Haltungsbericht zu antgeils Lasius niger Kolonien

  • Hallo allerseits!


    Ich möchte euch meine zwei Lasius niger – Kolonien vorstellen, die ich halte. Die ersten paar Posts schreibe ich aus Notizen und Erinnerungen
    zusammen und werde sie nach und nach posten, bis ich in der Gegenwart angekommen bin.
    Diskutieren könnt ihr hier



    Der Anfang



    Als ich an einem Nachmittag im Juni aus der Uni kam, krabbelte mit gleich vor der Tür eine erstaunlich große Ameise über den Schuh.
    Noch bevor ich zwei weitere Schritte getan hatte, sah ich drei weitere große Ameisen. Schnell wurde mir klar, dass heute der Schwärmflug sein musste und sofort juckte es mir in den Fingern eine Königin zu fangen und sie gründen zu lassen.
    Ich hatte bisher zwar nicht über eine Erweiterung meiner Ameisenhaltung nachgedacht, aber der Drang war stärker.
    Ich fluchte, dass ich kein Behältnis dabei hatte, um sie sachgemäß zu fangen. Doch das konnte warten. Auf meinem 15 minütigen Gang nach Hause zählte ich über siebzig Jungköniginnen. Die letzte vor meiner Haustür. Kaum angekommen machte ich mich also auf den Weg und fing fünf Jungkönigen
    (Es dauerte ca. fünf Minuten).



    Ich habe mir dann die zwei Prächtigsten ausgesucht und dieanderen wieder frei gelassen.


    Die Frage nach der genauen Art konnte ich leider nicht eindeutig klären (lassen), da ich keine DigiCam habe, die Fotos in gescheiter Qualität macht.


    Der Beweis:





    Die Beschreibung für Lasius niger und die schiere Zahl von Jungköniginnen legen meiner Meinung nach aber nahe, dass es sich um eben diese
    Art handelt.


    Meine zwei Königinnen setzte ich dann auf einen Teller, der wiederum auf einem Größeren stand. Den Zwischenraum füllte ich mit Wasser und
    streute noch Aquarienkies auf den kleineren.



    Die Reagenzgläser waren schnell (aber gewissenhaft) vorbereitet und ich überließ es ihnen selbst sich für eins zu entscheiden oder gar eine pleometrotische Gründung zu begehen. Von letzterem wollten sie aber gar nichts wissen und so saß eine der Königinnen schon nach einer Stunde im Reagenzglas.



    Die andere (zu sehen über dem unteren RG) schien lange unschlüssig und verbarg sich nur unter dem Reagenzglas.


    Mehr gibt es vielleicht schon morgen!


    Euer antgeil :winken2:

  • Die Nahtoderfahrung :winking_face:


    Am nächsten Tag trennte ich die zwei Königinnen und quartierte die zweite auf einem separaten Tellerformicarium ein.


    Als ich aber am Abend nochmal nach ihr schauen wollte fand ich sie nirgends. Ich fluchte schon, weil ich glaubte mein Ausbruchschutz sei doch nicht so gut. Doch dann musste ich feststellen, dass genau das Gegenteil eingetreten war: Eine der Königinnen trieb leblos unter Wasser.


    Nicht weniger ärgerlich fischte ich sie heraus und legte sie, weil ich ziemlich müde war, einfach erstmal auf den Kies.



    Am nächsten Morgen war sie aber ein weiteres Mal verschwunden. Sie saß (ich konnte es kaum glauben) im Reagenzglas und freute sich ihres Lebens.
    So tot war sie offenbar doch nicht gewesen.


    Ich nannte sie daraufhin „Hope“, denn kurz zuvor hatte ich eine triefend rührselige :weinen: Reportage über ein Hauschwein gesehen, das eine schlimme Krankheit überwunden hatte und deshalb von ihrer Besitzerin Hope genannt worden war.


    Keinen Tag später hatte Hope tatsächlich schon begonnen den Eingang des RG mit Kies zuzubauen. Als sie das Vorhaben aber in den folgenden Tagen nicht weiter verfolgte entschloss ich mich die RGs selber zu verschließen und sie in Ruhe und bei Dunkelheit gründen zu lassen.



    Es geht los


    Zwei Wochen später fand ich auch die ersten Eier im RG.


    Als erstes hatte Hope Brut. Die andere Königin, ich nannte sie „Aurora“ zog drei Tage später nach.


    So kam es auch, dass bei Hope am 24.Aug nach (endlosen) sieben Wochen die ersten Pygmäen schlüpften. Bei der anderen Königin war zwei Tage später leben in der Bude.


    Ich wollte meine Tellerformicarien nicht weiter benutzen, da ich die Fähigkeit meiner Ants zur Wiederauferstehung nicht überstrapazieren wollte. So richtete ich zwei Formis aus einer Tuppa- und einer Eisdose ein. Ich öffnete die RGs und bot Honigwasser und je eine kleine Fliege an.


    Es dauerte einige Tage, bis ich die erste Arbeiterin draußen beobachtete. Die Fliegen wurden nicht merklich bearbeitet. Das war bei der Größe der Kolonie auch kein Wunder. Die Fliege war zu schwer, um von zwei Pygmäen bewegt zu werden und nachdem ich sie angeschnitten hatte würde mir das Fehlen von einer Ameisenportion Fliegenfleisch sicher nicht auffallen.



    Die Kolonien wuchsen schnell auf je zehn Ameisen an.
    Als es Zeit wurde in die Winterruhe zu gehen zählte Hopes Volk 20 und das Volk von Aurora 18 Tiere.


    Mit der Winterruhe geht es die Tage weiter! Versprochen! :winken2:

  • Winterruhe


    Die Überwinterung brachte einige Probleme mit sich: Mein Mitbewohner konnte sich an den Gedanken, dass Ameisen in unserem Kühlschank leben sollten, nicht gewöhnen. Dass sie gut verpackt und auf Grund der Kälte eh (fast) bewegungsunfähig sein würden, konnte ihn auch nicht überzeugen. An einen zweiten Kühlschrank kam ich nicht dran und unser Keller war im September und auch im Oktober noch viel zu warm (12-15°C).
    Also musste eine andere Lösung her.


    Ich kleidete eine Kiste mit Styropor aus und kühlte sie mit Plastiktüten voll Eis. Aufgrund von Unistress wurde diese zu spät fertig, um noch großartig getestet werden. Ich stellte also meine Ameisen mitsamt Arenen (Die waren ja nicht sonderlich groß) in die Kiste. Schnell stellte ich fest, dass ich deutlich mehr Eis brauchte um die Kiste längere Zeit im Bereich von 3-10 Grad zu halten. Deshalb mussten die Arenen bald raus und lediglich die RGs wurden noch gekühlt.


    Es traten weitere Probleme auf: Das frische Eis kühlte die Kiste schnell herunter. Ich hatte ein Funkthermometer in unmittelbarer Nähe zu meinen Ameisen gelegt. Es funkte mir live die Temperatur auf den Schreibtisch. Das war auch gut so, denn einige Male drohte die Temperatur in den Frostbereich zu fallen. Praktischer Weise besaß das Thermometer eine Alarmfunktion, die auslöste, sobald die Temperatur unter 3°C viel.


    Die Gefrierbeutel, in denen ich das Eis produzierte wurden jedoch nach einigen Gefriervorgängen rissig und einer ergoss sich komplett in die Kiste. Es entstand keinerlei Schaden, da das Wasser unter die Styroporbodenschicht floss und ich es dort nur entfernen musste. Die Gefrierbeutel ersetzte ich durch Tupperdosen.


    Inzwischen wurde es draußen und damit auch zeitverzögert in unserem Keller so kalt, dass die Intervalle des Eiswechsels größer wurden. Mitte Dezember wurde es sogar so kalt, dass ich auf Eis völlig verzichten konnte.


    Positiv sollte man bewerten, dass sich trotz des Wasserunfalls kein Zeichen vonSchimmel zeigte.


    Formicarienbau


    Mein erstes Formicarium, für meine verstorbene Formica fusca Kolonie, war eine komplette Eigenkonstruktion aus Plexiglas mit externem Y-Tongnest.
    Ich hatte mir auch eine Farm selbstgebaut, jedoch hatten meine Formicas nach ersten Grabversuchen diese doch nicht als Nest angenommen.


    Ich wollte für mein zweites Formicarium ein anders Konzept verfolgen und ein internes, aber trotzdem flexibles, Nest realisieren. Zudem fehlte mir die Motivation ein weiteres Becken zu bauen. Ich kaufte also ein 30x60cm Becken (22€) in der Tierhandlung und stattete es aus. (Baubericht)


    Untypischer Weise für mich war das Formicarium schon im Januar fertig und konnte seit dem getestet werden.


    Nach einem kleinen Schimmel-Intermezzo (link) konnte ich das Nest nochmal testen und (bisher) war kein Schimmel mehr aufgetreten.



    Ende der Winterruhe


    Eigentlich sollten meine Ameisen bis Ende März in der Winterruhe bleiben. Doch nach einigen warmen Tagen stieg die Temperatur in der Winterkiste offenbar über zehn Grad, denn eine meiner Kolonien (Hope) wachte aus der Winterruhe auf.


    Das ist erstaunlich, weil das Thermometer nur neun Grad anzeigte und die andere Kolonie (Aurora) nach wie vor, zu einer Traube versammelt, Winterruhe hielt. Doch trotz vorsichtiger Temperatursenkung, deutlich unter neun Grad, wollte die Kolonie nicht mehr in die Winterruhe zurückkehren. Ich entschloss mich also die Kolonie nun langsam an die höheren Temperaturen zu gewöhnen.
    Dazu senkte ich meine Zimmertemperatur zunächst auf 15°C ab und stellte dann meine Ameise in der Winterkiste in mein Zimmer. So sollte der Temperaturanstieg möglichst langsam erfolgen. Derweil blieb meine andere Kolonie im Keller, denn es war inzwischen wieder deutlich kälter geworden. Trotz aller Maßnahmen hatte sich die Temperatur in der Kiste innerhalb von eineinhalb Tagen der Zimmertemperatur angeglichen und so schloss ich meine Ameisen an das Nest meines ersten Formicariums an.


    Sie begannen gleich munter den Übergang des Reagenzglases zum Schlauch zuzubauen. Heraus kam eine ca. einen Millimeter dicke, senkrechte Wand, mit einer winzigen Öffnung. Außerdem inspizierten sie gewissenhaft den Haufen Larven, den sie mit in die Winterpause genommen hatten. Eine grobe Zählung ergab ca. 25 Stück, also mehr als die derzeitige Koloniestärke an Imagos.


    Eine Woche später geschah mir das Malheur mit der Temperatur in der Winterkiste im Keller erneut und so wachte auch die zweite Kolonie auf. Inzwischen hatte ich draußen auch schon die ersten wild lebenden Völker aktiv gesehen und beschloss, diese Kolonie nun auch auszuwintern.


    Meine Ameisen hatten letztendlich fünf Monate Winterruhe, was zwar das Minimum ist, aber hoffentlich ausreicht. Ansonsten muss ich sie diese Saison halt früher einwintern.



    Geht bald weiter, denn noch sind wir nicht ganz in der Gegenwart angekommen! :winken2:
    antgeil

  • Aller Anfang ist schwer



    Doch meineHope- Kolonie machte mir derweil bereits die ersten Sorgen. Denn nach der anfänglichen Aktivität war sie in allgemeine Lethargie verfallen. Ich hatte sie trotz regelmäßiger Beobachtung nie in dem neuen Nest gesehen, dass sie durchqueren müssen, um in die Arena zu gelangen.
    Parallel dazu hatte ich imEinsteigerteil des Forums eine Diskussion verfolgt, in der es darum ging, dass junge Kolonien den Eingang zur Arena nicht fanden und so Hunger litten.


    Ich hatte das Reagenzglas mit der Kolonie direkt an den zukünftigen Niststein geschlossen, der wiederum an die Arena angeschlossen ist. Die Ameisen mussten insgesamt um vier Ecken laufen um in den Schlauch zu kommen, der zur Arena führte und auch damussten sie erst eine ganze Weile laufen, bis sie Honigwasser und Fliege finden würden. Die Gefahr, dass die junge Kolonie die Nahrung nicht erreichen konntebestand also durchaus.


    Ich wollte keinen Unnötigen Stress bereiten, also wollte ich geduldig warten - wie es sich in der Ameisenhaltung eben erstmal gehört - und schauen ob der knurrende Magen nicht zu ausschweifenderen Erkundungsgängen führen würde.
    Doch nach mehr als einer Woche war die Fruchtfliege, die ich anbot, immer noch nicht bewegt worden.


    Die Kolonie hatte zuletzt vor fünfeinhalb Monaten gefressen und es waren fünfundzwanzig hungrige Larven vorhanden. So fasste ich mir ein Herz und nahm das Reagenzglas wieder von der Verbindung zum Nest und legte es in die Arena.


    Der Aufruhr im Nest war riesig. Die Aufregung war deutlich größer als beim Installieren des RGs am Nest. Leider zerstörte ich die filigrane Sandmauer und der meiste Sand blieb im Verbindungsschlauch zurück. Ich rührte ihnen, um den Verlust auszugleichen, neue Sandlehmmischung an uns legte einen Klecks in die Öffnung des RGs. Zu gut zwei Dritteln verschlossen sollten sie schnell wieder Dunkelheit im Nest herstellen können.


    Bei dem Anblick der Aufregung im RG bereute ich meine Tat schon wieder und verfluchte mich, nach einem Jahr der (mehr oder minder erfolgreichen) Ameisenhaltung schon wieder nicht die nötige Geduld aufgebracht zu haben und die Ameisen ihre Probleme nicht selbst lösen lassen.
    Ich ließ, um nicht noch mehr Schaden zu verursachen, die Arena erst einmal in Ruhe.


    Als ich zwanzig Minuten später wieder in die Arena schaute, verflog meine Reue aber schnell. Der Eingang des Reagenzglases war bereits wieder bis auf eine kleine Lücke verschlossen worden. Doch nicht nur das. Draußen an der Honigwasserschale saß eine Arbeiterin und trank Honigwasser.


    Aktivität ohne Ende


    Die beobachtete Arbeiterin muss die erste gewesen sein, denn ihr Rückweg hatte viele Umwege, sodass man fast befürchten musste, dass sie den Weg zurück ins Nest nicht finden würde.


    Doch einmal angekommen lief sie zielstrebig von Ameise zu Ameise, welche daraufhin unverzüglich das Nest verließen und zum Honigwassertropfen liefen. Diesen Vorgang nennt man Rekrutieren. Auf diese Weise geht die Kunde von der neu entdeckten Futterquelle schnell durch das Volk und andere Arbeiterinnen können sich auf den Weg machen, sie auszubeuten.


    Und das taten sie. Ich zählte bis zu fünf Arbeiterinnen gleichzeitig in der Arena, die nicht nur das Honigwasser nahmen, sondern auch sehr schnell die Fruchtfliege fanden und wegtrugen. Den ganzen Nachmittag über war viel Leben in Nest und Arena. Die Kolonie muss tatsächlich ganz schön hungrig gewesen sein, denn es ging gut dreißig Mal zum Honig hin und zurück.


    Eine knappe Stunde später wurde ich zufällig Zeuge eines weiteren spannenden Ereignisses.


    Als Dekoration habe ich einige Moospolster aus dem Wald in die Arena gelegt. Ich habe sie im Februar während einer schon mehrere Wochen anhaltenden Frostperiode gesammelt und danach einige Wochen unter Quarantäne (in Tuppadosen) genommen. Ich wollte sicher sein, mir nicht zu viele ungebetene Gäste in das Formicarium zu holen.


    Doch wie sich herausstellen sollte kamen die Damen mit solchen Gästen sehr gut zurecht, denn ich sah, wie eine Arbeiterin mit einer kleinen Wanze aus dem Moospolster kletterte und diese ins Nest brachte. So gab es eine Extraportion Proteine, die den ganzen Rest des Tages im Nest weitergereicht wurde.


    Insgesamt also ein spannender Tag in der Ameisenhaltung, der aber sehr zu lasten der Klausur ging, für die ich eigentlich hätte lernen sollen… :smiling_face_with_sunglasses:

  • Andere Kolonie - selbes Problem


    Auch die Aurora-Kolonie hatte ich mit einem Schlauchstück direkt an das neue Nest geschlossen und auch sie wollten sich ums Verrecken (und das ist in diesem Fall ja schon fast wörtlich zu nehmen) in der Arena Blicken lassen.
    Stattdessen lebte eine Fliege, die einer Fruchtfliege von Gestalt und Größe ähnelte, aber einen roten Bauch hatte, gemütlich in meiner Arena.
    Auch bei Auroras Volk näherte sich das Ende der ersten Woche in der Wärme. Es befanden sich auch einige Larven im RG, doch konnte ich sie nicht ernsthaft zählen, weil sie teilweise im Wattepfropfen des Wassertanks gelagert wurden.


    Kurz und gut, ich entschloss mich, auch ihr RG wieder vom Nest abzunehmen und einfach nur so in die Arena zu legen.
    Während das Engelchen
    :engel: auf meiner linken Schulter leise weinte, weil ich schon wieder Unruhe in einem meiner Völker verursachte triumphierte das Teufelchen :teufel2: und sagte mir, dass es doch alles zum Besten des Volkes sei.


    Der Aufruhrwar ähnlich groß wie bei Hopes Nest, doch schien die Königin ein wenig verwirrt zu sein. Anstatt sich tief in dem Wattepfropfen zu verbergen, wie sie es sonst bei jeder Störung tat, lief sie dem weit offenstehenden Nestausgang entgegen. Erst drei schnell herbeieilende Arbeiterinnen konnten die alte Dame in die richtige Richtung zerren.


    Auch ihre Panik verflog so schnell wie ihre Stresspheromone und der von mir wieder fast verschlossene Eingang tat sein übriges. Genau wie bei Hopes Volk war eine halbe Stunde später die erste Ameise draußen.


    Zu früh gefreut


    Weiter oben hatte ich geschrieben, dass kein neuer Schimmel auf dem, in der Arnea integrierten, Neststein aufgetreten ist. Das musste ich einen Tag nach der Umsetzung von Auroras Nest revidieren.


    Mir war bei der Beobachtung der „Außendienstmitarbeiterinnen“ aufgefallen, dass sie es vermieden, auf dem Y-Tong, auf dem ihr RG lag, zu laufen.
    Sie nahmen Umwege in kauf nur um den Y-Ton zu meiden.


    Zur Relativerung: Der Umweg waren einige Zentimeter über den Fortsatz des Sand-Lehm-Kleckses vor dem Eingang, über einen gebogenen Aluschnipsel, der noch in der Arena lag zur Futterschale, anstatt den direkten Weg über den Y-Ton zu nehmen. Doch sah ich die Arbeiterinnen bei bestimmt 15 Gängen zum Honigwasser nur zweimal den direkten Weg gehen.
    (Ich habe sie so lange beobachtet, weil die Alternative wieder das Lernen für eine Klausur war)


    Da die Arbeiterinnen nach jeder Berührung des Gasbetons, und war er noch so flüchtig, sich gründlich Beine, Mandipel und Fühler putzten, wurde ich stutzig. Ich griff mir die Lupe, sorgte für das richtige Licht und fand, was ich nicht finden wollte: Schimmel. Ein feiner, heller Flaum, kaum höher als die Bläschen des
    Gasbetons.


    Vielleicht lag es an ihm, dass die Fruchtfliege, die ich anbot, erst nach einem Tag gefunden wurde. Sie lag nicht weiter vom Nesteingang entfernt als der Honig auch, doch war sie nur über eine Passage des Y-Tons zu erreichen.


    So stehe ich kaum eine Woche nach Bezug der neuen Ameisenanlage erneut vor dem Problem: Anlage erneuern und schimmelnden Niststein entsorgen oder nicht.


    Es wäre das zweite mal, dass ich die Anlage wegen Schimmel komplett zerstören muss (siehe den Baubericht). Doch sollte der Schimmel den Ameisen wirklich unangenehm sein, habe ich keine Wahl.
    So oder so wird der
    Umbau noch bis Osern warten müssen, denn vorher habe ich nicht die Zeit
    und die Mittel um ein neues Nest zu bauen. Ich hoffe der Wassertank im
    Reagenzglas hält noch lange genug durch.


    Oder täusche ich mich, und das Verhalten der Ameisen könnte auch andere Gründe haben? Wenn ihr eine Idee habt, schreibt in den Disskussionthread, für jede Idee und jeden Hinweis bin ich dankbar!



    Wir sind jetzt in der Gegenwart angekommen. Ab jetzt sind alle Berichte (beinah) live!


    Liebe Grüße,


    antgeil :winken2:

  • Nachwuchs steht ins Haus


    Die ersten Puppen sind heute in Hopes Kolonie aufgetaucht. Sie scheinen mir größer als die, aus denen ihre Schwestern im letzten Jahr geschlüpft sind. Ich kann mich natürlich auch täuschen, denn die letzten Puppen habe ich vor einem halben Jahr gesehen. Bei Hope zähle ich sechs Puppen, bei Aurora finde ich noch keine.


    Generell scheint in Auroras Kolonie weniger los zu sein. Tagsüber zeigen sie kaum Außenaktivität, doch sind die Futterinsekten am nächsten Morgen verschwunden. Sie kommen also offenbar doch aus ihrem Nest raus, wenn auch nur im Schutz der Nacht. Die geringere Außenaktivität kann ich ihnen aber kaum verübeln, denn sie erwartete ja immer ein schimmelnder Untergrund. Aus diesem Grund habe ich das Nest nochmal sanft einige Zentimeter von dem Y-Tongstein genommen, in der Hoffnung in den nächsten Tagen mehr zu sehen zu kriegen.


    Futter


    Ich habe mir aus Mangel an wildgefangenen Futterinsekten für das Frühjahr einen Drosophila-Zuchtansatz im örtlichen Tiermarkt gekauft. Der war zwar schweineteuer (5,20€!!!) tut nach anfänglichen Schwierigkeiten aber hervorragend seinen Dienst. Zu Beginn gab es vier adulte Fruchtfliegen, die, als ich den Deckel öffnete, sofort in alle vier Himmelsrichtungen davon sind. Sie sind auf Flugunfähigkeit gezüchtet worden, sodass sie verhältnismäßig leicht einzufangen waren. Dennoch waren sie verdammt schnell und können hüpfen. Bei der Jagd :wahnsinn: auf sie, habe ich leider zwei zerquetscht, die anderen beiden sind dann überbrüht worden und in die Futterschalen der Kolonien geendet. Von da ab musste ich auf neue Fliegen warten und stellte das Glas daher in die Nähe der Heizung, um ihre Entwicklung zu beschleunigen. Mit durschlagendem Erfolg. Inzwischen sitzen gut und gerne zehn saftige Fliegen im Glas.


    Seither bekommen meine Ameisen jeden zweiten Tag eine Drosophila, die sie auch ohne Umschweife annehmen.


    Ich habe noch keine Mülldeponie entdecken können. Da in meinen Formicarien allerlei Deko rumsteht, kann es da durchaus einen toten Winkel geben, in dem sie die Drosophilareste los werden, ohne dass ich sie sehe.


    Hopes Volk klettert unterdessen im gesamten Formicarium herum. Sie Sind an Aktivität echt eine Augenweide. Leider habe ich sie noch nie in der Nähe des Schlauches zum neuen Neststein entdecken können, ich glaube ich werde das Futter von jetzt an immer näher dorthin legen. Vielleicht erkunden sie den Bereich dann ja auch mal.


    Der Eingang des bisheringen Nestes wurde inzwischen mit Moosfasern verstärkt.
    (Ja, auch Verbundwerkstoffe sind den Tierchen nicht fremd)
    :winking_face:


    Gruß, antgeil

  • Die Formicarien
    Damit ihr einen Eindruck bekommt, wie es in den Formicarien aussieht, will ich einige Bilder der Anlage liefern.


    Zuerst kommtdas Formicarium, das Auroras Volk beherbergt.


    So sieht das gesamte Formicarium im Überblick aus. Beachtet den Kommentar im Foto, das ist echt wichtig!

    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34709_dsc00085a.jpg]


    Hier bekommt ihr einen Eindruck der Einrichtung. Der Efeu ist echt

    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34711_dsc00089.jpg]


    Normalerweise verdecken zwei gefaltete Papierstücke die Teesiebe. Ich will damit das Einrieseln von Schimmelsporen verhindern. Denn ich hab den Verdacht, dass in meinen Zimmer einige von ihnen rumschweben. Leider verringert das die Luftzirkulation im Formicarium. Die Teesiebe sind so schon nicht sonderlich groß, sodass die stehende feuchte Luft auch schon so gute Bedingungen für Schimmel schafft. Ein Teufelskreis. :hang:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34712_dsc00096.jpg]


    Hier sieht man einen Teil des Niststeins, mit den zwei Kammern, in die die Ameisen ursprünglich einziehen sollten. Da der aber schimmelt, wird er wohl unbewohnt bleiben.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34713_dsc00092.jpg]


    Dies ist die Bewässerungsanlage des Nestes. Der linke Stab dient als Einfüllstutzen. Rechts ist das Rohr für einen Pegelmesser, um zu verhindern, dass der unterirdische Wassertank überläuft. Um dem Schimmel durch die Feuchtigkeit nicht noch bessere Lebensbedingungen zu schaffen, bleibt der Stein wohl für immer trocken, bis ich ihn um Ostern ersetzen werde.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34714_dsc00088.jpg]



    Es folgt Hopes Formicarium.


    Die Baumwurzel habe ich im Aquaristikladen gekauft und mit ein wenig Aufwand „ameisendicht“ gemacht.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34715_dsc00102.jpg]


    Hier der Eingang des derzeitigen Nestes. Das Moos habe ich aus dem Wald geholt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34716_dsc00098.jpg]


    Über diesen Schlauch können die Ameisen in das zukünftige Nest gelangen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34717_dsc00097.jpg]


    Ursprünglich sollten die Ameisen über diese Vorrichtung in das neue Nest gelangen. Doch der Versuch ist, wie berichtet, fehlgeschlagen, weshalb nun das Reagenzglasnest in der Arena liegt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34718_dsc00082.jpg]


    Hier nochmal das Nest im Überblick


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/34719_dsc00083.jpg]



    So, viel spaß beim Durchstöbern


    antgeil :grinning_squinting_face:

  • Nachwuchs


    Inzwischen sind beide Kolonien im Begriff sich zu vergrößern. Hopes Arbeiterinnen sorgen sich liebevoll um inzwischen 25 Puppen und auch bei Aurora liegen einige, wenn auch weiniger, Puppen im Reagenzglas.


    Eigentlich sollten bei Hopes Kolonie die ersten Arbeiterinnen inzwischen geschlüpft sein, die Entwicklungszeit als Puppe von 10 Tagen ist verstrichen. Leider ist es unmöglich eine genaue Zahl an Arbeiterinnen auszumachen. Mittlerweile halten sich beide Kolonien dicht am Wattestopfen zum Wassertank auf. Die Tanks sind fast leer, also wird es wohl bald unangenehm für die Tierchen, bis sie sich entscheiden in das neue Nast zu ziehen.


    Doch in Auroras Formicarium hat der Schimmel weiter um sich gegriffen und ist inzwischen auf Teile der Dekoration im Formicarium übergesprungen. Arbeiterinnen sind nur hinter dem Reagenzglas zu beobachten, also in dem Gebiet, dass am weitesten von dem Ursprung des Schimmels, dem Niststein, entfernt ist.


    Ich war das Wochenende über verreist und hatte beiden Völkern je zwei Drosophilas angeboten und einen kleinen Klecks Honigwasser. Die Fruchtfliegen waren am Sonntag völlig verschwunden.
    Das Geheimnis um die versteckte Mülldeponie habe ich zumindest bei Aurora gelüftet. Sie verwenden die Abfälle als Baumaterial und verschließen damit weiter ihr Reagenzglas. Wenn das mal nicht zu Schimmel führt… Ich glaube ich werde allmählich paranoid :crazy: , was Schimmelgefahr betrifft, also werde ich mich mal zusammenreißen.


    Derweil mache ich mir schonmal Gedanken, wie das zukünftige Nest für Aurora aussehen soll und wie ich dort neuen Schimmel vermeide.


    Liebe Grüße,


    antgeil

  • Spannende Beobachtung in Auroras Nest



    Im Laufe des heutigen Tages haben Auroras Arbeiterinnen die Brut umgeschichtet. Dabei haben sie die Puppen bis kurz vor den Reagenzglasausgang getragen. Das ist nicht völlig ungewöhnlich, weil Puppen eine geringere Luftfeuchtigkeit benötigen als Larven und Eier. Spannender Weise haben sie aber zwei Puppenhaufen gebildet. Nun bewachen sie den äußeren und größeren Haufen mit drei Arbeiterinnen.


    Das schöne daran ist, dass ich nun gemütlich Puppeninventur führen konnte. Insgesamt zähle ich 18 Puppen, wovon 13 auf dem äußeren Haufen liegen.



    Hier noch eine Skizze, falls ich mich nicht ganz klar ausgedrückt habe.[Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/35428_puppen.jpg]



    Könnt ihr mir erklären, warum sie ausgerechnet zwei Haufen bilden? Erkennen sie noch unterschiedliche Stadien innerhalb des Puppenstadiums und passen die Luftfeuchtigkeit darauf an?



    Warum haben sie erst jetzt begonnen die Eier weiter am Nestausgang zu platzieren?



    Falls ihr eine Idee habt, postet die gerne in den Diskussionsthread

    Liebe Grüße,
    :winken2:
    antgeil

  • Es ist lange still gewesen um Aurora und Hope, was sich jetzt aber ändern wird.


    Beiden Kolonien geht es gut, wobei Auroras Kolonie zunehmend inaktiver wurde. Sie ließen sich nur noch selten tagsüber blicken, Futter nahmen und nehmen sie aber nach wie vor regelmäßig an. Wenn Arbeiterinnen unterwegs sind, dann nur in unmittelbarer Nestnähe auf dem Weg zu den Futterschalen.
    Sie erkunden nicht wie Hopes Arbeiterinnen das ganze Formicarium.


    Das Umlagern der Brut (ich habe es oben beschrieben) ist wohl auf eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zurück zu führen. In Auroras Formicarium herrscht prinzipiell eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, bedingt durch den großen Niststein. Als ich den Deckel für eine halbe Stunde entfernte, brachten die Arbeiterinnen die Eier wieder tiefer in das Reagenzglas hinein.


    Die hohe Luftfeuchtigkeit wird wohl mitschuldig sein an der starken Schimmelbildung.Denn der Schimmel griff im Formicarium weiter um sich. Er hatte nun auch alle Holz Gegenstände im Formicarium befallen, was sich in einem leichten weißen Film äußerte. Es wurde deshalb höchste Zeit das Formicarium aufzugeben und Ersatz zu schaffen.


    Über die Osterfeiertage baute ich also ein neues Nest und quartierte die Kolonie derweil in einer Eisschale ein. Die Eisschale ist mit PTFE gesichert, was von der Kolonie auch schon ausgiebig getestet wurde. :skulptur:



    Ich habe Hopes Arbeiterinnen inzwischen in jedem Winkel ihres Formicariums beobachten können. Im Moos auf den Steinen und auch auf der obersten Spitze der Baumwurzel. Nur in dem Schlauch zum zukünftigen Nest, waren sie nie zu sehen. Ich wollte also testen, ob sie dort nicht hinfanden, oder ob sie den Schlauch mieden. Da ich nicht 24 Stunden pro Tag aufpassen konnte, legte ich einfach eine Fruchtfliege in den Schlauch. Am nächsten Morgen war sie verschwunden.
    Sie kennen also den Weg in das zukünftige Nest, es besteht aber wohl noch kein Bedarf umzuziehen, obwohl der Wassertank des Reagenzglases fast leer ist. Ja ja,sie sind echt Nesttreu.


    Vorgestern Abend flatterte die erste Motte des Jahres bei uns in die Küche, und das hieß für Hopes Kolonie Abwechslung auf dem Speiseplan. Gefangen und überbrüht fand die Motte unzerschnitten ihren Weg in Hopes Reich. Ich wollte testen, was meine Lasius niger Pygmäen (und das sind sie ja noch hauptsächlich) beißtechnisch so drauf haben, ob sie also durch den Chitinpanzer der Motte kommen.Und siehe da, sie schafften es. Vom unteren Ende des Hinterleibs und durch die Augen der Motte, fressen sie sich, seitdem sie die Motte entdeckt haben.Sie schaffen es aber nicht die Motte zu bewegen. Die Drosophilas wurden immer direkt ins Nest getragen und dort herumgereicht.
    Die Motte hingegen wird aber an Ort und Stelle gefressen und das Gefressene dann im Nest an andere Kameradinnen verfüttert. So sieht man jetzt zu jeder Zeit ein bis zwei Arbeiterinnen an der Motte werkeln.


    Liebe Grüße, antgeil :winken2:

  • Nächtlicher Spaziergang


    Gestern Nacht sah ich, wie Königin Hope ungewöhnlich aktiv im Nest herum wanderte. Sie schien mit einem Gefolge von drei Arbeiterinnen das ganze Reagenzglas inspizieren zu wollen. Für einen Moment keimte in mir schon die Hoffnung, dass der Umzug der Kolonie bevor stehen könne, doch nüchtern betrachtet, sprach einiges dagegen.


    Ich habe, wie schon berichtet, noch keinerlei Aktivität in der neuen Behausung beobachten können und die Brut war noch vollständig im
    alten Nest.
    Es sind ja vornehmlich schlechte Bedingungen für die Brut, die eine Kolonie zum Umzug bewegen, doch die Brut wurde nur wie üblich bewacht und gepflegt.


    Dennoch muss ich sagen, dass der Wassertank des Reagenzglases ziemlich leer ist. Es zieht sich nur noch ein sehr dünner Meniskus von Wasser an der Watte hoch. Über Kurz oder Lang (bei Lasius niger wohl eher Lang :grinning_squinting_face: ) wird es also einen Umzug geben müssen.



    Spannender Weise schienen die Arbeiterinnen gar nichts dagegen zu haben, dass die Königin sich so weit vorne im Nest aufhielt.


    Man hat ja schon von Beobachtungen gehört, wo eine aufgebrachte Arbeiterinnenschaft der Königin an den Beinen hing und sie in den sicheren Teil des Nestes zurück ziehen wollte :badboys: . Immerhin spricht das dafür, dass die Tierchen ihr Nest als sehr sicher erachten.
    Das ist ja schon eine Menge wert.




    Auroras (erneuter) Umzug



    Nein, nicht in ein neues Nest (noch nicht), sondern nur in das neu vorbereitete Formicarium. Nach dreitägigem Test der Bewässerung mit ihren Spielereien , sollte heute der Umzug beginnen. Der Stein hat inzwischen eine (hoffentlich) angenehme, stabile Feuchtigkeit und so sprach heute Morgen nichts mehr dagegen, das Formicarium zu besiedeln.


    Unglücklicher Weise löste sich die rote Folie, die nun schon ein knappes Jahr an dem Reagenzglas haftet, sodass der Tumult im Nest noch größer wurde als sonst schon.
    Den armen Tierchen bleibt echt nichts erspart…
    :gong:


    So liegt das Reagenzglas nun auf dem Niststein und die Kolonie kommt hoffentlich zur Ruhe. Ein Begrüßungsmahl gibt es gleich auch noch. :eat02:

    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36422_dsc00150.jpg]


    Das Formicarium bietet noch einen ziemlich tristen Eindruck, doch dass soll sich in den nächsten Wochen ändern.




    antgeil :winken2:

  • Was ein Tag!



    Auroras Kolonie schafft es zunehmend meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, was in den letzten 24 Stunden so alles passiert ist…
    Aber alles der Reihe nach!


    Gestern Nacht die erste Überraschung:


    Ich führe einer Kommilitonin meine beiden Ameisenvölker vor und gebe ihr eine kleine Einführung in die Ameisenhaltung, als ich erwähne,
    dass ich darauf warte, dass die Tiere in das neue Nest einziehen. Da sagt sie: „Aber da ist doch schon eine Ameise in dem neuen Nest!“ Ich schaue ungläubig nach, aber tatsächlich, eine Arbeiterin aus Auroras Volk ist in der freien Kammer des Niststeins, den ich erst vor einigen Tagen angeboten habe!


    Heute Nachmittag finde ich wieder eine Arbeiterin in der Kammer, in der sie ausgiebig jeden Winkel erkundet. Sie macht sogar Grabversuche am mit Sand/Lehm verfüllten Gang! Nach fünf geschlagenen Minuten macht sie sich auf, zurück zum Reagenzglas. Dort im Eingang macht sie aber wieder
    kehrt und läuft zurück zum neuen Niststein.


    Das Schauspiel wiederholt sich erneut einige Male, bis ich mal genauer hinschaue und feststelle, dass sie auf dem Weg zurück ins Reagenzglas ein Sandkorn in den Mandipeln trägt. Deshalb läuft die Arbeiterin stets nur bis zum Eingang des neuen Nestes: Sie baut den Eingang weiter zu! Das spricht nun nicht dafür, dass ein Umzug bevorsteht… Schade! :weinen:



    Doch dann mache ich eine noch schlimmere Entdeckung. Ich wollte dieses Wort eigentlich gar nicht mehr schreiben müssen: Schimmel!
    Auf dem neuen Niststein! 6 Tage nach dem ich ihn gebaut habe! Ich könnte grad echt kotzen! :brech:
    Es ist nur ein 5-Cent-Stück-großer Fleck, gleich am Reagenzglas dran. Wahrscheinlich habe ich die Sporen aus dem alten Formicarium mitgebracht. Aber
    wie hätte ich das verhindern können? Mehr als mit `nem Lappen abwischen kann ich so ein Reagenzglas mit Ameisen drin ja auch nicht!
    Ich könnte grad echt kotzen. Oh ich seh` grad, das hab ich ja schon erwähnt! :smiling_face:


    Positiv bleibt zu vermerken, dass es Hopes Volk grad ganz gut zu gehen scheint!


    Gruß, antgeil

  • Es wird wieder Zeit ein kleines Update zu geben!


    Es ist eine Freude Hopes Kolonie zu beobachten. Permanent sind Arbeiterinnen unterwegs und durchqueren die Arena. Brut ist jede Menge da.
    Eine Volkszählung ist da schwierig, weil so viele in der Arena unterwegs sind.
    Insekten, die ich jetzt auch immer häufiger aus der Natur holen kann, werden gerne genommen und gewissenhaft zerlegt. Erst vorgestern gab es wieder eine Motte.



    Ganz anders ist es mit Auroras Kolonie. Was mit einem kleinen Fleck auf dem Stein begonnen hat, ist nun zu einem ausgewachsenen Schimmelteppich gewachsen.
    Ich schätze, dass der Stein genauso stark befallen ist, wie es der ursprüngliche Niststein war. Der einzige Vorteil ist, dass man den Schimmel durch die braune Farbe des
    Steins jetzt deutlich sieht. Ich gebe euch mal einige (leider verschwommene) Eindrücke von dem Ausmaß des Problems



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/37564_dsc00168.jpg]


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    Alles was auf dem Niststein grau erscheint ist ein Schimmelfeld.


    Eigentlich ärgert es mich, dass dieser Haltungsbericht, der eigentlich über Ameisen gehen sollte, immer mehr zum Schimmelhaltungsbericht wird.
    Deshalb geht es jetzt erstmal wieder um die Ameisen!


    Die Tiere haben ihre Außenaktivität bis auf ein Minimum reduziert. Ihre Wege führen nur noch zu den Futternäpfen, was komplett anders war, als sie frisch in das neue Formicarium umgezugen waren. . Dennoch haben sie eine Menge Brut und auch junge Larven, was ich mal als Hoffnungsschimmer werte.
    Ein schwarzes Insekt, dass ich mal Laienhaft als solitär lebende Biene oder Wespe identifiziert habe hat die Kolonie nicht angerührt.
    Am nächsten Tag gab es aber noch eine Drosophila, die über Nacht verschwand.

    Eine kleine Motte wurde bis vor den Reagenglaseingang gezogen.


    Dennoch bleibt die Frage, was ich mit den Ameisen mache. Das Reagenzglas selbst scheint nicht befallen zu sein, auch der Wattebausch nicht, denn auf dem turnen die Arbeiterinnen und die Königin noch unbeschwert herum.
    Da Ytong in dem Formicarium sofort anfängt zu schimmeln bleibt wohl die einzige Lösung ein Reagenzglasnest.
    Naja, noch ist ja Wasser im Tank und Geduld ist eine Tugend, also abwarten und Tee trinken!
    :eat04:


    Gruß, antgeil :winken2:

  • Rettungsschwimmer



    Diesen Montag musste ich eine traurige Entdeckung machen: Eine Arbeiterin aus Hopes Volk ist im Honigwasser ertrunken.
    Dabei war der Tropfen gar nicht groß…


    Naja, sonst macht sich das Volk aber prächtig.


    Als ich den Honig mit der Leiche entfernt hatte, bin ich davon abgekommen gleich neuen anzubieten. Das ist erst einen Tag später der Fall gewesen. Als es am Dienstag Abend wieder Honig gab, hab ich auch gleich einen halben Mehlwurm angeboten. Beides wurde mit Begeisterung angenommen. Das halbe Volk war auf den Beinen und hat sich scheinbar ausgehungert auf beide Nahrungsquellen gestürzt.


    Eigentlich komisch, sie hatten noch eine Motte. Die muss wohl schneller ausgehölt worden sein, als ich gedacht hatte.
    Ich beobachtete das muntere Treiben, als ich Augenzeuge wurde, wie eine weitere Arbeiterin in die Honigflut stürzte und zu ertrinken drohte.
    :pale:
    Genau genommen ist sie nicht gestürzt, sie wurde vielmehr hinein gesaugt. Ursprünglich trank sie wie ihre Artgenossinnen auch von der Honiglösung, als sie offenbar den Kopf ein wenig zu tief in die Flüssigkeit tauchte. Sie schien von der Oberflächenspannung erfasst und von der Flüssigkeit von den Füßen gerissen zu werden. Und schon befand sie sich unter der Wasseroberfläche und strampelte vor sich hin.


    Ich hab dann versucht, sie mit der Pinzette aus dem Wasser zu fischen. Gar nicht so einfach wenn man sicher gehen will, sie nicht zu zerquetschen. Letztendlich half mir dort aber die vorher so tückische Oberflächenspannung. Bei leicht geöffneter Pinzette trieb sie die Ameise genau zwischen die Greifer, wo sich die Arbeiterin festhalten konnte. Vielleicht klebte die Ameise auch nur dank des Honigs daran.
    Ich setzte sie dann auf einen Stein und duschte sie erstmal kräftig mit Wasser aus einer Pipette ab.


    Nach 10 Sekunden Dusche begann sie selbst sich zu putzen und machte sich dann sichtlich verwirrt auf den Rückweg zur Kolonie.


    Liebe Grüße, antgeil :winken2:

  • Schon wieder ein Todesfall


    Ich musste diese Woche wieder eine Arbeiterinn von Hope aus dem Honig/Wasser-Gemisch ziehen. Leider kam hier jede Hilfe zu spät.


    :priest: Friede ihrer Asche



    Über Auroras Volk gibt es hute ausnahmsweise mal wieder etwas zu berichten.
    Ich habe einen halben Mehlwurm angeboten, der zunächst lange unentdeckt in der Futterschale lag. Das verwundert nicht, da die Kolonie die Außenaktivität ja weitestgehend eingestellt hat. Doch ca. zwei Stunden nach der Fütterung fand ich gleich acht(!) Arbeiterin um den Mehlwurm gescharrt, die mit vereinten Kräften versuchten die Beute aus der Futterschale zu bewegen.


    Alleine dafür brauchten sie eine gute halbe Stunde. Einmal über den Rand der Schale hinaus ging der Weg zum Nesteingang ganz schnell.
    Sie manövrierten dabei geschickt um die Schimmelfelder herum, bis sie vor ihrem Nesteingang waren. Dort mussten sie feststellen, dass sie mit dem Mehlwurm dort nicht ganz durchkamen, und begannen ihn zu erweitern.


    Doch so recht schienen sie darauf keine Lust zu haben, und so ließen sie bald wieder davon ab und fraßen unmittelbar vor dem Nesteingang von dem Mehlwurm.


    Doch ich machte noch eine Entdeckung: Die fleißigen Tierchen hatten es, von mir unbemerkt, geschafft auf der Rückseite des Steines einen Zugang unter den Niststein zu graben. Dabei haben sie den gut 1cm hohen Bodenbelag (Kies) zu bewegen. Tapfer Rapfer die kleinen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/38482_dsc00172.jpg]


    Von wegen keine Außenaktivität. :crazy:


    Jetzt stehe ich dumm da, eigentlich wollte ich den Stein (mal wieder) aus der Anlage entfernen und das Reagenzglas einfach auf den nackten Boden packen, in der Hoffnung, dass der Kies nicht so leicht schimmelt wie Ytong. Tja, dumm gelaufen… :baeh:

    antgeil
    :think:

  • Es gibt viel Schönes zu berichten!


    Nicht zuletzt dank lifestyler und nefycee ist die Serie unglücklicher Honigwasserunfälle abgerissen. An diese Stelle danke nochmal für eure einfachen, aber wirkungsvollen Tipps. :erster: :erster: (Welche? Schaut in der Diskussion )


    Vor einigen Tagen haben sich die Ameisen um ‚Königin Hope mal weit im Nest verteilt und stillgehalten.
    Ich konnte, mit Monarchin, 32 Tiere zählen, wobei auf der völlig schwarzen Watte gut und gerne noch einige getarnt sein könnten.


    Bei dem guten Wetter der vergangenen Tage sind die lieben Tierchen natürlich besonders aktiv und obendrein gibt es die Möglichkeit frische Insekten zu verfüttern. So fanden eine Motte, zwei Stubenfliegen und ein kleiner Käfer (keine Ahnung was es war, jedenfalls lecker) ihren Weg in den sozialen Magen (Lasius niger hat doch einen, oder?).


    Auch Auroras Volk bestach bei diesen Temperaturen durch erhöhte Außenaktivität. Gleich 16(!) Arbeiterinnen stürzten sich auf eine Stubenfliege.


    Eine Beobachtung, die mir erst in den letzten Tagen bewusst geworden ist, ist dass meine beiden Lasius niger - Kolonien unterschiedliche Strategien beim Umgang mit Beute verfolgen: Hopes Arbeiterinnen beginnen an Ort und Stelle mit der Zerlegung des Insekts, während Auroras Mädels die Nahrung stets zum Nesteingang wuchten und dort verspeisen.


    Bei besagtem Massenandrang ans Stubenfliegenbuffet variierte Auroras Gefolge aber die Taktik. Während einige Arbeiterinnen damit beschäftigt waren die Fliege zu tragen, zerlegten andere sie schon und schleppten die Happen ins Nest. Das war der erste Ansatz einer Ameisenstraße! :banane:


    Nicht zumersten Mal verfluchte ich mich immer noch keine gescheite Kamera zu besitzen… :gong: Der Wassertank an Hopes Reagenzglas ist jedenfalls inzwischen richtig trocken.



    Jetzt kann das Volk mal sein Sitzfleisch beweisen, bis es umzieht.
    Ich hoffe es ist bald, denn der Staub, der sich auf dem Reagenzglas gesammelt hat, erschwert die Sicht auf das Geschehen. Außerdem will ich mal wieder vorsichtig die rote Folie abnehmen können.


    Liebe Grüße euer antgeil :smiling_face:

  • Auf Reisen


    Ich war die Woche nach Pfingsten nicht zu hause und habe mir Sorgen gemacht, meine Ameisen könnten über die Zeit Schaden nehmen.
    Aus dem Forum weiß ich jedoch, dass bei entsprechender Vorbereitung eine einwöchige Abwesenheit des Halters vertretbar ist.


    Ich habe in der Woche vor meiner Abwesenheit also damit begonnen meinen Ameisen mehr Essen als gewöhnlich anzubieten, damit der Soziale Magen gut gefüllt ist, wenn ich abreise.


    Als ich nach einer Woche wieder im Lande war, war das angebotene Honigwasser natürlich längst weggetrocknet und auch die Mehlwürmer waren ein trockenes Chitingerippe.
    Ein Blick auf den Hinterleib der Arbeiterinnen offenbarte mit, dass sie nicht mehr viele Reserven haben dürften und so gab es gleich ein neues Menü aus Honigwasser und Stubenfliege.


    Kaum entdeckt, machte sich auch schon ein ganzer Tross Ameisen daran die Nahrung einzusammeln. Am Honigtropfen konnte man schön beobachten, wie sich der Gaster der Tiere vergrößerte, während sie tranken.


    Brut und Volk scheinen meine Abwesenheit gut überstanden zu haben. Ein beruhigendes Wissen, dass sie auch mal ein paar Tage ohne mich können. :smiling_face:


    Liebe Grüße,


    antgeil :grinning_squinting_face:

  • Happy Birthday


    Ich kann es nicht mehr genau nachhalten, aber ich glaube, dass ich heute vor einem Jahr meine beiden Königinnen Hope und Aurora gefangen habe.


    :ballons: Damit haben sie heute quasi Geburtstag! :ballons:


    Das wird heute erstmal mit einem Krümel Kuchen und einem saftigen Mehlwurmbraten gefeiert! :eat02:



    :offtopic: Kleines Zitat vom Wochenende: "Wie, du hältst Ameisen? -Das ist ja endgeil!" Ja, antgeil eben.. :grinning_squinting_face:


    Jetzt aber zur Sache:


    Gestern konnte ich ganz genau beobachten, wie Hope Eier legte. Bisher hatte ich immer nur das Resultat (einen Eierhaufen) gesehen, jetzt also auch den Vorgang. Dankenswerter Weise drehte sie mir den Rücken, bzw Gaster, zu. So war alles super sichtbar!


    Gleichzeitig hat Hopes Volk damit begonnen die Brut am Wattestopfen zum trockenen Wassertank hoch zu stapeln. Es wird ihnen wohl allmählig zu trocken! Sie sind jetzt auch regelmäßig am Frischwasser zu finden, dass früher unberührt blieb.


    Auroras Arbeiterinnen machen sich mit der Brut (noch) nicht solche Mühen. Ganz im Gegenteil, immer öfter sehe ich 10 bis 15 Arbeiterinnen im vorderen Drittel des Reagenzglases stehen, ohne dass sie etwas machen. Stünden sie ein bisschen dichter könnte man glatt meinen, die wollten in die Winterruhe :smiling_face:


    Liebe Grüße,


    antgeil

  • Über Geschenke und faule Ameisen


    Es gibt wenig Neues zu Berichten von meinen beiden Kolonien. Keine todesfälle kein außergewöhnliches Wachstum.


    Was ich vor einigen Tagen schon bei Auroras Volk beobachten konnte, nämlich dass viele Arbeiterinnen einfach nur doof herum standen, tritt jetzt auch in Hopes Volk auf. Ruhen diese Tiere? Ich habe eine (wie immer völlig unbewiesene :huepf: ) Theorie: Als ich über Pfingsten eine Woche nicht da war, haben die Völker weinige Futter gekriegt. In der Zeit könnten die Königinnen als Reaktion auf den Futtermangel weniger Eier gelegt haben, sodass es jetzt weniger Brut als sonst zu versorgen gibt. die arbeitslosen Arbeiterinnen stehen halt rum.


    Heute Morgen gab es bei den Ameisen zwei rieeesige Motten zum Frühstück. Mein Mitbewohner hatte sie vergangene Nacht gefangen und mir unter einem Glas für meine Ameisen eingelagert. Es sind große Tiere, ca. 2cm lang und pelzig…


    Seit heute Morgen werken die Ameisen an den Tieren herum und sind inzwischen ein gutes Stück in den Körper der Motte eingedrungen.
    Um die Futterschale sieht das Formicarium aus wie ein Schlachtfeld. Alles voll mit diesen Fusseln, die Motten immer an sich haben.

    Nestbau


    Ich plane gerade mal wieder ein neues Nest für Auroras Volk. Auch deren Wassertank ist trocken und so muss ich auf die Dauer eine Ausweichmöglichkeit
    bieten. Nach Möglichkeit sollte es diesmal nicht sofort Schimmeln, wenn das mal was wird!


    Der Futtertierreport Teil I
    Da es sonst wenig zu berichten gibt, erzähle ich einfach mal was zu den Futtertieren.


    Zu Beginn der Saison habe ich die Kolonien mit Fruchtfliegen gefüttert. Dazu hatte ich mir (wie berichtet) einen entsprechenden Ansatz gekauft, der
    auch einige Wochen gehalten hat. Als das Nährsubstrat, das unten drin ist, auszutrocknen begann habe ich einen Plastikbecher genommen und die Tiere
    umgesiedelt. Das ist gründlich in die Hose gegangen.
    Keine Woche nachdem die Tiere den neuen Ansatz bezogen hatten, hat er… na ratet mal… genau: Er hat geschimmelt.


    Weiter geht’s nächstes mal


    Bis dahin, :grinning_squinting_face:


    antgeil

  • Sommer


    In Braunschweig ist der Sommer ausgebrochen und mit ihm der Lasius niger Schwarmflug.
    Die Straßen sind voll mit Jungköniginnen, die einen Ort zur Koloniegründung suchen. Eine besuchte mich sogar gerade in meinem Zimmer.
    Schade, aber leider schon belegt. Noch ein Formicarium wäre echt schwer unterzubringen. (Auch wenn es in den Fingern juckt.
    :grinning_squinting_face: )


    Bei meinen kleinen, aber schon etablierten Kolonien ist nichts Gravierendes passiert, allerdings komme ich auch kaum dazu sie zu beobachten.


    Nestbau


    Das neue Nest für Auroras Kolonie ist fertig. Es besteht nur aus Plastik und Silikon, sodass ich hoffe, dass es vom Schimmel nicht so stark befallen wird.
    Es ist mit Abstand das hässlichste und kleinste Nest, das ich je gebaut habe.


    Der Beweis: [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/40853_dsc00190.jpg]



    Der Futtertierreport Teil II


    Nachdem die Drosophilas das Zeitliche gesegnet hatten, stieg ich um auf Mehlwürmer. Die Kolonie war inzwischen groß genug auch mit so etwas fertig zu werden. Außerdem macht es Spaß, die Ameisen beim Zerlegen der Beute zu beobachten.
    Ein paarGramm Mehlwürmer kosten nicht die Welt. Das einzige Problem ist, dass ich immer zu viele habe. Der Tierladen, bei dem ich das Futter kaufe sieht es nicht gerne, wenn ich weniger als fünf Gramm bestelle. Das sind aber schon mehr als genug für zwei Monate.


    Bei der Fütterung der Mehlwürmer habe ich am Anfang mal einen entscheidenden Fehler gemacht: Ich schüttete Haferflocken in das Glas und tropfte dann noch ein wenig Wasser hinterher. Das Ergebnis nach zwei Tagen war Schimmel.
    Feuchte Haferflocken sind eben der perfekte Nährboden, nicht nur für Mehlwürmer. Seitdem gibt es Haferflocken und Wasser nur noch getrennt und das Wasser dann auch in einem Wattebausch.
    Ein blöder Effekt bei der Fütterung: Mehlwurm-Kot. Nicht allzu ansehnlich, und auch kein schönes Geruchserlebnis, aber alles im Rahmen.
    Deshalb Füttere ich nur sehr selten. Wie oft? Keine Ahnung
    :frage: , selten eben, wann immer die Würmer dünn und inaktiv werden.


    :teufel2: Seitdem ich hier tippe, nerven mich vier(!) Fliegen, die in mein Zimmer geflogen sind und nicht mehr raus kommen! Ich weiß, was meine Ants zum Abendessen bekommen. :teufel2:
    Gruß,


    antgeil :riesigfreu:

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