Camponotus intrepidus ( Giant Sugar Ant ) - Australien - Haltungsbericht

  • Einen Wunderschönen - und wie versprochen, geht es auch direkt weiter mit einer
    mir gänzlich unbekannten Ameisenart in der Haltung.

    Die Rede ist von: Camponotus intrepidus (Kirby, W. 1819)


    Abbildung: Netzfunde, je nach Quelle ausgewiesen


    Hintergrund: Es wurde mir eine kleine Kolonie Mai verkauft, die
    mit Papieren hier in Europa zum Verkauf gestanden hat.

    Angekommen ist leider nur ein verschmutztes Plastikreagenzglas
    mit schwarzer Watte und einer Königin mit 3 Arbeiterinnen und etwas Brut in Form
    von 2 vertrockneten/abgestorbenen Puppen.

    Ein Indiz, dass zu kühl über einen längeren Zeitraum gehalten worden ist.

    Einige Wochen später waren es dann immerhin 6 Arbeiterinnen und etwas Brut.
    Ich bot ein Porenbetonstein-Nest an, welches aber zu groß war.

    Ein anderes Nest musste her - und ich habe die Kolonie erfolgreich umsiedeln können.


    Haltungshinweis:


    Da auch exotische Ameisenarten - also praktisch jede außereuropäische Ameisenart - ebenfalls eine Ruhepause/Legepause
    oder Winterruhe durchlaufen war das auch gar nicht weiter schlimm.

    In diesem Fall handelt es sich um eine australische Winterruhe - zw Juni und August.
    Also dann, wenn bei uns hier in Mitteleuropa Hochsommer ist.

    Dann die Temperaturen auf 10-15 Grad zu drosseln, das klappt nur in kühlen Räumen -
    auf dem Fußboden eines Kellers oder in einem Kühlschrank für Exoten/Ameisenhälterung.


    Artenbeschreibung:

    Es ist eine unheimlich große Camponotus Art aus Australien. Sie ist schwer zu bekommen und bietet optisch
    bei genauerem Hinsehen eine kohle-bis pigmentiert mattschwarze und rostbraun-rostrote Färbung. In der Beschreibung steht übersetzt,
    dass die Ameisennester mit "Kohle" ausgebaut/ausgestattet werden - ob das so richtig übersetzt wurde und stimmt,
    muss ich recherchieren, jedoch ähnelt der Schwarzton der Königin einem Kohlestück.

    Irgendwie hat das was - vermutlich verguckt man sich ohnehin ins "neue Haustier".





  • Altes Nest - mit verbessertem Brut und Koloniestand

    kurz vor der australischen Winterruhe

    Das alte Nest. Es war dann doch noch eine Nummer zu groß
    und zu ungünstig gestaltet für eine so kleine Kolonie.


    Die dicke Königin - gut genährt - und 6 Helferinnen.
    Etwas Brut am Rande.

    Die oben beschriebene kohle-artige Färbung in Verbindung mit einem
    rostbraun / rostrotem Übergang, macht sie auch Optisch interessant.

  • Haltungsupdate:

    Insgesamt sind es nun 17 Arbeiterinnen und einiges an Brut.

    Erste neue Eier gab es im Oktober.

    Es macht also Sinn, parallel zu dieser Art weitere Arten zu halten.
    Andernfalls kann man schon die Geduld verlieren und ggf sogar den Spaß am Hobby.

    Das soll auf keinen Fall eine oder diese Art abwerten - aber man braucht auch etwas für's Auge
    und die Abwechslung im Alltag.

    Cataglyphis macht mir persönlich neben dieser Camponotus Art besondere Freude.





    Die Kolonie im neuen Nest - Sie fühlt sich sichtbar wohler und kommt viel besser damit zurecht.
    Es handelt sich hierbei um ein Nest mit einer Kammer.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!