Futtertierbevorratung?

  • Hallo!


    Futtertiere, die wichtigste Eiweißversorgung unserer Ameisen, immer gut sie bedarfsgerecht anbieten zu können!
    Ein kurzzeitiger Mangel kann schon nachhaltige Folgen verursachen?
    Wie ist es hinzubekommen, sie immer in ausreichender Menge zur Verfügung zu haben?
    Angefangen damit, das es sie nicht immer zu kaufen gibt, oder nur in größeren Mengen um Versandkosten zu sparen.
    Futtertiere die nicht immer zu halten sind oder wo keine Möglichkeiten dafür vorhanden ist und die irgend wie aufbereitet werden müssen um sie weiter zur Verfügung zu haben.
    Wie macht Ihr das ?


    Gruß Erne

  • ich fange sie aus der Natur, oder stelle selbst Protein Jelly her.
    mfg schwägi
    edit:
    oh ja das habe ich ja fast vergessen:
    natürlich steht auch Obst, honig,usw. auf dem Speiseplan
    in unserem dörfchen gibt auch ein Biocontrol.biovet,biogarden Hier die Adresse: http://www.biocontrol.ch da hol ich auch noch meine Futtertierchen :ant:
    PS: er gibt mir manchmal die Schädlinge die er braucht um neue Produkte zu testen :smiling_face:

  • Auch ich fange 90% der Futtertiere aus der Natur. Für längere Regenperioden habe ich allerdings stets gekaufte Futtertiere( Mehlwürmer oder Pinkies) im Gefrierschrank, die ich zuerstzuerst überbrüht und dann eingefroren habe. So kann ich auch viele Futtertiere lange halten, und der Speiseplan der Ameisen ist breit gefächert.
    Bei exotischen Tierarten wird es allerdings schwieriger. Bei diesen würde ich im Sommer sehr viele verschiedene Futtertiere einfangen und einfrieren, um den Ameisen einen abwechslungsreichen Speiseplan zu bieten.


    Alles, was nicht natürlich ist, vermeide ich . Ich verwende weder Nährjellys noch Wasserjellys, Fischflocken oder sonstigen unnatürlichen Mist. Ich beschränke mich auf Honig, Wasser, Obst und Insekten, also alles, was die Ameisen ind er Natur vorfinden.


    lg, chrizzy

  • Hallo!


    Zitat

    ich fange sie aus der Natur, oder stelle selbst Protein Jelly her.


    Hört sich gut an, wie machst Du das?


    Selber Fangen ist eine brauchbare Möglichkeit für kleinere Kolonien, mache ich auch gerne, die Zeit reicht meistens bei mir nicht und für größere Kolonien, da ist einfach nicht nachzukommen mit dem Fangen?
    Denke da auch an Ameisenhalter die in der Stadt wohnen.

    Zitat

    zuerst überbrüht und dann eingefroren


    Hört sich nach einer guten Möglichkeit an.

    Zitat

    Nährjellys noch Wasserjellys, Fischflocken oder Sonstigen


    Angestrebt für eine natürliche Haltung, wie sieht es bei Notfällen aus, oder dem Futterbedarf mit Insekten bei größeren, mehreren Kolonien.
    Sind da nicht auch Altarnativen zu erforschen?


    Gruß Erne

  • Also Mehlwürmer und Co. kann man ja immer kaufen, die hat jeder gute Zooladen fast immer vorrätig. Ich besorg mir in der Zoohandlung immer kleine Mengen. Die kleinste mögliche Menge liegt üblicherweise bei 25 Gramm, allerdings brauche ich für meine kleinen Lasius niger Kolonien momentan sogar noch deutlich weniger und nehme daher oft nur die Hälfte, muss dann aber 25 Gramm bezahlen... bei rund 60Cent kann ich das gerade so verkraften ;). Dadurch muss ich nicht selbst züchten und habe immer genug frisches Protein vorrätig, ohne irgendetwas einfrieren zu müssen. Die Mehlis werden nach dem Kauf erst mal ordentlich aufgewertet (also Mit Haferflocken, Äpfeln, Karotten usw. ausgiebig gefüttert). Ich biete dann hauptsächlich die Puppen an (werden bekanntermaßen gern genommen), immer frisch überbrüht und aufgeschnitten. Wenn man immer ein paar Überschneidungen zwischen zwei Käufen einplant, reißt der Nachschub quasi niemals ab. Somit laufe ich einerseits nicht Gefahr, eine Larve mit dem Nährwert einer Plastiktüte zu verfüttern, andererseits entwickeln sich aufgrund der geringen Menge keine Käfer. Im Sommer wird das ganze um diverse selbst gefangene Insekten erweitert, gerade bei größeren Kolonien kann das aber nicht das Mittel der Wahl sein, ich hab schließlich nicht den ganzen Tag Zeit :D. Wenn der Bedarf dann größer wird, wird einfach die Mehlwurmmenge angepasst, wobei ich letztendlich eine eigene Zucht nicht ausschließe. Mein Ziel ist es, die Futtertiere immer ausschließlich frisch anzubieten, auch wenn das natürlich etwas mehr Aufwand bedeutet, als einfach ne größere Menge abzubrühen und einzufrieren.
    Von Nährgel und ähnlichem Firlefanz halte ich rein gar nichts, erstens weil es schon an sich völliger Humbug ist und zweitens weil eine natürliche Fütterung mit stinknormalen Insekten absolut kein Problem darstellt und zudem spottbillig bis gratis ist. Wieso also irgendwas zusammenmanschen, was weder den Ameisen noch mir selbst was bringt?

  • Eine ziemlich irrsinnige Idee, die jeder Beschreibung spottet aber solche Menschen soll es geben. Er wird daran nicht lange Freude haben... Verluste auf beiden Seiten, Tod einer Kolonie (oder beider), permanenter Stress... warum hält er gleich noch mal Ameisen? Aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht: die Kolonien müssen ja eine gewisse Größe haben, damit das ein paar Tage funktioniert (sofern es überhaupt funktioniert, was ich bezweifle), irgendwie muss er sie ja dann doch schon mal gepflegt haben? Zumindest würde ich ihm einen Gefallen tun und ordentlich eine durchladen, um ihm in Zukunft die Zahnpflege zu ersparen X(.

  • Hallo!


    Zitat

    Von Nährgel und ähnlichem Firlefanz halte ich rein gar nichts


    Es gibt da ja auch keinerlei Angaben über Inhaltstoffe, somit wertlos.


    Zitat

    Also Mehlwürmer und Co. kann man ja immer kaufen, die hat jeder gute Zooladen fast immer vorrätig.


    Das Problem dabei, von Joey angesprochen, die kaufbaren Mengen sind zu groß.
    Mehlwürmer haben einen sehr hohen Proteingehalt so ca. 20%, auf den ersten Blick eine gute Nahrungsquelle, nur nicht alle Ameisen mögen Mehlwürmer oder
    sind in der Lage deren harten Panzer zu knacken. Wie es machbar ist , eine Möglichkeit von Joey gepostet.
    Daran anschließend im Bezug auf das Thema wie sind größere Mengen Mehlwürmer frisch zum verfüttern zu lagern?


    Gruß Erne

  • Nur ganz am Rande: Danke, Erne, dass du noch mal alles wiederholst, was ich gesagt habe, jetzt wird es viel deutlicher (nichts für ungut, aber hältst du, auch wenn du Moderator bist, eine solche Moderation ernsthaft für nötig? Ich nenne so etwas Spam!)


    Mehlwürmer werden tatsächlich nicht von allen genommen, das ist richtig. Selbst Lasius niger lässt sie liegen, wennâs was anderes gibt. Ganz anders ist das mit den Puppen, ich habe festgestellt, dass die in kürzester Zeit restlos verwertet werden, die Kleinen stürzen sich geradezu darauf. Daher verfüttere ich auch hauptsächlich die.
    Die Lagerung ist recht einfach: ne Frischhaltedose (ausreichend groß, damit die Tiere nicht in zu vielen Schichten übereinander liegen, dadurch besteht Erstickungsgefahr für die unteren), ein paar Luftlöcher in den Deckel, diese mit Fliegengitter gegen Ausbruch sichern, mit Haferflocken füllen, Mehlis rein und fertig. Ab und zu (eher sparsam) etwas Apfel, Karotte, Salat usw. dazugeben und regelmäßig die Haferflocken erneuern (ganz wichtig, denn die werden feucht). Wenn man möchte, kann man im Sinner der Aufwertung noch eine zweite Dose bereitstellen, in der nur wenige (sagen wir 10) Tiere leben, die in naher Zukunft verfrühstückt werden, und dort dann besonders reichhaltig füttern... sozusagen die Todeszelle mit Henkersmahlzeit. Und bei größeren Mengen (obwohl ich ja bereits gesagt hatte, dass die meisten Zoohändler kein Problem haben, weniger abzupacken) einfach etwas kühler stellen, um die Entwicklungszeit zu verkürzen (einige halten sie sogar im Kühlschrank, finde ich aber Quälerei).

  • Hallo!


    Zitat

    Nur ganz am Rande: Danke, Erne, dass du noch mal alles wiederholst, was ich gesagt habe, jetzt wird es viel deutlicher (nichts für ungut, aber hältst du, auch wenn du Moderator bist, eine solche Moderation ernsthaft für nötig? Ich nenne so etwas Spam!)


    Stimme Dir da zu, möchte auch darauf hinweisen, das ich auch privat Fragen habe, die nicht von einem Mod gestellt zu sehen sind.
    Worum es mir hier geht, etwas für Neueinsteiger, mit Eurer Hilfe an Möglichkeiten darzustellen, wie es machbar ist, Futtertiere haltbar aufzubewaren.
    Keine Kritik, wenn es so klang, Entschuldigung.
    Was Du hier berichtest, ich hoffe das noch weitere so gute Verfahrensweisen für Halter gepostet werden, die erst am Anfang der Ameisenhaltung stehen.


    Gruß Erne

  • Hola,


    die Grundversorgung gestaltet sich bei mir recht simpel:
    eine größere Menge Mehlkäfer-Larven kaufen und gut duchfüttern.
    Jeden 2. oder 3. Tag sortiere ich die Puppen aus und lagere diese in einem separaten Behälter (Tenebrio molitor huldigt dem Kanibalismus).


    "Überschuß" an Puppen wird überbrüht und eingefroren, so habe ich immer genug Futter zur Hand. Wenn kein Froster zur Verfügung steht, reicht eine kühle Lagerung zur Verzögerung des Schlupfs.


    Neben dem Grundfutter gibts dann bei Gelegenheit alles, was da so kreucht und fleucht, bzw in den Handlungen angeboten wird: Spinnen, Schrecken, Schaben, Fliegen, Angel-Köder, Zophobas etc pp.


    Gerade für Arten, die gerne "agiles" Futter annehmen (zB Polyrhachis dives), eignen sich Wachmotten (eigene Zucht oder Zukauf in der Angelsaison) und Fliegen.
    Die Fliegenmaden zur Verpuppung bringen und die Tönnchenpuppen dann sehr kühl lagern. Zur Verfütterung die Tönnchen in das Formi geben und ca 4-7Tage später werden die schlüpfenden oder geschlüpften, noch flugunfähigen Fliegen (also "Laufen") von den Kolonien abgesammelt.
    Die Tönnchen sind übrigens auch eine gute Urlaubsversorgung.



    Bei größerem Bedarf gibt es auch genügend Insekten-Arten, die zur Zucht geeignet sind: Wachsmotten, Schaben, Mehlkäfer etc





    Tiere zu hart?
    Ajo, ich habe eine (normale, kleine) Schere für Futtertiere und knipse diese einfach durch, schon kommen die Ameisen an das Innrere. Aber der "Trick" sollte ja hinreichend bekannt sein...

  • Halloa!



    Ich fütter fast ausschließlich Fruchtfliegen (Drosophila) und normale Fliegen (Terflies), ich hab selber festgestellt das diese, im Vergleich zu Mehlwürmern, Pinkies usw. durchweg am liebsten von meinen Ants genommen werden.


    Mit Mehlwürmern komm ich weniger gut klar, da ich sie ehrlich gesagt so schon etwas eklig finde und wenn man sie durchschneidet .. ich sag nur
    Blutbad :grinning_face_with_smiling_eyes: :wahnsinn:
    Von meiner Angetrauten will ich erst garnicht anfangen :gong:


    Da sind Fruchtfliegen schon sehr sauber, die bekommt man als Zuchtansatz in der Zoohandlung, die halten 4 - 6 Wochen und sind gerade für meine Pheidole pallidula mundgerecht, da sie fllugunfähig sind kommt man auch in den Genuss von Jagdszenen :smiling_face: Was ich nicht verheimlichen will ist, das es natürlich mehr Arbeit ist 30 tote Fruchtfliegen rauszunehmen als einen Mehlwurm, aber naja :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Hallo!


    @ Fabian, die Mehlwürmer kurz in kochendes Wasser danach auf ein Küchentuch zum abtrocknen,
    sie lassen sich dann gut durchschneiden.


    Das von Euch beschriebene kurz überbrühen und dann einfrieren geht auch gut mit Heimchen, Grillen, Fliegen, Grashüpfern
    und Heuschrecken.


    Habt Ihr Erfahrungen mit getrockneten Insekten, werden sie überhaupt noch angenommen?


    Gruß Erne

  • Hallo,


    von meinen Arten nimmt eigentlich keine Art getrocknete, gefrorene oder überbrühte Futtertiere an, geschweige den überbrüht und dann eingefrorene. Ausserdem werden Maden und Mehlwürmer / Puppen auch nur ungern genommen, daher verfütter ich immer nur frisch getötete Heimchen, da diese am liebsten von den verfügbaren Futtertieren angenommen werden.
    Von der Entnahme von Futtertieren aus der Natur halte ich hingegen überhaupt nichts, da die Gefahr viel zu groß ist geschützte Tiere zu verfüttern.


    @schwägi swiss


    Mich würde auch mal interessieren, wie du das Protein Jelly herstellst.


    MfG Sven

  • Da hat Moglie Recht, natürlich kann es passieren, dass man auch mal ein Exemplar einer geschützten Tierart verfüttert! Obwohl ich das nicht so extrem dramatisch finde â die Ameisen, Spinnen usw. da draußen in der Natur interessiert es nämlich auch herzlich wenig, ob ihre Beute geschützt ist oder nicht â würde ich auch dazu raten, das bekannte Getier zu verfüttern (Fliegen und Co.) und nicht nach dem Motto âtoll, so was haben meine Ameisen noch nie gefressenâ auf die Jagd gehen.


    Getrocknete Futtertiere sowie Insekten aus der Dose hab ich versucht, wurde nicht angerührt. Hab das Zeug weggeschmissen.


    Ansonsten muss ich hier ganz deutlich auf eine weitere Gefahr hinweisen, die eigentlich bestens bekannt sein sollte, aber leider offensichtlich immer noch viel zu leichtfertig gehandhabt wird: Lebendfutter ist ein Risiko, vor allem wenn es aus der Zoohandlung stammt... ich spare mir hier die Begründung, wer das ernsthaft nicht weiß sollte mal via Suchfunktion recherchieren ( Fabian: das gilt auch für Drosophilas, egal ob Zuchtansatz oder was auch immer)! Ich würde auch lieber lebend füttern, aber das Risiko ist deutlich zu hoch! Im übrigen: es dauert meiner Ansicht nach lediglich etwas länger, bis die Ameisen nach permanenter Lebendfütterung auch abgebrühte Insekten annehmen, aber letztendlich werden sie diese fressen... zumindest sofern sie frisch sind, bin ich mir da fast sicher!

  • hi,


    ich verfütter auch immer lebende futtertiere, ob heimchen drosphyla oder fliegen, alles lebend.



    bin der meinung das die futtertier produzenten darauf achten das ihre tiere frei von milben oder sonstigen parasiten sind. schließlich verdienen die damit ihre kohle und es ist imho profitabler für eine saubere aufzucht zu sorgen als einen verlust in kauf zu nehem.



    mfg

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!