Idee: Ameisenfarm mit Aqarium zu verbinden

  • Hallo


    Hatte eine schnell Idee schnelle Skizze


    Vielleicht funktioniert es ja auch


    Bringt auch eure Ideen, Vorschläge ,Verbesserungen


    Habe ein 750 Liter Aquarium mit Malawiesee chicliden (Buntbarsche) daher hatte ich die Idee das eventuell miteinander zu verbinden.


    Aber wird ersichtlich sein um was es ca geht. :ant:

  • 1. ich glaube das wird so gut wie nicht zu realisieren sein (ich lasse mich gern eines Besseren belehren, aber erst, wenn ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe :grinning_squinting_face: )
    2. die Insel wird nur schwer trocken zu halten sein (Risiko, dass sich Ameisen hier einbuddeln, sofern nicht die ganze Insel sukzessiver zerfällt)
    3. die Wasseroberfläche birgt das Risiko, dass dort Ameisen ertrinken
    4. die Wasseroberfläche birgt bei Verschmutzung (z.B. Staub) das Risiko eines Ausbruches
    5. der Aquarienlüfter vibriert normalerweise stark, was man Ameisen normalerweise nicht antun sollte

  • 1 War ein spontaneinfall !.Denke könnte aber realisierbar sein


    2 Die Insel halte ich mit meinem Wasserstand trocken


    Können sich nicht einbuddel und auch nicht zerfallen da die insel ein Mangrovenholz ist


    4 Die Wasseroberfläche ist nie verschmutz nie ein Film oben


    5 Die Luftpumpe steht 1meter weit weg vielleicht stören sie die luftblasen die aufsteigen (vibrationen)genauso meine Aussenpumpe und die Farm steht auch weiter weg von dem ganzen.


    Ertrinken denke ich können schon ein paar aber vielleicht auch nicht


    Werde in den nächsten Tagen mein Aquarium fotographieren und meine Vorstellung in einer schönen Fotomontage nochmals rein zur besseren Übersicht zur schau stellen


    :ant:

  • Zitat

    Die Wasseroberfläche ist nie verschmutz nie ein Film oben

    Ich habe Ameisen über angeblich saubere Wasseroberflächen gehen sehen, weil die eben nur optisch sauber waren oder weil die Oberflächenspannung des Wassers allein völlig ausreichend war. Aber wenn du meinst, du kriegst das hin, dann bin ich schonmal gespannt, was du besser machst als die vielen Halter, die es vor dir versucht haben.


    Zitat

    Die Luftpumpe steht 1meter weit weg...

    Gut... die Aquarienpumpe, mit der ich es versucht habe, stand 2,5m weit weg und löste augenblicklich eine Massenpanik aus. Mir ist sogar mal ein Volk an einem superleisen Computerlüfter eingegangen... aber jetzt kenn ich ja zum Glück dich: erzähl mir doch bitte mal, was ich falsch gemacht habe?


    Zitat

    Ertrinken denke ich können schon ein paar aber vielleicht auch nicht

    Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass Ameisen in Wasseransammlungen ertrinken können, teilweise sogar schon im Honig oder in Wassertropfen (weshalb wir Wasser ausschließlich in Watte anbieten). Das tun wir nicht, weil es Spaß macht, sondern weil es immer und immer wieder passiert. Aber es scheint dir ja offensichtlich ziemlich egal zu sein... tolle Einstellung :brech:


    Ob dir das alles passt oder ob du es glauben möchtest oder nicht spielt dabei kaum eine Rolle. Und verzeih mir bitte die kleinen Spitzfindigkeiten, aber ich habe zu oft Leute mit solchen ehrgeizigen Projekten scheitern sehen. Viel schlimmer als der Schaden an ihrem Ego war dabei immer nur, dass zumeist erst mal das eine oder andere Ameisenvolk jämmerlich zugrunde gehen musste, bis die Betreffenden endlich kapiert hatten, dass ihr Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist und von vornherein war. Wolltest du praktische Hinweise, dann hast du ein paar bekommen. Wolltest du hingegen begeisterte Zustimmung tut es mir Leid, damit kann ich erst dienen, wenn dein Plan wirklich Hand und Fuß hat. Aber hey: überrasch mich, bau die Anlage und löse die Probleme, an denen dutzende vor dir gescheitert sind, dann bin ich schwer beeindruckt. Oder aber geh gleich etwas realistischer ran, überdenke dein Konzept und mach es ameisentauglich.

  • hello


    joey wollt auch nicht grosskotzig wirken vielleicht is es so rübergekommen hätts aber nicht sein sollen und beeindrucken......hmmmm will ich eigentlich auch niemanden .war nur so ne überlegung und wenn es denn tieren dabei nicht gut geht ist es natürlich auch nicht in meinem sinne es umzusetzten wegen vibration zb aber was ist mit Kolonien die zb sag ich mal irgenwo bei einer Baustelle oder Firma sind haben auch immer VIbrationen oder
    :ant:
    Denke auch das sie gefressen werden kommt halt auch auf die grösse der Kolonie drauf an ob man ein paar der natur freien lauf lassen kann oder nicht


    Bin eh am Überlegen wie was wann na mal schaun auf ne Eingebung warten oder event gute tipps auch von euch abwarten


    netten tag noch :ant:

  • Völker, die in der Natur Vibrationen oder Erschütterungen ausgesetzt sind, haben in der Regel kein ewiges Leben, denn wenn hier (tief in der Erde) was erschüttert wird oder vibriert, werden sie normalerweise ausgegraben... egal ob durch einen Fressfeind oder einen Bagger. Auf den Stressfaktor werden sie zunächst mit Verteidigung antworten, wenn das nicht funktioniert ziehen sie sich letztlich zurück (sofern das Volk nicht beim Verteidigungsversuch eingeht, was in der Natur ebenfalls häufig vorkommt). Aber in der Natur haben sie wenigstens Ausweichmöglichkeiten! Im Formicarium hingegen nicht, daher wird der Stress (den man in manchen Fällen nicht erkennt, weil er sich kaum im Verhalten niederschlägt) zum Dauerzustand und auf Dauer ist er schädlich. Diese Schäden können sogar zum Tod des Volkes führen (bei mir durch den Lüfter geschehen).


    Zitat

    Denke auch das sie gefressen werden kommt halt auch auf die grösse der Kolonie drauf an ob man ein paar der natur freien lauf lassen kann oder nicht


    Nichts für ungut, aber genau das ist das Problem an deiner Einstellung! Wenn du der Natur freien Lauf lassen willst, dann halte bitte keine Ameisen, denn das ist alles Andere als natürlich! Und das in der Realität irgendwann ein Volk auf einer winzigen Insel mitten auf einem Teich gelebt hätte, wage ich doch schwer zu bezweifeln. Sobald du dich hingegen für die Ameisenhaltung entschieden hast, wird es Zeit, zu verstehen, dass du damit eine Verantwortung für jedes einzelne Individuum übernimmst. Solange du nicht verinnerlicht hast, dass man nicht mal eben das Sterben von Ameisen von vornherein mit einplant, sondern versucht, sich so gut wie irgend möglich um sie zu kümmern und ihnen möglichst ideale Bedingungen zu bieten, bist du noch kein Ameisenhalter.

  • :ant: hi ja leuchtet mir ein


    und bin mit sicherheit noch kein richtiger Ameisen halter da ich gerade am Anfang stehe .


    Und von einigem noch nicht die Ahnung habe, aber eben genau aus diesem Grund habe ich meinen Vorschlag vorgebracht um auf Anstösse ,Hilfe ,Ideen zu stossen sozusagen Brainstorming im positiven sinne wie im negativen


    und das ich verantwortung trage ist mir klar


    grüsse


    :ant:

  • Also was Vibrationen angeht kommt es sicher auch auf die Art an. Meine Formica fusca rennen schon voll Panik umher wenn ich den Deckel öffne oder mich mit der Hand auf den Tisch lehne. Meine Camponotus sehen das alles etwas gelassener ,die rühren sich kaum wenn ich am Formi was mache.. für mich sind sie wirklich sehr sehr ruhig. Ich bin mir auch sehr sicher das sie wirklich keine Panik haben (falls jetzt Jemand denkt das sie ja auch innerlich Stress haben könnten und es nicht zeigen) denn ich weiß wie sie auf Stress reagieren :winking_face:
    Damit will ich natürlich nicht sagen, das ich meinen Camponotus dauerhaften Vibrationen aussetzen würde, aber so lange das Nest diesen nicht ausgesetzt ist, was spricht dagegen? Wie man in der Natur sieht sind auch an viel befahrenen Straßen Ameisennester zu finden.

  • Zitat

    Ich bin mir auch sehr sicher das sie wirklich keine Panik haben (falls jetzt Jemand denkt das sie ja auch innerlich Stress haben könnten und es nicht zeigen) denn ich weiß wie sie auf Stress reagieren


    Hier liegt glaube ich ein Missverständnis in Bezug auf den Begriff und die Schadwirkung von Stress vor. Stress ist zunächst einmal ein Aktivationszustand, mehr nicht. Davon gibt es viele verschiedene Arten und Panik ist nunmal nur eine einzige Reaktionsmöglichkeit darauf. Selbst wenn du absolut keine Verhaltensauffälligkeiten beobachten kannst, können die Tiere sich (warum auch immer) also in einem solche Alarmzustand befinden, beispielsweise eben aufgrund von Vibrationen. Und hier kannst du rein gar nichts wissen oder sehen... der Zustand ist absolut latent. Und soweit ist Stress auch noch nichts schlimmes, ganz im Gegenteil: er ist eine sehr nützliche Eigenschaft eines Organismus, um ihn auf besondere Situationen (Kampf oder Flucht) vorzubereiten, ihn wachsam zu machen und Reserven zu mobilisieren. Das Problem entsteht erst, wenn Stressoren in zu kurzen Abständen oder gar dauerhaft auftreten (z.B. Pumpen), weil der Organismus dann nicht genügend Zeit hat sich zu regenerieren, Reserven wieder aufzufüllen usw., d.h. er erschöpft sich und nimmt Schaden.


    An befahrenen Straßen ist die Sache recht klar: die Nester befinden sich normalerweise tief in der Erde und verlaufen wahrscheinlich nicht 2cm unter dem Asphalt :winking_face: in 1m Tiefe (zumal das Erdreich unter Straßen sowieso sehr stark verdichtet ist) kommt nicht mehr viel Vibration an, selbst wenn ein 40Tonner drüberdonnert. Mit einem freistehenden Nest in einem Formicarium ist das nicht im Mindesten zu vergleichen... hier reicht ein trampelnder Mitbewohner, um Schaden zu verursachen (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und daher auch nur mahnen, die Standortwahl sehr sorgfältig zu betreiben).


    Praktisch würde das für erichant heißen: wenn er sein Projekt denn versuchen möchte (ich würd's noch immer lassen, aber das ist ja nicht meine Entscheidung), dann unter folgenden Bedingungen:
    1. er bietet eine zweite, wasserfreie Arena an, um eine Ausweichmöglichkeit zu schaffen
    2. die zweite Arena wie auch das Nest befinden sich mindestens 2m von der Inselarena im Aquarium entfernt und möglichst auf einem anderen Schrank, damit keine Vibrationen übertragen werden können
    3. er gestaltet die Uferzone der Insel so flach wie möglich (also so wenig wie möglich über 0° Steigung), um das Risiko des Ertrinkens zu minimieren
    4. er sichert das Aquarium mit zusätzliche Rutschmittel (Achtung: manche davon bekommen den Fischen nicht allzu gut!) und reinigt täglich die Wasseroberfläche von Verschmutzungen
    5. er bereitet sich darauf vor, das Inselaquarium von der Anlage zu trenne, wenn überproportional viele Tiere verenden (nicht nur durch ertrinken, sondern auch so) oder Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen sind... das setzt eine konsequente Beobachtung vorraus


    Damit hat er noch lange keine Erfolgsgarantie, aber zumindest wäre es dann einigermaßen ameisentauglich.

  • Hi,


    ich habe vor ca. einem 3/4 Jahr bei einem entfernten Bekanten eine solche Anlage gesehen.


    Er hat das Nest über einen ca. 1m langen Schlauch mit einer Insel Verbunden.
    Alternativ hat er noch eine Trockene Arena angeboten.


    Das Becken war ohne Abdeckung. Der Schlauch war mit irgendetwas eingeschmiert damit auf diesem keine Ameisen entkommen konnten.


    Die Insel war mitten im Becken und bestand aus Herausragenden Lavasteinen, Wurzeln und Quellmoos.


    Im Becken waren kleine Barsche sowie einige Exotische Molche. Für sie stand eine 2. kleinere Insel zur Verfügung, ohne Ameisen.


    Das ganze funktionierte augenscheinlich und laut ihm recht gut.


    Ich weis nicht mehr was für eine Ameisenart es war, außer das er Sie selbst gefangen hatte.
    Auf jedenfall war es keine Camponotus h. und l. da die Ameisen kleiner waren.


    Die Kolonie hatte eine nicht mehr zählbare Größe, das Nest war ein Ytong und grob geschätzt 30x40cm, vielleicht etwas größer.
    ----------


    Das Faszinierende an der ganzen Anlage war, dass sich eine Art Kreislauf gebildet hatte.
    Die Molche fraßen hauptsächlich Ameisen und wurden nur zur Abrundung der Nahrung etwas zugefüttert.


    Die Molchlarven welche im Quellmoos die Barsche überlebt hatten wurden bis zu einer gewissen Größe beim Besuch auf der Ameiseninsel überwältigt. (Im Becken selbst überlebten pro Eiablage im Schnitt so 1-2 Jungtiere, um den Fortbestand zu sichern nahm er immer ein Paar Eier und zog sie extra auf.)


    Die Barsche fraßen ins Wasser gefallene Ameisen und hatten sich stellenweise angewöhnt unter der Wasseroberfläche zu lauern und sich Ameisen zu schnappen welche nahe des Wassers auf Ästchen und Moostrieben umherkrabbelten.


    Trotz den Ameisen als eine Art Nahrungsgrundlage war die Kolonie schon seit langem (ich meine er hätte etwas von 3 Jahren am Becken gesagt) stabil und wuchs sogar langsam.


    Die Technik (Punpen, Filter,...) war unter dem Becken in einem Schränkchen angebracht auf welchem das Becken stand. Nest und 2. Arena waren auf einem Schränkchen direkt daneben.




    Ich finde auch nichts verwerfliches daran Ameisen bewusst als Nahrung einzuplanen, oder einfach nur in kauf zu nehmen das mal eine gefressen wird.
    Denn ob nun Ameise oder Heimchen, Made,... ist ja nun wohl rein Ethnisch betrachtet ein und dasselbe, bei mir jedenfalls.



    Ich habe hier die Vergangeneitsform gewählt, da ich ihn seither nicht mehr gesehen habe und deshalb nicht weis ob die Anlage noch existiert.



    PS: Lass dir den Mut nicht nehmen, es war eine der Faszinierendsten Anlagen die ich je gesehen habe.

  • Schade, es gibt ja nirgends Fotos oder auch nur einen Bericht von einer solchen Anlage, auch habe ich in den letzten Jahren niemals jemanden kennengelernt, der so etwas je gesehen oder auch nur davon gehört hätte. Ich glaube das also erst, wenn ich es gesehen habe... hast du Fotos? Gibts nen Bericht? Ich weiß: oftmals gibt es keine Berichte, aber das gilt normalerweise nur für Negativerfahrungen (zumeist aus Scham), nicht wenn jemand was total innovatives und geniales besitzt, warum sollte man sowas denn verheimlichen wollen :frage: Ich glaube übrigens auch nicht an Außerirdische oder an den Yeti, bis sie vor mir stehen bzw. sie jemand gesehen hat, den ich kenne und für glaubwürdig halte, sorry. Aber ich sag ja: ich lasse mich gern überraschen... bring sowas zum funktionieren, ohne das Ameisen zu Schaden kommen, und ich revidiere alles, was ich gesagt habe und behaupte das Gegenteil. Oder liefere mir einen Bericht oder auch nur ein Foto der Anlage. Bis dahin ganz eindeutig: das funktioniert wenn überhaupt nur mit den oben genannten Einschränkungen und alle Einwände beruhen auf Fakten und meinen eigenen Erfahrungen. Für mich um Welten evidenter als irgendein entfernter Bekannter von wem auch immer.


    Zitat

    Ich finde auch nichts verwerfliches daran Ameisen bewusst als Nahrung einzuplanen, oder einfach nur in kauf zu nehmen das mal eine gefressen wird.

    Allein diese Aussage widerspricht der Idee der Ameisenhaltung, wie sie hier definiert wird. Niemand kommt auf die dämliche Idee, Raubfische in sein Friedfisch-Aquarium zu tun oder seine geliebten Mäuse zusammen mit dem Python in einem Terrarium zu halten, genauso wenig wie irgendwer seine Lieblingskatze zum Wachhund in den Zwinger sperrt. Und eben so verhält es sich auch mit der Ameisenhaltung: Ameisen als Futtertiere einzusetzen ist völlig in Ordnung, aber keine Ameisenhaltung und hat daher nichts in diesem Forum zu suchen. Ich würde mich auch nicht als Mehlwurmhalter bezeichnen :crazy: Aber es sind ja nur Ameisen... wen kratzen schon ein paar Ameisen :face_with_rolling_eyes: ähm: mich kratzen ein paar Ameisen und mit mir garantiert jeden, der das Hobby ernsthaft betreibt.

  • als Aquarianer kann ich dir sagen das oft "Futtertiere" mit Räubern gehalten werden.
    Oft um deren Vermehrung etwas zu zügeln, oder den "Räubern" regelmäßiges Lebendfutter zu bieten.
    So halte ich zB. in einem Becken Invasionsgarnelen über deren Jungen sich die Knurrenden Zwergguramies sehr freuen.
    Allerdings haben die Garnelen zusätzlich auch noch ein Becken für sich. :winking_face:
    Des weiteren möchte ich noch die Bärblinge erwähnen die sich vorher in dem Becken ohne Ende vermehrt haben, so das es schon langsam zu viele wurden, jetzt kommt inzwischen nix mehr an Jungen hoch. Die ausgewachsenen Tiere dagegen werden nicht behelligt. Nur wenn sie dem Schaumnest zu nahe kommen, werden sie verscheucht, außerhalb dieses werden sie ganz in Ruhe gelassen. :smiling_face:


    Als Anmerkung noch, viele Fische die als Friedfische bezeichnet werden sind auch "nur" Räuber, nur fressen die halt keine anderen Fische, sondern "nur" Wirbellose. :winking_face: Sie als "Friedfische" zu bezeichnen, nur weil sie mit trockenem Fertigfutter ernährt werden können halte ich da nicht für so richtig. Kenne den Begriff nur vom Angeln.
    Reine Pflanzenfresser gibt es eigentlich fast keine.
    Viel wichtiger finde ich es da darauf zu achten, das die Räuber die "Opfer" nicht so unter Druck setzen, das die nur verängstigt in der Ecke/Gebüsch sitzen, sondern sie ihr normales Verhalten zeigen.


    Von daher würde mich so eine oben erwähnte Anlage auch interessieren.
    Doch würde ich nicht auf die Idee kommen, eine junge Kolonie so eine Insel als ausschließliche Arena anzubieten.
    Bei einer großen Kolonie, die noch weitere Arenen als Auslauf besitzt, fände ich sowas recht interssant.


    Jedoch bin ich bisher "nur" Aquarianer und habe es erst dieses Jahr geschafft mir eine König zu fangen, die bisher noch allein im Reagenzglas sitzt. So das ich von der praktischen Haltung von Ameisen noch keine Erfahrung habe, außer dem was ich in den letzen anderthalb Jahren gelesen habe.
    Von daher lasse ich mich gerne davon überzeugen das so ein Haltung absolut nix ist, was man/frau Ameisen antun sollte.
    Doch denke ich das du Recht hast, das das keine "Ameisenhalung" im reinen Sinne ist, sondern eine Fischhaltung + Lebendfutterzüchtung.
    Doch was für den einen Lebendfutter ist ist für den anderen die Tierhaltung.
    Bestes Beispiel ist zB für mich die Haltung von Artemia. Die kann ich als Futter ansetzen, oder als Haustier halten. Das dabei recht unterschiedliche Ansprüche des Halters entstehen ist nachzuvollziehen.
    Wenn ich jedoch beide Arten halten will und auch tue, spricht jedoch in meinen Augen nichts dagegen, wenn ein "Überschuss" der einen Art das Futter der anderen Art sein kann. Vorraussetzung sollte natürlich die Artgerechte Haltung beider/aller sein.


    Von daher stellt sich wirklich die Frage, inwieweit die Ameisen bei so einer Haltung gestört werden. Sei es durch eventuell vorhanden Lüfter/Vibrationen, die täglichen Fütterungen, die doch recht hohe Luftfeuchtigkeit oder ....



    Ich selbst hab keine Probleme gekaufte Artemias zu verfüttern, jedoch Schwierigkeiten dies mit meinen selbst gezüchteten zu tun, genauer bringe ich das bisher nicht übers Herz. :winking_face: Von daher kann ich deine Argumentation verstehen. Jedoch halte ich die Frage berechtig ob so etwas eine Artgerechte Ameisenhaltung sein kann.

  • Zitat

    Wenn ich jedoch beide Arten halten will und auch tue, spricht jedoch in meinen Augen nichts dagegen, wenn ein "Überschuss" der einen Art das Futter der anderen Art sein kann.

    Genau da liegt der Kasus knacksus: bei einem gesunden Ameisenvolk gibt es soetwas wie einen Überschuss nicht.


    Zitat

    Jedoch halte ich die Frage berechtig ob so etwas eine Artgerechte Ameisenhaltung sein kann.

    Und ich halte dir die Frage entgegen, ob die Haltung von Tieren, die im Normalfall ganz andere Bedingungen zur Verfügung haben, überhaupt artgerecht sein kann oder ob "nicht artgerecht" in dem Moment beginnt, wenn wir ansonsten freie Lebewesen einsperren... eine ewige Moralfrage, die wir an dieser Stelle nicht lösen werden (die Diskussion wurde noch nie gelöst, so oft ich sie schon geführt habe). Besser wäre wohl die Frage: bis zu welchem Punkt ist Tierhaltung (seien es Ameisen, Fische oder Zwergkaninchen) vertretbar? Darauf kann ich dir nämlich eine eindeutige Antwort geben: bis zu dem Moment, in dem den Tieren wider besseres Wissen (z.B. die Warnungen von Leuten, die das schon ein Weilchen machen) Schaden zugefügt wird... womit wir wieder beim Topic dieses Threads wären.

  • ich selbst habe ohne Probleme Crematogaster auf einer Insel im Aquarium gehalten. Allerdings ohne Schlauchverbindung in ein externes Nest, sondern ausschließlich auf dieser Insel.
    Am Anfang ist noch die eine oder andere Ameise ins Wasser, das hat sich aber nach wenigen Wochen gelegt und die Ameisen sind nur noch zum trinken an die Wasserkante.


    Durch die vorhandene Oberflächsenströmung war es auch unmöglich zu flüchten, Ameisen die sich ins Wasser getraut haben wurden schnell abgetrieben und waren nach wenigen Sekunden im Bauch eines Fisches verschwunden.



    Moderne Membranpumpen erzeugen kaum VIbrationen da sie auf Gummifüße gelagert sind, wer meint dass dies trotzdem noch zu viel sei kann die Pumpe auf Schallentkoppler für Lautsprecherboxen stellen, damit wird dann das bisschen Restvibration auch noch geschluckt.

  • Hey spannend! Das interessiert mich jetzt näher: wie groß war das Aquarium? Viele gängige Crematogaster spec. werden soweit ich weiß sehr Volksstark... muss ja'n riesen Ding gewesen sein, wenn man auch nur an eine normalgroße Arena denkt. Wie lange hast du die Anlage in dieser Form betrieben? Welche Nestvariante hattest du angeboten (bauen nicht viele Crematogaster spec. Kartonnester?)? Gibt's das Volk noch und was wurde daraus? Und (ganz wichtig): gibt‘s Fotos? Wäre sicherlich für vor allem für erichant interessant, zu sehen, wie du das umgesetzt hast.


    Ich bleibe aber dennoch skeptisch, dass sowas grundsätzlich als funktional bezeichnet werden kann. Wie gesagt: als eine Arena neben (einer) anderen ist das sicher ne schöne Sache und wenn man einigen Aufwand betreibt (gerade in Bezug auf die Uferzone oder die Reinigung der Anlage) ist das gewiss mach- und vertretbar... aber allein und dann womöglich noch auf Dauer halte ich es nach wie vor für fragwürdig (s.o.). Schön, wenn es bei dir so gut funktioniert hat, aber empfehlen würde ich es nach wie vor nicht. Vielleicht ändert sich das ja, wenn du noch ein paar Infos zur Anlage preisgibst :grinning_squinting_face: … bin auf jeden Fall sehr gespannt.


    Das mit der Membranpumpe hab ich übrigens eigentlich auch gedacht... dann war meine wohl kaputt, das Teil war alles andere als frei von Vibrationen. Aber das mit dem Schallentkoppler ist ne coole Idee, ich überleg gerade, ob man das nicht für einige Formicarien generell nutzbar machen könnte :think: könnte das eine oder andere Problem lösen... sofern es tatsächlich gelingt, die Vibration wirklich komplett auszuschalten, wie gesagt, ich hab‘s vor gar nicht allzu langer Zeit mit nem Computerlüfter, der noch nicht einmalmal an der Anlage befestigt war (du erinnerst dich vielleicht an das Ding mit den Teleskoparmen) geschafft, ein Volk zu töten und hinterher schwer bereut, dass ich mit so einem Unfug überhaupt angefangen habe... seitdem bin ich nicht mehr so zuversichtlich, dass es überhaupt möglich ist, Vibrationen derartiger Geräte vollständig auszuschalten.

  • Hallo


    JA hört sich alles total nett an und ich kanns mir auch sehr gut Bildlich in meinem Kopf zusammenstellen wie das aussehen muss oder kann ,oder in etwa ausgesehen hat, sicher ein netter Augenschmaus.PAludarium


    ne schöne angemessene Insel für sie bauen denke ich werd es versuchen und um zu sehen ob sie es mögen oder nicht .


    Denkt ihr sie gehen auch hin wenn sie es nicht mögen????????


    zu meiner luft pumpe meine hat 70 Euros gekostet und ist superleise und vibrations arm da ich sie in meinem Gemeindebau am 4 Stock betreibe bei einer normalen hörst du das ger#usch noch zwei stöcke tiefer aber die würde wie gesagt eh so wie auch die aussenpumpe entfernt vom Becken stehen


    Ich züchte seit 14 jahren MAlawiesee Chicliden und habe in meinem Hauptbecken auch zwei Pfauenaugenbarsche


    Erichant :wahnsinn: :ant:

  • Zitat

    Denkt ihr sie gehen auch hin wenn sie es nicht mögen????????


    Wenn es die einzige Möglichkeit ist, um Futter zu beschaffen, auf jeden Fall. Wenn du aber neben der Insel noch eine weitere Arena anbietest, werden sie die Insel meiden, wenn sie suboptimal ist. Daher schlug ich auch vor, mindestens eine zweite, ganz normale Arena anzubieten: die Ameisen können über die Eignung der Insel selbst entscheiden.


    Zitat

    zu meiner luft pumpe meine hat 70 Euros gekostet und ist superleise und vibrations arm da ich sie in meinem Gemeindebau am 4 Stock betreibe bei einer normalen hörst du das ger#usch noch zwei stöcke tiefer


    Die Vibrationen eines Gerätes am Geräusch festzumachen ist Unsinn, Ameisen nehmen noch Vibrationen wahr, die das menschliche Ohr schon lange nicht mehr hören kann. Ob die noch in Ordnung gehen oder nicht kannst du erst am Verhalten der Ameisen feststellen... wenn du "Glück" hast geraten sie in sofort Panik und du weißt sofort Bescheid (so war's bei mir), wenn du Pech hast erkennst du ein Problem erst an einer suboptimalen Volksentwicklung oder wenn die Gyne tot auf dem Rücken liegt. Es wird also eine Zeit vergehen, bis du wirklich mit Sicherheit sagen kannst, ob die Anlage ohne Weiteres funktioniert oder nicht. Aber wenn du es unbedingt versuchen möchtest wünsche ich dir maximalen Erfolg.

  • Hallo,


    um dem Mysterium treu zu bleiben, Fotos hab ich natürlich keine.
    Ich hatte diese Konstellation für ca. 9 Monate in Betrieb vor ich die Ameisen dann verkauft habe, das Becken war ein normales 400L Aquarium.


    Die Crematogaster hatten - wie es für diese Art üblich ist - Pappähnliche Nester (die sie selbst gebaut haben) auf Schilfhalmen gebaut.
    Das Nest war dezentral, so dass dieses sehr starke Volk sich auf 3 solcher Pappnester verteilt hat. Von diesen Nestern habe ich sicherlich noch irgendwo vielleicht ein Foto.
    Das ganze spielte sich zu der Zeit ab als ich einen Shop betrieben habe und die damaligen Daten habe ich etwas in Verbannung gebracht...


    Durch den Standpunkt hatten die Ameisen stehts warme Temperaturen durch das 28° warme Wasser, sie hatten eine hohe Luftfeuchtigkeit, und auch auf diesesr von der Grundfläche kleinen Insel mit nur 25 x 50cm genügend Platz zum wuseln durch künstliche Bepflanzung.
    Die Insel habe ich durch eine Mangrovenwurzel die im Becken stand von unten fixiert, so dass sie sich nicht von der Stelle bewegen konnte.


    Angeschwemmtes Fischfutter haben die Ameisen übrigens sehr gerne gefressen, und auch rote Mückenlarven waren ihnen lieber wie fast alle anderen Eiweisangebote.


    Bei der ganzen Sache gilt es zu beachten dass ich dort auch Ameisen gehalten habe die auch in der Natur an Seeufern ihre Nester haben, es somit gewohnt sind mit Wasser umzugehen. Ich denke also mit das wichtigste Kriterium ist die Ameisenart, damit das Angebot zu ihr passt.

  • Photos habe ich von der Anlage keine. Und ob mir das geschriebene geglaubt wird oder nicht ist Sache des Lesers und mir recht egal.


    War übrigens ein 250-300 Liter Becken auf dem sich das ganze abspielte, wenn ich mich recht entsinne.



    Desweiteren kann man sich wohl endlos streiten ob es inordnung ist Ameisen der Gefahr des Gefressenwerdens auszusetzen.


    Genauso wie man sich darüber streiten könnte ob es naturnahe Haltung ist dies nicht zu tun.



    Im Endeffekt ist es wohl das wichtigste das es den Tieren, welche auch immer, allgemein gut geht und nicht ob einige davon als Nahrung für andere dienen.
    Was ich für viel verwerflicher halte ist es Tiere auf engstem Raum zu züchten da sie ja "nur" Nahrung sind.

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