• Hi,
    Wasser musst du nicht zugeben. Das PTFE, welches du hast (bestimmt die Flüssigkeit in dem kleinen Fläschchen) enthält bereits Wasser.


    Die Trocknungszeit hängt stark von der Umgebungstemperatur und von der Menge ab, die du aufgetragen hast. Das, was da verdunstet ist das Wasser, was zurückbleibt ist das PTFE. Wasser braucht seine Zeit, um zu verdunsten und eben diese hängt zum Beispiel von der Temperatur ab. Wie lange das nun dauert kann ich alos nicht genau sagen. Man sieht aber an der Schicht, ob sie trocken ist oder nicht. Hier eine kleine Anleitung, die dir helfen wird: PTFE richtig auftragen
    Micky

  • Ähm... naja eigenlich sollte man PTFE schon noch mit Wasser vermischen (steht übrigens auch so im verlinkten Thread ;)). So, wie man es zu kaufen bekommt, ist es zu hoch konzentriert und wenig ergiebig. Ich mische es beispielsweise im Verhältnis 1:4 (d.h.: 10ml PTFE in ein 50ml-Fläschchen und dann mit Wasser auffüllen), aber es gibt durchaus Leute, die es noch mehr verdünnen (im Guide ist von 100ml Wasser die Rede, obwohl ich nicht weiß, ob dort nicht vielleicht ein 20ml-Fläschchen PTFE verwendet wurde, denn 1:10 wäre mir persönlich zu wenig :think: ). Die Trocknung dauert üblicherweise weniger als eine halbe Stunde. Übrigens macht es Sinn, das Becken über Kopf zu trocknen (z.B. auf zwei Holzleisten, damit unten noch eine Lücke bleibt, sonst trocknet das PTFE schlechter)... zum einen laufen größere Restmengen dadurch zum Rand hin (somit gibt es keine Schweinerei beim Ablösen des Klebebandes, wenn irgendwo was doch noch nicht ganz trocken ist), zum anderen fällt kein Staub auf die frische Schicht.

  • mich würde mal interessieren wie ihr das geübt habt oder ob ihr das auftragen überhaupt geübt habt.
    mein erster versuch mit unverdünntem PTFE ist richtig nach hinten losgegangen ich hab nichts abgeklebt und mit dem pinsel sanft über die scheibe gestrichen damit ein feiner film entsteht.. zum glück hatte ich 5 cm drüber noch eine talkumschicht den meine ameisen laufen über die schicht als wäre sie garnicht da... meine schicht sieht man auch nach dem trocknen überhaupt nicht mehr auf anderen foto´s siehts imma leicht milchig aus..


    vllt bin ich auch einfach zu dumm dafür..oder der pinsel war trocken... mein ptfe in der flasche ist übrigens jetzt weiß und vergleichsweiße hart.. sieht aus wie so halbgetrocknetes silikon... :frage::frage::frage:

  • Naja die Übung kommt mit der Zeit, aber regelrecht geübt habe ich es nie (ist auch viel zu teuer für Trockenübungen;)). Den Bogen hat man eigentlich nach dem ersten Versuch raus.


    Das erste Problem bei dir könnte der Pinsel sein: der eignet sich eigentlich nur zum Nachbessern, für den Erstauftrag solltest du dringend so verfahren, wie es im Guide beschrieben wird. Grund ist, dass durch den Pinsel feine Schlieren entstehen, die eher einer Leiter gleich kommen als einem Ausbruchschutz.


    Was die Schicht angeht: Wie sehr hast du das PTFE denn verdünnt? Wenn du es so gemacht hast, wie es beschrieben wurde, solltest du es als feinen Film durchaus sehen. Ist dem nicht so, ist irgendwas schief gelaufen... ohne nähere Infos schwer zu sagen.

  • Hallo,


    in dem verlinkten Beispiel habe ich das PTFE sogar noch deutlich krasser verdünnt gehabt, ich habe obwohl dort von 100ml die Rede ist, es mit 300ml verdünnt. Und es war nur ein 10ml Fläschchen. durch das auftragen mit dem FLüssigkeitsfilm wie verlinkt, ist diese Schicht sehr sehr dünn und in der Regel innerhalb von weniger als 5 Minuten vollständig getrocknet!


    Das Verdünnte PTFE kann man lange lagern, muss aber beachten dass sich die feinen PTFE Körnchen absetzen, das heißt vor Gebrauch mehr als nur gut schütteln!


    Ich selbst nutze übrigens wieder das gute alte Parafin Öl.


    Grüße
    Sebastian

  • Hey Leute,


    ich möchte auch was dazu sagen...
    Da ich beruflich sehr viel mit Beschichtungen zu tun habe, konnte ich mir ein gutes Wissen darüber aneignen...


    Ich habe einige Sachen versucht...aber am Besten funktionierte ein PTFE Gleitlack auf lösemittelbasis...
    Dazu sei aber einiges gesagt: Da es sich nicht um ein wasserbasierendes Mittel handelt, muss unbedingt dafür gesorgt werden, dass es nach dem Auftragen (Trocknungszeit liegt ungefähr bei einer Minute) eine Stunde an der frischen Luft "ausdampfen" kann :winking_face: Sonst kann es passieren, das die Ameisen "leicht" benebelt in der Gegend herum laufen :joint:
    Eine weitere Anwendung war nicht notwendig, dieses Zeug bekommt man, auf gut österreichisch: anfoch net mehr owi :crazy: (auf Deutsch: sehr sehr schwer entfernbar :huepf: )


    Ich hatte so meine Camponotus ligniperdus Kolonie gut in Griff und hatte nie einen Ausbruch :winking_face:


    LG
    chri23

  • Wie gesagt: Das Mittel was ich verwendet habe, funktionierte einwandfrei...und ich bin mir zu 99.9% sicher das da kein Lösemittel mehr vorhanden war :winking_face: (außerdem schreibt die Firma im Sicherheitsdatenblatt folgendes: Umweltfreundlich...aber das sei mit Vorsicht zu genießen, die Dämpfe sind schon ziemlich intensiv... :joint: )


    Die Fläche war nach ungefähr einer Minute trocken und kratzfest...und der lackartige Geruch war nach einer Stunde im Freien weg :winking_face:


    PTFE kann in Flüssigkeiten nicht aufgelöst werden, daher bekommt man es nur in Dispersionen...aber das Prinzip ist immer das Gleiche, die zugesetzten flüssigen Medien müssen sich verflüchtigen, damit eine schöne gleichmäßige PTFE Schicht gebildet wird (und NUR eine PTFE Schicht, ohne zusätzliche Stoffe)! Man kann zwar PTFE quasi "verflüssigen" (vielmehr ein Anhaften als verflüssigen!!!), aber das ist sehr schwierig, die Schmelztemperatur liegt bei ungefähr 330°C und die Gefahr auf gefährliche Dämpfe ist sehr groß: Es können Fluor - Kohlenwasserstoffe entstehen was das Teflonfieber auslöst!

  • Über dieses Zeug habe ich auch schon nachgedacht, mich nur bisher nicht so richtig ran getraut. Eigentlich, siehe Datenblatt, sollte das Zeug nach dem Ablüften physiologisch völlig unbedenklich sein, ich zweifele aber noch daran, dass es auf Dauer wirklich sicher genug ist und keinerlei Spätfolgen hervorruft (immerhin ist es für den technischen Einsatz gedacht und enthält somit vielleicht chemische Zusätze, die Ameisen möglicherweise doch schaden können).


    Daher interessieren mich zwei Parameter chris: bei wie vielen Völkern hast du das denn schon im Einsatz gehabt? Wie groß waren die Völker? Wie lange wurde der Schutz getestet? Wenn das wirklich hinhaut, wäre das echt ein Meilenstein, denn das Zeug hält soweit ich weiß auch auf Gummi und Silikon. Das Auftragen würde somit zum Kinderspiel und eine Dose kostet kaum mehr als 8,-€, das wäre auf Dauer also sogar billiger als PTFE aus dem Ameisenshop! Außerdem müsste man sich nie wieder Gedanken machen, beim Einrichten, Füttern etc. die Schicht zu beschädigen oder den Schutz durch zu hohe Luftfeuchte (beispielsweise in Tropenbecken) zu minimieren, denn das Zeug ist wisch- und wasserfest und könnte somit zum Ausbruchschutz schlechthin werden.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwelche Spätfolgen gibt! Ich habe jedenfalls keine bemerkt...
    Ich habs bei einem Formicarium (60x30x30) versucht! Dort konnte ich einige Jahre eine Camponotus ligniperdus Kolonie halten :winking_face: ohne irgendwelche Probleme...die Koloniegröße lag zwischen 150 und 200. Ich wollte es jetzt bei meiner Myrmica rubra testen, aber die Kolonie ist noch zu klein...brauche noch keine zusätzliche Farm :think:
    Ich sagte es ja schon, ich habe beruflich mit Beschichtungen zu tun...wenn nicht alle chemischen Stoffe bzw. H-Verbindungen verschwinden, hätte ich einige Probleme bei der Arbeit :hang: :huepf:


    Das Zeug hält überall, da hast du recht, egal ob es sich um Silikon oder Gummi handelt...ABER es gibt viele unterschiedliche PTFE - Dispersionen auf lösemittelbasis!!! Ich benutzte einen PTFE - Trockenschmierstoff der auch in der Medizintechnik eingesetzt wird! Dieser Schmierstoff ist, wenn man in Privat kauft, net gerade billig!
    Es kann auch sein, dass jedes herkömmliche Mittel funktioniert...da diese immer denn selben Effekt zeigen: Lösemittel verdampft, Feststoffanteil (PTFE) bleibt zurück...höchstens die beigefügten Binder könnten Probleme bereiten, aber diese Gefahr ist sehr gering!!!

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