Schwerer Rückschlag gut überstanden

  • Hallo Leute,


    einige werden sich vielleicht noch erinnern das ich letztes Jahr, kurz vor der Winterpause, mein Problem mit C. ligniperdus beschreiben habe. Ich hatte einen ziehmlich blöden Haltungesfehler begangen wobei mir ein großteil der Kolonie sowie die gesamte Brut verloren gegangen war. Ich will hier mal mein "Negativerlebnis" beschreiben.



    Ende März letzten Jahres habe ich meine Kolonie C. ligniperdus bekommen. Die Kolonie war mit ca. 50 Arbeiterinnen und einen riesen haufen Brut schon recht stattlich. Anfangs hat sie sich sehr gut entwickelt und sie sind auch schnell aus ihrem Transportgefäss, zwei kleinen Plastikbechern, in meine mühevoll gebautes Ytong-Nest gezogen. Wie ich festgestellt hatte waren die Kammern in der Größe nahezu perfekt für die Tiere ... nur leider war das ganze Nest zu groß - ein fehler der sich später rächen sollte ...


    Die außenaktivität war bei der Kolonie nicht so hoch wie bei meinem Lasius niger, aber das hatte ich erwartet, schließlich ist die Kolonie ja noch sehr klein gewesen. Nichts desto trotz war vor dem Nest un in dem Formicarium immer relativ viel los. Die Mehlwürmer schienen zu "munden" und das Honig/Zuckerwasser schien gut anzukommen. Ich hatte richtig gute Laune zu diesem frühen Zeitpunkt.


    Langsam wurde es Sommer, ihr müsst an dieser Stelle wissen das ich zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Dach lebte, und in meinem Zimmer wurde es immer heisser, 36°C waren keine Seltenheit. Aber auch das störte nicht sonderlich, ich lies mein Zimmer einfach dunkel und meinen kleinen ging es weiter blendend!


    Eines schönen Tages kam ich von der Arbeit nach Hause und bekam einen Schock. Ich hatte wergessen morgens mein Zimmer zu verdunkeln und das Nest von den Camponotus stand voll in der Sonne. Im Nest muss es so circa 50-60°C heiss gewesen sein! DIe Bilanz des Tages war ernüchternd. 12 Meiner C. ligniperdus waren tot, die Brut stark dezimiert.


    "Okay, 12 Tote und weniger Brut, hätte schlimmer kommen können" - so habe ich gedacht. Und es kam schlimmer. Von jetzt an Verweigerte meine Kolonie jegliche Nahrungsaufnahme. Keine Mehlwürmer, keine Fliegen, kein Honigwasser, kein Zuckerwasser, kein EiHoWa, kein Obst, keine Marmelade. Nach und nach fraß die Kolonie die Brut auf - und ignorierte vollkommen das göttliche Nahrungsangebot. Bis zur Winterruhe verstarben nach und nach mehr Arbeiterinnen, hauptsächlich Minor.- und Mediaarbeiterinnen. Die Majorarbeiterinnen überlebten alle.


    Sie sahen total "abgemagert" aus, in den Gastern aller Ameisen, inklusive der Königin, war nichts zu erkennen. Außerdem wurde die ganze Kolonie träge, viel zu früh, schließlich war es erst August! Ich konnte das Nest einfach "unsanft" aus dem Formicarium herrausnehmen - die Kolonie rührte sich nicht. Keine Panik, keine Verteidigung des Nestes, nichts !!! Die Brut war auch komplett verschwunden. Ich war zu diesem Zeitpunkt ziehmlich bepisst! (schuldigung dem Ausdruck).



    *Ich muss jetzt leider aufhören zu schreiben. Ich bin grade umgezogen und sitze hier bei meinen Eltern Zuhause im I-net. Ich muss jetzt wieder in meine Wohnung, wo ich kein I-net habe, aber ich werde nächste Woche meinen Erfahrungsbericht beenden. Gruß, Nukel*

  • Hallo Leute,


    ich mache es kurz weil ich schon wieder um umzugsstress bin. Also seid nicht sauer über meine Kurzfassung :winking_face:


    Die Kolonie war inzwischen auf 21 Arbeiterinnen und die Queen zusammengeschrumpft. Auch die Brut war komplett verschwunden. Im Oktober letzten jahres habe ich dann schließlich die Kolonie eingewintert. Den ganzen Winter über habe ich um sie gebangt, weil ich Angst hatte das die Kolonie in oder kurz nach der Winterruhe stirbt, schließlich waren sie ja schon tatal "abgemagert" also ich sie schlafen gelegt hatte ...


    Letzte Woche habe ich sie dann aus der Winterruhe geholt. Im, inzwischen viel zu großen, Nest hatte sich Schimmel gebildet und zwei weitere Arbeiterinnen hatten die Winterruhe nicht überlebt. Das Formicarium habe ich neu eingerichtet und ein altbewertes Nest mit 3 Kammern aufgestellt. Voher haben dort meine F.fuscas drin gelebt. Ich hatte dieses "alte" Nest ausgewählt weil es schon damals von meinen fuscas sehr schnell dem Reagenzglas vorgezogen worden war, sie waren damals am zweiten Tag! eingezogen.


    Genau das passierte jetzt auch bei meinen Camponotus :smiling_face: Am zweiten Tag sind sie umgezogen. Allerdings rührten sie immernoch keinerlei Nahrung an. Am Monatag war es endlich soweit, nachdem Mehlwürmer immernoch konsequent abgelehnt werden hatte ich mit einem Heimchen Erfolg. Als ich gestern ins Nest sah konnte ich auch erfreut feststellen das die Gaster der Majorarbeiterinnen prall gefüllt sind. Und nach genauerem hinsehen ist, wider erwarten, ein winzig kelienr Haufen Brut vorhanden.


    Meine Kolonie erholt sich ! HAPPY END :-):-):-)


    MFG Nukel

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