Beiträge von Stupe

    Hallo und Willkommen im Forum,


    Lebendfutter anzubieten ist, wie du richtig sagst immer ein Risiko, da sie, egal wie groß die Kolonie ist, verheerende Schäden anrichten können, falls sie ins Nest eindringen.
    In Sachen "künstliche Proteine" habe ich persönlich alles mögliche ausprobiert, auch die eingelegten Dosen Insekten. Von den meisten Kolonien werden sie gar nicht erst angenommen. Falls die Ameisen sie ins Nest tragen und nicht mehr in den Müll werfen besteht große Schimmelgefahr, also immer vorsichtig bei so etwas sein.


    Du kannst also diese Insekten gerne ausprobieren, allerdings werden sie höchstwahrscheinlich dieses Futter nicht annehmen: also unnötig Geld rausgeschmissen.


    Es geht nichts über den guten, alten, überbrühten Mehlwurm. Der wird immer angenommen und ist, wenn du so wieso eine Mehlwurmzucht hast, am einfachsten zu verfüttern.


    LG Stupe :smiling_face:

    Hatte ich hier gelesen, als ich mich über die Zucht informieren wollte (Klick mich) Unter "Welche Arten werden/wurden für die wissenschaftliche Forschung gezüchtet?" steht das. Welche Art das war lässt sich aus dem Text leider nicht erschließen. Ich vermute mal Inzucht, weil es das logischste wäre. Ist ja größtenteils auch möglich bei Ameisen, soweit ich weiß.


    LG Stupe

    Wie gesagt könnte man Merkmale, wie den roten Kopf bei Messor barbarus heranzüchten oder eben neue Farbformen etc.
    Ich kann mir vorstellen, dass so was ziemlich lange dauern würde, da man das ja mit Selektion über mehrere Generationen anzüchten müsste und teilweise ja mehrere Jahre vergehen, bis sich Geschlechtstiere bilden in einer Kolonie. Allerdings wurden ja auch mittlerweile über fünf Generationen Kolonien gehalten und gezüchtet.
    Es ging mir aber auch mehr um die Theorie als um die Praxis :face_with_tongue:
    Ich interessiere mich halt nur gerade über die Hochzucht bei Garnelen und dachte mir, dass man das bestimmt auch auf Ameisen übertragen kann.


    LG Stupe

    Gute Tag Leute :smiling_face:
    Ich habe mal ein paar Fragen. Eventuell gibt es ein paar Leute, die sich in diesem Gebiet mehr auskennen als ich.
    Und zwar geht es um die sogenannte Hochzucht. Die Hochzucht ist ein Verfahren, bei dem man versucht Tiere nach bestimmten Merkmalen zu Züchten, wie es beispielsweise bei Guppys oder Zwerggarnelen der Fall ist.
    Meine Frage ist nun, ob das auch mit Ameisen möglich ist. Oder wurde das bereits versucht? Wenn ja gab es Erfolge? Bei Messer barbarus beispielsweise gibt es ja teilweise Kolonien, wo nur Majore rote Köpfe haben und andererseits welche, wo alle Arbeiterinnen einen haben. Kann man irgendwie auf dieses Ziel hinzüchten? Und kann man eventuell sogar ganz neue Farbformen züchten?
    Hat irgendjemand hier Ahnung in dem Gebiet?
    Ich hoffe jemand kann mir helfen :smiling_face:


    LG Stupe

    Wenn du das sauber und ordentlich machst dann müsste das funktionieren. Du musst nur darauf achten, dass alles 100% dicht ist. Sonst hast du nämlich nicht viel freude mit dem Erdnest. Ich persöhnlich würde das lassen und mir was anderes ausdenken, da die Chance, dass das nicht dicht ist zu hoch ist.


    LG Stupe

    Das Problem liegt bei der befeuchtung des Nestes. Wenn du es befeuchtest gibt es die Nässe an das Granulat und die Sand-Lehm Mischung ab. Somit werden sich die Ameisen dort wahrscheinlich einbuddeln. Du könntest eventuell oben noch dünnmachiges Gaze drauflegen und anschließend noch eine dünne Schicht Sand-Lehm. Dann können die Ameisen sich dort nicht eingraben.


    LG Stupe

    Die Frage ist irgendwie unverständlich gestellt. Wie genau meinst du das?
    Wenn die Ameisen merken, dass es kühler wird, so ziehen sie sich in ihr Nest zurück und fahren ihren Stoffwechsel runter. Sie bleiben nicht einfach auf der Stelle stehen und bleiben wie festgenagelt da stehen, bis die Temperaturen wieder höher sind.


    EDIT: Achso jetzt hab ich es verstanden. Sry für das missverständnis :face_with_tongue: Natürlich wäre das möglich. Man müsste nur darauf achten, dass die Temperatur nicht zu niedrig wird.


    LG Stupe

    Sie werden definitiv im Granulat graben können. Form dir doch eine Landschaft aus feuchtem Sand-Lehm und lass die Mischung anschließend trocknen. Ist zwar etwas teurer so viel Sand-Lehm aber anders geht es nicht.


    EDIT: Bzw. könntest du versuchen eine feuchte Sand-Lehm schicht auf das Tongranulat zu bekommen. Ich weiß aber nicht, ib das funktioniert mit den großen Lücken, die das Granulat bildet.


    LG Stupe

    Als Bodengrund kannst du theoretisch alles nehmen. Sand, Erde, Tongranulat, Kies. Es empfiehlt sich entweder Sand oder Sand-Lehm. Letzteres solltest du kurz anfeuchten und dann trocknen lassen, dann wird es steinhart. Sand solltest du nur ganz dünn verteilen und darauf achten, dass die Arena nicht feucht ist, damit die Ameisen sich dort nicht einnisten. Aus selbigem Grund solltest du auch keine Pflanzen verwenden:
    Pflanzen = viel Erde + feucht = bald Zuhause deiner Ameisen :winking_face:

    Also wenn du das Starterset nimmst, dann brauchst du nur noch einen Ausbruchschutz, Ameisen und eventuell Bodengrund für die Arena. Ich würde dir auch ein Drainage-Rohr empfehlen, damit du die Farm besser bewässern kannst. Es wird bevor du die Farm befüllst senkrecht hineingesteckt, dann landet das Wasser direkt im Tongranulat.
    Ich würde dir Lasius niger mit 11-25 Arbeiterinnen empfehlen. Die würde ich auch gleich mitbestellen, denn so sparst du dir Versandkosten. Wenn du dann die Arena mit Bodengrund ausgestattet hast, kannst du das Reagenzglas mit den Ameisen sofort reinlegen. Dann kannst du in Ruhe die Farm vorbereiten, denn die brauchst du nicht sofort. Wenn du sie vorbereitet hast und einen Befeuchtungstest durchgeführt hast, so kannst du sie ebenfalls anschließen.


    LG Stupe

    Hey :smiling_face:
    freut mich, dass du dich für die Ameisenhaltung entschieden hast. Du wirst die Wahl sicher nicht bereuen :face_with_tongue:


    So nun zu deinen Fragen:
    Auch wenn das Nest etwas groß ist, so ist das Starter Set auf jeden Fall keine schlechte Wahl für den Anfang (auch wenn du mit Nest selber bauen definitiv günstiger wegkommst).
    Das Geld wirst du brauchen, denn wenn du viel Action in der Arena willst, dann musst du mit einer großen Kolonie beginnen mit 100 oder mehr Arbeiterinnen. Allerdings würde ich dir das nicht empfehlen, da das beste an der Ameisenhaltung ist, wie deine Kolonie wächst und sich entwickelt.


    Du brauchst viel Geduld, wenn du Ameisen halten willst. Die kannst du dir mit einer kleinen Kolonie antrainieren.
    Wie kommst du darauf, dass die genannten Arten nichts für dich sind? Hast du bereits Ameisen gehalten oder in der Natur beobachtet?


    Lasius niger entspricht nämlich genau deinen Bedürfnissen. Sie sind recht leicht zu halten und trotzdem nicht anspruchslos. Sie sind aktiv und aggressiv. Also alles, was du willst.
    Wenn du deine Anlage nicht allzu sehr bewässerst, sondern nur so, dass sie feucht bleibt, dann brauchst du dir keine Sorgen machen.


    Hast du dich über Ausbruchschutz informiert? Bei dem Starter Set ist keines dabei. Du müsstest also Talkum, Parafinöl oder ähnliches dazu kaufen.


    Geb bescheid, wenn du noch fragen hast.


    LG Stupe

    Hey :smiling_face:


    C. Ant
    Danke. Das war auch der Grund, warum ich das ganze verfasst habe, wie ich es ja bereits im Vorwort erwähnt habe :smiling_face:
    Ich war ja auch mal Anfänger (bzw. bin ich es im Grunde immer noch) und ich persöhnlich lese mich sehr gerne detailliert in sowas ein. Das Problem ist halt, dass Anfänger keinen richtigen Anhaltspunkt haben, wo sie beginnen sollen.


    ice_trey
    Danke auch dir für die aufwendige Analyse und für das Lob. Das der Artikel nach seiner Veröffentlichung nicht perfekt ist, ist ja klar. Solche Ansätze, wie du sie mir gegeben hast helfen ihn in richtung Perfektion zu bringen. Und dafür bin ich dankbar. Ich werde die Textpassagen schnellstmöglich verbessern.
    Ich hatte auch vor in naher Zukunft den Artikel zu erweitern und auf Bereiche wie häufige Anfängerfehler oder Krankheiten usw. einzugehen.

    Hey Leute,
    Vor kurzem bekam ich meine Messor barbarus Kolonie. Leider verstarb recht früh eine der Media Arbeiterinnen. Da ich bisher nur Lasius niger und Lasius flavus gehalten habe, war ich von der Größe der Ameisen stark beeindruckt.
    Ich hatte mir überlegt die verstorbene Arbeiterin zu Präperieren. So habe ich sie in eine "lebensechte" Position gebracht und anschließend trocknen lassen. Dann habe ich sie auf einen Objektträger aus Plexiglas geklebt, um sie mit meinem USB-Mikroskop, welches ich schon seit Jahren nicht mehr benutzt habe, zu untersuchen.
    Es sind ein paar interessante Bilder entstanden, die ich gerne mit euch teilen möchte. Dieser, nennen wir es mal "Bericht", wird eventuell in Zukunft weitergeführt.
    Nun aber zu den Bildern:


    Wie gesagt handelt es sich um eine Messor barbarus. Hier in 10 facher Vergrößerung:
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/messorbarbarusmedia1t2k9r.jpg]


    Hier ein hübsches Bild von Kopf in 60 facher Vergrößerung:
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/messorbarbarusmedia20ujq6.jpg]


    Hier am Gaster sieht man gut, woher die Unterfamilie der Knotenameisen, zu denen Messor barbarus gehört, ihren Namen hat. Denn anders als z.B. die Schuppenameisen, haben die Knotenameisen ein Stielchen, dass aus zwei knotenförmigen Segmenten besteht, dem Petiolus und dem Postpetiolus. Man beachte auch die hübschen härrchen am Gaster:
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/messorbarbarusmedia3oxaxd.jpg]


    Von der 200 fachen Vergrößerung, bin ich nicht ganz so beeindruckt (das Mikroskop war ja auch nicht allzu teuer). Hier sieht man jedenfalls kleine Haken an der rechten vorderen Tarse, mit denen sich die Ameise festhält:
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/messorbarbarusmedia5nskne.jpg]


    So das war es fürs erste. Wie gesagt werde ich den Thread in Zukunft wahrscheinlich weiterführen.
    Über Lob, Kritik o.ä. wäre ich sehr dankbar :smiling_face:


    LG Stupe

    Zu deiner ersten Frage kann ich dir sagen, dass es wahrscheinlich so ist, wie du es sagst. Allerdings könnte es auch sein, dass sie es nur als Zweitnest sehen oder, dass sie die Körner nur dort lagern. Es kommt hin und wieder vor, dass sie ihre Körner außerhalb des Nestes lagern.


    Edit: Zur Frage zwei: Ja, sobald sie die anderen gefunden haben werden sie angenommen. Bzw. wenn sie eine fährte zum Nest finden, werden sie ihr folgen.
    LG Stupe

    Also Messor barbarus ist in der Tat in der Lage Ytong durchzubeißen. Aber ersetzen wirst du das Nest dann ja wahrscheinlich trotzdem. Sie werden ja auch mit Glaskasten in der Lage sein in den Wasserbereich vorzudringen.
    Außerdem war das nicht so gemeint, dass du das lassen sollst. Es war lediglich meine Meinung, da sich dadurch der Arbeitsaufwand stark erhöht. Schließlich musst du ja Löcher in das Glas bekommen und den Kasten millimetergenau konstruieren, da sie sonst ja durch die Zwischenräume krabbeln können. Bei dieser enge zerkratzt wahrscheinlich sogar das Glas, wenn du das Nest reinschiebst.
    Andererseits sieht das ganze bestimmt toll aus und wenn du die Möglichkeiten zum Löcher in Glas bohren und genaues Konstruieren drauf hast, kannst du es gerne versuchen.


    LG Stupe


    EDIT: Wie gesagt kann ich dir zu Myrmica rubra keine Auskunft geben, da ich mich mit dieser Art nicht auskenne. Aber bis auf das Feuchtigkeits- und Durchbeißproblem trifft das alles ja trotzdem zu.

    An sich nicht schlecht. Nur würde ich persöhnlich keinen Glaskasten bauen sondern einfach eine Glasscheibe vorne dran montieren mit Silikon oder ähnlichem. Das macht das ganze nicht so aufwendig. Vorallem die Anschlüsse werden dadurch vereinfacht.
    Bei Messor barbarus brauchst du bekanntlich einen feuchten Nestteil für die Brut und einen trockenen für die Samen, damit sie nicht keimen. Von daher würde ich einen Wassertank einbauen, sodass du immer gerade soviel befeuchten kannst, dass ein Teil des Nestes trocken ist.
    Zu Myrmica rubra kann ich dir leider keine Auskunft geben.
    Ansonsten wünsch ich dir viel Spaß und Erfolg beim bauen und hoffe bald ein paar Bilder vom fertigen Nest zu sehen :smiling_face:


    LG Stupe

    2.4 Ausbruchschutz
    Die Anlage ist aufgebaut und eingerichtet und du bist bereit dir über Ameisen Gedanken zu machen? Nicht so schnell! Es gibt noch etwas zu tun oder möchtest du, dass die Kleinen dein Zimmer erkunden? Damit dies nicht passiert und sie schön in ihrem Formicarium bleiben muss ein Ausbruchschutz verwendet werden (oder mehrere). Es gibt hier verschiedene Arten die im Folgenden aufgezählt und erläutert werden.


    Paraffinöl
    Paraffinöl wird von Ameisen teilweise erst gar nicht betreten, da sie die Berührung vermeiden. Nach einem Kontakt mit Paraffinöl folgt meist ein Putzvorgang. Es wird an die Oberseite der Arena aufgetragen. Es sollte gleichmäßig verteilt werden und keine Lücken besitzen, da die Ameisen jede Ausbruchmöglichkeit nutzen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Öl nicht zu dick aufgetragen wird, da es sonst die Scheibe herunterläuft, was sehr unschön aussieht. Paraffinöl gibt es für kleines Geld in jeder Apotheke. Es gibt sowohl dickflüssiges als auch dünnflüssiges, wobei ersteres hier angebrachter ist.


    Talkum
    Talkum ist ein weißes Pulver, welches in jedem Baumarkt zu finden ist. Es wird mit Wasser vermischt, bis ein Brei entsteht. Dieser wird an die Oberseite der Arena mit einem Pinsel oder ähnlichem aufgetragen. Sobald es getrocknet ist muss es noch leicht mit einem Pinsel oder einem Finger aufgeraut werden. Wenn die Ameisen den Talkumstreifen betreten finden sie keinen Halt, da sich Partikel, die sie betreten, ablösen, wodurch die Ameisen runterfallen (nicht Gefährlich für sie). Der Talkumstreifen sollte etwa doppelt so hoch sein, wie eine Ameise der gehaltenen Art lang ist. Beim Hantieren mit Talkum ist darauf zu achten, dass es nicht eingeatmet wird, da es Gesundheitsschädlich für die Atemwege und die Lunge ist.


    Deckel
    Eine weitere Möglichkeit für einen Ausbruchschutz ist ein einfacher Deckel. Diese werden in Ameisenshops in passenden Größen für die Arenen angeboten. Wenn er selber gebaut wird, sollte darauf geachtet werden, dass er dicht ist. Es ist darauf zu achten, dass eine Luftzirkulation in der Arena möglich ist. Dazu kann ein Teil aus dem Deckel geschnitten werden und mit sehr feinem Gitter (Gaze) beklebt werden. Es sollte immer ein weiterer Ausbruchschutz zu einem Deckel verwendet werden, da dieser abgenommen werden muss, sobald in der Arena hantiert wird.Es gibt noch weitere Arten von Ausbruchschutz. Die oben genannten sind allerdings die am häufigsten verwendeten und die einfachsten in der Handhabung. Der Ausbruchschutz sollte immer wieder überprüft werden und gegebenenfalls erneuert werden.


    2.5 Standort
    Nun muss noch ein guter Standort für das Formicarium gefunden werden. Hierbei sind ein paar Dinge sehr wichtig. Die Anlage darf keinesfalls in der Sonne stehen, da das Nest sehr schnell überhitzt, was zum Tod der kompletten Kolonie führen kann. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass niemand das Formicarium umwirft. Nichts ist schlimmer als 200 kleine Ameisen auf Erkundungstour durch die Wohnung. Des Weiteren reagieren Ameisen sehr stark auf Erschütterungen. Die Anlage sollte also sicher stehen und nicht in einem Raum aufgestellt werden, wo beispielsweise oft laute Musik gespielt wird. Wenn sich das nicht vermeiden lässt sollten sie weit weg von den Lautsprechern stehen. Wenn sich andere Tiere, wie beispielsweise Hunde oder Katzen im Haus befinden, sollte ihnen der Zugang auch verwehrt werden. Sie spielen nämlich ziemlich gerne mit den kleinen Ameisen.


    3. Die Ameisen
    Nun wo deine neuen Haustiere ein Zuhause haben brauchst du noch Ameisen. Aber welche der 12.726 Arten (Stand: 28.04.2014) ist die richtige für dich? Allgemein gesagt gibt es ein paar „Anfängerarten“. Sie sind nicht nur recht flexibel, sondern verzeihen auch einige Fehler, was bei anspruchsvolleren Arten bereits zum Sterben der ganzen Kolonie führen kann. Ich empfehle jedem Anfänger eine der Einsteigerarten zu halten. Mit ihr werden viele wichtige Erfahrungen gewonnen und sie sind mindestens genauso interessant wie alle anderen Arten. Wenn erfolgreich eine Anfängerart gehalten wurde können anspruchsvollere Arten, die ein etwas anderes Verhalten aufweisen eine Abwechslung und eine neue Herausforderung bringen. Ein weiterer Vorteil an Einsteigerarten ist, dass sie keine besonderen Ansprüche an Klima und Luftfeuchtigkeit stellen, was sie sehr günstig macht.


    3.1 Die Einsteigerarten
    Um einen Überblick über die Einsteigerarten zu geben erlaube ich mir mal hier ice_trey's Beitrag zu den Einsteigerarten zu verlinken. Die dort vorgestellten Arten sind für Anfänger gut geeignet und sind sowohl interessant als auch flexibel.



    Welche Arten sind für den Einstieg geeignet?


    3.2 Woher bekomme ich Ameisen?
    Wenn dir eine Ameisenart ans Herz gewachsen ist besteht allerdings die Frage, wo man sie herbekommt. Die einfachste Möglichkeit ist es, sich eine zu kaufen. Das kann sowohl über einen Ameisenshop als auch über einen privaten Händler passieren, der gerade Ameisen abzugeben hat. Für Anfänger empfehle ich eine Gyne (Königin) zu nehmen, die bereits erste Arbeiterinnen aufgezogen hat. Die Gründung dauert teilweise sehr lange und kann außerdem schief gehen, was sehr demotivierend ist, was eventuell die Lust auf Ameisen verschwinden lässt. Die Anfängerarten gibt es recht günstig im Ameisenshop und teilweise sogar umsonst von Privatpersonen. Wer kein Geld für Ameisen ausgeben will kann sich beim Schwarmflug der jeweiligen Art eine Gyne fangen und sie in einem Reagenzglas oder anderem Nest selber Gründen lassen. Die Schwärmzeiten sind ebenfalls bei den Einsteigerarten aufgelistet. Allerdings würde ich das einem Anfänger nicht empfehlen, da der Prozess der Gründung wie gesagt lange dauert und außerdem die Gyne teilweise nicht genau identifiziert werden kann, da sich die Arten teilweise sehr schwer unterscheiden lassen, beispielsweise nur durch die Größe der Augen. Trotzdem ist hier ein kleiner Einblick in die Gründung:Wenn eine Gyne gefangen wurde wird sie in ein Reagenzglasnest getan, welches verdunkelt ist.Nahrung ist nicht bei allen Arten nötig. Einige Königinnen bauen ihre Flugmuskulatur ab und ernähren sich von körpereigenen Reserven. Das nennt man claustrale Gründung. Gegensätzlich hierzu existiert auch die semiclaustrale Gründung, bei der die Königin jagen geht, also Futter aufnimmt. Ferner gründen manche Arten sozialparasitär, was bedeutet, dass sie bei einer Wirtsart eindringen, deren Königin töten und sich und ihre Brut von den artfremden Arbeiterinnen versorgen lassen. Für die Haltung spielt dies aber eher keine Rolle.Man sollte sich also selbstverständlich so gut über die gefangene Ameisenart informieren, dass man weiß, wie man sich zu verhalten hat und ob eine Futterzugabe notwendig ist oder nicht. Wenn es soweit ist und die erste Arbeiterin geschlüpft ist, kann man das Reagenzglas geöffnet in die Arena legen und abwarten bis sie in ihr zukünftiges Nest (z.B. eine Farm oder ein Ytongnest) umziehen.“ (ice_trey)


    3.3 Futter
    Natürlich müssen die Ameisen auch etwas fressen und trinken. Der Speiseplan besteht größtenteils aus zwei Nahrungsgrundlagen: Kohlehydrate und Eiweiß. In der Haltung werden diese Nahrungsgrundlagen getrennt zur Verfügung gestellt, da Ameisen Trennkost bevorzugen. Als Kohlehydrate bieten sich Zuckerwasser oder Honig an. Als Eiweißlieferant verschiedenste Insekten. Hierbei ist wichtig, dass diese bevor sie verfüttert werden kurz mit kochendem Wasser übergossen werden, damit Milben und ähnliches abgetötet wird. Es bieten sich beispielsweise Mehlwürmer, Grillen und vieles mehr an. Der Eiweißbedarf kann auch durch Fleisch, Fisch oder Katzen- und Hundefutter gedeckt werden. Das Fressen sollte in einem kleinen Futternapf oder auf einem Stück Alufolie serviert werden, damit sich in der Arena kein Schimmel bildet.Natürlich brauchen die Ameisen auch Flüssigkeit, welche in Form von Wasser in einer Tränke oder ähnlichem zur Verfügung gestellt wird. Es empfiehlt sich ein Reagenzglas mit Wasser zu füllen und mit Watte zu stopfen. Offene Wasserquellen sollten vermieden werden, da Ameisen schnell in ihnen ertrinken. Futtertiere sollten am nächsten Tag entfernt werden, da diese dann sowieso nicht mehr angenommen werden.Bis auf ein paar Ausnahmen, die bei den Einsteigerarten nicht vorkommen, sind das die Grundlegenden Gedanken zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.


    3.4 Winterruhe
    Alle einheimischen Ameisenarten halten in den Wintermonaten eine sogenannte Winterruhe. Sie ist eine Phase, in der der Stoffwechsel auf ein Minimum reduziert wird und keine Nahrungsaufnahme stattfindet. Die Winterruhezeiten sind ebenfalls bei der Beschreibung der Einsteigerarten notiert. Während dieser Zeit sollten die Ameisen an einem kühlen Ort gelagert werden. Hierfür bietet sich beispielsweise der Kühlschrank oder der Keller an. Solange es kälter als 10°C und Wärmer als 0°C ist, ist der Ort geeignet für die Winterruhe einheimischer Arten. Diese Zeit ist sehr kritisch und endet meist nicht ohne Verluste. Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass nicht zu stark bewässert wird, um Kondenswasser zu vermeiden. Außerdem ist die Schimmelgefahr sehr hoch.


    4. Schluss
    Ich hoffe euch hat meine kleine Einstiegshilfe in die Ameisenhaltung gefallen. Obwohl der Einstieg teils mit vielen Fragen beginnt ist es eine riesen Erleichterung und Freude, sobald die ersten Ameisen mit der Post kommen. Ich kann dir versichern, dass dies eines der besten und interessantesten Hobbys ist, die man sich vorstellen kann.Viel Spaß bei der Ameisenhaltung!

    I. Vorwort
    Liebe anstehende Ameisenhalterinnen und Ameisenhalter,immer wieder schaue ich durch verschiedene Foren und sehe immer wieder dasselbe: „Hallo mein Name ist X und ich möchte Ameisen halten. Was brauche ich dafür?“. Solche Einsteigerfragen liest man häufig und sind teilweise nicht zu vermeiden. Allerdings, wenn man sich ältere und neuere Fragen anschaut, stellt man schnell fest, dass sich viele Fragen immer und immer wieder wiederholen. Es gibt viele Einsteigerhilfen, die auf die Ameisenhaltung vorbereiten wollen. Diese sind allerdings oft quer über das Internet verteilt und informieren nur über Teilgebiete. Es ist mühsam sich als Anfänger durch da halbe Internet zu wühlen, um endlich alle Fragen beantwortet zu bekommen. Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen eine komplette Sammlung aller Grundlagen der Ameisenhaltung zu erstellen, damit diese „Linkjagd“ ein Ende hat.In diesem Dokument wird von Grund auf die Haltung der Insekten erläutert, beschrieben, auf Fehler hingewiesen und vieles mehr. Natürlich ist diese Sammlung nicht der komplette Schlüssel zum Erfolg und es wird sicherlich auch noch die ein oder andere Frage aufkommen, was selbstverständlich ist. Die Grundgedanken der Ameisenhaltung sollten (beim aufmerksamen Lesen) dennoch geklärt werden.


    1. Verantwortung
    Bevor man sich über die Ameisenart oder die Anlage Gedanken macht, sollte einem folgendes klar sein: Ameisen sind Tiere. Sie müssen gepflegt werden, wie jedes andere Tier und brauchen Zeit und Geduld (vor allem dies). Anders als beispielsweise ein Hund müssen Ameisen nicht Gassi gehen oder gewaschen werden. Sie haben andere Ansprüche. Sie brauchen Zugang zu Wasser und Fressen, die Anlage muss gereinigt werden, der Ausbruchschutz muss gepflegt werden uvm. Auf diese Punkte wird natürlich im Folgenden noch eingegangen, wer jedoch jetzt schon denkt „habe ich genug Zeit dafür?“ kann dieses Hobby leider sofort vergessen. Wenn aufgrund von mangelnder Pflege eine Ameisenkolonie eingeht, ist es nicht nur schade für die Tiere, sondern auch für das viele Geld, das der Halter unnötigerweise ausgegeben hat.Des Weiteren muss bedacht werden, dass Ameisenkolonien 20 Jahre und länger leben können (bei ausreichender Pflege natürlich). Ameisen sind keine Tiere, die man sich mal so eben für zwei Monate kauft. Wenn die Lust nach einem Jahr vergeht, so hat man nicht nur Leben zerstört, sondern Geld ausgegeben, was nicht sein muss. Natürlich können einheimische Arten ausgesetzt werden, was diesen Faktor eher in den Hintergrund fallen lässt (auch wenn wieder das altbekannte „Geldargument“ aufgegriffen werden kann), allerdings sieht das bei exotischen Arten wiederum anders aus. Diese können nicht in die Freiheit ausgesetzt werden, da sie Schaden an der heimischen Flora (Pflanzenwelt) und Fauna (Tierwelt) verursachen. Sie könnten theoretisch ganze Arten ausrotten. Wenn man Glück hat, gibt es einen interessierten und engagierten Ameisenhalter, der die Tiere gerne annimmt. Falls dies nicht der Fall ist, bleibt nur noch ein Date mit dem Wasserkocher, für die Exoten. Ich kann dich aber beruhigen: von diesen interessanten Tieren kommt man so schnell nicht wieder los. Man macht sich eher darum sorgen, wo man den Platz für die nächste Anlage herbekommt.Wenn du trotz dieser ernstzunehmenden Argumente voller Elan bist, dir deine erste Kolonie zuzulegen, solltest du dir dennoch über folgendes Gedanken machen: Was machst du, wenn du mal für ein paar Wochen verreist? Diese Problem ist allerdings schnell gelöst, denn es gibt sicher ein paar Freunde oder Familienmitglieder, die gerne etwas Honig in die Anlage tröpfeln. Zur Not können die Ameisen aber auch ein paar Tage ohne Aufsicht überleben (sie können teilweise Wochenlang ohne Futter auskommen). Dennoch sollte das nicht der Regelfall sein, wenn du glückliche Ameisen haben willst, die ihre Koloniegröße auch erweitern, was ohne Futter nicht möglich ist.


    2. Die Anlage
    Bevor du dir Ameisen besorgst, musst du dir natürlich über den Aufenthaltsort Gedanken machen. Die Anlage, in denen Ameisen gehalten werden wird auch Formicarium genannt. Ein Formicarium besteht meist aus zwei Teilen: der sogenannten Arena und dem Nest. Das Nest ist logischerweise der Ort, wo die Ameisen ihre Brut aufziehen, fressen lagern etc. Die Arena ist sozusagen die restliche „Welt“, das heißt, dass sie dort durch die Gegend laufen und fressen suchen.


    2.1 Das Nest
    Es gibt verschiedene Arten von Nestern, in denen Ameisen leben können, von denen einige teilweise nur für bestimmte Arten nutzbar sind. Theoretisch würde es reichen, wenn man einen Glasbehälter mit Erde füllt und ihn auf ein Regal stellt. Das ist allerdings sehr unpraktisch, da der Sinn der Ameisenhaltung vor allem bei der Beobachtung der Tiere liegt und somit sowohl ein Einblick ins Nestinnere als auch (bei dunkler Erde und dunklen Ameisen) die Beobachtung außerhalb des Nestes verweigert wird. Die für die Ameisenhaltung geeigneten Nestarten sind im Folgenden Zusammengefasst und die wesentlichen Vor- und Nachteile kurz erläutert.


    Das Erdnest
    Das Erdnest ist die natürlichste Nestart. Dabei wird ein Behälter einfach mit Erde oder einem anderen Material befüllt, so dass die Ameisen frei entscheiden können, wo sie ihr Nest anlegen. Ein großer Nachteil liegt darin, dass bei dieser Nestart keinerlei Einsicht ins Nestinnere gegeben ist. Allerdings gibt es einige Arten, für die so ein Nest angebracht ist. Diese sind allerdings nicht für Einsteiger geeignet.


    Die Farm
    Die Farm besteht aus zwei Glas- oder Acrylglasplatten, die in einem kleinen Abstand voneinander an einen Rahmen befestigt werden. Sie wird anschließend mit Substrat befüllt, so dass die Ameisen ihr Nest selber Graben können. Die Farm wird mit zwei bis drei Schichten befüllt. Die unterste Schicht besteht aus ca. zwei bis drei Zentimetern Tongranulat oder ähnlichem, damit sich das Wasser, mit dem die Farm befeuchtet wird über die gesamte Bodenfläche verteilt. Die zweite Schichte besteht im Idealfall aus einer Sand-Lehm Mischung im Verhältnis 2:1 bis 4:1, damit die Gänge, die die Ameisen graben, nicht wieder einbrechen, was bei purem Sand der Fall wäre. Der Vorteil gegenüber Blumenerde ist, dass jene Ameisen, die eine dunkle Färbung haben, besser beobachtet werden können, da der Kontrast größer ist. Als dritte Schicht kann ein Dekosand verwendet werden, um das Ganze zu verschönern. Am besten wird vor dem Befüllen ein sogenanntes Drainagerohr montiert, welches vertikal zwischen den Glasscheiben steht und bis an den Boden reicht. Dieses kann zur einfacheren Befeuchtung mit Wasser gefüllt werden, welches sich dann über das Tongranulat verteilt Ein wesentlicher Nachteil bei der Farm ist, dass die Ameisen die Scheiben meist mit Sand zubauen, und somit ein Einblick ins Nest erschwert wird. Dem kann mit einer roten oder schwarzen Folie, die an einer Scheibe montiert wird entgegengewirkt werden.


    Das Ytong Nest
    Ein Ytong-Nest besteht aus einem Ytong-Stein, der eigentlich ein Blähbetonstein ist, in den Nestkammern eingefrässt sind. Anschließend ist eine Glas- oder Acrylglasscheibe über den Kammern montiert. Außerdem sollte in den Stein ein kleiner Wassertank gebohrt werden, damit das Nest feucht bleibt. Alternativ kann das Nest auch in einer Schale mit Wasser stehen. Der Vorteil am Ytong-Nest ist der gute Einblick ins Nestinnere. Außerdem ist er sehr leicht zu Bewässern. Nachteilig ist allerdings, dass das Nest, wenn zu groß, oft als Müllkammer verwendet wird und somit schnell zu schimmeln beginnt. Alternativ kann das Nest auch mit Sand befüllt werden, wenn auf das Grabverhalten nicht verzichtet werden soll. Dabei entsteht aber wieder dasselbe Problem, wie bei der Farm. Dieses Nest sollte ebenfalls mit einer schwarzen oder roten Folie bedeckt werden, damit die Ameisen es als dunkel empfinden.


    Das Reagenzglas Nest
    Das Reagenzglas Nest ist das einfachste Nest. Es besteht aus einem Reagenzglas, welches zum Teil mit Wasser gefüllt ist. Anschließend wird der Zugang zum Wasser mit einem Stück Watte versperrt. Die Ameisen haben somit genug Feuchtigkeit und gleichzeitig eine Trinkquelle. Außerdem gibt es einen guten Einblick ins Nest. Die Ameisen werden meist bereits mit solch einem Nest geliefert, wenn sie im Internet bestellt werden. Ein Nachteil liegt darin, dass es ausgewechselt werden muss, sobald der Wassertank leer ist. Außerdem wird dieses Nest schnell zu klein, wobei aber auch mehrere Reagenzgläser ein Nest bilden können. Ebenfalls sollte dieses mit einer roten oder schwarzen Folie umwickelt werden. Es sollte dazu gesagt werden, dass Ameisen diese Nestart als sehr unnatürlich empfinden, da sie die riesige einzige Kammer und die glatten Oberflächen nicht gerade bevorzugen. Das ist der Grund, dass Ameisen gerne schnell aus dem Reagenzglasnest ausziehen, sobald eine andere Nestart zur Verfügung gestellt wird.


    Das Walnussnest
    Ein Walnussnest ist besonders für die Arten interessant, die in der Natur ein Nest in Eicheln oder ähnlichem bauen. Es besteht hauptsächlich aus einer halben Walnuss, an der eine kleine Plexiglasscheibe montiert ist. Teilweise ist es groß genug für ganze Kolonien dieser Arten. Es bietet einen guten Einblick in das Nestleben, sollte allerdings ebenfalls mit roter oder schwarzer Folie beklebt werden.


    2.2 Die Arena
    Die Arena ist der Ort, wo die Ameisen ihr Futter suchen und ihren Müll ablagern. Sie besteht aus einem simplen Kasten. Das kann sowohl eine kleine Plastikschachtel oder auch ein Glasbecken, wie ein Aquarium sein. Das Ganze ist dann entweder mit einem Schlauch mit dem Nest verbunden oder das Nest ist direkt in der Arena. Falls die Arena mit Schläuchen mit dem Nest verbunden sein soll ist es sinnvoll, wenn ein Loch in einer der Wände ist, durch das der Schlauch geführt werden kann. ebenso muss ein solcher Anschluss im Nest sein. Wie die Arena eingerichtet ist, ist für heimische Ameisen völlig egal. Bei Exoten sollte natürlich auf Luftfeuchtigkeit etc. geachtet werden. Die natürlichen Bedingungen der Art sollten so gut wie möglich erfüllt werden. Die heimischen Ameisen interessiert es nicht wirklich, ob sie auf einem Glasboden laufen oder auf Sand. Natürlich macht es Sinn das ganze etwas zu dekorieren, um es etwas schöner wirken zu lassen. Es ist so gut wie alles möglich: Holz, Steine, Blätter usw. Wenn die Gegenstände aus der Natur entnommen werden sollten sie entweder abgekocht, kurz gebacken oder kurz in die Mikrowelle getan werden, um Milben und andere Schädlinge abzutöten. Außerdem sollte auf Giftstoffe geachtet werden, beispielsweise die Farbe bei Dekokies. Es ist sogar möglich die Arena mit Pflanzen zu schmücken. Es sollte im allgemeinen darauf geachtet werden, dass der Bodengrund in der Arena nicht Grabfähig ist. Er sollte also entweder nicht zu hoch sein oder fest. Eine gute Variante ist die Sand-Lehm Mischung, die auch für die Farm verwendet wird auf dem Boden zu verteilen und sie anschließend anzufeuchten. Sobald der Bodengrund trocken ist, ist er Steinhart und der Perfekte Grund für eine Ameisenkolonie. Das Problematische bei pflanzen in der Arena ist, dass ein recht hoher Erdhaufen benötigt ist, der außerdem befeuchtet werden muss. Ein perfektes Nest für jede Ameise. Sie mögen diese grüne Wohngegend teilweise mehr als das schöne Nest, dass extra für sie errichtet wurde.


    2.3 Kosten
    Das tolle an Ameisenhaltung ist, dass sie so günstig ist. Man kommt theoretisch mit weniger als 10 € aus, wenn man sich seine erste Ameisenart zulegt. Das liegt daran, dass die komplette Anlage selbstgebaut werden kann. Dafür muss man nicht einmal handwerklich geschickt sein (auch wenn man keine Niete in solchen Sachen sein sollte). Hier im Forum findet man viele Beispiele, wie man sich Nester und Arenen selber zusammenbastelt. Dort findet man außerdem gute Anregungen für Einrichtung etc. Ansonsten kann man sich das Ganze in einem der zahlreichen Internetshops bestellen, die sich auf Ameisen spezialisiert haben. Dort findet man nicht nur Einzelteile sondern auch ganze Sets, die für einen erfolgreichen Start sehr zu empfehlen sind (auch wenn man dafür dann etwas mehr Geld ausgeben muss und viel unnötiger Schnickschnack dabei ist).

    Nur weil die Königin sich nicht bewegt, heißt das noch lange nicht, dass sie tot ist. Schau vorallem auf die Fühler, die bewegen sich meistens. Ansonsten einfach weiter beobachten und schauen, ob etwas passiert. Wie sieht es aus mit Futter? Hast du in letzter Zeit nicht überbrühte Insekten verfüttert? Schau nach ob du Milben entdeckst. Ich wünsch dir Glück!


    LG Stupe