Weinbergsgartenfund

  • Hallo


    ja, ist eine Rossameise (Camponotus).


    Ob es sich um eine Camponotus ligniperda oder Camponotus herculeanus handelt lässt sich anhand des Bildes nicht erkennen.

    Ist das erste Segment an der Gaster rötlich, handelt es sich um eine Camponotus ligniperda ist es eher schwarz, Camponotus herculeanus.


    An Hand des Fundort würde ich eher zu Camponotus ligniperda tendieren.


    Länge dürfte so 1,6 bis 1,8 mm sein, aber anhand der Breite täuscht man sich gerne. :smiling_face:


    Eine schöne Arbeiterin, diese Arten produzieren unterschiedliche große Arbeiterinnen (Kasten) aus und diese gehört wohl zu der größten Kaste Majorin.






  • Danke sehr. Mir war gar nicht bewusst dass es eine solch große Art in Deutschland gibt und ich krabbele ja schon ne Weile durch Gärten und Landschaften 😄 hat mich echt überrascht.

  • Kann es eine Rossameise sein? Aber kommen die nicht eher im Wald vor?

    Nicht zwingend. Aber gewisse Totholzanteile hat das Habitat meistens. Das kann neben z.B. morschen Baumstümpfen, Asthöhlen usw. auch unter Rindenmulch sein oder unter Holzhackschnitzeln, die z.B. bei "Schredderarbeiten" entstehen (z.B. wenn Hänge an Straßen mal etwas von Sträuchern usw. gelichtet werden). Die Nester sind da oft ziemlich unscheinbar, bin meistens eher zufällig darüber gestolpert, wenn ich aus Versehen eines aufgegraben habe im Zuge von Ameisenhegemaßnahmen. Bei Camponotus ligniperda kenne ich persönlich zumindest ein reines Erdnest nahe einer Bundesstraße ohne jeden Bezug zu irgendwelchen Bäumen - muss also nicht immer Wald sein, ein paar Sträucher reichen schon.



    An Hand des Fundort würde ich eher zu Camponotus ligniperda tendieren.


    Länge dürfte so 1,6 bis 1,8 mm sein, aber anhand der Breite täuscht man sich gerne. :smiling_face:


    Eine schöne Arbeiterin, diese Arten produzieren unterschiedliche große Arbeiterinnen (Kasten) aus und diese gehört wohl zu der größten Kaste Majorin.

    Ich selbst wäre in deinem Fall jetzt eher bei Camponotus herculeanus gewesen - sehe da keine hellere Stelle am ersten Gasterglied. Aber effektiv sind die Arten sehr eng miteinander verwandt.


    Und tatsächlich war ich jetzt sogar bei Königin, da das Tier auf dem Foto einen wirklich markanten Rücken hat. Siehe Foto aus meiner Kolonie zum Abgleich. Sorry, Qualität ist nicht so toll, die Tiere waren etwas störrisch, nebeneinander zu stehen (rechts Major-Arbeiterin, links Königin). Falls du das Tier noch hast Swoti, wäre eine Seitenansicht gut, da sieht man es am Besten.


    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

  • Ich selbst wäre in deinem Fall jetzt eher bei Camponotus herculeanus gewesen - sehe da keine hellere Stelle am ersten Gasterglied. Aber effektiv sind die Arten sehr eng miteinander verwandt.

    da ich eher der Meinung war es handelt sich um eine Majorin handelt, hab ich auf Grund des Fundortes eher auf Camponotus ligniperda geschlossen, die thermophiler ist als Camponotus herculeanus.

    Camponotus herculeanus kommt doch eher in Mischwäldern und eher feuchteren Habitaten vor.

    Und tatsächlich war ich jetzt sogar bei Königin, da das Tier auf dem Foto einen wirklich markanten Rücken hat. Siehe Foto aus meiner Kolonie zum Abgleich. Sorry, Qualität ist nicht so toll, die Tiere waren etwas störrisch, nebeneinander zu stehen (rechts Major-Arbeiterin, links Königin). Falls du das Tier noch hast Swoti, wäre eine Seitenansicht gut, da sieht man es am Besten.

    Die Kopfform war mir für eine Königin zu groß, ich war der anmahne das die Königinnen generell bei Camponotus kleinere Köpfe haben, als ihre größten Majore. So ist es bei meinen zwei Arten zumindest.

    Aber wenn ich mir dein Foto ansehe, trifft das wohl nicht immer zu.


  • da ich eher der Meinung war es handelt sich um eine Majorin handelt, hab ich auf Grund des Fundortes eher auf Camponotus ligniperda geschlossen, die thermophiler ist als Camponotus herculeanus.

    Camponotus herculeanus kommt doch eher in Mischwäldern und eher feuchteren Habitaten vor.

    Du hast natürlich Recht, dass Camponotus ligniperda v.a. an sonnigen, warmen Standorten vorkommt, Camponotus herculeanus nimmt lieber etwas schattigere Plätzchen. Daher verstehe ich deinen Ansatz.


    Ich bin da mittlerweile aus der Praxis heraus nur immer recht offen für "fremde Habitate" - quasi "wohin der Wind sie halt geweht hat". Waldameisen haben auch nichts in Dämmungen oder Garagen von Häusern zu suchen - kommen aber nicht selten dort vor (auch wenn der Vergleich leicht hinkt... aber denke du weißt, auf was ich raus will :grinning_face_with_smiling_eyes:).


    Die Kopfform war mir für eine Königin zu groß, ich war der anmahne das die Königinnen generell bei Camponotus kleinere Köpfe haben, als ihre größten Majore. So ist es bei meinen zwei Arten zumindest.

    Aber wenn ich mir dein Foto ansehe, trifft das wohl nicht immer zu.

    Ich war kurz auch irritiert, weil der Kopf des Tiers echt groß erschien. Daher hab ich einfach meine Kolonie nochmal angesehen - und finde da keinen großen Unterschied zwischen Major und Gyne.; v.a. sehe ich auf dem Bild von Swoti aber eben den sehr breiten Rücken, daher ebenfalls mein Vergleichsbild. Der fällt bei den Majoren schon deutlich schwächer aus.


    Auf der Basis beruht meine Einschätzung.

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

  • Gibt gerade passend zu ligniperda ein schönes, aktuelles Video auf YouTube zur Einrichtung eines Formicariums


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  • Hi. Hab gerade erst gesehen, dass es noch Antworten gab. Ich habe die Gute direkt wieder freigelassen. Vorher aber noch das folgende Bild gemacht.

    Also auf dem Bild sieht man zweifelsohne, dass es eine Königin war. Man sieht es an dem markanten Königinnenbuckel, also der sehr ausgeprägten Rückenpartie. Die ist, wie auf meinem Foto zu sehen, bei Arbeiterinnen doch spürbar kleiner. Ich war zugegeben ja auch erst etwas irritiert, weil mir der Kopf, wie fink2, so groß erschien - aber bei meiner Kolonie ist das nicht anders, tat mir da natürlich leichter mit direktem Vergleichsmaterial zuhause.


    Schade, aber nun darf sie draußen ihr Glück versuchen. Für die Zukunft hast du was gelernt. Es ist auch besser, man fragt nach, als unsicher einfach loszulegen. Es gibt auch einige Arten unter Besonderem Schutz, die man als Laie durchaus verwechseln kann (oder einfach mitnimmt, weil sie hübsch aussehen).


    Und ich bleibe auch bei Camponotus herculeanus, weil ich gar keine hellere Stelle am ersten Gastersegment sehe.

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

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