Tapinoma erraticum

  • Diese Art ist überwiegend in süddeutschlands Wärmegebieten anzutreffen. Dort kommt sie auf Trockenrasenbiotopen sowie auf Kalkstein in sehr dichten Populationen vor. Meist besiedelt diese Art stark besonnte, sehr trockene bis feuchte Offenhabitate auf sehr unterschiedlichem geologischen Untergrund, fehlt allerdings gänzlich in Sandgebieten! Die Art ist polygyn und ca. 2.000 - 10.000 Arbeiterinnen stark. Sie wechselt sehr häufig die Neststandorte. Die Nester werden häufig unter Steinen in Pflanzenpolstern oder mit kleiner oberirdischer halbkugeliger Hülle aus organischem oder mineralischem Material hergerichtet.


    Die Art ist durch Einsatz eines hochtoxischen Analdrüsensekrets sehr wehrhaft. Dabei wird eine sofortige Lähmung bei anderen Ameisen hervorgerufen. Aus diesem Grund ist diese Art anderen Ameisen im Kampf hoch überlegen.


    Weiterhin verschmelzen die Kolonien dieser Art häufig miteinander und brechen auch wieder auseinander.

    Artenverzeichnis

    Familie
    Formicidae (Ameisen)
    Unterfamilie
    Dolichoderinae (Drüsenameisen)
    Tribus
    Dolichoderini
    Gattung
    Tapinoma
    Art
    Tapinoma erraticum
    Lebensraum/Heimat
    Mittel und Südeuropa, Zentralasien
    Königinnen
    claustral, monogyn und polygyn
    Arbeiterinnenunterkasten
    monomorph
    Nahrung
    vielseitig; hauptsächlich räuberisch Insekten (auch tote Tiere), Honigtau
    Winterruhe
    Ja
    Schwärmzeit
    Anfang Mai - Anfang Juli
    Aussehen/Färbung

    matt-schwarz

    Puppen
    Keine Angabe
    Körpergröße
    Arbeiterinnen: ca. 2-4mm
    Königinnen: ca. 4,5-5mm
    Männchen: ca. 4-4,5mm
    Koloniegröße
    mehrere 1000 Individuen
    Luftfeuchtigkeit Arena/Nest
    Arena: 30 - 50% Nestbereich: 50 - 70%
    Temperatur Arena/Nest
    Arena: 18 - 28°C Nestbereich: 21- 24°C
    Bodengrund Arena
    Sand, Sand-Lehm, Humus, Holz
    Nestformen
    hauptsächlich Erdnester zwischen Pflanzenstengeln und unter Steinen
    Einschätzung der Haltungsschwierigkeit
    neigen zu starken Wanderbewegungen während der Saison, daher guter Ausbruchsschutz wichtig
    Sonstige Angaben
    Die Art gilt in Mitteleuropa als gefährdet, es sollten keine aus der Natur ​entnommen werden.

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