Ameisenkampf!

  • Hallo!


    Habe heute eine sehr interessante Beobachtung gemacht:


    Vor unserer Haustür sehe ich ja immer wieder Formica fusca Arbeiterinnen.
    Aber wie ich heute hinausging bemerkte ich reges Treiben.
    Als ich genauer nachsah sah ich wie lauter fuscas mit Brut aus einer Betonritze liefen. Aber das nicht genug waren dort auch überall Lasius emarginatus (Rotrückige Hausameise) Ameisen! Die sich gegenseitig bekämpften!!!! Das nicht genug líefen auch noch fuscas Queens umher.
    Also hatte sowas noch nie zuvor gesehen.


    Jetzt meine Frage: Formica fusca heißt ja auch Schwarze Sklavenameise aber wer ist der Sklave?? Werden die fuscas als Sklaven gehalten oder halten die fuscas die Sklaven???


    Habe dabei 2 Königinnen und ca. 15 Arbeiterinnen mit Brut eingefangen, wer sie haben will siehe Anzeigen.


    Wollte zwar Bilder machen die wurden aber leider in der Hektik nichts, :frowning_face:
    Wenn jemand sowas auch schon beobachtet hat, bitte hier posten.

  • Serviformica fusca ist eine Art, die als Sklaven gehalten werden. Sklavenhalter sind unter anderem Raptiformica sanguinea und Polyergus rufescens.


    Ob man von den zwei Königinnen mit 15 Arbeiterinnen und Brut lange etwas hat, wage ich zu bezweifeln. Wenn die Kolonie sehr groß war, werden die Königinnen nicht lange überleben. Aber dieses Thema wurde schon mehrmals im Forum abgehandelt. Nichts für ungut!

  • lg an eine Ösi-Landsmann


    Ebenfalls :gulp:


    Smaug:


    Als Gegenbeweis für deinen Hinweis:


    Ich habe mir ebenfalls einmal 5 Queens und 25 Arbeiterinnen aus einem Nest das über 1000 Tiere stark war entnommen.
    Das ist jetzt ca. 1,5 Monate her und habe bisher keine Tote Ameise gehabt und jetzt schon ca. 50 Puppen und noch extrem viel andere Brut.
    Ich respektiere deine Meinung aber es gibt zum Glück auch Ausnahmen :grinning_squinting_face:


    EDIT:


    Ja diesen Text kenne ich auch!
    Bin eh dankbar für deine Meinung!
    lg Ra11

  • @ Soran und Chrilli:


    Zitat

    Original von A. Buschinger
    ... Man muss sich vor Augen halten, dass so eine Kolonie mit Königin - X Arbeiterinnen - Y fressenden Larven - Eiern ein lebendes System darstellt, in dem die einzelnen Teile im Normalzustand in einem gewissen Gleichgewicht stehen, so wie die Organe in einem einzelnen Tier. Stört man dieses Gleichgewicht, in dem plötzlich eine der Untereinheiten zu stark oder zu gering vertreten ist, kann das Ganze instabil werden. Auswirkungen auf andere Untereinheiten sind selbstverständlich zu erwarten (Bei Bienen gibt es Versuche dazu).
    So sind die Ovarien einer Königin über die Jahre des Heranwachsens stark angeschwollen. Um die Eier darin bis zu Ablage hinreichend zu versorgen, sind Drüsensekrete von entsprechend vielen Arbeiterinnen nötig. Wird der Zustrom von eiweißreichen Futtersekreten durch Reduktion der Arbeiterzahl (z. B. von 10.000 auf 500) stark gedrosselt, kann die Funktion der Ovarien beeinträchtigt werden. Es werden darin weiterhin viele Eizellen produziert, die aber nicht richtig mit Dotterproteinen aufgefüllt werden können, zum Teil degenerieren (evtl. absterben). Das kann schädlich für den ganzen Stoffwechsel der Königin sein. - Oft liest man von "fetten" Königinnen, die mit nur ein paar Dutzend Arbeiterinnen eingefangen werden, und dann ... liest man nichts mehr darüber. Die Königin ist gestorben. ...


    Dieser Text bezieht sich auf monogyne Arten - das ist mir wohl bewusst. Allerdings muss auch bei den polygynen Arten so etwas wie ein Gleichgewicht eingehalten werden. Also das Verhältnis Anzahl der Königinnen + Anzahl der Arbeiterinnen + Anzahl der fressenden Larven muss stimmen. Und wenn bei euch alles gut ging, wird wohl das Gleichgewicht gestimmt haben. Nichts für ungut!

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