Milben an den Tetramorium bicarinatum

  • Was mir Sorgen macht:
    Es gibt immer wieder Arbeiterinnen zu sehen die auf dem Rücken liegen und noch ewig zappeln bis dann ganz eingerollt verendet sind. Ob das von Schäden durch die Milben kommt, oder vielleicht doch Vergiftungserscheinungen durch den Eukalyptus sind? Ich werde die Eukalyptusschnipsel entfernen und beobachten ob weitere Arbeiterinnen sterben.



    Ansonsten wirkt die Kolonie gesund und ist normal aktiv für diese Art. Sie schwärmen jeden abend.
    Habe auch die Nester kontrolliert, es gibt eine Menge neue Eier, Brut ist allen Stadien. Habe mit der Lupe weder an der Watte noch an den Ameisen eine einzige Milbe entdecken können.
    Möchte noch abwarten ob die Milben wieder auftreten wenn ich die Behandlung einstelle, aber jetzt bin ich schon mal recht optimistisch dass die Kolonie diese Viecher los ist.



    Heute gabs ein wahnsinniges Gedränge am Bäumchen:





    Gruß
    Aeo

  • Hi!


    Ich war kurz davor die Kolonie einfach zu überbrühen, aber es ist meine einzige Kolonie und ich hänge sehr an ihnen, vorallem an der Art.


    Auf den Ameisen selbst sind keine Milben mehr zu sehen. Auch so sehe ich keine Milben mehr.
    Folgende Maßnahmen habe ich ergriffen:


    - Ich habe mir Vita biosa besorgt und gebe es den Ameisen verdünnt übers Trinkwasser.


    -Sie bekommen Walnuss- und Mandelstücke (Oxalsäure) die sie auch gierig anknabbern.


    - Ausserdem wohnt die Kolonie jetzt in 12 kleinen Reagenzgläsern die ich mit Korkstückchen (ohne Wassertank) vollgestopft habe. Regelmäßig nehme ich die Alufolie von einem Reagenzglas und lasse den Teil der Kolonie umziehen um das Reagenzglas dann samt Kork kurz in die Microwelle zu stecken um evtl. vorhandene Milben und deren Eier abzutöten. Nach dem Abkühlen kommt die Alufolie und der Stöpsel mit Loch wieder drauf und ins Formicarium zurück.


    - Die Komplette Einrichtung und die Behälter selbst werden immer wieder mit heissem/kochendem Wasser gereinigt, die Nestreagenzgläser sind in der Zwischenzeit in einer Rocherbox untergebracht.


    -Futtertiere werden weiterhin ausschließlich überbrüht verfüttert.



    Das werde ich jetzt erstmal so beibehalten. Es gibt kaum Tote, jede Menge frische Eierpakete und Larven in verschiedenen Größen. Puppen bisher nicht.


    Gruß
    Aeo

  • Hm, krasse Sache und das sich die Kolonie so lange hält ist wirklich beachtlich. Mein Respekt.
    Diese Milben erinnern mich ein wenig an die, die ich auch bei meiner Camponotus ligniperdus Kolonie hatte (vom gleichen Shop, aber erst im Nachhinein irgendwie eingetragen). Da hat der Tipp vom Händler auch bei mir funktioniert (achja, was ist eigentlich das schlimme daran, wenn geschrieben wird, dass es der und der Händler war? Ist ja sicher eine Sache, die andere Wissen dürfen, dass es mal dazu kommen kann, aber irgendwie erwähnt hier keiner richtig Myants :D), ich habe halt die Kolonie ausgetrocknet. Nur über einen Wassertank versorgt, den ich regelmäßig gewechselt habe. Nach ca 3 Monaten waren sie weg, eigentlich komplett ausgestorben. Ich habe versucht die Milben erst mechanisch zu entfernen und dann sogar mit stark verdünnter Ameisensäure. Aber leider, haben sie nicht locker gelassen, erst das einfache Austrocknen war erfolgreich.


    Ich glaube an Austrocknen festzuhalten ist eine gute Methode :). Auch beim Müll.
    Aber ich glaube, du hast dich da schon sehr mit auseinander gesetzt :grinning_face_with_smiling_eyes: .
    Hoffe du wirst sie ebenfalls los ;).

  • Hallo C. Ant!
    Leider war das Austrocknen bis jetzt bei mir nicht erfolgreich. Diese Kolonie halte ich ja seit anfang an grundsätzlich sehr trocken. Vorher hatten sie ein größeres Nest, einen abgedunkelten Behälter mit Korkstückchen und Seramis den ich anfänglich leicht befeuchtet hab und dann einfach abtrocknen lassen habe. Die Ameisen kümmern sich seitdem komplett allein um die Befeuchtung ihres Nests. Das kriegen sie auch super hin.
    Nur den Milben ist das völlig egal.


    Als ich nach längerer Zeit wieder diesen vorallem massiven Befall (da waren richtige Milbenhaufen!) entdeckt hab bin ich fast durchgedreht. Wie gesagt, hätte am liebsten gleich alles überbrüht.


    Jetzt mach ich erstmal ein paar Monate genau so weiter und hoffe die Milben sterben aus.


    Gruß
    Aeo

  • Hallo!


    Danke für den Tipp, Serafine!


    Habe nicht nur ein paar Reiskörner genommen sondern den kompletten Boden der Box mit Basmatireis ca. 1,5cm hoch bedeckt. Darauf liegen ihre Neströhrchen (Reagenzgläser mit Korkstückchen, ohne Wassertank) und eine Tränke. Hatte erst vor ein paar Tagen, also nach knapp einem Monat die komplette Reiseinstreu gewechselt.
    Der Reis hat sich echt bewährt, werde ihn auf jedenfall später in der Fütterungsbox weiter verwenden.


    Hatte Ihnen zur Milbenbekämpfung einige Wochen stark verdünnt Vita Biosa in die Tränke gefüllt. Sie nahmen es auch an (blieb ihnen kaum was anderes übrig :grinning_squinting_face: ).
    Die Milben scheinen weg zu sein, ich hab natürlich weiter ein scharfes Auge darauf.
    Seitdem geht es mit der Kolonie extrem aufwärts, in allen 12 Reagenzgläsern sind viele Arbeiterinnen, Königinnen werden es so 10-15 sein und sehr viel Brut.
    Werde die Nester sehr bald erweitern müssen.


    Freue mich sehr dass sich meine Kolonie erholt hat. :thumbs_up:


    Gruß Aeo

  • Jetzt war es soweit, die Nester mussten dringend erweitert werden, da es einfach zu viele Puppen wurden.


    Habe mich entschieden 2 Mon Cheri-Boxen zu verwenden. Sie sind praktischerweise rot! Zwar eher ein ins Pink gehende Rot, aber ich denke das wird passen.
    Mit dem Stufenbohrer habe ich zwei Eingangslöcher gebohrt, die Boxen komplett mit leicht angefeuchteten Korkstückchen befüllt bis die Deckel nur noch mit leichtem Druck zu gingen. Mit Tesa die Deckel fixiert und der Kolonie zur Verfügung gestellt.
    Ein Teil zog sehr schnell um, die anderen ließen sich lange Zeit. Um den Umzug zu beschleunigen habe ich die Alufolie von den Reagenzgläsern entfernt.
    Die leeren Reagenzgläser lager ich in einer geschlossenen Box zur späteren Verwendung auf.


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