Beiträge von Pi.Ag3

    Hallo,


    ich stelle meine überwinternden Kolonien alle in den Keller, da hats je nach Außentemperatur zwischen 5 und 15 °C - also kein Frost.
    Wichtig bei Reagenzgläsern ist immer, dass sie sich in einer Schieflage befinden- sollte der Wassertank mal auslaufen oder gefrieren, passiert dann nichts/kaum etwas! Überwintern die Kolonien, weil sie etwas größer sind, mitsamt Arena (bei mir oft so kleine Plastikboxen), ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten. Entweder komplett ohne Deckel oder viele Löcher rein. Dann setzt auch kein Schimmel an (@Maggie). Wegen solcher mangelnder Belüftung ist mir letztes Jahr eine Myrmica rubra Kolonie eingangen (ausgerechnet die mit der Microgynenmorphe)...
    Ansonsten einfach regelmäßig kontrollieren, dann ist die Winterruhe kein großes Problem.


    Grüße, Phil

    Na endlich! :grinning_squinting_face:
    Also ich muss schon sagen, die haben sich exzellent entwickelt, hastn Händchen für die Messor :smiling_face: Dass sie nur wenig Zucker/Honig annehmen ist klar, die haben keinen Sozialmagen und könen das auch nicht weitergeben. Ist nichtmal zwingend, ihnen das zu geben.


    Grüße, Phil

    Hallo Sam,


    dieses Zitat:

    Zitat

    M. barbarus sammelt Körner, welche in vielen Kornkammern des Nestes für die kalte Jahreszeit gelagert werden. Durch ständiges Zerkleinern und Einspeicheln der Körner wird das sogenannte Ameisenbrot hergestellt. Es dient als Nahrung für die kalte Jahreszeit.


    Ist shclichtweg Unsinn. Eingelagert werden die Körner, und nicht etwa das Ameisenbrot. Die Körner werden bei Bedarf geöffnet, und dann zu dem Ameisenbrot zerkaut. Das sieht dann so aus, dass einige Arbeiterinnen beisammen sitzen und auf einen braunen Klumpen herumkauen. Dieser Klumpen wird nicht eingelagert. Messor besitzen keinen Sozialmagen, und das ist ihre Art, das Futter untereinander zu teilen & zu verwerten.
    In der kalten Jahreszeit wird tatsächlich deutlich weniger gefressen. Die Samen werden eingelagert für Zeiten, in denen gerade wenig Samen verhanden sind, also z.B. im Frühjahr und uach im Winter. Es ist nicht so, dass die Ameisen im Winter ganz ruhig herum sitzen, denn so kalt ist es gar nicht. Um zu Wissen, wie lange genau die Kolonie Winterruhe hält, müsste man den Ursprungsort genau kennen. Messor barbarus besitzt ein riesiges Verbreitungsgebiet, darunter auch Gebirgslagen, in denen sie möglicherweise zur gleichen Zeit Winterruhe halten wie unsere heimischen Arten, und genauso gibt es Gebiete, etwa an südlichen Teilen von Südeuropa wo der Winter gerade ihre aktiviste Zeit ist (da es zu anderen Jahresziten richtig heiß ist), und u.a. das Schwärmen stattfindet. Dann findet die eigentlich Ruhe nur ein oder zwei Monate statt.
    Die Messor dürften recht anpassungsfähig sein was die Winterruhe angeht, halte sie am Besten jetzt bis Ende Februar bei moderaten Temperaturen von vllt. 15 °C.
    Du solltest sie bei trockenen Wassertank schnell umziehen lassen, und ihnen in der Arena eine externe Wasserquelle anbieten.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    das Projekt ist nicht so leicht realisierbar, aber dafür machbar. Als Bodengrund sollte man Kies verwenden, am Besten mit Übergängen. Man schafft sich eine Art Grundwasserspiegel, an einer Stelle ist ide Kieschicht flacher, dort ist dann eine offene Wasserfläche für die Fische, zugleich verhindert man, dass sich die Ameisen im Boden eingraben. Auf dem Kies schüttet man dann eine beliebig hohe Schicht an Humus/Walderde u.ä., man kann so auch kontrollieren wo und wie die Pflanzen später wachsen. Wichtig ist natürlich darauf zu achten, dass später keine dauerhaft stehenden Wasserflächen bestehen, sonst gammelt es irgendwann und fängt an zu stinken. Auf die beschriebene Art und Weise habe ich shcon mehrmals Tropenterrarien mit Ameisen besetzt gesehen, allerdings ohne Fische, meist nur mit einfachen Bachlauf.
    Bei der Wahl der Ameisen sollte darauf geachtet werden, dass diese mit der hohen Luftfeuchtigkeit zurecht kommt, und überhaupt empfiehlt sich am meisten eine Art, die von Natur aus in feuchteren Regenwäldern vorkommt. Diese ersaufen sich dann auch nicht sofort im Wasser. Da fällt mir spontan natürlich Gigantiops ein, aber die sind schwer zu bekommen und noch schwerer zu halten. Es gibt diverse Möglichkeiten an Schönheiten, soll es etwas großes sein empfiehlt sich z.B. Pachycondyla apicalis, die sich auch nicht sofort ersaufen. Am Besten sind natürlich Arten, die ohnehin ungern auf dem Boden herumlaufen, ich denke da an volksarme Polyrhachis, Dolichoderus oder arboricole Arten wie verschiedene Camponotus, Myrmicaria, Pseudomyrmecinen oder so etwas hübsches wie Cephalotes uswusf (ggf. Gemeinschaftsbecken einrichten)... Diese würden auch keine Wandelnden Blätter umbringen. Allerdings würde ich vom Einsetzen von Phasmiden abraten, die knabbern die Blätter an was nicht schön aussieht.
    Das Wasser besetzt man am Besten mit Wasserlinsen, dann ist die Gefahr des Ertrinkens nicht gegeben. Die meisten Tropenpflanzen brauche auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, einen Nebler sollte man sich schon zuschaffen, ebenso ist für genügend Licht zu sorgen, sonst vergailen die Pflanzen. Bei der Bewässerung muss man auch vorsichtig sein, mit falschen Wasserwerten killt man schnell mal die Fische, kalkiges Leitungswasser sorgt für ein Absterben des Mooses.
    Das ist insgesamt ein großer Kostenaufwandt, allein von der Technik her, von den Ameisen mal ganz zu schweigen.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    die Tetramorium am Besten so lange warm halten (aber nichtmehr bei sommerlichen Temperaturen, damit sie sich eher auf die Winterruhe einstellt), bis die Puppen geschlüpft sind- auch darauf achten ob sich weitere Puppen entwickeln. Mein Tetramorium Volk von 2009 hat auch die Winterruhe ignoriert, ich habe sie erst an Weinachten eingewintert. Wie alle Myrmicinae haben Tetramorium immer Nacktpuppen.
    Die Formica fusca wird sehr wahrscheinlich eine weitere Winterruhe schaffen. Sie wird auch keine Brut mehr vor der Winterruhe legen, denn Formica überwintert immer ohne Brut. Formica fusca hat oft zwei grobe Schwärmzeiten, eine davon recht spät im Jahr, ist glaube ich dann sogar die letzte Serviformica im Jahr. Diese legen überhaupt keine Eier, sondern überwintern erstmal. Zwar wird es sich bei Deiner um die Frühgeneration handeln, aber sie wird genügend Reserven haben. Schließlich glückt eine Gründung in der Natur auch nicht immer beim ersten Mal.


    Grüße, Phil

    Hi maggie,


    vorweg: Eine Adoption bei M. rubra habe ich bisher noch nicht ausprobiert, sprich keine Erfahrungen dazu. Ich kann Dir nur sagen, was ich bisher gehört habe. Es ist anscheinend nicht ganz so einfach, ich würde die Königinnen nicht sofort hinzusetzen. Von Joachim weiß ich, dass er die bei Adoptionen unter so ein kleines Shisha-Gitter gesteckt hat. So konnten die Arbeiterinnen erstmal Bekanntschaft mit der Königin machen, sie aber nicht angreifen. Ich würde die Königinnen nacheinander einsetzen, so kannst Du etwaige Fehler korrigieren.
    Hilftreich ist es immer, der Königin beiseite zu stehen; empfehlenswert sind kleine Pinsel oder Zahnstocher um notfalls einzugreifen, dass hat zumindest bei meiner sozialparasitären Chthonolasius recht gut geklappt. Ich weiß nicht, wie die Myrmica so drauf sind, kann natürlich sein, dass die Adoption schnell und ohne Probleme verläuft, allerdings musst Du Dir bewusst sein, dass es eben nicht immer so ist. Vielleicht können Dir noch andere weiterhelfen.
    Viel Erfolg!


    Grüße, Phil

    Servus,


    also, weils ice erlaubt, mach ich mal weiter.


    @Pi:
    Fall 3 oder 4, Du sagst also, dass die Halter nicht unterscheiden können, ob Eiablage und Brutpflege eingestellt werden und Puppen ausbleiben, oder das Volk unterbrechungsfrei weitermacht und sich in etwa an die Spannen der normalen Produktion hält?

    Mein Post bezog auf sich auf die Legerate von Königinnen, wie ich ja geschrieben hatte. Die Punkte 3 und 4 klar auseinander zu halten könnte ein Problem sein. Es gibt viele Möglichkeiten zu interpretieren, und auf einer zu verharren und Berichte abzustreiten, auch wenn sie laienhaft und z.T. unglaubwürdig sind, sehe ich falsch.
    Ich bin froh darum, dass es so viele Leute gibt, die es austesten- auch wenn sich ihre Berichte, aufgrund vielerlei Dinge, darunter wohl hautpsächlich auch Fehlinterpretationen, von einander Unterscheiden.


    Zitat

    ...die "persönliche Vorliebe der Gyne" (ist) nicht unbedingt falsch interpretiert.

    Es gibt keine "individuellen Vorlieben" der Ameisen, das ist lediglich eine Interpretation des Menschen! Ameisen sind Maschinen, die einem fest eingebautem Programm folgen und ein sehr eng begrenztes Lernvermögen haben! Scheinbar "individuelle Vorlieben" der Ameisen sind nichts anderes, als genetisch verankerte Reaktionen und Gewichtungen auf äußere oder innere Faktoren. Wenn also Völker auf den Reiz der nahenden Winterruhe extrem unterschiedlich reagieren, wäre es keine individuelle Entscheidung der Ameisen, sondern eine Reaktion auf abweichende Faktoren/Einflüsse![/quote] Wie Du sicher durch die hübschen Gänsefüsschen bemerkt hast, habe ich Deinen Wortlaut benutzt- mir ist durchaus klar, was Ameisen sind - Menschen übrigens auch. Ist es denn so schwer zu glauben, dass es innerhalb einer Art zwei unterschiedlich einprogrammierte Verhaltensweisen (Überlebensstrategien, ESS) gibt? Wie schon angesprochen, möglicherweise ein regional abhängiges Verhalten? Wer weiß das schon: Regionale Unterschiede gibt es ja sowieso bei Aemisen, sonst würde es ja auch nicht die viel zu oft gepredigte "intraspezifische Homogenisierung" nicht geben. Ist es vielleicht für eine südlicher lebende Lasius niger nicht ein Vorteil, die Winterruhe erst exogen einzuleiten, weil sie dann einen kleinen Vorsprung in der Entwicklung hat, wobei es für nördliche Lasius ein zu großes Risiko wäre? Aber solche Spinnereien will ich hier nicht verteidigen oder gar als korrekt bezeichnen, es sind nur Vermutungen ohne Beweise. Trotzdem gehören sie angesprochen. Ich glaube, hier besteht durchaus noch Forschungsbedarf.


    Überhaupt, wer sagt eigentlich, dass eine Art ganz strikt entweder exogen oder endogen ihre Winterruhe einleitet? Kann es nicht sein, dass noch weitere Faktoren in die "Entscheidung" miteinfließen? Also dass ihre innere Uhr in Konflikt mit der Außentemperatur steht? Es ist zumindest als Fakt anzusehen, dass einge Larven bestimmter Völker zumindest irgendwann wieder wachsen, und die Königin wieder Eier legt, wenn sie nicht eingewintert wurde. Und so reagieren eben nicht alle Arten darauf.


    Allerdings gebe ich mich, glaube ich mal, zumindest in Bezug auf die Lasius geschlagen: Das Larvenwachstum meiner Chthonolasius stagniert eindeutig, genauso wie bei meiner derzeitigen Lasius niger. Auch wenn es Berichte gibt, die anderes sagen, glaube ich auch lieber meinen eigenen Beobachten: Die Winterruhe wird endogen eingeleitet, zumindest bei diesen Lasius (bei Tetramorium bestreite ich es auf jeden Fall weiterhin!). Ich war zu vorschnell, zu behaupten, es gebe zwei Strategien in dieser Hinsicht; allerdings gibt es weiterhin die Möglichkeit der unterschiedlichen Strategien beim darauffolgenden Wachstum. Wie im vorigen Abschnitt schon geschrieben, ist es Fakt, dass einge Larven bestimmter Völker zumindest irgendwann wieder wachsen - vielleicht gibt es auch Völker, bei denen das nicht so ist. So sagt es mir zumidnest meine Boebachtung, aber vielleicht habe ich einfach nur nicht lange genug gewartet.


    Zitat

    Nunja, er betrifft ja auch alle Arten :grinning_squinting_face:
    Nur eben in unterschiedlichem Ausmaße, was ja alleine durch die Neststandorte bedingt ist... aber allen Völkern werden zB die Nahrungsquellen entzogen und kühles Wetter verhindet/erschwert die Neubeschaffung und Verdauung, notwendige Reserven können nicht ersetzt werden. Selbst in Erdnestern bleiben Temperaturen, die eine Entwicklung der Brut unterbinden oder so verlangsamen, dass aus 10-14 Tagen Entwicklungszeit eben 4-5 Wochen werden...
    Linepitema humile und Südeuropäer können bei uns in freier Wildbahn überleben? Das können sie aber nur, weil sie sich angepasst haben und sowieso Winterruhe halten, oder irre ich? Was soll das nun hier aussagen... unvorbereitet und ohne schützende Verhaltensmuster werden auch sie kläglich eingehen.

    Ja, sie sind angepasst, aber eben an das südeuropäische Klima. Es macht ihnen nichts aus, ein, zwei Monate früher in Winterruhe zu gehen (zumindest wüsste ich nichts gegenteiliges). Sie werden also quasi exogen dazu gezwungen, in die Winterruhe zu gehen. Warum sollte es nicht auch bei einheimschen Arten so sein?


    Zitat


    Nun muss ich sagen, dass mit Sahal und Pi.Ag3 zwei, sagen wir mal diplomatisch "wissenschaftlich gesinnte Charaktere" aufeinandertreffen, die vermutlich niemals auf einen Zweig kommen werden, wie es für mich scheint.

    Liegt wohl an etwas unterschiedlichen Einstellungen. Möglicherweise am Alterunterschied, Sahal kommt mir so konservativ vor, und ich bin Jung, rebellisch und naiv; however, vielleicht sehe ich die Dinge später mal wie er, oder auch nie.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    die Fülle von Berichten verwirrt natürlich. Bei manchen bin ich auch skeptisch, aber es gibt auch glaubenswürdige - ich vertraue den Personen, die es mir auch persönlich erzählt haben. Zugegeben, ich selbst habe es noch nicht gemacht, nur einmal probiert, und es war der Fall No1.

    Zitat

    Vor allem Punkt 3 und 4 werden gerne wahllos durcheinander verwendet.

    Könnte daran liegen, dass die Unterschiede nicht sonderlich gut erkennbar sind; besonders die "Produktivität" von jungen, frisch gegründeten Königinnen unterscheiden sich individuell stark (z.B. das eine Volk schafft es auf 30, das andere nur auf 15 Pygmäen bis zum Winter), und es ist schwer zu sagen, ob sie nun weniger Eier als normal legt, oder eben nicht. Das sind ja in allen Fällen nur laienhafte Tests. Ich gehe davon aus, dass Fall 3 zutreffend ist.

    Zitat

    Wer sich die Berichte und Beiträge neutral und aufmerksam durchliest, wird eher stutzig als sich zu vollmundigen Aussagen hinreißen zu lassen, die plötzlich allen einheimischen Arten die Winterruhe in Frage stellt oder auch nur die Winteruhe für Lasius niger als "persönliche Vorliebe der Gyne" darzustellen.


    Wenn man davon ausgeht, dass die Berichte wahr sind, dann ist die "persönliche Vorliebe der Gyne" nicht unbedingt falsch interpretiert. Aber gut, ich gebe zu, ich vertraue fast jeden, bin etwas naiv in der Hinsicht.


    Meinen zweiten Teil des Postes hast Du missverstanden. Die verallgemeinernde Aussage habe ich aus Deinem Szenario hergeleitet. Zur Erinnerung:

    Zitat von Sahal

    Das wäre auch Selbstmord in der Natur... stellt Euch doch einfach mal dieses Szenario vor:
    die gesamte Natur stellt sich im September - Oktober auf die bevorstehende Winterruhe ein, nur einige mutige Völkchen Lasius niger ignorieren die innere Uhr und treiben ein normales Sommergeschäft. Jetzt kommt der übliche Goldene Oktober mit >20°C und dann der typische Kälteeinbruch binnen 1 - 2 Tagen.
    Was macht jetzt bitte das Super-Völkchen?


    Schließlich würde ein plötzlicher Wintereinbruch alle Arten betreffen. Deine Szenario Darstellung halte ich daher für falsch (also dass dem "Supervölkchen" Eier und Puppen wegsterben)- bei plötzlichen Kälteeinbruch verzieht sich die Kolonie in die Tiefe (kein Frost- einer der Gründe warum auch z.B. Linepithema humile den Winter überstehen kann); die paar warmen Tage im Oktober reichen wohl ohnehin nicht aus, um die Königin zur weiteren Eiablage zu animieren. Außerdem gebe ich zu Bedenken, das auch südeuropäische Arten ohne Probleme die hießige, früher kommende Winterruhe ohne Probleme überstehen können. Siehe vereinzelte Crematogaster scutellaris oder Pheidole pallidula Vorkommen. ""


    Zitat

    Ich denke, eine etwas realitätsnähere und zutreffendere Formlierung wie etwa "vereinzelt haben Gynen wohl auf Winterruhe verzichtet" ist eher fair gegenüber denjenigen, die lernen wollen und sich auf Eure Aussagen verlassen.

    Einverstanden.


    Grüße, Phil

    Hallo Sahal,


    mag sein, dass es bei Dir nie geklappt hat. Aber bei anderen. Nochmal; Die Königinnen legen nach einer gewissen Zeit der Nicht-Einwinterung einfach weiterhin Eier. Also, man siehe mal bei The Paranoid: http://www.eatenbyinsects.de/a…sius_niger_Winterruhe.php
    Bei dem Kerlchen hier im Antstoreforum: http://www.antstore.net/viewto…&t=14745&p=126700#p126700 (der hat sogar noch weitere Berichte verlinkt)
    Und der Gründer vom Ameisenforum macht es sogar fast immer, und bekommt so besser seine Gründungsvölkchen durch: http://www.ameisenforum.de/196367-post3.html

    Zitat

    Das wäre auch Selbstmord in der Natur... stellt Euch doch einfach mal dieses Szenario vor:
    die gesamte Natur stellt sich im September - Oktober auf die bevorstehende Winterruhe ein, nur einige mutige Völkchen Lasius niger ignorieren die innere Uhr und treiben ein normales Sommergeschäft. Jetzt kommt der übliche Goldene Oktober mit >20°C und dann der typische Kälteeinbruch binnen 1 - 2 Tagen.
    Was macht jetzt bitte das Super-Völkchen?

    Dann müsste das auf jede einheimische Art zutreffen. Und schon meine damaligen Tetramorium haben einfach weitergemacht, ohne irgendwelche entwicklungstechnischen Unterschiede. Grundsätzlich haben die Ameisen natürlich eine Vorstellung, wann die Winterruhe eintrifft; Aber einige machen dann halt einfach weiter, wenn es nicht passiert. Wohl gemerkt nicht alle: Von Serviformica lusatica weiß ich (durch ide Boebachtung eines anderen), dass sie trotz Warmhaltung keine Eier mehr legen, erst wenn wieder Frühlingszeit ist. Ob die Entwicklung "normal" stattfindet oder nicht, ist natürlich sehr umstritten. Konsequenzen auf lange Sicht wird es sehr wahrscheinlich haben.


    Grüße, Phil

    Hoi,


    Zitat

    Phil... welche Deiner Arten hatte noch gleich eine "endogen gesteuerte Winterruhe", nach der gefragt wurde? :grinning_squinting_face:

    Schlichtweg: Ich weiß es nicht von allen. Die strikte Unterteilung in endo- und exogen gefällt mir ohnehin nicht. Wie schon in einem anderen Thread dargestellt, gibt es z.B. Lasius niger, die bei weiteren warmen Temperaturen sich ganz normal Verhalten, und wiederrum welche, die partout ihre Winterruhe einhalten wollen. Wer weiß, bei welchen Arten solche intraspezifischen Unterschiede noch vorkommen.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    bei mir liefs recht normal. Lasius cf. alienus Königin hat seit vorgestern die ersten frischgehsclüpften Pygmäen an ihrer Seite, Myrmica schencki Königin seit gestern die erste Puppe, drei Camponotus herculeanus Königinnen kleine Larven die so wahrscheinlich überwintern werden, Chthonolasius sp. hat viele kleine Larven und noch schlüpfende Eier, die auch wahrshceinlich so überwintern werden, Raptiformica sanguinea Königin hat die ersten eigenen Puppen und noch letzte Larven, und auch in der Natur wird gerade der letzte Brutschub hochgezogen (bei Lasius niger). Es ist daher kein unnatürliches Verhalten, wenn sich Eure Ameisen jetzt winterruheartig verhalten. Alle Serviformica von diesem Jahr sind ohne Brut, nur die Manica rubida hält sich nicht an natürliche Vorgaben (nur kleine Larven), das liegt aber daran, dass sie nochmal gründen musste.



    Grüße, Phil

    Lasius niger sind nicht vergesellschaftbar, schon gar nicht mit Messor, die Antwort findet man doch so ziemlich überall. Mit einer kleinen Suche hättest Du Dir die Frage erspart. Messor barbarus mag es schon etwas wärmer, wenn man das Terrarium ohne Deckel aber aufs Fensterbrett stellt und die Sonne reinscheinen lässt reicht das meißt aus. Kannst sie natülrich auch nur bei Zimmertemp. halten, sterben werden sie davon nicht, allerdings verläuft dann die Entwicklung nicht optimal.


    Grüße, Phil

    Wer aber jetzt auf die Idee kommt, sein Volk auf 28°C aufzuheizen, der sei gewarnt: das Volk wird erheblich schneller in Winterruhe gehen und der effektive Vorteil ist gleich Null... im Gegenteil, die Völker können gegen August/September in Winterruhe gehen, verzichten auf ein zweites oder drittes Gelege und Aus die Maus!

    Ist aber nicht bei allen so. Bei Lasius niger ist es zweispaltig; gibt Königinnen, die legen sogar den Winter über einfach weiter, wenn man sie schön warm hält, gibt aber auch Königinnen, da ist dann einfach Schluss mit Sommer- das weiß ich aus eigenen Erfahrungen und Mittellungen anderer Halter.( aber z.B. meine Tetramorium haben letztes Jahr im Winter einfach weiter gemacht, hab' sie erst im Januar eingewintert (so ganz wollte ich die WR nicht ausfallen lassen- ein Video vom 01.12.)).
    Bei anderen Arten, wie Camponotus ligniperdus, geht das natürlich nicht.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    einfach etwas wärmer halten, dann geht es bei den meisten Arten auch schneller mit der Brutentwicklung. Die Puppen färben sich im Laufe der Zeit immer dunkler, daran erkennt man, dass sie bald schlüpfen.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    also noch in der Gründung befindliche Königinnen ziehen äußerst ungerne um, ich glaube nicht, dass sie das fehelnde Wasser aus dem RG lockt. Wie viel Brut hat die Tetramorium? Wenn es noch wenig ist, dann nimmt einfach den Lichtschutz ab, und stell das andere RG gegenüber. Wenn Du Glück hast, schnappt sie sich ihre Brut und flüchtet. Ansonsten so mal über nacht stehen lassen, evtl. das andere RG auch erwärmen. Nützt das alles nichts, hilft nur ein grobes Umsetzen; Königin mit Brut gezielt rausklopfen, und ins neue Rg rein. Die Brut kann man ihr dann och mit einem etwas angefeuchteten Zahnstocher rüberreichen. Du kannst auch, wenn Du sie nicht umziehen lassen kannst, einfach Watte in den Eingang stopfen und regelmäßig befeuchten, dass geht auch. Sobald sie dann Arbeiterinnen hat, zieht sie viel lieber um.
    Bei den Formica fusca reicht eine Erwärmung des gewünschten umzieh-Ortes aus, die sind ganz geil auf Wärme. Wenn das nicht klappt, Lichtschutz abnehmen, da reagieren sie panisch, packen ihre Brut und rennen zum nächstbesten Ort.


    Grüße, Phil