Neues Jahr, neues Glück

  • Da hätte ich glatt dieses Forum vergessen. Natürlich hole ich das nach und poste mal meinen neuen Haltungsbericht.
    Diskussionsthread: Hier entlang


    20.02.2008


    Messor barbarus


    Taxonomie
    Subfamilia: Myrmicinae
    Genus: Messor


    Allgemeines
    Heimat: Südeurope, Westeuropa, Mittelmeerraum
    Kolonie: monogyn
    Gründung claustral
    Arbeiterinnen: polymorph, Majoren erinnern an die klassischen Soldaten


    Nahrung: Körner, süße Früchte, tote Insekten, Vogelkot
    Winterruhe: Nov-Mär


    Größe
    Königin: 14-16,5mm
    Arbeiterinnen: 3-13mm


    Bemerkung: Es handelt sich um eine Körnerfressende Art, die für den Winter einen
    Körnervorrat anlegen. Die Körner werden zerkaut und eingespeichelt, wodurch dann
    Ameisenbrot entsteht.
    Ja, es ist wieder soweit. Das Jahr ist endlich vorbei und die neue Ameisensaison 2008 fängt bei vielen Arten an. Mitunter bei den Ernteameisen, Messor barbarus.
    Dank ihrer gigantischen Größe haben sie sich ihren Namen redlich verdient. Barbaren sind die Wesen aber nicht wirklich. Es sind große und dennoch grazile Knotenameisen, die recht scheu und vor allem in der
    Gründungsphase sehr empfindlich sind.
    Aber das war auch nicht der einzige Grund, warum ich mir diese Art geholt habe. Bei Antstore waren sie gerade im Angebot und äußerst günstig zu haben. Für Menschen, die eine kleine Herausforderung suchen, ihren Geldbeutel aber schonen wollen, ist diese Ameise ganz gut geeignet.
    Leider hatte ich im Winter keine Zeit gehabt, an meinem Formikarium zu arbeiten. Das sollte aber
    auch nicht tragisch sein, da das neue Zuhause ja noch tipp topp in Ordnung ist. Lediglich am
    Ytongnest muss ich eine kleine Änderung vornehmen.
    Das Problem bei den Messors liegt in ihren Vorratskammern: Die Körner müssen absolut
    trocken gelagert werden, damit sie nicht keimen oder verderben. Gleichzeitig muss aber die Brut recht warm und
    feucht aufgezogen werden. Man könnte versuchen den Stein soweit feucht zu halten, dass ein paar Kammern immernoch trocken bleiben. Dies ist natürlich sehr schwierig. Die andere Möglichkeit wäre ein Nestanbau, der per Schlauch angebunden ist und nicht bewässert werden. Man könnte hier wieder einen Ytongstein benutzen oder man nehme eine kleine Plastikdose.
    Das Paket ist heute angekommen und nach kurzer Inspektion, scheint alles in Ordnung zu sein. Die Königin, ein
    Prachtexemplar, kümmert sich um eine einzelne große Larve. Wahrscheinlich wurde diese Larve von einer anderen
    Kolonie entnommen, damit sie recht bald schone eine helfende Hand, eh… Tarse, hinzubekommt.


    Die Larve scheint ok zu sein. Ich habe gesehen, wie sie sich einrollte. Die Königin
    selber habe ich Queen Serenity getauft. Um ihr weiteren Stress zu nehmen, habe ich das Reagenzglas schnell in Alufolie gepackt. Die sollte jegliches Licht aus der Gründungskammer
    fernhalten.


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    Mein Terrariumthermometer habe ich mittlerweile weggeschmissen. Es hat sich herausgestellt,
    dass der Zeiger irgendwo klemmte. Selbst im tiefsten Winter hat das Teil noch 25°C angezeigt.
    Vielleicht ein Grund, warum meine Honigtopfameise im letzten Jahr eingegangen ist? Wie dem auch sei. Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate.


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  • 24.02.2008


    Nachdem ich meine Königin mehrere Tage in Ruhe gelassen habe, wollte ich heute nachschauen, ob alles in Ordnung bei ihr ist. Zu meiner Überraschung konnte ich heute jede Menge Larven in jeglichen Größen erblicken. Ich weiss auch nicht woher sie kommen. Wahrscheinlich waren die kleineren Larven zwischen den Wattefasern am ersten Tag versteckt.
    Zwischen den kleinen Larven lugte auch die dicke Larve hervor. Schätzungsweise knappe 3 mm lang und richtig korpulent. Ich kenne mich zwar nicht so sehr mit Nacktpuppen aus, aber ich denke, dass es bei dieser Larve schon soweit ist.


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    Ich habe diesmal die Makrofunktion meiner Kamera benutzt. Dies ist bei weitem nicht so nah wie mit einer Nahlinse. Ich hätte zwar mit der Kamera näher ran gehen können, aber da für Indoor-Fotos Blitzlicht nötig ist, hätte man dann den unschönen Schatten der Kamera im Bild gesehen.


    Ich habe auch mittlerweile eine Plastikdose an das Nest montiert, die zukünftig hoffentlich als trockene Kornkammer benutzt wird. Mir ist leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Den Eingang zur Kornkammer habe ich viel zu hoch angesetzt. Ich weiss leider nicht, ob die Arbeiterinnen mit den Körnern gut eine Wand hochlaufen können.


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    Soll ich Sand hinzugeben bis der Eingang auf Bodenniveau ist?


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  • 25.02.2008


    Ich habe mich gestern mal in die Weiten des World Wide Webs begeben um mehr über meine Messor barbarus Königin zu erfahren. Mit schrecken musste ich erfahren, dass meine Ameisen nicht so die wahren Kletterkünstler sind, jedenfalls nicht, wenn sie schwere Gepäck im Kofferraum haben. Ja selbst bei Steigungen haben sie schon ihre Mühe den Stein den Berg hochzurollen.
    Nicht nur das. Ich habe zudem noch erfahren, dass sie bei großer Volksstärke zunehmend am Ytong nagen und so ausbrechen könnten.


    Um denen das Leben nicht allzu schwer zu machen, habe ich mich beschlossen, meine ganze Anlage neuzugestalten - messorfreundlich.


    Wie ihr alle wisst, sollte man stehts auf Sauberkeit achten. Ich habe dies jedenfalls getan und schon mal angefangen meine Arena zu säubern. Bewaffnet mit Sprühflasche und Teelöffel, löffelte ich die braune, stinkende Brühe raus. Igitt! Die braune Masse habe ich dann in Frischhaltefolien eingewickelt, um die Feuchtigkeit einigermaßen zu konservieren.
    Ich müsste mir es zweimal überlegen, ob ich nocheinmal Sand/Lehm in meiner Arena benutze. Yuck yuck!


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    Ich werde mit Glasreiniger rangehen, um die Schlieren und Fingerabdrücke wegzubekommen. Anschließend wird das Becken ein paar Tage belüftet, damit keine giftigen Dämpfe zurückbleiben.


    Gestern Nacht habe ich mir auch schon einen 30×20 Ytong-Block bestellt, den ich in meine Arena einlegen werde. Dadurch hebe ich den Boden auf Höhe der Anschlussöffnungen an, sodass ich später keine Probleme bei Beckenerweiterungen haben werde. Eigentlich sollte dann noch eine hauchdünne Schicht Sand darauf, aber nach den heutigen Erlebnissen (Schon gewusst, dass nasser Lehm wie Durchfall aussieht?), werde ich es mir nochmal überlegen. In den Seiten des Ytongs werde ich jedenfalls ein paar Gänge meißeln, die ich mit ungültigen Kreditkarten versiegele. Bei Platzbedarf ziehe ich die entsprechechenden Plastikstücke wie König Arthus aus dem Stein und gebe die Bereiche frei.


    Soweit sogut. Sobald mein Paket da ist, geht es hier weiter.

  • 28.02.2008


    Es ging heute endlich weiter, nachdem mein Ytong Stein eingetroffen ist. Leider war natürlich der Stein viel zu groß für das Becken, sodass ich ihn erstmal verkleinern muss. Schnell die Maße genommen und dann ran mit dem Schraubendreher… ja, ich weiß, es wäre wahrscheinlich schneller gelaufen mit einer Säge. Ich hatte aber keine Große Lust in den Keller herunterzulaufen und danach zu suchen.


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    Ganz gerade sind die Flächen nicht geworden und ich musste an diversen Stellen nochmal nachschleifen. Schnell war der halbe Tag rum und ich konnte mit dem Nestbau gerade mal anfangen. Immerhin habe ich zwei einhalb Kammer in den Stein hauen können.


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    Meine Königin hat von dem nichts mitbekommen. Gemütlich hing sie über ihre sechs Larven und ließ sich auch nicht durch grelles Blitzlicht aus der Fassung bringen.
    Ich konnte bis jetzt noch keine neuen Eier entdecken, hoffe aber, dass sich das mit der ersten Arbeiterin und der anschließenden ersten Fütterung sich ändern wird.


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  • 03.03.2008


    Wieder sind jetzt vier weitere Tage vergangen und ich habe mal nach meiner Königin geschaut. Auch diesmal ist sie ziemlich cool geblieben. Ganz stur saß sie vor ihrem Larvenhaufen und stapelte ihre Nachkommen aufeinander.


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    Die Larven selber sind deutlich gewachsen und sehen richtig saftig aus. Wann es soweit ist bis sie sich verpuppen kann ich leider nicht sagen. Allzulange kann es eigentlich nicht mehr dauern. Ich schätze mal, dass es innerhalb dieser Woche noch geschehen wird.


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    Am Ytong habe ich auch ein wenig weitergearbeitet. Ich habe mittlerweile alle Kammern und Gänge freigemeißelt. Die Idee, einzelne Gänge mit einen dünnen Stück Plastik zu blockieren funktioniert bei dem Gängesystem, den ich gewählt habe, leider nur Suboptimal. Eventuell lasse ich das auch. Immerhin soll das Nest ja erst im Jahr 2009, also wenn das Reagenzglas zu platzen droht, bezogen werden.


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    Oben, wo ich den Schraubendreher durchgesteckt habe, ist der Eingang. Wie ihr unschwer erkennen könnt, habe ich das Nest vollkommen behindertengerecht konstruiert. Die Ameisen sollen nirgendwo senkrecht hochlaufen müssen, damit sie wirklich kein Problem bekommen ihre Futterreste aus dem Nest zu bekommen. Die Gänge sind rollstuhlgerechte Rampen, wo Queen Serenity im hohem Alter mit ihrem königlichen Rollstuhl hochgeschoben werden kann. Die Rampen sind so angeordnet wie Treppen in Treppenhäuser. Innen verlaufen die Rampen, die nach oben führen, während außen es abwärts geht.


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    Auf der linken Seite führt ein Durchgang zu einem weiteren Nestteil, der genauso aufgebaut ist. Ich schätze mal, dass das Nest eine Kapazität von mehreren hundert Ameisen hat. Die Kammern selber sind auch nur 1 cm hoch und mehr als 2 cm tief. Die Breite ist variabel.


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    Als nächsten Schritt werde ich morgen die Oberseite des Ytongs bearbeiten und eine kleine Landschaft hineinmeißeln. Außerdem müssen noch die Bewässerungslöcher gebohrt werden.

  • 06.03.2008


    Weiter geht's mit dem Bau. Zur Bewässerung des Ytongs, damit die späteren Bewohner nicht vertrocknen, habe ich insgesamt 4 Tiefe Bohrungen gemacht.
    Nachdem ich den Stein in das Becken eingelassen habe, war ich mit dem Auftragen der PTFE Schicht beschäftigt. Ja, normalerweise ist es mit einem leeren Becken viel einfacher. Bei mir musste ich aber zuerst den Stein reinlegen, da ich sonst die PTFE Schicht im nachhinein beschädigen würde.
    Ich holte also meine Spritze und die große Flasche mit dem flüssigen Teflon, die ich noch aus dem letzten Jahr habe, und machte mich ans Werk. Rund 8 ml hochvedünntes PTFE sollte für mehrere Versuche reichen.


    Ich versuchte mit ruhiger Hand eine gleichmäßig breite Pfütze am Beckenrand hinzubekommen, versagte aber schon nach wenigen Zentimetern, als ich einmal zu feste auf die Spritze gedrückt habe und die ganze Soße dann sich auf die ganze Fläche verteilt hat. Naja, ich habe dann versucht die prikäre Lage noch zu retten, indem ich das überschüssige Wasser weggewischt habe, was mir auch einigermaßen gelungen ist. Als ich aber das Becken weiter gekippt habe, um die Flüssigkeit abfließen zu lassen, rutschten natürlich kleinste Ytongkrümel in die noch frische PTFE Schicht hinein. -_-


    Neuer Versuch! Diesmal kam nocheinmal der Staubsauger dran, um mögichst viele Partikel zu entfernen. Mit Tesafilm habe ich auch noch eine Bahn am Beckenrand gezogen, damit die Flüssigkeit da bleiben wird, wo sie hingehört: an den Beckenrand. Das Klebeband parallel zum Beckenrand anzubringen war aber schon eine Kunst für sich. Dabei musste ich auch noch aufpassen, dass ich mit meinen Fingern nicht an Scheibe komme, denn sobald die PTFE Schicht steht, wird es schwierig mit saubermachen.
    Das Auftragen der Flüssigkeit klappte diesmal besser und nach dem entfernen des Klebebandes hatte ich eine gleichmäßige Schicht.
    Also, ich freue mich schon, wenn ich den Ausbruchschutz erneuern darf… was gäbe ich nicht für ein PTFE-Spray.


    Da ich die Bewässerungsbohrungen noch mit Seramis zwecks Wirkungsgradsteigerung befüllen wollte, bin ich mal in die Stadt gegangen. Nebenbei habe ich beim Zooladen noch eine große Packung Aquarienkies mit einer Körnung von 1-2 mm gekauft. Dabei bräuchte ich vielleicht nur eine Handvoll für die Arena. Mensch! Ich schleppte also das 5 Kg Teil mit zum Baumarkt, wo ich noch eine viel zugroße Tüte Seramis mitnahm.


    Zuhause nachm ich ein paar Seramiskörner und schmiss sie in die vier Bewässerungsbohrungen rein, die ich dann anschießend mit Watte verschloss. Meine Meisen sollen ja nicht auf die Idee kommen die Steinchen wieder heraus zuholen.
    Den Eingang zum Nest habe ich auch verschlossen, da meine Kolonie erst weiter wachsen sollte. Das Nest ist derzeitig noch zu groß für eine einzelene Königin und ein paar Larven.


    In meinem Wahn der Kreativität streute ich am Ytongrand (damit die Spalten abgedeckt werden) und würzte noch mit dem feinen Kies nach. Nachdem sich die Staubwolke sich gelegt hatte, begutachtete ich mein Werk. In sieben Tagen (plus ein paar Zerquetschte) habe ich die Welt erschaffen! Adam gab es leider nicht zu kaufen, also muss die Welt sich mit vielen kleine Evas zufrieden eben (eine Ameisenkolonie ist fast vollständig weiblich). Seht her:


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    ... hmm ... ist ja gut, irgendwie sieht mein Becken genauso aus wie letztes Jahr, nur ein Stockwerk höher. Lol! Aber hey, ich werde immer besser. Die roten Seramiskörner verleihen dem ganzen immerhin ein paar Akzente.


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    Der Nesteingang befindet sich unten an der Stelle, wo der weisse Ytong zu sehen ist. Durch die weiße Watte ist der Eingang natürlich nicht zu erkennen.


    Tja, und nun? Nun muss natürlich die Ytongbewässerung geprobt werden. Ich muss mal schauen, in welchen Intervallen ich wieviel nachkippen muss. Vor allem durch die verminderte Atmungsaktivität, bedingt durch die Kiesschicht, wird die Feuchtigkeit wahrscheinlich ein wenig länger im Stein bleiben. Mal schauen…


    Morgen gibt es dann wieder Fotos von meiner Königin und ihren Kindern.

  • 07.03.2008


    Heute habe ich wieder mal ein paar Fotos geschossen, um die Larvenentwicklung zu dokumentieren. Die größeren Larven sind mal wieder gewachsen, aber man kann trotzdem auch ganz winzige Larven erkennen. Eier gab es keine.
    Mir scheint es, als ob meine Königin wirklich selektiv die größeren Larven füttert, während andere eben nicht so gut versorgt werden. Möglicherweise ist dies eine Strategie, um möglichst schnell wenige Pygmäen zu bekommen.


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    Was mit den kleinen Larven geschehen wird, kann ich leider nicht sagen. Entweder werden sie nach dem ersten Schlupf de Pygmäen wieder verstärkt gefuttert oder sie werden von der Königin aufgefressen.


    Was mir besonders aufgefallen ist, ist folgendes Bild:


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    Was zum Henker ist denn das? Ist es eine Nacktpuppe? Man kann beinähnliche Strukturen auf der Larve erkennen. Sieht auf jeden Fall gruselig aus. Ich möchte jetzt nicht unbedingt meine Königin erneut stören, um ein schärferes Bild zu schießen. Meine Lupe habe ich auch irgendwo verlegt.


    Hat jemand zufällig Bilder mit den verschiedenen Puppenstadien? Bis jetzt sieht man ja nur Fotos, wo die Puppen fast wie adulte Ameisen aussehen. Kann ja aber nicht sein, dass die Beinchen von heute auf morgen wachsen.

  • Heute war meine Königin ein wenig nervöser als sonst, als ich die Alufolie beiseite schob. Schnell ordnete sie ihre Brut, bevor sie gen Ausgang rannte um die Quelle der Störung zu finden. Ich nutze also die Gunst der Stunde und legte meine Kamera an. Herausgekommen ist ein einigermaßen scharfes Foto der Brut.


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    Zu sehen sind zwei Nacktpuppen, vier ausgewachsene Larven, drei kleine Larven und ca. fünf Eier! Schauen wir uns mal die Nacktpuppen näher an.


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    Die Nacktpuppe, die wir vor vier Tagen gesehen haben, hat sich prächtig entwickelt. Fast alle Körperteile sind fertig, ja selbst die Augen kann man schon erkennen. Nur die Mandibel sind meiner Meinung nach ziemlich groß. Wahrscheinlich wird sich das noch ändern.


    Die andere Puppe ist noch ziemlich jung. Augen sind noch nicht da und der Rest des Körpers hat irgendwie noch nicht den Entwicklungsgrad ihrer Schwester.


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    Auf diesem Bild sieht man ganz gut die Eier, eingerahmt von den beiden dicken Larven. Mir ist es schon recht, dass Serenity es ein wenig langsamer angehen lässt, als bei meiner ersten Königin. Soll sie sich erstmal um ihre wenigen Larven kümmern und sie sicher durchbringen.


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    Zur Zeit liegt das Reagenzglas noch außerhalb der Arena, damit ich leichter Fotos schießen kann. Temperatur liegt bei 21,5°, was völlig für diese Jahreszeit ausreicht. In Italien und Griechenland ist es auch kaum wärmer als 18°C. Manchmal auch erheblich kühler, je nach Wetterlage. Außerdem soll sie ja nicht auf die Idee kommen und schneller Eier legen, sonderen ihre Proteinreserven schonen für die bestehenden Larven.


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    In der Arena führe ich gerade Bewässerungstests durch. Am Anfang hatte ich noch mit Kondenswasserbildung zu kämpfen, aber jetzt scheint alles in Ordnung zu sein. Ich spritze zweimal täglich 12 ml Wasser in das rechte Bewässerungsschläuchlein hinein. Dabei wird das Kies rund um den Schlauch leicht feucht. Trocknet auch schnell wieder.


    So, ich hoffe mal, dass ich innerhalb von zwei Wochen meine erste Pygmäe begrüßen darf. Sobald das der Fall ist, werde ich die Alufolie mit roter Folie austauschen und das Nest in die Arena legen.

  • In den letzten Tagen habe ich mit der Luftfeuchtigkeit in der Arena zu kämpfen. Nachdem ich das alte Hygrometer reingestellt habe, durfte ich im geschlossenem Zustand eine Luftfeuchtigkeit von 98% ablesen. Hui! Mit Kondenswasser habe ich aber keine Probleme.
    Das Öffnen des Deckels drückt die Werte runter auf rund 80% oder weniger. Ich schätze, dass durch das auswaschen des Steines immernoch sehr viel Restfeuchtigkeit vorhanden und die Kiesschicht verhindert ein zügiges verdunsten. Ich schätze, dass ich mir um die Befeuchtung keine Gedanken machen muss. *lach*


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    Meine Kleine versorgt ihre Nachkommen blendend und es sind wieder Fortschritte zu sehen.


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    Natürlich hat Frau vor lauter Brutpflege keine Zeit für sich selbst. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Köperbehaarung nur so sprießt. :o) An eppilieren wird sie wohl nicht gerade denken.


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    Immerhin ist es ja schwierig sich um vier Nacktpuppen, zwei große Larven, eine mittlere Larve und eine kleine Larve zu kümmern. Nachschub in Form von Eiern ist ja auch noch da.


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    Wieder ein interessantes Bild. Die Königin drückt sich flach über die Brut, damit ich Perversling nicht mehr freie Sicht habe. Bleibt zu hoffen, dass sie dabei nicht ihre Kinder platt macht. Hihi!


    Scheint alles wie am Schnürchen zu laufen. Zwar vermisse ich eine Larve, ist aber nicht so schlimm, da schon reichlich Puppen vorhanden sind. Ich denke, dass wir beim übernächsten Bericht schon unsere erste Pygmäe begrüßen dürfen.

  • Ich habe heute wieder nach den Puppen geschaut und darf stolz verkünden, dass ich mittlerweile fünf wohlgeformte Nacktpuppen besitze. Ausserdem scheint die andere dicke Larve sich bereits in der Puppenstarre zu befinden.


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    Leider konnte ich noch keine Verfärbung bei den Puppen erkennen. Soweit ich gehört habe, deuten gelbe und vorallem bräunliche Puppen den bevorsehenden Schlupf an. Bei meinen Puppen kann ich schon mal sagen, dass das in dieser Woche nichts wird. Schade. Aber man sagt ja auch "Gut Ding will Weile haben".


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    Die Luftfeuchtigkeit hat sich in meinem Becken leicht gebessert. Nach tagelangem Lüften beträgt die Luftfeuchtigkeit im geschlossenen Zustand jetzt nur noch knapp über 80%. Ich bin zuversichtlich, dass ich die gewünschten 70% bald knacken werde.

  • Heute habe ich eine deutlich braune Nacktpuppe gesichtet! Das bedeutet, dass es morgen oder übermorgen schon soweit ist. Das die Puppenphase ein kleinwenig länger gedauert hat, als im Regelfall (normalerweise 12-15 Tage) liegt wohl an der kühleren Haltungsbedingung (21,5°C).


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    Ich habe meine Königin aber heute auch ein wenig mehr gestresst als sonst. Da ich die Geburt meiner Arbeiterin nicht verpassen wollte, habe ich mich entschlossen die Alufolie mit roter Folie zu ersetzen. geplant war eine etwas lockere Umwicklung, damit ich die Folie verschieben kann. Ich habe also die Folie zusammen gerollt und wollte sie auf die Röhre schieben, doch der Antstore-Aufkleber auf dem Reagenzglas war zu dick. Ich musste also das Etikett entfernen, doch es blieben klebrige Rückstände zurück, sodass ich meine rote Folie zwar draufpasste, aber nicht mehr verschiebbar war. Für ein Foto müsste ich das Reagenzglas also in die Hand nehmen und die Folie aufwickeln. Schade!


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    Ich hoffe, dass meine Königin diese Tortur locker wegstecken kann. Nicht, dass sie mir die gesamte Brut wegfrisst.
    Zu sehen sind 1 braune Puppe, 5 weiße Puppen, 3 relativ große Larven (ging ja schnell) und 3 kleinere Larven. Eier konnte ich auf die schnelle nicht erkennen. Meine Königin hat die meiste Zeit mit ihrem dicken Hintern die Sicht versperrt. ;o)


    Also, bis morgen vielleicht. Ich werde auf jeden Fall berichten, sobald die braune Puppe erwacht.

  • Heute war ein seltsamer Tag. Irgendwie überkam mich das Gefühl peinlichst auf und ab zu hüpfen und wie ein kleines Kind herumzukreischen. Der Grund: die dunkle Nacktpuppe ist endlich volljährig geworden. Juhu! Als ich durch die rote Folie blickte, lag die Nacktpuppe noch an der Watte. enttäuscht ging ich zu meinen kleinen eeePC um meinen zwanghaften Trieb, in den Foren herumzulungern, zu befriedigen.


    Als ich dann nach 10 Minuten nochmal durch die Folie blickte, konnte ich auf einmal zwei bewegende Punkte erblicken. Einmal die Königin und einmal das junge Ding, das nun erwwachsen ist. Schnell schnappte ich mir meine Kamera und nahm ein Video auf. Übrigens, die Kleberückstände habe ich immer noch nicht entfernen können.


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    Desweiteren sind noch fünf Nacktpuppen vorhanden, wovon eine schon leicht gelb ist. Drei große Larven komplettieren die Großfamilie.


    Ich habe das Reagenzglas also in das Becken gelegt und weitere Vorkehrungen getroffen. Zum einem habe ich massig Kies in das Ytong Nest reingeschoben, sodass jetzt nur noch eine Kammer zur Verfügung steht. Der Nesteingang ist dadurch erheblich verkleinert worden und kann nun mit wenigen Steinchen auh komplett von den Ameisen zugemacht werden.


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    Desweiteren kamen noch ein FunkTemperaturfühler meines Thermometers, ein paar Nachtkerzen-Körner und ein nasser Schwamm für die Wasserversorgung. Gleich lege ich noch einen Tropfen Honig rein. Viel Aktivität kann ich leider nicht erwarten. Die Kolonie ist immernnoch klein und deswegen ziemlich scheu. Trotzdem freue ich mich so sehr.


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    Jedenfalls fängt die Ameisenhaltung jetzt erst richtig an. Juhu!
    Zum Video: man bermeke, wie die Königin auf das junge Ding rumtrampelt. Die Ärmste.


    Messor Video! Hier klicken.

  • Die meiste Zeit sitzt die Arbeiterin unter meiner Königin, wahrscheinlich aus Angst vor der großen weiten "Welt". Wenn meine Königin ein Ei legt, ist die Kleine aber sofort zur Stelle und fungiert dann als Geburtshelferin. Dies scheint aber nicht nach dem Plan der großen Mama zu laufen, da die Königin sofort versucht das Ei der Arbeiterin abzunehmen. Nach ein wenig Tauziehen gewinnt meist die größere von den Beiden.


    Da meine Arena auf dem Schreibtisch steht, stellt sich die Frage, wie sehr die Erschütterungen stören. Anscheinend verhindert das Styropor unter der Arena, dass meine Kolonie irgendetwas spürt. Ein kurzes Zucken kommt nur, wenn man etwas doller an den Tisch kommt.


    Als ich heute morgen in die Arena schaute staunte ich nicht schlecht. Eine von den Beiden war draußen in der Arena gewesen! Zum einen wurde das Stückchen Watte, welches am Eingang des Reagenzglases war, neben der Schale mit den Körnern gelegt. Zum anderen wurden direkt daneben auch noch drei Nachtkerzensamen hinzugetan. In das Nest selber wurden noch keine Samen getragen. Auch haben sie nicht das Bestreben die Reagenzglasöffnung mit Kies zu verschließen.


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    Ich habe also die Watte weggeschmissen und die drei drei Körner in die Schale zurückgelegt. Außerdem fand ich, dass es Zeit war ein wenig Protein Nahrung in die Arena zu geben. Leider hatte ich heute keine Zeit um in die Stadt zu gehen, um mir Futtertiere zu besorgen. Auch die Jagd nach der kleinen Mücke, die sich in meinem Zimmer verirrt hatte war weniger erfolgreich. Ich ging deswegen zum Gefrierschrank und holte einen Beutel ungekochte Garnelen (Schrimps) hervor. Mit einem Küchenmesser habe ich ein kleines Stück gefrorenes Fleisch abgesägt und zum auftauen auf Heizung gelegt. Anschließend habe ich mein Skalpell geschärft und ein kleines Stückchen heraus operiert. Das ganze kam dann auf einem Stück Alufolie in die Arena vor dem Nesteingang. Mal schauen, ob sie das Fleisch annehmen.


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    Wahrscheinlich werden meine Ameisen erst in der Nacht wieder rauskommen. Ich bin gespannt, was sie dann so alles anstellen werden.

  • Das Stückchen Garnelenfleisch, dass ich gestern vor das Nest gelegt habe, hat über Nacht deutlich an Masse verloren. nicht weil es aufgefressen wurde, sondern weil das Wasser im Fleisch einfach verdunstet ist.


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    Zum Abend hin wurde das Stückchen Fleisch sogar noch kleiner, ohne das eine Ameise dran war. Anscheinend haben meine Ameisen noch keinen Bedarf an Nahrung. Ich habe also Honig und Fleisch entfernt und ein paar Körner direkt vor den Nesteingang plaziert.
    Honig muss ich leider am Montag neu kaufen. Die war leider heute Abend alle gewesen.


    Ich habe mittlerweile im Zoogeschäft eine Box mit jungen Heimchen gekauft. Die habe ich zu Hause mit ein paar Tropfen Wasser und frischem Salat versorgt, worauf sie sich sofort gestürzt haben.


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    Ob es sich jetzt schon lohnt eins zu überbrühen und zu servieren? Meine Ameisenkolonie ist immernoch sehr klein.


    Wenn ich durch die rote Folie schaue, kann ich schon ein wenig mehr Aktivität erkennen als gestern. Die Brut wir jetzt intensiv von beiden Ameisen gepflegt und gefüttert. Die gelbe Puppe ist heute deutlich dunkler geworden. Ich schätze, dass es am Montag oder Dienstag wieder so weit ist.

  • Da mir im Forum geraten wurde alle Heimchen zu überbrühen und dann einzufrieren, habe ich es mal versucht. Ich habe also den Deckel der Heimchenbox leicht angehoben und aufgepasst, dass die Tierchen nicht herausspringen. Durch die Öffnung habe ich meine Federstahlpinzette durchgesteckt und versucht die Beinchen der Heimchen zu erwischen. Mindestens 5 Minuten habe ich für mein erstes Opfer gebraucht. Wohlwissend, dass seine letzten Sekunden gezählt waren, zappelte das Heimchen herum und versuchte sich vom Todesgriff meiner Pinzette befreien, aber schon landete das kleine Ding schon im Wasser, welches ich frisch im Wasserkocher erhitzt habe.


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    Grausam… das Heimchen zappelte im heißem Wasser noch für 1 Sekunde herum…
    Bei zwei Heimchen wurden beim Todeskampf unter Wasser die Schenkel abgerissen.


    Fazit: Sehr grausamer Tod, den ich den Tierchen eigentlich ersparen möchte… In der Box sind immernoch etliche Heimchen, die sich vor meiner Pinzette sich versteckt haben.


    Naja, die beiden Schenkel habe ich meinen Ameisen serviert. Mal sehen, ob sie heute Nacht rauskommen. Die Körner haben sie jedenfalls nicht in das Reagenzglas getragen.


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  • Puh, im Forum haben sie mir versichert, dass die Heimchen wirklich sofort sterben. Ähnlich wie Hühner, die weiter flattern, wenn man den Kopf abtrennt, kommt es auch bei diesen kleinen Tierchen zu kleinen Zuckungen.


    Mir wurde auch eine effizientere Methode der Massenexekution vorgeschlagen, die ich im folgendem Youtube Tutorialvideo aufgezeichnet habe: Die Lemming-Methode.


    Lemming-Methode <- Klick!


    Ich habe gestern noch eines der Heimchenschenkel und ein Nachtkerzenkörnchen an den Rand meines Reagenzglases gelegt. Beides hat meine Königin in der Nacht als Baumaterial benutzt, um den Eingang zu blockieren. Das Körnchen hat sie heute morgen sogar aus dem Reagenzglas geworfen.
    Nachtkerzen scheint sie wohl nicht zu mögen. Ich habe daraufhin Grassamen reingelegt, die wohl besser schmecken. Bis jetzt hat sie diese Samen noch nicht entfernt.


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    Da meine Königin jetzt seit einem Tag vergeblich versucht hat ein Stück Watte vom Wattestopfen zu entfernen, wollte ich irgendwas unternehmen. Anscheinend ist sie zu doof um den Kies als Baumaterial zu benutzen. Ich habe also ganz vorsichtig ein paar Kieskörner im Reagenzglas gestapelt ohne meine Kolonie zu stören. Mal schauen, ob sie damit was anfangen kann.


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    Was den Nachwuchs angeht: Durch die Folie sehe ich, dass die Puppe nun die typische Verfärbung hat, die meine erste Pygmäe auch vor ihren Schlupf hatte. Entweder ist es jetzt gleich soweit oder heut Nacht. Eine andere Nacktpuppe ist ebenfalls leicht dunkler geworden.


    Meine erste Pygmäe scheint mittlerweile mutiger zu sein. Sie bleibt nicht mehr immer bei Mama, sondern klettert im Reagentglas rum und schnuppert gerne am Nesteingang. Vorallem hilft sie jetzt sehr aktiv bei der Brutpflege mit.


    So, das war's. Vielleicht gibt es noch einen Videoupdate, wenn die zweite Arbeiterin heute noch schlüpft.

  • Es ist mal wieder soweit. Kurz vor 13 Uhr habe ich mir meine Kolonie näher angeschaut und sofort gesehen, wie meine beiden Ameisen die dunkle Nacktpuppe intensiv abgleckt haben. Ich habe also das Röhrchen aus der Arena genommen um mir das ganze näher anzuschauen. Tatsächlich war die dunkle Puppe erwacht, aber bewegte sich nicht wirklich viel. Von Zeit zu Zeit klappte der Gaster kurz hoch und dann wieder runter. Das wird bestimmt noch ein wenig dauern, bis sie aktiv herum rennt.


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    Eine weitere Puppe war ebenfalls deutlich gräulich braun, dessen Schlupf ich in den nächsten zwei Tagen erwarte. Unten links im Bild sieht man übrigens auch ein Stück Ameisenbrot. Ich habe gestern eines der großen weißen Körner geknackt und in das Nest gelegt, was sofort angenommen wurde.


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    Hier sieht man, wie die Arbeiterin liebevoll ihre Schwester saubermacht. Die Beinchen sind schon aufgeklappt, aber noch nicht funktionstüchtig. Zur Zeit wird sie noch herumgetragen. Ich habe zu dem Ereignis auch auch ein Video gedreht:


    Youtube Geburtstagsvideo <- Klick


    Fest steht, dass diese Arbbeiterin meine Lieblingsameise ist. Immerhin hat sie am selben Tag Geburtstag wie ich.

  • Ich habe heute mal ein kleines Heimchen aus dem Gefrierschrank geholt und es nach Milben untersucht. Als ich keine entdecken konnte, wollte ich das Tierchen aufschneiden, was aber gehörig in die Hose ging. Seltsamerweise war das Heimchen nicht steinhart sondern ziemlich weich und matschig. Ich drückte also das Teppichmesser runter, schaffte aber keinen Schnitt, da die Chitinhaut und das Gewebe dahinter nachgab. ICh versuchte also mit Pinzette das Tier ein wenig zu fixieren und dabei riss ich ihm fast den Kopf ab. Nach ein wenig rumgezerre konnte ich eine kleine Öffnung an der "Schulter" erzeugen.


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    Ich legte das Heimchen also an den Nesteingang, mit der Hoffnung, dass es vielleicht angenommen wird. Doch weder Arbeiterin noch Königin zeigten Interesse nach kurzem befühlern. Vielleicht ändern sie ja noch ihre Meinung heute Nacht.


    In der Mitte des Reagenzglases konnte ich noch ein kleines Stückchen Samen entdecken, dass sie noch nicht aufgegessen haben. Nun, bei drei Individuen wird der Hunger verständlicherweise nicht grenzenlos sein.

  • Es ist wieder passiert. Gestern kurz vor Mitternacht ist die dritte Pygmäe aufgewacht. Das geht wirklich Schlag auf Schlag. Der Knüller kommt aber noch! Heute morgen lag das Heimchen in der Mitte des Reagenzglases. Und ratet mal, wer da drauf saß: meine Älteste.


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    Viel wird sie wohl nicht gefressen haben, aber es hat gereicht, um ihren Hintern dick zu machen.


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    Nach der Mahlzeit ist sie dann zur Königin zu laufen, um sie zu füttern. Brav!
    Das bedeutet schon mal, dass die jetzigen Larven optimal versorgt und wohl größer werden. Das bedeutet auch, dass kleine Messor Kolonien durchaus Proteine annehmen, wenn die Insekten in ihrem Aktionsradius plaziert werden. Mit Aktionsradius meine ich derzeit maximal 1 cm vom Nesteingang. Soweit traut sich schon meine mutigste Arbeiterin.

  • Wie oft quälen sich Menschen mit Diätdrinks, um ihre überflüssigen Pfunde loszuwerden? Wie oft kam es zu dem berüchtigtem Jojo-Effekt? Das warten hat ein Ende, denn Dr. Heimchen hat eine Antwort!


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    Wie ihr seht, wurde gestern Nacht das Heimchen völlig leer gefressen. Naja, nicht ganz. Sie haben sich auf den Hinterleib und den einen Schenkel konzentriert. Anscheinend haben sie erst den Schenkel abgetrennt um eine Öffnung zu erzeugen, wo sie ihre Mandibeln ansetzen konnten. Die weiche Chitinhülle am Bauch des Heimchens war dann kein Problem mehr.


    Das abgespeckte Heimchen haben sie wieder auf den Steinhaufen am Nesteingang geschleppt,sodass ich es leicht entnehmen konnte. Unter dem Gerümpel habe ich auch ein weiteres unverarbeitetes Stück Samen entdeckt, dass ich mal zusätzlich angeboten haben. Anscheinend waren die Ameisen noch satt von dem ersten Körnchen.


    Als ich heute morgen Aufstand und den Deckel zu Beckenbelüftung öffnete, konnte ich sehen, wie meine älteste Pygmäe sich langsam zum Nestausgang tastete. Erst mit demeinen Fühler, dann mit dem anderen Fühler lugte das kleine Ding aus dem Röhrchen heraus. Ganz langsam krabbelte sie dann einen Zentimeter weit und blieb stehen. Perplex wie ich war, konnte ich nicht ander als sie in den Augen anzusehen, bis mir dann meine Kamera einfiel. Ich rannte also zu meinem Fotoapparat und musste feststellen, dass die kleine Arbeiterin sich wieder verzogen hatte.


    So schnell gab ich mich aber nicht geschlagen und legt mich auf die Pirsch. Tatsächlich krabbelt die kleine Pygmäe noch einmal heraus. Diesmal sogar ganze 4 cm weit! Gerade in dem Moment, wo ich abdrücken wollte, versagten die Akkus. Mist!
    Die Kleine verzog sich auch schnell wieder ins Nestinnere. Den Körnermix, den ich vor dem Eingang gelegt habe, hat sie noch nicht entdeckt. Wird interessant sein, welche Körner sie noch bevorzugen.

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