Anoplolepis gracilipes


  • Die gelbe Ameise ist im Schnitt 4-5mm groß und äußerst aggressiv. Sie verteidigt sich mit einer Art hochätzenden Säure. Besitzt hohes invasives Potential, von einer Haltung wird daher abgeraten.

    Die "Verrückte Ameise", wie sie aufgrund ihrer hektischen und ruckartigen Bewegungsweise auch genannt wird, wurde vermutlich vor etwa siebzig Jahren mit Handelsschiffen auf den Inseln eingeschleppt. In dieser Zeit ist es der Ameise gelungen, etwa ein Fünftel des Inselregenwaldes unter ihre Kontrolle zu bringen. Ihre Reviere erstrecken sich bis hoch in die Bäume. Dort fallen ihnen sogar brütende Seevögel und Fledermäuse zum Opfer.

    Dieser Bericht bezieht sich auf die Weihnachtsinseln:


    Die gelbe Ameise ist im Schnitt 4-5mm groß und äußerst aggressiv. Sie verteidigt sich mit einer Art hochätzenden Säure, deswegen wird seit Ende 2002 mit Hilfe massiver Gifteinsätze in dem Naturschutzgebiet gegen die gelben Insekten vorgegangen. Es scheint so, als habe man die Ausbreitung der Art unter Kontrolle gebracht.



    Kurz vor Beginn der Regenzeit auf dieser Insel kommt es zu einem ganz besonderen Schauspiel. Zu dieser Zeit verlassen die dort lebenden Landkrabben ihre Erdlöcher und treten die jährliche Wanderung zum Paarungsplatz im Meer an. Auf ihrem Weg zur Küste müssen sie das Revier der "Verrückten Ameise" durchqueren. Innerhalb von sieben Jahren (von 1995 bis 2002) wurden so etwa fünfzehn Millionen Krabben von den gelben Ameisen vernichtet. Derartige Spektakel sind es, die dem Insekt auch den Namen Killerameise gegeben haben. Ein Name, der nicht unberechtigt erscheint, vor allem nicht, wenn man mit einbezieht, dass auf der Weihnachtsinsel nicht nur der Bestand der Landkrabben, sondern das Ökosystem des ganzen Inselwaldes gefährdet ist.

    Artenverzeichnis

    Familie
    Formicidae (Ameisen)
    Unterfamilie
    Formicinae (Schuppenameisen)
    Gattung
    Anoplolepis
    Art
    Anoplolepis gracilipes
    Deutscher Name
    Gelbe Spinnerameise
    Lebensraum/Heimat
    inzwischen so weit verbreitet, dass Experten nur noch spekulieren können, u.a. Asien u. Australien, Südamerika
    Königinnen
    polygyn
    Arbeiterinnenunterkasten
    keine
    Nahrung
    grundsätzlich alles, von kleinen Insekten bishin zu Vögeln u. Fledermäusen
    Winterruhe
    keine
    Schwärmzeit
    keine, es gibt zwar geflügelte Geschlechtstiere, doch ist es bisher nicht bekannt, ob diese neue Kolonien gründen. Die normale Verbereitung läuft über Zweignestbildung der polygynen Kolonien
    Aussehen/Färbung

    gelblich-braunes Äußeres

    Puppen
    Kokonpuppen
    Körpergröße
    Arbeiterinnen: ca. 4-5mm
    Königin: 13 - 16mm
    Koloniegröße
    bildet Superkolonien
    Luftfeuchtigkeit Arena/Nest
    50% - 60% in der Arena, leicht feucht im Nest
    Temperatur Arena/Nest
    Arena: 23 Grad Nest: durchgehend 24 - 26 Grad
    Bodengrund Arena
    Sand-Lehm
    Nestformen
    Unter Steinen, in Sträuchern
    Entwicklungszeiten
    Ei-Larve: ca. 18-20 Tage Larve-Puppe: ca. 16-20 Tage Puppe-Imago: ca. 20 Tage (Königin: 30-35) Gesamt: ca. 54-75 Tage
    Einschätzung der Haltungsschwierigkeit
    Besitzt hohes invasives Potential, von einer Haltung wird abgeraten

Teilen