Camponotus maculatus subnudus

  • Camponotus maculatus subnudus


    Link zur Diskussionsrunde


    Vorwort:


    Ich wollte eine Ameisenart die größer ist als meine Messor und weder Körner noch Blattschneider ist.

    Ich bin auf die Camponotus gestoßen, musste jedoch schnell feststellen, dass viele Halter meiner Meinung nach den Wachstum und das Platzbedürfnis einiger Camponotusarten unterschätzen.


    Also habe ich gezielt nach einer Art gesucht, die die Koloniegröße in den 1000ern und nicht 10.000ern hat. Außerdem wollte ich eine farbige Ameise und bin so letztendlich bei der Camponotus maculatus subnudus gelandet.


    Ich versuche regelmäßig zu posten und bei besonderen Situationen zwischenzeitlich ein Update zu geben (Umzug ins Nest, tote Ameisen etc.). Die ersten Tage poste ich vermutlich in einer höheren Frequenz als durchschnittlich.


    Haltungsbedingungen:


    Ich werde die Ameisen in einem Cube vom Antstore unterbringen (combi 20x20x20).

    Sollte die Kolonie so groß werden, dass die combo nicht mehr ausreicht, habe ich ausreichend Platz noch ein zusätzliches Nest anzuschließen.

    Ich bin optimistisch, dass bei der angegeben Koloniegröße maximal ein externes Nest ausreichen sollte, aber wir werden sehen.


    Als Nesteinsatz wird ein Korkeinsatz mit vorgefertigten Gängen verwendet.

    Ich werde das Nest nicht abdunkeln und nicht anfeuchten.

    Weiterhin wird das Nest durch Sandsperrungen künstlich verkleinert, sodass sie die Gänge erst bei Bedarf öffnen.


    Weder Arena noch Nest werden von mir beheizt, ich werde versuchen die Ameisen ganzjährig bei der jeweiligen Zimmertemperatur zu halten und diesbezüglich berichten.


    Zu Beginn wird keine Deko in die Arena gesetzt. Das werde ich bei Bedarf nachholen.


    Da es mir schwer fällt Larven und Eier auseinander zu halten werde ich diese zusammenfassen, vllt kommt das mit der wachsenden Erfahrung und ich kann sie trennen aber dann sind sie vermutlich eh nicht mehr zählbar.


    25.08.2023

    1. Tag

    Start der Kolonie:


    1 Königin

    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser, Mehlwurm

    Temperatur Arena/Zimmer: 27°C

    Luftfeuchtigkeit: 75%


    Aufgrund des minimalen Sandgemisches im Reagenzglas war die Anzahl echt schwer zu erkennen, habe aber mehrfach 5 Arbeiterinnen gezählt.

    Nachdem die Kolonie angekommen ist und nach einiger Zeit Eingewöhnung, habe ich das Reagenzglas geöffnet.


    Nach sehr kurzer Zeit ist die erste Arbeiterin auf Erkundung gegangen und hat die gesamte Arena und den zugänglichen Nestteil ausgekundschaftet.

    Nachdem sie zurückgekehrt ist, wurden 2 weitere Arbeiterinnen entsandt.

    Als jede der 5 Arbeiterinnen einmal draußen war, kam plötzlich die Königin persönlich nach draußen. Sie hat sich den gesamten Bodenbereich angeschaut, ist jedoch nicht geklettert oder ins Nest gegangen.

    Ich habe schon geglaubt sie wechselt sofort vom Reagenzglas ins Nest und ich kann es filmen. Nach ihrer Erkundung ist sie zurück ins RG und verbleibt seitdem dort.

    Die Arbeiterinnen werden ständig erneut nach draußen geschickt und erkunden alles ausgiebig.

    Der Ausbruchsschutz funktioniert und somit werde ich die Arena ohne Deckel lassen, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird.



    Wasser und ein Mehlwurm wurden bislang ignoriert.

    Zuckerwasser wurde nach einer Stunde das erste mal angenommen und anschließend von mehreren Arbeiterinnen aufgesucht.


    Ich weiß leider nicht wie ich die Luftfeuchtigkeit reduzieren kann, der Deckel oben ist nicht drauf und seitlich ist ein Gittereinsatz vorhanden. Vllt kann mir jemand Tipps geben in diesem Kommentarbereich zum Haltungsbericht?


    Weiterhin ist die Färbung der Königin nicht so hell wie ich von den Bildern aus dem Internet erwartet habe. Auf dem Reagenzglas steht der korrekte Name und eine Ähnlichkeit ist definitiv vorhanden, weshalb ich mal davon ausgehe die richtige Art bekommen zu haben.


    Kurzes Fazit zum Ersteindruck.

    Die Aktivität bei der kleinen Kolonie ist ein gewaltiger Unterschied zu meiner Messor Minor hesperius zu Beginn der Gründung. Die Camponotus ist so viel aktiver und dadurch gerade zum Beginn der Kolonie spannender (ich finde die Messor trotzdem super spannend sobald sie die verschiedene Kornspeicher angelegt haben)



    26.08.2023

    2. Tag


    1 Königin

    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier

    unverändert


    Fütterung: Zuckerwasser, Mehlwurm

    Temperatur Arena/Zimmer: 26°C

    Luftfeuchtigkeit: 77%

    Lichtempfindlichkeit kann ich derzeit nicht feststellen, selbst beim einschalten der Zimmerbeleuchtung scheinen die Ameisen ihrer normalen Routine nachzugehen. Werde es wohl daran merken ob es bald mehr Eier gibt oder nicht.


    Heute morgen konnte ich das Reagenzglas komplett leer auffinden.

    Ich hatte aufgrund des noch dunklen Zimmers Schwierigkeiten die Ameisen zu finden. Im oberen Teil des Nestes konnte ich sie dann erkennen.

    Ich habe geglaubt sie würden zunächst von unten in das Nest einziehen (2 Eingänge und leichter zugänglich).

    Naja die Ameisen entscheiden selber wo sie die Bedingungen am besten finden und so haben sie sich für den oberen Eingang entschieden.

    Meine erzeugte Barriere aus Sand, sodass das Nest anfangs nicht zu groß ist wurde schon ein wenig bearbeitet, sodass sie es schaffen in jedem Bereich des Nestes.


    Der Mehlwurm von gestern wurde scheinbar nicht angerührt und ein frischer wurde angeboten und ebenfalls nicht gemocht.



  • 27.08.2023

    3. Tag


    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser, Mehlwurm

    Temperatur Arena/Zimmer: 25°C

    Luftfeuchtigkeit: 65%



    Die Aktivität außerhalb des Nests hat stark abgenommen.

    Dafür kann ich im Nest einiges feststellen.

    Zum einen haben sie meine künstlichen Sandbarrieren im Nest als überflüssig eingeschätzt und sich schmale Gänge gegraben. Soviel dazu nicht das gesamte Nest zur Verfügung zu stellen.

    Durch diese Gänge passen jedoch nur die Arbeiterinnen.

    In einer abgetrennten Kammer von der Königin haben sie die beiden Eier verbracht, sodass die Königin jetzt ohne die Eier in ihrer Kammer verbleibt.


    Mehlwürmer werden weiterhin nicht angerührt, allerdings haben sie einen nicht näher definierten Käfer ins Nest verbracht und neben der Brut platziert.



    29.08.2023

    5. Tag


    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser

    Temperatur Arena/Zimmer: 23°C

    Luftfeuchtigkeit: 60%


    Weiterhin kaum Veränderung. Die Arbeiterinnen halten sich überwiegend in der zweiten Kammer auf mit den Eiern (vllt ist eins inzwischen eine Larve?)

    Die Königin ist weitestgehend alleine oder mit 1-2 Arbeiterinnen in ihrer Kammer und hat bislang noch keine weiteren Eier gelegt.


    Ist das in der frühen Phase ein typisches Verhalten? Also das Trennen der Eier/Brut von der Königin? Ich hatte noch keine Ameisenart die so schnell aus dem Reagenzglas ausgezogen ist.


    Mehlwürmer biete ich derzeit nicht an, da sie nicht genommen werden. Ich versuche es mit verpuppten Mehlwürmern sobald diese in der Phase angekommen sind.


    Zuckerwasser biete ich aktuell nur noch jeden 2. Tag an.

  • 30.08.2023

    6. Tag


    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser

    Temperatur Arena/Zimmer: 23°C

    Luftfeuchtigkeit: 70%


    Ich wollte unbedingt noch ein Foto nachreichen wo man die aktuelle Kammeraufteilung sieht.

    Die Königin oben und direkt darunter sind die Arbeiterinnen und die Eier.


    Ab und an sind auch 1-2 Arbeiterinnen bei der Königin und versorgen diese mit Wasser.


    Bislang wurden immer noch keine neuen Eier gelegt und ich frage mich, ab welchen Zeitraum ich über eine Anpassung der Haltungsumstände nachdenken sollte? Ich denke insgesamt 14/21 Tage abwarten und erst dann zu handeln, wen es bis dahin keine Eier gibt, sollte in Ordnung sein?


    Welche Parameter sollte ich in diesem Fall zuerst versuchen zu ändern? Nest vorübergehend abdunkeln? Temperatur versuchen mit einer Heizmatte zu optimieren?


    Genau im Nest habe ich aktuell keine Möglichkeit die Temperatur zu messen. In der Arena sind es konstant ca 23°C seit einiger Zeit sind, somit sollte auch das Nest in etwa so warm sein.


  • Allgemein halte ich das Abdunkeln bei Gynen für notwendig. Ich hatte noch keine Camponotus, aber es gibt viele Berichte über Gründungen anderer Arten, wo keine Eier gelegt wurde bzw. Brut/Eier gefressen wurde, bis die Kammer abgedunkelt wurde. Ist halt immer die Frage, was "dunkel" bedeutet.

    Es gibt sicher Halter, bei denen das auch Ohne funktioniert, aber es ist im individuellen Fall immer sehr unterschiedlich, wo die Farmen stehen, wo Licht einfällt, wieviel davon von den Wänden/Umgebung widergespiegelt werden usw. Das läßt sich auch mit Bildern schlecht darstellen.

    Ich würde das als allererstes ausprobieren, zumal es auch das einfachste ist.

  • 31.08.2023

    7. Tag


    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser

    Temperatur Arena/Zimmer: 23°C

    Luftfeuchtigkeit: 70%


    Bislang gibt es immer noch keine Veränderung, sodass ich mich dazu entschieden habe den Bereich der Gyne ein wenig abzudunkeln.


    Dauerhaft möchte ich jedoch versuchen die Abdunkelung wieder zu entfernen, weshalb ich sie erstmal 3 Monate drauf lassen werde und ca alle 2 Wochen mal schauen werde ob die Gyne noch lebt.

    Ich habe mittels einer Kreditkarte und einer Büroklammer abgedunkelt, ich kann somit nicht durch die Abdunkelung schauen.


    Ich erhoffe mir, dass die Gyne dadurch angeregt wird Eier zu legen.


    Da ich nun nicht mehr sicher sein kann ob die Eier in den dunklen Bereich getragen werden oder sich iwann zur Ameisen entwickelt haben werde ich ein Update in 2 Wochen geben, oder wenn ich sichtbar mehr Eier oder Ameisen entdecke.

  • 05.09.2023

    12. Tag


    5 Arbeiterinnen

    2 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser, Honigwasser

    Temperatur Arena/Zimmer: 24°C

    Luftfeuchtigkeit: 75%


    ich konnte natürlich nicht so lange abwarten wie geplant.


    Ich habe in den letzten Tagen praktisch keine Ameise gesehen und angefangen mir sorgen zu machen.


    Also kurzes Update, die Gesamtanzahl ist gleich geblieben und es gibt keine neuen Eier.


    Das Gaster der Königin sieht jedoch aus als würde es gleich platzen, so fett ist das.

    Ich bin also guter Dinge, dass sie bald Eier legt. Damit ich ihr weiterhin Ruhe geben kann ohne selber in Panik zu verfallen, werde ich morgen die Abdeckung durch eine Variante mit roter Folie austauschen.


    Ich habe lediglich eine Fliege als Proteinquelle angeboten in den letzten Tagen, die wurde aber auch nicht angerührt.


    Honigwasser und Zuckerwasser werden phasenweise gerne genommen.


    Die Ameisen scheinen aktuell eher nachts aktiv zu sein, da ich nur selten mal eine sehe.

  • 13.09.2023

    20. Tag


    5 Arbeiterinnen

    4 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser, Mehlwürmer/Mehlpuppen

    Temperatur Arena/Zimmer: 24-28°C

    Luftfeuchtigkeit: 75-80%



    Kurzes Update:


    Die Temperaturen waren in den letzten paar Tagen höher als gewöhnlich, wodurch die Temperatur innerhalb der Arena auf bis zu 28°C gestiegen ist.

    Heute habe ich mal wieder nachgeschaut und siehe da, es sind 4 Eier anstelle von 2 Eiern.

    Endlich legt die Gyne brav Eier. Arbeiterinnen sind weiterhin nur 5 vorhanden. Von den 2 Eiern am Anfang scheint sich noch keines entwickelt zu haben, oder sie wurden gefressen und es wurden neue gelegt.


    Die Aktivität beschränkt sich zu 100% auf nachts, wodurch ich aktuell keine Ameisen sehe.

    Zuckerwasser biete ich weiterhin alle 2-3 Tage für 2 Tage an und es wird auch ein wenig genommen.

    Ein Mehlwurm wurde zwar ein wenig getragen, jedoch augenscheinlich nicht von gegessen.

    Eine Mehlpuppe wurde scheinbar komplett ignoriert.


    Ich hoffe es geht so weiter, vielleicht kann ich beim nächsten mal nachschauen ja sogar mehr Arbeiterinnen verbuchen.

  • 23.09.2023

    30. Tag


    6 Arbeiterinnen

    3 Larven/Eier


    Fütterung: Zuckerwasser, Honig, Mehlwürmer/Mehlpuppen

    Temperatur Arena/Zimmer: 23°C

    Luftfeuchtigkeit: 65%


    Endlich ist die erste neue Arbeiterin dazu gekommen, zunächst habe ich nur 3 Eier gesehen und schon geglaubt sie hätten eins gegessen. Irgendwann konnte ich dann richtig zählen und bin auf 6 Arbeiterinnen anstelle von 5 gekommen.


    Viel mehr gibt es allerdings nicht zu berichten.


    Zuckerwasser wird ab und an genommen, Honig wird abgelehnt und auch die Mehlwurmpuppen scheinen nicht angerührt zu werden.

    Aktivität ist weiterhin bei 0%, da ich seit Ewigkeiten keine mehr in der Arena gesehen habe.

    Sie scheinen nur nachts Flüssigkeit aufzunehmen und die restliche Zeit hinter der roten Folie zu verbleiben.


    Temperatur und Luftfeuchtigkeit war in den letzten 10 Tagen nahezu konstant wie oben angegeben.

  • 29.09.2023

    36.Tag


    Fütterung: Zuckerwasser, Honig, Mehlwürmer/Mehlpuppen, Heimchen


    Temperatur Arena/Zimmer: 22°C


    Luftfeuchtigkeit: 70%


    Ich habe die letzten Tage vieles angeboten, Mehlwurm, Mehlpuppe, Mehlkäfer und Heimchen.Augenscheinlich wurde nichts angerührt.

    Auch Zucker und Honigwasser findet kaum Zuspruch.


    Zum Glück leert sich langsam der Wassertank, sodass ich keine Angst vorm verdursten der Ameisen haben muss.

    Die Arbeiterinnen haben sich in eine Kammer unter der Königin zurückgezogen. Und die Brut mitgenommen.


    Da ich weiterhin das Gefühl hatte, dass keine Eier gelegt werden habe ich mich doch zum beheizen entschieden. Ich wollte ausprobieren ob es vllt der Königin vllt einfach ein wenig zu kalt ist. Als ich heute die Heizmatte angebracht habe (nur hinter einem Teil des Nestbereiches, 3W), habe ich auch versucht nochmal zu zählen.


    Ich bin recht sicher dass es neue kleine Eier/Larven gab und mindestens eine große Puppe weg war. Auch wenn es so wenige sind, kann ich schwer erkennen wie viele Arbeiterinnen und Eier es gibt, da das Nest recht tief ist. Aktuell gehe ich also von mindestens


    7-8 Arbeiterinnen

    3-4 Larven/Eier

    aus.


    Die Heizmatte habe ich mit einer Timersteckdose gekoppelt, sodass nur am Tage beheizt wird.

    Ich werde die Tage beobachten ob die Heizmatte einen Unterschied macht und sie dementsprechend weiter verwenden oder wieder entfernen.

  • 03.10.2023

    40. Tag


    8 Arbeiterinnen

    7+ Larven/Eier


    Temperatur Arena/Zimmer: 22°C

    Luftfeuchtigkeit: 70%


    Heizmatte 3 Watt im Teilbereich hinterm Nest 6-22 Uhr.

    Temperaturmessung im Nest nicht möglich. Ob es wirklich einen Einfluss hat sehe ich vermutlich erst wenn die Kolonie viel größer ist und ob sie die Bereiche dann bevorzugen. Aktuell bevorzugen sie den Bereich durch die Dunkelheit sowieso.


    Ich habe heute die Folie entfernt um eine genaue Bestandsaufnahme zu machen.


    Licht verursacht auf jedenfall Panik bei der Kolonie.

    Es sind genau 8 Arbeiterinnen, womit endlich Fortschritte zu erkennen sind.


    Bei der Brut war das zählen wieder schwierig. Es gibt keine sehr großen Puppen mehr, von mittelgroße bis zum Ei ist jedoch alles vorhanden. Gerade die kleinen Eier konnte ich nicht genau zählen, ich habe mindestens 7 Eier/Larven/Puppen zählen können.


    Aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs nehme ich an, dass die leichte Temperaturerhöhung durch die Heizmatte sich positiv ausgewirkt hat.


    Insgesamt bin ich jetzt sehr glücklich mit der Entwicklung und freue mich auf die nächsten Arbeiterinnen.

    Ich hoffe ab einer Koloniegröße von 20-30 Tieren, werde ich ab und an mal welche in der Arena beobachten können.


    Bei meiner nächsten Zählung ohne Folie werde ich mal versuchen ein paar Fotos mit dem Telefon zu machen.

  • Ausbruch erfolgt!



    20.10.2023

    57. Tag


    8 Arbeiterinnen

    4 Larven/Eier


    Temperatur Arena/Zimmer: 20°C

    Heizmatte 3 Watt im Teilbereich hinterm Nest 6-22 Uhr.


    Heute konnte ich einen Ausbruch feststellen, aber fangen wir chronologisch an.

    Die letzten beiden Wochen seit meiner letzten Berichterstattung habe ich die Ameisen weitestgehend in Ruhe gelassen und lediglich einmal nachgeschaut.

    Wasser und Zuckerwasser werden angenommen. Proteine werden augenscheinlich bislang weiterhin nicht beachtet. Heimchen bleiben komplett unverändert im Futternapf liegen.

    Zerteilte Mehlwürmer oder Mehlwurmpuppen sehen unverändert aus, aber hier kann ich nicht ausschließen, dass was von innen genommen wurde.


    Als ich ca. letzte Woche geschaut habe konnte ich 8 Ameisen und 3 Eier/Larven feststellen und war verwirrt.

    Habe ich mich am 03.10.2023 so sehr verzählt bei den Eiern dass ich statt 3 sogar 7 gezählt habe?


    Heute habe ich mich gerade um das Auffüllen und reinigen aller Futterkomponenten gekümmert und mich dann gefreut endlich eine Ameise in der Arena zu sehen, nur um dann festzustellen, dass die Ameise außerhalb vom Glas ist und nicht innerhalb der Arena.

    Naja ich konnte sie problemlos mit der Federstahlpinzette einfangen und wieder in die Arena bringen.

    Anschließend habe ich sofort die Ameisen gezählt:

    8 Ameisen (inklusive der Ausbrecherin) und 4 Eier/Larven.


    Mein Ausbruchschutz habe ich sofort erneut aufgetragen, ich werde jetzt jeden 2. Tag die Ameisen zählen und hoffe dass sie das nicht zu sehr stört. Sollte ich feststellen, dass eine Ameise erneut ausbricht werde ich die Arena zukünftig mit einem Deckel abdecken.


    Ich frage mich jetzt natürlich folgendes:


    Habe ich mich bei den Eiern massiv verzählt?

    Waren es 8 Ameisen und 7 Eier und mindestens 4 Ameisen sind ausgebrochen?

    Oder könnten die Eier/Larven anderweitig verschwunden sein? Da die Ameisen scheinbar keine Proteine annehmen, vllt haben sie die Larven selber gegessen?

  • Habe ich mich bei den Eiern massiv verzählt?

    Waren es 8 Ameisen und 7 Eier und mindestens 4 Ameisen sind ausgebrochen?

    Oder könnten die Eier/Larven anderweitig verschwunden sein? Da die Ameisen scheinbar keine Proteine annehmen, vllt haben sie die Larven selber gegessen?

    Hi,

    ich vermute eher das die Brut gefressen wurde. Jeden zweiten Tag durchzählen ist viel zu oft. Gib ihnen mehr Ruhe. Die beste Entwicklung bei kleinen Kolonien hatte ich immer, wenn ich keine Ahnung hatte wie es ihnen geht. :winking_face:

    Interessant wäre wo deine Ameisen her kommen, 20 Grad in der Arena, erscheint mir zu wenig. Interessant wäre auch wie warm das Nest ist.


    Proteine werden augenscheinlich bislang weiterhin nicht beachtet. Heimchen bleiben komplett unverändert im Futternapf liegen.

    Zerteilte Mehlwürmer oder Mehlwurmpuppen sehen unverändert aus, aber hier kann ich nicht ausschließen, dass was von innen genommen wurde.

    Mehlwürmer sind oft zu trocken und werden nicht angerührt. Für kleine Kolonien sind Fliegen einfach das beste. Die könne sie auch ins Nest tragen und werden sehr gerne angenommen. Es gibt da so Zuchtansätze, oder der nächste Bauer.

  • ich vermute eher das die Brut gefressen wurde. Jeden zweiten Tag durchzählen ist viel zu oft.


    Das ist echt schade aber besser als ein Ausbruch.

    Hmmmm ich will halt sicher gehen, dass keine mehr ausbricht.

    Dann bleibe ich mal bei meinem wöchentlichen checkup aber werde bei dem dann gewissenhafter durchzählen.


    Interessant wäre wo deine Ameisen her kommen, 20 Grad in der Arena, erscheint mir zu wenig. Interessant wäre auch wie warm das Nest ist.

    Ich vermute durch die Heizmatte sind die Stellen im Nest warm genug für sie, wie du sagst sonst würde sich da ja vermutlich gar nichts tuen.


    Wollte eigentlich keine Fliegen holen aber da ich ihnen gerne Proteine anbieten will die sie auch nehmen werde ich wohl keine Wahl haben.

    Die Heimchen werden von meinen Messor sehr gut angenommen und die sind auch noch ne sehr junge Kolonie.

  • 21.01.2024

    150. Tag


    8 oder 9 Arbeiterinnen

    1 Ei


    Temperatur Arena/Zimmer:

    Zwischen 16-21°C schwankend seit dem letzten Update im Oktober



    Hi, ein kurzes Update


    Seit Oktober hat sich praktisch nix getan, es ist keine Arbeiterin gestorben aber es gab auch absolut keine Brut.

    Die Ameisen waren so inaktiv, dass ich dachte ihnen fehlt es an etwas.

    Ich habe Honig und Zuckerwasser angeboten, neben normalem Wasser.


    In der Arena waren nie Ameisen zu sehen, sie waren stets hinter dem mit roter Folie abgedeckten Bereich.


    Ich habe ca 1 mal im Monat geschaut ob es ihnen gut geht und konnte bei den Arbeiterinnen mit Flüssigkeit gefüllte Gaster sehen und war dann beruhigt.


    In der letzten Woche habe ich 3 mal eine Ameise außerhalb des abgedunkelten Bereichs gesehen und heute ein wenig genauer hinter die Folie geschaut.

    Mindestens ein Ei war sichtbar, also scheint es wieder warm genug zu sein.


    Proteinnahrung wurde ja bislang immer ignoriert, ab jetzt werde ich diese wieder anbieten.


    Vielleicht geht es langsam los und die Winterruhe ist ein langsam abgeschlossen.


    Ich melde mich wenn es was zu berichten gibt.

  • Dass die Gastern prall gefüllt sind führt natürlich auch dazu, dass die Arbeiterinnen weniger fouragieren. Kleine Kolonien, egal bei welcher Art, meiden das Risiko von "Außeneinsätzen" so gut es geht. Wenn die Nahrungsreserven hoch sind, bleiben die Tiere weitestgehend zuhause.


    Das führt manchmal leider auch dazu, dass v.a. wenn große Mengen Kohlenhydrate aufgenommen wurden diese dann - gerade bei mangelnder Aktivität - wahnsinnig langsam verbraucht werden. Solange die Kröpfe voll sind (gut erkennbar an den prallen Gastern), bleiben die Ameisen dann in diesem Modus - auch Proteine werden dann kaum aufgenommen. Es ist einfach kein Platz im Sozialmagen. Da sie aber weitestgehend nur rumsitzen, ist der Verbrauch eben auch marginal.


    Abhilfe schafft da nur, die Kohlenhydratmenge zu reduzieren oder gar einzustellen bis die Ameisen wieder merklich mehr Aktivität zeigen. Dann erstmal Proteine in den Vordergrund stellen, bis man gesehen hat, dass die Ameisen diese verwerten. Ab da kann man dann die Kohlenhydratzufuhr wieder auf das normale Maß setzen. Es sollte dann zeitnah auch einen Schwung Eier und später mit den Larven eben auch weitere Nahrungsverwerterinnen geben. Man landet sonst schnell in einem Teufelskreis - die Ameisen sehen keinen Bedarf für Proteine, weil es keine Verwerter (aka Brut in Form von Larven gibt). Andererseits stopfen sie sich laufend mit Kohlenhydraten voll, weil sie halt darauf abfahren. Das muss man einfach durchbrechen.


    Effektiv ist das eher ein Problem, das in der Haltung auftritt. In der freien Natur wird sowas kaum vorkommen, da die Königin bei der Gründung versucht, so viel Brut und damit Arbeiterinnen wie möglich aufzuziehen. Wenn erste Arbeiterinnen schlüpfen, ist eigentlich immer noch ein Gemisch von Puppen und eher kleinen Larven da, da sich die Gyne darauf konzentriert hat, einige Larven besonders gezielt hochzuziehen. Diese kleinen und mageren Larven müssen dann durch die Arbeiterinnen versorgt werden. Also wird entsprechende Nahrung aufgetrieben und der Zyklus geht so fort und fort, weil die Arbeiterinnen die Königin auch mit einem speziell aufbereiteten, proteinreichen Gemisch füttern - dann legt sie auch wieder Eier.

    In der Haltung wird das natürliche Verhalten aber v.a. seitens der Shops oft durchbrochen. Kolonien werden für den Verkauf künstlich klein gehalten, also Arbeiterinnen entfernt, sodass man möglichst das ganze Jahr über "Gründerköniginnen" verkaufen kann. Die Temperaturen und die Fütterung werden auf ein geringes Maß gesetzt, damit die Kolonien nicht schnell wachsen. Der Grund ist einfach, dass Gründerköniginnen oder kleine Kolonien wesentlich besser verkauft werden, als ältere Kolonien (wo bliebe das Erfolgsgefühl, wenn man eine Kolonie mit mehreren Hundert Arbeiterinnen kauft? Zudem sind die natürlich auch viel teurer, da sie lange Zeit Kosten produziert haben.). Natürlich macht das jeder Shop in selbst gewähltem Ausmaß. Werden kleine Kolonien angefragt, sind aber nicht verfügbar, werden andersherum gern auch Gründerköniginnen gepusht. Erkennt man bei polymorphen Arten dann gerne daran, dass bei einer "Gründerkolonie" Media- oder gar Majorarbeiterinnen sitzen, die es eigentlich noch lange nicht geben dürfte. Anderes Thema, nur am Rande...





    Die Temperatur ist bei dir ggf. auch etwas niedrig. Im Antstore wird mal für die Arena 20-24°C angegeben. Da bist du eher im unteren Bereich oder darunter. Ggf. könnte man die noch nach oben anpassen.


    Zur Proteinfütterung: Bei Mehlwürmern passiert es schnell, dass diese nach der Tötung (v.a. wenn man sie überbrüht oder eingefroren hatte) sich dunkel verfärben. Grund ist, dass die Verdauungssäfte auslaufen. Das Gewebe wird dann leicht zersetzt. Für viele Ameisen ist das dann nicht mehr attraktiv und sie verschmähen die Würmer. Das im Hinterkopf behalten, falls man es mal beobachten sollte. Die Entwicklungsformen und Heimchen sind aber ja als Alternative angeboten worden und sofern ich es richtig herausgelesen habe, wurden die ja auch nicht genommen. Ggf. auch hier nochmal was variieren, Soldatenfliegen, Larven o.Ä.


    V.a. glaube ich aber, wie oben beschrieben, dass die Tiere einfach zu "gut" gefüttert sind. Die sind da etwas dumm. Weil sich die adulten Tiere gern mit Kohlenhydraten vollstopfen, ist dann für die eigentlich so wichtigen Proteine wenig Platz da.

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

    3 Mal editiert, zuletzt von ice_trey ()

  • Hey danke für das Feedback


    Das klingt wirklich nach einem interessanten Ansatz.

    Sollte die derzeit erhöhte Aktivität wieder zurückgehen werde ich das definitiv so umsetzen wie von dir beschrieben.


    Ich als Anfänger vermute aktuell die Hauptursache für die geringe Aktivität in Sachen Eier legen eher in der Temperatur.

    Wie du sagtest bin ich im unteren Bereich des Temperaturbedürfnisses.

    Da ich aber kein Problem mit einer langsameren oder sogar stagnierenden Entwicklung in den Wintermonaten habe und es den Ameisen aus meiner Sicht gut ging wollte ich den gesamten Raum nicht zusätzlich beheizen.

    Eine Heizmatte ist ja angebracht aber lediglich mit 3watt.


    Ich denke sobald es Außentemperaturen von um die 10°c bei uns gibt wird es in dem Raum auf 21/22°c steigen und im Bereich der Heizmatte dann auf ca 24°C.


    Ich bin also mit der momentanen Situation bzgl Temperaturen eigentlich zufrieden, da mir bewusst ist dass sie nicht optimal ist.


    Das mit den Mehlwürmern habe ich bereits mitbekommen und bin auf Mehlpuppen umgestiegen bei denen der Prozess später einsetzt, Heimchen werden auch abgelehnt und manchmal erlegte Spinnen und Fliegenarten ebenso.

    Hier vermute ich einfach dass es ohne Eier kein Bedarf an Proteinen gibt und diese daher ignoriert werden, oder aber dass der Bedarf so gering ist dass ich eine Verwertung der angebotenen Proteinquellen lediglich nicht mitbekomme.

    In jedem Fall bleibe ich geduldig und versuche es weiterhin.

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