Meine Gründung mit Lasius niger

  • Meine Erfahrungen in der Gründung von: Lasius niger


    Ich halte seit Dienstag, dem 01.06.2024 eine Gyne der Art Lasius niger.

    Die Gyne wurde an diesem Tag in Wien gefangen (aus meinem Garten).


    Lasius niger sind sehr Nesttreue Tiere und bei Neststörung aggressiv.

    Es handelt sich um eine polygyne Art bei der auch mehrere Königinnen in einer Kolonie leben. Es kann manchmal lange dauern bis Lasius niger aus Ihrem Reagenzglas in ein Formicarium ziehen. Gerade am Anfang legen Gynen der Art

    Lasius viel Brut, da es eher kleine Tiere sind. Die Größe der Königin beträgt 8-12mm , die Männchen werden 3-5mm groß und die Arbeiterinnen erreichen eine Größe von 4-6mm. Lasius niger Leben in der Wiese in Totholz oder manchmal auch im Wald. Sie mögen es feucht aber auch warm somit ist eine ausgeglichene Haltung mit Wärme und Feuchtigkeit bei Zimmertemperatur empfehlenswert. Da eine Kolonie in der Heimhaltung locker nach 8 Jahren eine Anzahl von 20.000 Individuen sind regelmäßige Umsiedelungen nur nötig wenn kein Platz mehr da ist. Wenn kein Platz mehr da ist kann es vorkommen das Lasius Arten dann besonders ausbruchsfreudig werden, daher sollte man immer über einen guten ausbruchsschutz wie zum Beispiel Talkum oder Paraffinöl verfügen. Ich emphele ein Becken mit den Maßen 60x30x30 als Arena oder Nestarena.


    Zu den Haltungserfahrungen:


    In der ersten Woche passierte nicht viel außer das die Königin einige weiße Eier legte, die in etwa so groß wie Sandkorn waren. Die Anzahl der Eier schätzte ich auf 6stk. Das konnte ich aber nicht so gut erkennen da die Eier zu einem Pulk zusammengetan waren


    In der zweiten Woche waren um so mehr Eier da. Es waren ca. 20 Eier auf einen Haufen gelegt. Die Königin machte mir einen sehr vitalen Eindruck und war sehr physogastrisch. Gerade die Gründung ist ein sehr spannendes Erlebnis, denn man kann jeden Tag ein weiteres Ei erspähen. Hier sollte man aber aufpassen das die Königin durch eine rote pvc Folie vor Licht geschützt ist, da sie sonst aus Stress ihre eigene Brut fressen könnte. Da Ameisen in der Erde gründen wäre die Ameise immensem Stress ausgesetzt da sie sich bei hellem Licht unwohl fühlt. Außerdem rate ich davon ab die Gyne gleich in ein formicarium zu setzen. So kann man sie nicht so gut sehen und schauen ob ihr was fehlt.


    In der dritten Woche konnte ich sie dabei beobachten wie sie eins ihrer Eier legte. Die Gyne brauchte nicht lange und nach vollbrachter tat streifte sie sich das Ei mit einem ihrer Beine vom Gaster ab. Anschließend legte sie es liebevoll zu den anderen Eiern von denen einpaar schon Larven geworden waren. Eier waren nur noch 12 da, dafür gab es 8 larven die manchmal langsam zuckten.


    In der vierten Woche erwarteten mich 14 Eier, 9 Larven und 1 puppe.

    Der Gyne geht es gut und sie ist jetzt nicht mehr so physogastrisch.

    Ich denke sie wird die Gründung ohne Probleme überstehen, denn sie sieht immer noch sehr fit aus.


    In der fünften Woche sah ich das mehr brut vorhanden war. Es waren ca. 7 Eier,

    8 larven und 4 Puppen. Der Eindruck den die Königin auch mich machte wahr erfrischen und fit. Ich denke bald kommen die ersten Arbeiterinnen und dann kommen die Ameisen in eine schön eingerichtete Box.


    In der sechsten Woche hatte sich nicht viel verändert. Einige Eier und Larven kamen dazu und 1 Puppe. Hoffentlich kommen bald die ersten Ameisen. Dann ist die Gründung vorbei. Die Königin hat glaube ich schon langsam Hunger also gab ich ihr einen Mini Klecks Honig, den sie sofort aufleckte.

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