Temnothorax sp.

  • Hallo,


    ich habe vor mir demnächst evtl. eine Kolonie Temnothorax zuzulegen um sie dann mit meiner Kolonie Camponotus ligniperdus zu vergesellschaften.


    Dazu habe ich noch einige Fragen - hoffe man kann mir hier helfen.


    Ich habe gelesen, dass diese Art relativ realistische Temperaturwechsel von Tag- und Nachtzyklen unbedingt benötigt. Jedoch steht das einzig und allein in der Artbeschreibung des Antstore.
    Deshlab hier meine erste Frage:
    1.) Stimmt das und wie hoch sollte der Unterschied (Tag/Nacht) sein.


    2.) Wie hoch ist die Gefahr dass sich Milben von einer Art auf die andere übertragen wenn z.B. die Temnothorax Kolonie befallen ist.
    Normalerweise gehen sich die Tiere ja aus den weg.


    3.) Meine Arena ist mit PTFE gesichert. Die Glasscheibe ist ca. 15cm hoch. Zwar habe ich einen Deckel der eigentlich dicht aufliegt jedoch hat er winzige Ritzen - für Camponotus sicher zu klein aber für diese Art?
    Also wie hoch ist die Ausbruchwarscheinlichkeit? Wie können sie auf Glas laufen? Normalerweile fouragieren sie doch nur ca. 10 cm im Umkreis des Nestes - da sollten sie doch garnicht bis zum Rand laufen?!


    Ich bedanke mich bereits im Voraus für Eure Antworten!


    Gruß


    EastGate

  • Da ich kein Temnothorax-sp.-Halter bin, halte ich mich mit Tipps zurück. Das überlasse ich lieber den Haltern dieser Arten.


    Zitat

    AmeisenWiki-Auszug:
    ⦠Leptothorax- und Temnothorax-Arten, die in exponierten Nistgelegenheiten wohnen (Ästchen am Boden oder hoch in Bäumen, in Steinspalten etc.): Sind harten täglichen Temperatur-Rhythmen ausgesetzt (z.B. im Sommer nachts 12-15°C, tags 35-40°C; im Winter nachts minus 10°C, tags bei Sonnenschein plus 15-20°C!). Daran sind sie so angepasst, dass sie ohne diese Rhythmen (und besonders bei Überwinterung in konstanter Temperatur) kaum noch Brut aufziehen. â¦
    http://www.ameisenwiki.de/index.php/Winterruhe


    Damit sich Milben von Art zu Art übertragen, müssen die Arbeiterinnen der beiden Arten nicht unbedingt in Kontakt kommen. Die Milben schaffen es, sich ohne fremde Hilfe im Formicarium auszubreiten. Ich würde davon ausgehen, dass wenn eine Art von Milben parasitisiert wird, es nicht lange dauert, bis die andere auch befallen ist.

  • Hmmm.
    Mal schauen was die Temnothorax Halter dazu sagen aber ich denke es wird schwer, so große Unterschiede nur annähernd hinzubekommen.
    Am Tag so max. 26 Grad (mit Wärmelampe; im Nest (Eichel, Nuss, Ast) max. 30 Grad) und Nachts so 18 Grad ist hinzubekommen. Mehr wohl kaum!


    Ich will auf keinen Fall das Risiko eingehen, mir vielleicht Milben in die Kolo zu schleppen. Denke die Gefahr wäre doch recht hoch wenn man sich eine Kolonie kauft...

  • Sers,


    Ich halte Temnothorax und kann dir versichern, dass diese hohen Temperaturschwankungen nicht nötig sind, ob es besser für sie wäre, kann ich dir allerdings nicht sagen. Ich habe es lediglich so interpretiert, dass sie, da sie ja nicht bei relativ gleicher Temperatur, unter der Erde leben, daran angepasst sind, sie es jedoch nicht zum überleben brauchen.
    Ich halte sie auch zeitweise mit Camponotus ligniperdus zusammen und kann nur bestätigen, dass sie sich weitgehend aus dem weg gehen. Allerdings nur, wenn die Nester weit genug voneinander entfernt sind, was bei einer kleinen Camponotus Kolonie schon mindestens ein Meterbecken vorraussetzt. Auch Steine als Hindernisse helfen weiter, da Temnothorax seltener über sie hinauswandert. Vorallem getrennte Futterplätze sind wichtig, als auch das Vorhandensein von genug Futter, denn sonst sieht es für für deine Temnothorax schlecht aus. Wenn man das alles beachtet geht eigentlich alles gut.
    Als Ausbruchssicherung benutze ich Talkum, da kommen auch meine Temnothorax nicht drüber, wie es mit PTFE aussieht kann ich dir leider nicht sagen. Aber dass die sich nicht weiter als 10cm vom Nest entfernen ist absoluter Blödsinn (wo hast du das nur her?). Die Nester, welche ich in der Natur öfter beobachte haben locker einen Bereich von 2 Metern und wenn sie mal nicht genug Futter haben laufen die auch im Formikarium so weit.
    Zu den Milben kann ich dir leider nichts sagen, denn bei mir hat keine Kolonie welche, wobei ich Smaugs Vermutung teile, also lieber erstmal Quarantäne.


    MfG


    Seth

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