Beiträge von Kryolan

    Hallo ice_trey,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dann werde ich das Formicarium mal so vorbereiten und schauen was in nächster Zeit passiert. Als Kletterhilfe habe ich Sushistäbchen aus Holz geplant. Die kann ich in den Bodengrund stecken und an Holz habe ich gemerkt können auch die Männchen gut klettern.

    Hey, meine Lasius niger Kolonie hat in diesem Jahr zum ersten Mal Geschlechtstiere aufgezogen. Jetzt würde ich diese gern absammeln und in ein seperates Formicarium mit offenen Deckel am Fenster oder auf den Balkon stellen. Möglicherweise fliegen diese ja dann auch ab. Können sich die Geschlechtstiere denn allein in diesem Formicarium einige Tage oder gar Wochen versorgen wenn ich ihnen Wasser und Kohlenhydrate anbiete? Oder verdursten diese dann?


    Habt ihr solche Versuche mal unternommen?


    Wichtig: Die Königin stammt hier aus meinem Hinterhof. Nur deshalb erlaube ich mir diese Option.

    Die Tränke mit Gaze und Steinen finde ich ziemlich gut. Reagenzgläser habe ich auch immer wieder als Wassertank, aber meine Lasius im speziellen neigen sehr dazu dort einzuziehen und auch wenn der Tank leer ist wird die Watte zerkleinert und weiter darin "gewohnt".


    Dazu sei gesagt, dass meine Kolonie ausser Reagenzgläsern und den Verbindungsschläuchen eigentlich keine Nestform richtig angenommen hat.

    Hey fink2,


    dein Link vom Lasius Haltungsbericht funktioniert nicht richtig.


    Wollte mal fragen ob du in deiner Tränke irgendwelchen Schutz vorm ertrinken in Form von Watte oder dieser Stahlwolle hast? Meine Lasius legen alle Tränken trocken und ziehen dann da gern mal ein mit einem Teil Puppen oder Larven. Watte beissen sie grundsätzlich immer mit der Zeit weg. Und Edelstahlwolle führt eher dazu, dass sie sich durchquetschen und nicht mehr zurückkommen und ertrinken.

    Die Königin habe ich vom Schwarmflug 2018, ist also schon ihr viertes Jahr bei mir. Aktuell bewohnt die Kolonie schon 6 Formicarien. Ich glaube es ist einfach die große Anzahl an Ameisen die dafür sorgt, dass das Parafin nicht lang hält. Einige Arbeiterinnen sind halt immer an den Scheiben. Dank der Deckel kommen sie aber nicht raus. Beim füttern dann mal 3 oder 4 aber die setze ich wieder rein.


    Mir ist auch aufgefallen, dass die Ameisen, welche gerade schon aus dem Becken rausgelangt sind beim Füttern, ganz schnell wieder die Scheibe hochlaufen und wieder an der gleichen Stelle raus wollen.

    Hallo,


    danke für die vielen Antworten. Also laut Shop handelt es sich wirklich um Edelstahlgitter. Es geht um die Stopfen seitlich an den Becken wo man sonst auch die Beckenverbinder anbringt. Die Ameisen bearbeiten hauptsächlich die Gitter an den Seitenstopfen.


    Inzwischen haben alle meine Formicarien Deckel mit Gitter, weil sie den Ausbruchschutz mit Parafin in kurzer Zeit überwinden können. Sie laufen einfach immer wieder drüber bis sie durchkommen. Aber am Gitter von dem Deckel beissen sie bisher nicht merklich herum.


    Ich war total überrascht, dass man dieses Beissen sogar hören kann.


    Ich glaube der Luftzug durch das Gitter zieht sie an. Das merke ich auch schnell wenn ich mal einen Deckel abnehme um zu füttern. Innerhalb von Sekunden versuchen mehr und mehr von den Arbeiterinnen nach oben und draußen zu kommen. Sie "wissen" scheinbar inzwischen, dass es dort nach draußen geht.

    Hallo,


    ich habe selbst auch seit einigen Jahren eine Lasius niger Kolonie. Inzwischen mehrere tausend Ameisen. Selbst meine Königin und ein Teil der Kolonie lebt noch in Reagenzgläsern. Sie haben nie wirklich etwas anderes angenommen, aber entwickeln sich trotzdem hervorragend.


    Ich habe immer mal wieder andere Nester angeboten, welche nur teilweise genutzt werden. Immer wieder habe ich auch neue Reagenzgläser angeboten wenn die alten zu verdreckt oder total ohne Wasser waren. Mit dem Ergebnis, dass die Ameisen nur immer mehr Reagenzgläser gleichzeitig bewohnen. Egal ob trocken oder nicht.


    Neben den Reagenzgläsern leben sehr viele in den Verbindungsschläuchen zwischen den Formicarien. Dort werden auch viele oder alle der Puppen gelagert.


    Inzwischen biete ich keine neuen Nester mehr an. Habe Ytong, Erdnest, Korknest, Plastiknester alles angeboten auch mehrmals. Keines hat sie überzeugt die Reagenzgläser zu verlassen.

    Ok, ich habe selbst keine Kamera mehr, deshalb nur Amateurbilder, aber für den Überblick reicht das denke ich. Auf dem Bild mit dem Schlauch habe ich umkreist wo die Larvenberge sind. Eventuell kann man sie so zumindest erahnen. Das Becken mit dem Erdnest ist ansonsten durch ein großes Bild abgedunkelt, welches ich vor das Regal stelle.


    Bei der Gelegenheit habe ich auch die erste Schokoschabe für dieses Jahr hineingelegt. Das diese auf einem Küchenpapier liegt ist gerade eine Ausnahme.


    Bei dem Bild in dem ein kleines Becken 10x20 in einem großem 20x30 steht, das ist sozusagen das Gründungsbecken. Darin liegt sogar noch das Gründungsreagenzglas. Schimmel ist keiner sichtbar in den alten Reagenzgläsern. Wenn die Wassertanks leer sind, dann "graben" sich die Lasius immer durch die Watte und verwenden diese für Umbaumaßnahmen.

    Hallo ice_trey,


    die Lasius niger sind über dem Winter in einem eigenen Kühlschrank gewesen, mit zwei Becken (20x20 Erdnestbecken und 30x20 "Gründerbecken") in denen sich die Kolonie aufhielt, verbunden durch einen Schlauch. Wasser habe ich regelmässig 1-2 Mal die Woche aufgefüllt um sicher zu gehen, dass die Ameisen genug Wasser haben. Ein großer Teil der Kolonie überwinterte im Schlauch.


    Mit hunderten Toten mein ich aber eher etwas zwischen 100-200, vielleicht mehr, soweit ich das überblicke, also nicht ganz extreme Zahlen.


    Die Größe der Kolonie kann ich nur überschlagen. Über 1000 auf jeden Fall vor der Winterruhe. Einblick in das Erdnest habe ich nur begrenzt, sie halten sich aber sowieso mehr in Reagenzgläsern und den Verbindungsschläuchen auf. Zählen kann man da aber nicht, da man nur eine schwarze Masse sieht. Den Teil der Larven der den Winter mit überstanden hat und den ich sehen kann sind grob überschlagen sicherlich 300-400 Stück. Deshalb machen mir die Toten auch nicht viele Sorgen. Einzig wüsste ich gern ob die Königin überlebt hat, aber das wird wohl reines Glücksspiel sein diese mal zufällig zu entdecken.


    Jegliche Versuche Ihnen andere Nester anzubieten, sei es Porenbeton, Kork, dieses DigFix vom Antstore oder simples Plastik wurde weitesgehend ignoriert oder als Müllplatz genutz. Das Erdnest nehmen sie halbwegs an, am liebsten aber weiterhin Reagenzgläser auch wenn die bereits ohne Wassertank sind.


    Aktuell bewohnen sie nun bereits fünf Becken bei mir. Zwei davon halt als mehr oder weniger als Nest benutzt.

    Hallo,


    noch einmal möchte ich eine Beobachtung, welche zumindest für mich neu ist, hier teilen.


    Im letzten Jahr ist meine Lasius niger Kolonie wahnsinnig angewachsen und zum ersten Mal habe ich eine wirklich große Kolonie überwintert. Dabei ist mir nun am Ende aufgefallen, dass überall am Boden hunderte tote Arbeiterinnen verstreut liegen. Von der Anzahl her denke ich ist das der recht normale Verlust der großen Kolonie über die Winterzeit gesehen.

    Was ich zunächst nur dachte und nun scheinbar bestätigt bekam ist, dass im Winter die Toten kaum bis gar nicht verräumt werden. Jetzt nach einem Tag bei wärmeren Temperaturen haben die Arbeiterinnen alle Toten zusammen auf kleinere Haufen verteilt und sogar damit begonnen Schmutzecken im Verbindungsschlauch aufzuräumen.


    Toll wie die Kolonie wieder erwacht und sich selbst organisiert.

    Hallo,


    ich habe nun schon die zweite Winterruhe beobachtet wie meine Camponotus herculeanus Königin bei den niedrigen Temperaturen sich auf den Rücken legt. Dachte letztes Jahr schon sie wäre verstorben und hatte die Winterruhe deshalb schon im Februar beendet. Mit dem Ergebnis, dass die Königin doch noch lebte. Dieses Jahr wieder das gleiche, sie liegt auf dem Rücken. Dachte wieder sie könnte tot sein, aber aus dem letzten Winter gelernt, habe ich das Nest diesmal nur 2 Tage lang in den wärmeren Keller gebracht und dann stand sie auch wieder auf ihren Beinen. Scheint für sie gemütlicher zu sein so zu liegen.

    Hallo,


    bitte entschuldigt die späte Rückantwort, aber gesundheitlich läuft dieses Jahr bei mir absolut bescheiden.

    Hier habe ich mal drei Bilder zu der Anlage mit den Lasius niger.



    Das ist die gesamte Anlage. Vier Becken. Unten das Erdnest und das hintere linke Becken ist das ursprüngliche Nestbecken. Die anderen Beiden sind eigentlich nur Arenen.



    Hier das Erdnest. Ich weiss zu grober Ölfilm. Werde ich gleich noch etwas säubern. Ansich öffne ich dieses Becken aber kaum. Inzwischen sind hier auch keine Arbeiterinnen mehr mit Ausbruchversuchen beschäftigt. Das war scheinbar nur die ersten Tage so.


    Links im Schlauch sieht man viele Arbeiterinnen sitzen. Der Schlauch geht innen, unten durch das Becken durch und wird dort wahrscheinlich genauso voll besetzt sein, denke ich. In der Mitte im Becken geht dann von diesem Schlauch ein Abzweig nach oben ab durch den die Ameisen in das Becken gelangen.


    Hier das ursprüngliche Nestbecken. Das untere weiße Nest wird nur als Müllplatz verwendet und wurde noch nie bewohnt. Darauf ist ein kleines Becken, dies war mein Anfangsbecken. Dort sind vier Reagenzgläser, seit langem bereits ohne Wassertank, plaziert. Eines davon war das Gründungsnest. Bis vor einigen Wochen war dies nun zwei Jahre lang das Zuhause der Königin. Nun sitzen dort nur noch einige hundert Arbeiterinnen.


    Die Brut wurde komplett in das Erdnest gebracht. Da die Königin nicht mehr zu finden ist, denke ich, dass diese nun auch im Erdnest sitzt.


    Soweit der kleine Einblick. Deckel sind alle dicht. Ausbrüche gibt es keine, ausser manchmal beim Füttern.


    Wenn ihr Fragen habt, dann sehr gern :smiling_face:


    Danke nochmals für eure Hilfe.

    Hallo ihr Beiden,


    vielen Dank für eure Antworten und vorallem für diese sehr ausführliche von dir ice_trey.


    Möglicherweise trage ich das Paraffin tatsächlich zu dick auf, da sich auf jeden Fall Tropfen bilden. Ich werde mal versuchen das auszudünnen mit etwas Küchenpapier. Insbesondere in den Ecken kommen Sie immer schnell drüber. Auch werde ich versuchen mal über Kopf Paraffin anzubringen.


    Schlimm ist das Ganze nur in meinem neuen Formicarium. Das ist 20x20x20 cm und zu zwei Drittel mit Sand-Lehm-Gemisch gefüllt. Dadurch sind die Ameisen sowieso schon sehr hoch oben am Deckel.In den anderen Becken sind sie eher selten dabei die Scheiben hochzuklettern. Nur wenn ich im Becken rumwerkel oder sie füttere.


    Mit dem 20x20 Becken habe ich versucht Ihnen mal ein Erdnest anzubieten, weil alle Ytong oder Plastiknester kaum angenommen werden. Die Kolonie ist jetzt im dritten Jahr, und schon seit letztem Jahr geradezu explosiv am wachsen, aber Sie leben immer noch im Starterreagenzglas. Ok, das sind inzwischen sechs Reagenzgläser voller Ameisen und Brut, aber inzwischen ohne Wasser und teilweise auch mit schwarzem Schimmel aber woanders wollten sie nie rein. Das neue Erdnest haben sie zumindest schon mal ordentlich durchgegraben.


    Aktuell habe ich vier Formicarien für die Lasius: 2 x 30x20, 1 x 40x20 und 1 x das 20x20. Höhe überall 20cm und überall wuselt es.

    Hallo,


    ich habe inzwischen eine recht große Lasius niger Kolonie. Größe kann ich nur schätzen eventuell 2.000.


    Wie sicher sind denn die normalen Deckel, in der Mitte mit einem Streifen Gaze und gewinkelten Rändern im Vergleich zu den Rahmendeckeln mit dem Glasdeckel oben drauf inklusive der zwei Bohrungen für Licht oder was auch immer man mag. Beides gibt es im Antstore z.b.


    Mein Problem, dass die Lasius jeden Ölfilm den ich am Rand auftrage innerhalb von sehr kurzer Zeit überwinden und dann innen am Deckel rumwuseln, besonders an den Rändern.

    Demnächst wollte ich auch Talkum ausprobieren, schätze aber das Parafin sie besser in Schach hält.


    Wenn so ein Rahmendeckel eventuell sicherer ist wäre ein Wechsel möglich. Mein Gedanke ist, dass ich das Öl ja im Rahmendeckel kopfüber auftragen kann und sie dadurch mehr Probleme bekommen. Allerdings hat dieser Deckel ja keine angewinkelten Ränder. Oder kann man gar Rahmendeckel + Standarddeckel nutzen?


    Hat da jemand Erfahrungen, oder andere Tipps zum Ausbruchschutz?

    Hallo ice-trey,


    danke für die Antwort, insbesondere zum Thema Puppen.


    Leider bin ich nicht so bewandert in der Ameisenhaltung um entscheiden zu können ob die geflügelten Männchen oder junge Königinnen sind. Im Netz habe ich auch keine guten Vergleichsbilder finden können.


    Im Endeffekt spielt dies aber für mich keine Rolle. Hätte ich eine vernünftige Kamera, hätte ich bestimmt schon mal ein Bild gezeigt. Von der Größe her sind alle auf jeden Fall deutlich größer als die Arbeiterinnen und sie ernähren sich auch selbst von Wasser und Honigmischungen, dabei konnte ich sie mehrmals beobachten.


    Ich werde auf jeden Fall alle im Becken belassen. Ich hatte die kleine Kolonie vor zwei Jahren in einem Shop gekauft und deshalb stammt diese nicht aus meiner Gegend.


    Gerade habe ich zwei nebeneinander vergleichen können. Beide sind gleich groß aber eine schlank und eine mit einer dickeren Gaster. Wahrscheinlich sind dies sowohl Männchen als auch junge Königinnen?