Beiträge von Matschi

    Hey Skrag,


    das ist echt super nett von dir! Danke :smiling_face:


    Ja ich überlege halt zur Zeit, was ich mache. Ich finde die Art wunderschön. Es läuft sehr gut mit der Kolonie. Daher fällts mir echt schwer.
    Wenn ich aber auf der Couch sitze und die Ecke mit Terrarien anschaue, bekomme ich halt den Wunsch, das die Ecke optisch insgesamt aufgewertet wird.
    Vom Gesamteindruck würde da eine klare Linie von Wüstenterrarien/Steppenterrarien mit Sukkulenten und Kakteen und als Kontrast noch ein etwas höheres, reich bepflanztes Tropenbecken einfach gut passen. Theoretisch könnte ich das etwas größere Becken auch Suptropisch/Flachland-Tropen-artig gestalten mit Mimosen und 1-2 Orchideen und die Camponotus sericeus behalten und in ein solches Becken setzen. Mal sehen, ich denk da nochmal drüber nach. :smiling_face:


    lG
    Matschi

    Heute mal ein kleines Update:


    Die Kolonie macht mir viel Freude, nachdem ich die Ernährung auf möglichst viele Proteine umgestellt habe.
    Und die Haltungsbedingungen umgestellt habe auf:
    Beckenluftfeuchtigkeit zwischen 30-50% (also ungefähr Zimmerluftfeuchtigkeit), sowie das Nest öfter befeuchte.
    Die Entwicklung ist seitdem sehr gut.


    Zur Zeit sind ca. 10 Puppen, 15 große Larven und 50+x Eier und kleine Larven vorhanden.
    Die Gyne legt weiterhin schubweise die Eier, sodass meist entweder viele kleine Eier und Larven oder viele Puppen vorhanden sind.


    Die Kolonie liegt bei 220-260 Tieren und reichlich Brut. Genau zu zählen ist schwierig...sie mögen gern hintereinander in den Ytongkammern sitzen :winking_face:
    Ich kam jedoch bei einer Grobzählung der direkt sichtbaren Arbeiterinnen auf 217...es werden also noch ein paar mehr sein insgesamt. :smiling_face:


    Trotzdem spiele ich mit dem Gedanken, die Kolonie zu verkaufen. Da ich meine Haltung klarer umstellen möchte auf:
    a) tropisch gehaltene Arten (60-80% Luftfeuchtigkeit) mit stark bepflanzten Becken,
    und
    b) wüstenähnlich gehalten Arten.


    Geplant ist daher ein zweites Tropenbecken einzurichten.
    Und meine beiden großen Messor-Kolonien, sowie die Camponotus cruentatus-Kolonie,
    in wüstenähnlich/steppenähnlich bepflanzten Becken zu halten.


    Bilder folgen sicher die Tage noch.


    viele Grüße
    Matschi

    @ Eastgate
    Ich behaupte nicht, reif zu sein. Soviel ersteinmal zum klar stellen. Mit 30 wäre es vermessen von Reife oder gar einem Quentchen Weisheit zu sprechen. Mit viel Glück ist das mal in 50 Jahren der Fall. Eines jedoch mal ganz generell: Ich bin offen und freundlich, diskutiere gerne, respektiere andere. Dies gilt jedoch nicht mehr, wenn mich jemand angreifen oder beleidigen möchte. Sollte mich jemand nicht respektieren, dann bekommt er die gleiche Reaktion zurück. Damit hatte das ganze angefangen, auf eusozial.de. Nach dem unsachlichen Beitrag von Lifestyler dort, habe ich sachlich reagiert und nachgefragt. Darauf kam eine noch unsachlichere Antwort.
    Wenn Rhaxus mir den Spiegel vorhalten möchte, gerne. Kein Problem damit. Ich sehe jedoch nicht, warum ich nicht das gleiche mit ihm tun sollte. Ich fand seinen Post übrigens sehr amüsant, ernsthaft. Hab kein Problem damit.


    Zu den Arten: du hast auf jeden Fall Recht, das sich kleine Kolonien gut zusammenhalten lassen. Und es bei größeren schwieriger wird. Die Arten sind so ausgewählt, dass das Risiko minimiert wird, das es Probleme geben wird. Ausgeschlossen sind diese jedoch nie. Die Diacamma sind wesentlich schneller als die Meranoplus. Sie stibitzen die großen Futterhappen auch direkt in Nestnähe der Meranoplus, während diese die kleineren Futterbrocken überziehen. Diacamma kann man zudem auch per Pinzette füttern, sodass die Meranoplus keine Chance haben, das direkt angebotene Futter zu besetzen. Sollte es dennoch zu eng werden, hat das Becken eine Bohrung direkt in der Nähe des Diacamma-Nestes. Ein Schlauch ist schon angebracht. Sollte der Druck also zu hoch werden, biete ich ein weiteres Becken zum Umzug an und trenne die Kolonien so.



    Rhaxus
    Mmmhhh....vom Bärengehege zum Vogel-Schlangen-Youtube-Video. Äpfel und Birnen sind sich da noch ähnlicher, als Ameisen und Vögel :winking_face:
    Zum zweiten Youtube-Video: Dankeschön, dann haben wir ja beide den Spiegel vorgehalten bekommmen von Homer :winking_face:

    @ Rhaxus


    Schön das es Menschen wie dich gibt. Voller Komplexität und Diskussionskultur. Ohne Beleidigungen. Geschult durch zahlreiche Kommunikationskurse. Reif und Erwachsen :smiling_face: Die genauen Komplexe und Fehler anderer Menschen sofort erkennend und auf den Punkt bringend. Ohne Menschen wie dich wäre die Welt echt arm dran. Leider gibt es wohl zuwenige...daher muss die Welt wohl zugrunde gehen.


    Dir jetzt darzulegen, dass in der Natur immer mehrere Arten zusammen leben. Verschiedene Strategien der Abwehr, Ignoratation, verschiedene ökologische Nischen haben. Das Diacamma schnell lernen und nur einmal probieren Meranoplus als Beute zu betrachten und danach gelernt haben, das sie kein Futter sind und ihnen somit nicht aggressiv begegnen. Und das ein Becken, das natürlich eingerichtet ist, ein vielfaches der Lauf- und Lebensfläche hat, statt nur seiner Grundmaße. Das Ameisen, wie die meisten Insekten sich in in Höhe, Länge und Breite bewegen. Durch sinnvolle und geplante Einrichtung dieses Verhalten unterstützt wird und Nischen für mehrere Arten geschaffen werden können.... mmhhh bräuchte ich dir ja eigentlich nicht erklären, bei deiner Kompetenz. Deinen Vergleich mit Bärengehege und Mensch mit Speer lass ich mal weitgehend unkommentiert, da du ja eh ein Anhänger der Einzelhaft bist :winking_face:


    Danke, dass du mir einen sehr vergnüglichen Augenblick heute morgen geschenkt hast. :smiling_face:


    vG
    Matschi/Antfriend

    Du hast den Kern nicht verstanden Lifestyler!


    a) Ging es nicht um den Inhalt, deine Kritik an der Haltung von Arten verschiedener Herkunftsgebiete, deiner Nachrichten. Sondern um die Art und Weise in der du mit anderen sprichst. Du sprichst uns mit Labberköppe an, redest frei von Tierquälerei und Verantwortungslosigkeit. Davon, dass wir Angst haben, wenn du das in einem anderen Forum postest, was wir tun. Alles ohne auch nur einmal zu fragen, was ich wirklich mit den Temnothorax in der Winterruhe anfangen werde. Ohne Grundregeln des zwischenmenschlichen Umgangs einzuhalten.


    b) Wenn hier jemand Angst hat und feige reagiert, dann wohl noch am ehesten du. Ich habe dir auf deinen Post geantwortet. Statt die Diskussion jedoch angemessen und fair bleibend anzunehmen, nimmst du teile des Threads und postest sie hier im Ameisencafe. Wenn du wirklich etwas verändern wolltest, abseits vom mal ordentlich Dampf ablassen, dann würdest du wenigstens eine PN schreiben, wenn du meine Beiträge in einem anderen Forum, dass ein anderen Betreiber hat und somit auch ein anderes Copyright und Veröffentlichungsrecht, postest.


    c) Finde ich meine Posts aus dem eusozial-Forum nur durch Zufall hier wieder, als ich meinen Camponotus sericeus Haltungsbericht unter dem Nick Matschi aktualisieren wollte. Da fällt mir nicht mehr viel Positives zu dir ein. Armseelig wäre wohl noch das passendste für dein Verhalten.


    Antfriend/Matschi
    P.S.An die Mods: Ihr könnt diesen Post gerne zensieren, wenn ihr dies für nötig haltet. Ich lasse mich jedoch nicht unkommentiert als Tierquäler, verantwortungslos, angstvoll und Labberkopp bezeichnen, ohne darauf zu reagieren. Schon gar nicht von einem Moderator a.D., wow klingt echt staatstragend, eures Forums. Jegliche Eskalation tut mir vom Prinzip her leid, eine Diskussion wurde von Lifestyler jedoch nicht angenommen, sondern fleißig beleidigt.

    @ ice trey


    Schön zu hören, das jemand gerne den Bericht liest und auch noch viel Text mag :smiling_face:
    Klar, bin voll die Sau...einfach am rumschieben von "Arbeit" :winking_face: :grinning_squinting_face:
    Aber keine Sorge, solange ich diese Art halte, werde ich auch den Bericht fortführen....was so die Königin will, noch eine Weile sein wird :smiling_face:
    Halte nur nix vom täglich aktualisieren a la: heute wurde wieder ein Ei gelegt und die Gyne hat sich 2mal bewegt und dann nach 5 Wochen den Bericht abzubrechen. Lieber ab und zu mal was geschrieben, wenn sichs lohnt und dafür eine lange Zeit berichten.
    Ne, die PN kam nicht von Chris, darfst noch 2mal weiterraten :winking_face:


    Skrag
    Ui :think: , ungefähr so groß wie die Gyne. Wobei ich das eher aus dem Haltungsbericht von Erne entnehme, siehe: ameiseninfos.de
    Da ich die Gyne noch nicht gemessen habe ist das recht schwer. Denke aber die Angabe von rund 12mm bei Antskalytta kommt ganz gut hin, wenn ich sie mit anderen Arten vergleiche dich ich halte. Wobei ja immer auch der Körperbau mit entscheidend ist, wie groß und bullig eine Ameise/Art wirkt, die reine Länge machts da nicht alleine wie ich finde.


    viele Grüße
    Matschi

    hier die Kolonie und die Brut jeweils Mitte September 2009 und Mitte Oktober 2009 (siehe Bildbeschriftungen)
    und ein Bild der Arbeiterinnen beim futtern



    P.S. Makros sind mir derzeit nicht möglich: meine Digitalkamera (Canon PowerShot A610 wurde leider bei einem Einbruch gestohlen...der Ersatz ist schon etwas in die Jahre gekommen)

    Hallo zusammen,


    auf einen Wunsch per PN :smiling_face: mal wieder ein Update...war eh geplant, aber ich schieb halt gerne manche Sachen vor mir her :winking_face:


    Diesmal wird es nicht soviel Text geben...will euch ja nicht zumuten jedes mal soviel zu lesen.


    Nur vorab ein paar Anmerkungen:


    - die Brutentwicklung ist im September sehr sehr gut gewesen, das Ytong Nest ist inzwischen wieder voller
    - wichtig ist eine ständige, eigtl. tägliche Versorgung mit Proteinen um die Gyne zum Eier legen anzuregen, selbst wenn diese Proteine nicht alle gefressen werden
    - frisch tote kleine Heimchen sind der Renner, gut laufen auch Fliegenpuppen und Fliegen
    - nicht so gut gefressen werden halbierte Mehlwürmer und auch Teile von großen Heimchen und Grillen gehen nicht so gut, evtl. riechen sie zu stark?, da die Arbeiterinnen davor teils regelrecht zurückschrecken (Theorie)
    - Mitte September waren viele Puppen und Eier vorhanden, sowie einige große Larven, diese sind inzwischen fast alle geschlüpft
    - ich war eine Woche verreist, in der Zeit war die Proteinversorgung nicht optimal, Ergebnis: ein paar Larven, kaum Eier
    - seitdem ich wieder viel Fütter: mehr Eier und kleine Larven


    aber seht selbst:


    erstmal das Formicarium aus verschiedenen Perspektiven und der provisorische Holz-Gazedeckel der die Luftfeuchtigkeit deutlich reduziert, der Antstoredeckel war hier nicht optimal (da die Pflanzen ja auch Feuchtigkeit abgeben)

    Hallo EastGate,


    auch wenn ich jetzt erst antworte, vielleicht hast du ja eine Emailbenachrichtigung auf Antworten zu deinen Posts .?., :


    Mit dieser Kolonie hab ich schon so ziemlich alle Höhen und Tiefen der Ameisenhaltung durch, zur Zeit geht es wieder auf.
    Mehr dazu im Update des Haltungsberichts von heute.


    Hast du deine Kolo noch? Oder erinner ich mich recht und du hattest sie abgegeben?


    Liebe Grüße
    Matschi

    Hallo zusammen,


    nachdem der Thread nun schon ein ca. ein dreiviertel Jahr ruht, kommen heute und die Tage 2 Updates.


    Das erste ist ohne Bilder und mit einigen Infos, das zweite wird dann wenigstens ein paar Bilder nachliefern.


    Zum Geschehen nach dem letzten Update im November 2008:


    Die Kolonie wuchs anfangs sehr, sehr gut. Dann wollte ich das Becken natürlicher gestalten. Habe mehr Pflanzen hineingesetzt und diese auch gut gegossen. Die Luftfeuchtigkeit war dann großteils 80%, ging mal auf 90% und fiel mal auf 70%. Schleichend nahm die Brut ab. Es gab Zeiten da war gleichzeitig nur ein Stadium im Nest: Eier, oder Larven oder Puppen. Gleichzeitig, auch durch die verringerte Brut und damit verringerten Bedarf an Eiweiß, wurde die Nahrungsaufnahme geringer. Weil mehr Futter übrig blieb, vermehrten sich die Springschwänze oder Staubläuse (kann dies nicht ganz genau unterscheiden) sehr stark. Sodass jede neue Nahrung schon nach wenigen Minuten, spätestens nach einer halben Stunde, von Ihnen übersäht war.


    Nun habe ich prinzipiell beobachtet, das die Camponotus sericeus ihre Nahrung erst antesten, dann eine Weile liegen lassen und etwas später eintragen. Da nach dem antesten, und vorm "abholen", die Nahrung aber schon mit den kleinen Resteverwertern übersäht war, haben sie sie großteils liegen gelassen.


    Die Kombination aus mangelnder Nahrungsaufnahme und, für diese Art, zu feuchten Bedingungen führte weiterhin zu wenig Brut. So dass oft nur 10-20 Tiere in den Brutstadien insgesamt am nachwachsen waren.


    Da viele Arbeiterinnen durch das anfängliche Wachstum ziemlich zeitgleich geboren wurden, und die Lebenserwartung zumindest der kleineren, frühen Arbeiterinnen, meiner Erfahrung nach, nur bei ca. 1 - 1,5 Jahren liegt: starben mir Arbeiterinnen in Wellen dahin.


    Der langen Rede kurzer Sinn: durch a) ungünstige Haltungsbedingungen (eine für mich wertvolle Erfahrung: Tropen sind nicht gleich Tropen und damit auch nicht automatisch 80%+x Luftfeuchtigkeit gut) und b) das Übermaß an Springschwänzen/Staubläusen mit einer dadurch verringerten Nahrungsaufnahme der Ameisen und c) wenig Brut und natürlicher Sterbensraten: ging der Bestand an Arbeiterinnen in der Kolonie stark zurück.


    Zur Zeit sind die Ameisen ungezählt, aber es werden schätzungsweise rund 150 Tiere sein.


    Gegenmaßnahmen gegen den ungünstigen Trend:


    a) ich habe die zusätzlichen und zur Zeit unnützen, neuen Ytongs wieder entfernt (durch Bewässerung und Bepflanzung haben diese auch die Luftfeuchtigkeit erhöht)
    b) ich habe einen provisorischen Deckel gebaut, der komplett aus Gaze besteht und einen Holzrahmen hat (provisorisch, da Holz sich verzieht und der Deckel daher beschwert werden muss)
    c) die Nahrung direkt in Nähe des Nesteingangs angeboten
    d) die Nahrung sehr klein gemacht, damit sie leichter eingetragen werden kann
    e) die Luftfeuchtigkeit durch a) und b) von rund 80% auf ca. 40-50% gedrückt
    f) das Nest selber mäßig und regelmäßig befeuchtet (im Gegensatz zu feuchter Umgebung, die sie nicht so mögen, mögen sie eine mäßige Befeuchtung der Kammern)


    g) folgt im September (dann bin ich wieder aus dem Praktikum zurück): Versuch der Gabe von Lebeninsekten (nach Milbenuntersuchung) um die Nahrungsaufnahme weiter anzuregen


    Erfahrung: Diese Ameisen mögen es in der Umgebung nicht so sonderlich feucht, dafür das Nest regelmäßig leicht befeuchtet. Die Königin legt oft nach Nestbefeuchtung (alle 2-4 Tage bei meinem Ytong) einen Pulk Eier. Nahrung tragen sie nur ein, wenn diese nicht zu sehr von anderen Tierchen besetzt ist, dabei tun sie sich schwer mit größeren Nahrungsteilen.


    Stand heute:


    Der Brutstand geht wieder nach oben. Die Sterblichkeit ist zur Zeit im Rahmen des natürlichen.
    Es sind ungefähr 20-25 große Larven vorhanden, rund 10 kleine Larven und ganz grob 20-30 Eier (ca. 4 Pulke aus Eiern). :smiling_face:


    Da der Trend positiv ist, werde ich die jetzigen Haltungsparameter:
    40-50% Luftfeuchtigkeit im Formicarium, leichte Befeuchtung des Ytongs, 25-28°C Temperatur, sowie Fütterung bevorzugt am frühen Nachmittag in Nestnähe


    beibehalten und hoffe das es bald wieder vorwärts geht mit der Kolonie. Das die Königin sehr potent ist, hat man ja an der Anfangsentwicklung gesehen. :trost:


    noch eine generelle Erfahrung der letzten Jahre:
    Oft sind es nur Kleinigkeiten die den Ausschlag geben. So hatten meine Messor aegyptiacus sogut wie keine Außenaktivität bei rund 23°C, daraufhin las ich im "The Ants" das diese Art erst bei ca. 24-25°C mit furragieren anfängt. Nach einer Temperaturerhöhung von nur 1-2°C ging es sprunghaft vorran, die Kolonie war wie verwandelt. Im negativen Sinn trifft das auch auf meine Camponotus sericeus zu: nur relativ geringe Änderungen (eigentlich gut gemeint: mehr Pflanzen, mehr Natur) führten zu fast vollständigem Legestop und Halbierung der Kolonie über einen Zeitraum von einigen Monaten.


    So, für alle die bis hierhin durchgehalten haben:
    Die Tage folgen dann noch ein paar Bilder. :smiling_face:


    viele Grüße
    Matschi/Antfriend

    Finde die Idee richtig Klasse:) Hoffe das Thema lebt dann noch wenn ich im Herbst wieder in Deutschland bin, dann steuer ich gern was bei. Fände es auch hilfreich wenn wir ein paar Links zu Listen und Beschreibungen in anderen z.B. Terraristikforen machen könnten. Hatte neulich n der Bibliothek auch ein sehr hilfreiches Terrarienpflanzsnbuch in der Hand, Name weiss ich nicht mehr, trag ich aber ggfs, nach.
    LG Matschi

    Hallo zusammen,


    heute nur ein kurzer Text und dafür ein paar Bilder mehr.
    Der Kolonie geht es blendend. Ich habe die Feuchtigkeit generell etwas erhöht und bewässere die Ytongs stärker. Luftfeuchtigkeit liegt
    dadurch immer zwischen 70-80%, die meiste Zeit aber bei ca. 70%. Die Pflanzen tragen hierzu ihren Teil bei.
    Das Becken ist von mir vor ca. 1 Monat umgestaltet wurden. Die neuen Ytongs sind eingebracht, jedoch noch nicht bewohnt. Obwohl der alte Ytong doch sehr voll ist und auch gut verdreckt an den Scheiben....aber seht selbst:

    @ all


    Toller, sachlicher Thread. Ist leider wirklich nicht so häufig in den üblichen verdächtigen Ameisenforen. Mehr davon! :smiling_face:


    @ Lari


    Zitat

    Oft hat man auch das Gefühl des Angriffs, wenn man durch Fragen einen "Fachmann in die Enge treibt"! Ist aber auch sozialpsychol. gesehen in D. zu erwarten.


    Auf die sozialpsychologische Begründung für dieses von dir angeführte, zu erwartende, Verhalten in "D." wär ich ja wirklich gespannt. Auch wenn das zu 100% Offtopic ist. Daher gerne auch per PN.

    Hi :smiling_face:


    Sorry ich bin beim beantworten hier immer etwas langsam, da ich oft erst nach ein paar Tagen die Antworten mitbekomme: die Abo-Funktion des Themas funktioniert hier irgendwie nicht richtig (Problem ist bei mir nur bei diesem Thema). Leider.


    Danke dir! Ich mache ein Sand-Lehm-Gemisch als Farbe zurecht. Die Verschmierungen sind aber höchstwahrscheinlich Ausscheidungen der Kolonie. Dieses milchige gibt es nur bei 2 Kammern oben im Bereich und unten im Gang zu den beiden Öffnungen hin. Wobei es unten schon schlimmer war, durch die hohe Frequenz in dem Bereich scheint sich davon wieder etwas abgelöst zu haben. Ich kann mir auch vorstellen das ein Teil davon von den Mehlwürmern und Mehlwurmpuppen kommt. Die sind ja innen weich, weiß und schmierig.....nach einer Fütterung ebendieser habe ich nämlich zum ersten mal im Gang unten diesen Film am Plexiglas entdeckt.
    Das Sand-Lehm-Gemisch hält auch trotzt Befeuchtung gut. Bisher.


    Weißt du was aus deiner Kolonie geworden ist?


    viele Grüße
    Matschi/Antfriend

    Hallo zusammen,


    nachdem ich vom Praktikum wieder zurück bin, werde ich heute auch mal meinen Haltungsbericht aktualisieren und auch ein paar Bilder hochladen :smiling_face:


    Seit dem letzten Zwischenstand von vor rund 2 Monaten hat sich die Kolonie weiter gut entwickelt. Es werden jetzt über 300 Arbeiterinnen sein. Schwer zu zählen und auch schwer zu schätzen, da viele Ameisen in den Kammern über- und hintereinander sitzen und sich somit gegenseitig verdecken. An den unteren Bildern werdet ihr aber sehen, das der Ytong-Stein jetzt wesentlich voller wirkt und ist als noch vor 2 Monaten.


    Damals wurde es aber schon n bissl eng, doch zum Nestbau kam ich bis jetzt nicht. Genau!: Bis jetzt :smiling_face: . Ich habe diese Woche 2 neue Ytongs angefangen und bis auf das anbohren des bereits zugeschnittenen Plexiglas, auch schon fertig gestellt. Inklusive Farbanstrich (Sand-Lehm-Mischung: braun-rot-beige-Gemisch). Auch hiervon gibt es weiter unten Bilder. Das besondere am Ytong ist, das ich beim größeren der beiden Ytongs 3 Seiten genutzt habe (kommt in die Formicarienecke vorne rechts) und beim kleineren 2 Seiten. Idee war aus möglichst wenig Raum möglichst viel Platz für die Tiere rauszuholen. Also habe ich nicht nur die normalen (seitlichen) Seiten genutzt, sondern auch die Oberseiten. Somit ist er quasi eine Kombination aus dem klassisch liegenden und klassisch stehenden Ytong. Bilder seht ihr ebenfalls unten.


    Die oberen Seiten werde ich test weise mal nur teilweise abdecken mit roter Folie (Plexiglas wird aber auf den Kammern sein) und einen Wärmestrahler auf sie richten. Ziel ist es gut beobachten zu können und die Oberseiten als Puppenkammern anzubieten, so wie in der Natur die Puppen auch oft direkt unter einem Stein oder ähnlichem an der Oberfläche gelagert werden: immer schön warm. Mal sehen ob es angenommen wird.


    Generell habe ich die Ameisen wohl etwas zu trocken gehalten, ich denke daran könnte es liegen das zwischen den Eierschüben der Gyne Pausen liegen. Meist gibt es entweder Puppen und Eier, aber kaum Larven. Oder Puppen und Larven aber kaum Eier. Auch sind die Larven meist ziemlich einer Größe/Entwicklungsstati. Kaum habe ich etwas den Ytong bewässert und die Luftfeuchtigkeit erhöht, war auch schon ein neues Eipaket da. Aber im neuen Ytong wird alles besser :winking_face:


    So nun noch die versprochen Bilder.


    viele Grüße
    Matschi

    Hi Shar,


    kein Problem, da der Inhalt ja nicht privat war an sich, wollte nur darauf hinweisen das man bei sowas normalerweise das mit dem Absender kurz abklären sollte....meinem Verständnis nach. Aber kannst es natürlich gern drin lassen.


    Wenn du möchtest kannst du mal auf Eichel/Haselnuss-Suche gehen. Die liegen auch in Städten zur Zeit oft auf dem Boden rum. Du könntest so eine Frucht, oder besser zwei :winking_face: , aushöhlen und dann wieder verschließen und anbieten (mit einem kleinen Loch versehen). Ich kann mir gut vorstellen das die Kleinen dann umziehen und dann würde sich auch das Problem der 2 Königinnen erledigen...entweder die eine zieht alleine wo ein oder nimmt einen Teil der Kolonie mit. Die Urkönigin wird auf jeden Fall den Großteil bis alle Arbeiterinnen mitnehmen. Ich kann mir gut vorstellen das sie innerhalb einiger Tage umziehen, da die Eicheln ja dunkel sind und die jetzigen Röhrchen doch recht hell. Aber man steckt natürlich nie drin in den Kleinen.


    Ich würde mir über die rumlaufende Gyne nicht zusehr Sorgen machen. Du kannst alternativ zu obigen Vorschlag erstmal ein abgedunkeltes Röhrchen anbieten, vielleicht liegts an der Helligkeit. Die zweite Gyne kann auch nicht verschwunden sein. Die siehst du sicher bald wieder, bei der Größe kann man sie schonmal übersehen. In welchem Behälter hast du sie jetzt eigentlich?


    vg
    Matschi

    Mal davon abgesehen das man kurz vorher fragt, zumindest nach meinem Netiquette-Verständnis, bevor man PN-Inhalte in ein Forum postet ;):


    Ich lasse gerade mehrere Jungköniginnen aus ähnlichen Begattungsversuchen gründen. Wenn es erste Ergebnisse gibt sag ich dir gern Bescheid. Es sind dabei auch Männchen aus der gleichen Kolonie wie die beiden die ich zu deiner jetzigen Kolonie gegeben habe....was die Wahrscheinlichkeit erhöht das es bei deiner zweiten Königin dann ähnlich laufen könnte (man beachte aber den Konjunktiv, da es sich hier immer um Lebewesen handelt und Versuche nicht beliebig gleich ablaufen und sich nicht beliebig vorhersagen lassen in ihrem Ergebnis).


    Soweit ich mich erinnere steht im Seifert aber das Temnothorax, wohl auch nylanderi (wobei ich ja "cf nylanderi" schrieb da mir die genaue Bestimmung nicht möglich ist), teilweise in Pleometrose gründen. Wobei die Situation bei Gyne und (evtl.) befruchteter Tochter noch eine andere wäre, da ja beide den absolut identischen Nestgeruch haben (mal von Dominanzpheromonen der ursprünglichen Gyne abgesehen).


    Wie Lifestyler aber schon schrieb kann es auch einfach sein, das die Junggyne nicht begattet ist und in der Kolonie als "Arbeiterin" einfach weiterlebt. (ist z.b. bei meinen Messor spec. der Fall).


    viele Grüße
    Matschi

    Heute mal wieder kurz ein Update des Koloniestandes:


    - Arbeiterinnen sind es nach einer groben Zählung 170-180, eher noch ein paar mehr
    - Puppen sind es rund 40
    - große Larven gibt es zur Zeit nur 2-3, zwischendurch hat die Gyne scheinbar einen Legestopp gehabt (hatte mir schon etwas Sorgen gemacht ob es Probleme wegen der Springschwänze im Becken gibt: sprich das die doch nicht nur Aas futtern...aber scheint unbegründet zu sein)
    - Eier und erste kleine Larven sind es nun aber wieder jenseits der 50, es geht also wieder vorwärts


    Die Temperatur im Becken ist konstant zwischen 24.8°C nachts und 27°C tagsüber.
    Die Luftfeuchtigkeit beträgt vor besprühen der 2 Pflanzen immer 40-55% und danach für ein-zwei Stunden 80%, sinkt dann kontinuierlich wieder und verharrt dann länger bei rund 60%....bis zum weiteren Abfalll und erneutem Pflanzen besprühen.


    Futter gibt es jeden bis jeden zweiten Tag: Heimchen, Goldfliegen, Stubenfliegen, Fruchtfliegen, Fliegenlarven, Mehlwürmer und Mehlwurmpuppen. Wobei schon zu beobachten ist, das bei längerer einseitiger Fütterung der Appetit der kleinen nachlässt. Honig und Honig-Zucker-Gemisch (Honig+Kristallzucker+Puderzucker) gibt es immer, wobei ich den Honig meist auf der Epiphyte verteile, sodass die Arbeiterinnen etwas suchen müssen und das ganze etwas natürlicher dargereicht wird.


    Langsam muss ich mir wirklich Gedanken machen wann und wie ich am Besten den nächsten Ytong baue und wie groß er werden soll...es wird doch langsam eng im jetzigen....In dem Zug werde ich wohl auch das Becken etwas umgestalten. Wenn da nur die 5 Wochen Praktikum nicht wären die ich nicht zuhause verbringe und die bald beginnen. Zum Glück hab ich eine liebe Pflegerin für meine Kolonien, sonst hätte ich jetzt noch ganz andere Probleme. :winking_face: (Danke schon jetzt an dich, Honey :smiling_face: )


    Soweit der Zwischenstand. Und an alle Camponotus sericeus-Halter: Würde mich freuen mal wieder was von euch und euren Kolonien zu hören, auch würde mich interessieren wie ihr die guten Tierchen haltet, sprich wie eure Becken aussehen, finde das immer sehr interessant :smiling_face:
    Liebe Grüße
    Matschi