Diskussion über die Technik-Guides

  • Bei den Ausbruchssicherungen ist ein Link zu einem anderen Thread dabei. Der führt zu einem sehr guten, reinen PTFE-Guide den Sebastian und Sahal mal veröffentlicht haben. Da sind auch die Bilder drin die du dir wünschst. Da wir jetzt eine Extra-rubrik für Guides haben werd ich den gleich mal hierher verschieben.

    • Offizieller Beitrag

    Fraaap, ein dickes Lob an dich für deine Initiative und den Guide über das Reagenzglasnest!! Wirklich super Sache :erster:
    Wenn soweit alles passt, dann würde ich deinen Thread abschließen, damit niemand mehr drin rumpfuschen kann :winking_face:
    So wie ich gerade, aber damit du dich nicht wunderst: Es hatte sich nur ein kleiner Rechtschreibfehler eingeschlichen.
    Vielleicht könntest du noch erwähnen, dass man Reagenzgläser mit einem Gestell zu einem ganzen Baum zusammenfügen kann. Manche nutzen so etwas ja z.B. für Weberameisen, allerdings wäre hier auf jeden Fall ein natürlicher Baum vorzuziehen. Naja, erwähnen kann man es ja... im Labor wird das des öfteren so gehandhabt.

  • Danke für das Lob. Rechtschreibfehler dürfen natürlich ohne mein Wissen verbessert werden. :winking_face: Ich habe leider keine Bilder von einem Reagenzglasbaum, und wie du vielleicht siehst, lege ich großen Wert auf eine bebilderte Erklärung. Denn ich muss ehrlich zugeben, ich würde niemals eure sooooo langen, wenn auch sehr guten(!) Texte durchlesen. Ohne Bilder läuft bei mir gar nichts. :winking_face: Sobald ich wieder mal in der Einkaufsmeile war werde ich mir eine große Papprolle kaufen um einen Reagenzglasbaum nachbauen zu können. Wird aber noch eine Weile dauern, bin ich damit fertig werde ich einen Mod bitten diese weitere Erklärung in den Thread hinzuzufügen.


    Werde eventuell demnächst noch weitere kleine Erklärungen verfassen.. Je nach dem wie ich Lust und Zeit habe.


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kann man das auch googeln...? :winking_face:
    Aber du hast Recht, es fehlen definitiv noch Bilder in den vom Team erstellten Guides. Heißt: Das mach ich wohl dieses Wochenende noch, ich hoff´ das krieg ich zeitlich hin (Klausuren und anderer Schulkram -.-)


  • Vielleicht könntest du noch erwähnen, dass man Reagenzgläser mit einem Gestell zu einem ganzen Baum zusammenfügen kann. Manche nutzen so etwas ja z.B. für Weberameisen, allerdings wäre hier auf jeden Fall ein natürlicher Baum vorzuziehen. Naja, erwähnen kann man es ja... im Labor wird das des öfteren so gehandhabt.

    Hallo, hast du da nähere Info oder gar Bilder? Ich überlege mir schon seid längerem wie ich so etwas realisieren könnte. Links wären auch cool, die Sprache ist egal.

  • SUPER wenn du mir vielleicht, falls vorhanden, ein paar Bilder schicken könntest. So kann ich mir mal vorstellen wie das ganze überhaupt aussieht und mal konkret was Planen. Kann man auch PE Reagenzgläser verwenden oder werden diese milchig?


    Ich hoffe mal das wird hier nicht zu sehr :offtopic:

  • Hola,


    mal den ein oder anderen Gedanken zum Thema RG:


    Zitat

    Der wohl absolute Favorit...

    Das ist sicherlich nicht das RG, sondern der Ytong.
    Besser zu formulieren: "die gängige Nestform zur Gruendung..."


    Zitat

    Besonders fuer ... kleine Kolonien wird es empfohlen.

    Auch kleine Völker sollten ein richtiges Nest zur Verfuegung haben, kein RG.
    Völker kleiner Arten wiederum gehören nicht in ein RG, sondern zB in ein Objektträgernest nach Buschinger.
    So wie jetzt formuliert wird unweigerlich das Latrinengeruecht gefördert, das RG sei ein gutes Nest!

    Zitat

    Das Reagenzglas bietet den optimalen Kompromiss zwischen Feuchtigkeit, Trockenheit und Einsicht für den Halter. Es ist transportabel, besonders die Winterruhe ist somit kein Problem mehr.

    Nun, diese Aussage ist nach meiner Auffassung nicht tragbar!
    Fuer richtig trockene und feuchte Bereiche ist ein RG zu klein. Desweiteren ist ein RG aus Sicht der Ameisen schlicht suboptimal, lediglich der Halter genießt bei einem RG einige wenige Vorteile.
    Auch kleine Gips- und Ytongnester sind ohne Probleme transportabel und können bequem zur Winterruhe genutzt werden. Jedoch bieten sie, gut ausgefuehrt, eine unvergleichlich bessere Nestalternative!


    Alle von Dir genannten Argumente beziehen sich lediglich auf die Massenhaltung der Ameisen, nicht jedoch auf den privaten Halter. Allgemein bietet das RG wohl eine fuer die Ameisen sehr schlechte Nestform.


    Wenn fuer das RG geworben werden soll, dann eher als schnelle und billige Variante fuer den Anfänger, um gesammelte Gynen zur Gruendung unterzubringen! Es sollte auch darauf eingegangen werden, das der freie Nestbereich möglichst klein gehalten werden muss... in der Natur suchen/bauen sich fast alle claustralen Arten eine Kammer, die so klein ist, dass die Gyne sich kaum drehen kann. Vor allem die Thigmotaxis scheint hier Gewicht zu haben, um die Gyne ruhig zu stellen.


    Zitat

    1. Reagenzglas (Alle gängigen Größen. ...

    Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit zu kleinen RG gemacht, da der Wassertank noch vor erfolgter Gruendung leer war! Der Durchmesser bot zwar eine Kammer, die flach genug war... aber eben nicht genug Wasser vorrätig.
    Ebenso sind im Durchmesser große RG ungeeignet, da diese eine zu hohe Kammer bilden.
    Auch sollte auf den Unterschied zwischen Glas und Kunststoff eingegangen werden.


    Zitat

    5. OPTIONAL - Rote Folie

    Zitat

    Befindet sich eine gründende Königin darin, ist es sinnvoll das Reagenzglas mit roter Folie zu umwickeln.


    Autsch... diese Formulierungen haben in einem Guide nichts zu suchen!
    ALLE Nestformen ALLER Arten haben mit roter Folie abgedunkelt zu werden... wahlweise mit schwarzer Ummantelung!



    Zitat

    OPTIONAL - Verkleinerter Eingang

    Allgemein darauf hinweisen, dass evtl. der Wassertank mit einer Spritze noch nachgefuellt werden muss, zudem darf bei einigen Arten der Gang nicht zu klein sein, um Beute eintragen zu können.
    Um einen effektiven Gang zu bauen, sind 10mm ein wenig heftig geraten...
    Nebenbei: ich spare mir gerne diesen ganzen Aufwand und schuette einfach etwas Sand vor det Loch... Rest erledigen die Kleinen selbst nach Bedarf und können so gleich optimal Luft und Feuchte regulieren.


    Zitat

    Befüllen des Reagenzglases

    Die Nutzungsdauer als Maßstab fuer den Wasserstand halte ich fuer falsch!
    Entscheidend ist hier, wie groß die Kammer fuer die Bewohner ist... denn es gibt keinen zu großen Wassertank, aber zu große (Gruendungs-)Kammern!

    Zitat

    Watteverschluss des Wassertanks

    Die Schuettelprobe kannst Du getrost als unsicher einstufen... erst nach Stunden zeigt sich, ob die Watte passend Wasser durchlässt.

    Zitat

    so kann wie beim Wassertank Watte in den Eingang des Reagenzglases gestopft werden.

    Wichtiger Hinweis fehlt: nach Fest kommt Erstickt! Nach Locker kommt Ausbruch!



    Der Guide ist nett und flüssig geschrieben, soll sich aber wohl wie alle Guides als Einführung an Anfänger richten.
    Sauer aufgestoßen ist mir unter diesem Gesichtspunkt, das jeglicher Hinweis auf die Bewohner fehlt!!
    Warum dieses, warum jenes, auf was muss ich warum achten? Was erwarten die Ameisen, was brauchen sie?
    Der Anfänger soll die Materie verstehen, nicht stumpf etwas nachbasteln, ohne den Sinn und Zweck zu sehen.... das würde garantiert eine Reihe von Fehlern und nen Haufen Fragen nach sich ziehen!


    Was fehlt noch?
    - Das leidige Thema Schimmel, oder wie es vielmehr in den meisten "beschimmelten" RG aussieht: Kot und Algen/Moose.
    - nachfüllen des Wassertank
    - alternative und sehr sichere Methode des Zellstoff-Streifens zur Befeuchtung, gerade zur Winterruhe

  • Hola,


    etwas zum Bodengrund:


    Das Vogelsand generell ungeeignet ist, kann nicht gesagt werden!
    Es gibt "veredelte" Substrate, die u.a. "insekten-/milbenfeindliche" Zusätze enthalten, um den Parasitendruck der Vögel zu verringern.
    Der billige, nicht veredelte Vogelsand aus dem Zoofachgeschäft jedoch ist nichts anderes, als reiner feiner Sand... und sehr gut geeignet! Wird er einmal befeuchtet, bildet sich auch ohne Lehm eine brettharte Struktur aus.


    Sand-Lehm-Gemisch halte ich fuer eine umsatzfreundliche Empfehlung der Shops und ist m.o.w. in den Sand gesetztes Geld! Auch feiner Sand wird hart nach dem Austrocknen. Zudem benötigen nicht alle Arten eine niedrige Feuchte, und schon wird das Gemisch zum optimalen Bauplatz.


    Erde: nicht zu vergessen, trockene Erde wird sehr schnell staubig und verhunzt das ganze Becken.


    Gips ist längst kein Garant dafuer, das keine Gänge gebastelt werden!!
    Zudem muss der Gips nicht mit Sand eingefärbt werden (das könnten Abtön-Farben viel besser), der Sinn liegt im Sand wohl eher darin, durch Aufstreuen auf den feuchten Gips eine Oberflächenstruktur ala Sand hinzubekommen.
    Hinweis: nicht das gesamte Becken mit Gips ausfuellen, schon gar nicht direkt aufs Glas... hernach sind einem die Hände gebunden. Besser kleinere Gips-Module einsetzen, die auch einzeln wieder entnommen werden können.
    Denn ohne Zusatz saugt Gips Fluessigkeiten auf!! Hier zB Hämolymphe der geschlachteten Beutetiere, verkleckerter Honig, Kot... Schimmel und Gammel ist die Folge.


    Kies/Aquarienkies eignet sich eher NICHT, einen Grund hast Du doch schon selbst genannt!
    Weiterer Grund: Destruenten und Parasiten können fröhlich durch die Hohlräume turnen, Beutetiere sich verstecken.



    Evtl noch ein Wort zur Optik: dunkle Arten = heller Grund, helle Arten = dunkler Grund.
    Alle Substrate, auch aus dem Zoofachhandel, sollten vor dem Einbringen abgebacken (>120°C) und gruendlich gewaschen werden.

  • Hola,


    der korrekte Name lautet Porenbeton, Gasbeton ist veraltert.


    Zitat

    Größere Arten wie beispielsweise Messor barbarus haben jedoch keine Probleme damit, Ytongkammern zu erweitern, was bei Unachtsamkeit des Halters zu einem Ausbruch führen kann.

    Pheidole pallidula bezeichne ich mal als kleine Art, und diese können ebenfalls den Porenbeton zerlegen.
    Bessere Formulierung: Arten mit kräftigen Mandibeln wie z.B. .... beachtet hierzu die jeweiligen Haltungsberichte.


    Zitat

    aufgrund dessen möglicherweise Ameiseneier in die Poren rutschen

    und Larven! Und Dreck, und Kot, und Essensreste...


    Fugenspachtel ist wohl nicht wegen der "glatten" Oberfläche sicherer, sondern aufgrund der harten Struktur!
    Wenn ich manch winzige und Spitze Mandibel sehe, wird "glatt" schnell zu einem relativen Begriff...


    Zitat

    Um die Feuchtigkeit länger zu Speichern kann man dem Wassergraben mit Tonkügelchen füllen.

    Diese Aussage sehe ich nach wie vor als Falsch an!
    Im Tongranulat gespeicherte Feuchte steht dem Ytong nicht mehr zur Verfuegung und verdunstet. Bei geschlossenen Tanks ist die Ausbeute fuer den Ytong eher verschwindend!! Im Gegenteil: das Tongranulat mindert das Fassungsvermögen des Tanks.
    Man scheint oft zu vergessen, dass der Ytong (oder Gips) selbst der eigentliche Wasserspeicher ist, nicht der Tank!
    Der dient nur dazu, das Wasser in den Ytong zu bekommen...


    Tongranulat jedoch dient dazu, den Ameisen Halt und Griff zu bieten, damit sie nicht im Tank absaufen, Alternative ist Watte oder einfach ein paar Brocken Porenbeton zu empfehlen.


    Zitat

    Die Tiefe des Wassergrabens sollte maximal die Hälfte der Höhe des Ytongsteines betragen. Somit bilden sich verschiedene Feuchtigkeitsbereiche...

    Öhem, wieso? Geht das automatisch? Auch bei sehr porösen Porenbeton-Steinen?
    Bla... Wasser verteilt... nicht alle Bereiche werden nass... ist unbedingt auszuprobieren... am Besten Probestueck befeuchten... suelz
    Wassergraben: ein allgemeiner Begriff des Ausbruchschutzes, nicht des Tanks.

    Zitat

    Diese (Scheibe) befestigt man mit neutralem Silikon, Plexiglas lässt sich aber auch anschrauben

    Welche Vor und Nachteile bei Silikon, Schrauben, Glas, Plexiglas, Polystyrol, Folie?
    Auch Glas lässt sich prima anschrauben. Ebenfalls lassen sich die Scheiben anklemmen, oder mit einem Gummiband befestigen (kleine Nester.)
    Und wieso überhaupt eine eigene Scheibe, wenn der Ytong an die Glasscheibe des Formikariums kommt?



    Wichtige Aspekte und Hinweise fehlen dem Guide:
    - zu große Kammern = schlecht, weil...
    - zu viele Kammern = schlecht, weil...
    - Kammern mit Sand o.ä. abtrennen
    - Scheibe muss plan und praktisch fugenlos aufliegen, weil...
    - Kammerspachtel: keinen nutzen, der sich bei Feuchte auflöst
    - externe/interne Nester, Vor- und Nachteile
    - Winterruhe einplanen
    usw usw


    Im Ganzen bin ich von diesem Guido enttäuscht, wird doch auf absolut kein Thema richtig eingegangen und lediglich allgemeine Infos wiederholt. Wo sind die Ausführungen, Erklärungen und Bilder? Das Warum und Wieso fehlt zur Gänze, nette Tips (z.B. feuchte Bearbeitung, um Staub zu vermeiden; nicht mit Filzschreiber vorzeichnen; ueberhaupt Vorzeichnen) sind gar nicht angerissen und wichtige Hinweise (vor Gebrauch gruendlich wässern; abbacken; nach Bearbeitung ausspülen etc pp) wurden vergessen.
    Ewig taucht in den Foren der Wassertank als Frage auf... eine bessere Ausführung unter einem eigenen Punkt wäre mehr als sinnvoll. Was ist mit dem Wasserbad? Sollte auch besser beschrieben werden...


    Hinweis: YTONG ist nicht der Name des ersten Unternehmens, sondern nur der spätere der Markenname!
    Hergestellt wurde der "Gasbeton" (jetzt Porenbeton) ab 1929 von dem Unternehmen Yxhult Stenhuggeri Aktie-bolag, Klar August Carlén unter dem Namen Yxhults Ånghärdade Gasbetong. Erst 1940 wurde der Name YTONG als Marke eingetragen (und war damit die erste Baustoffmarke der Welt).

  • Hola,



    Deckel:
    mir fehlt hier ein ganz wichtiger Aspekt des Deckels: was ist, wenn ich im Formikarium arbeiten muss???
    Geteilte Deckel, Eingriff, Klappen, und ganz elementar: zusätzliche Ausbruchssicherung.
    Der Deckel dient praktisch nur als Sicherheit fuer andere Maßnahmen...


    Kleine Luecken? Nutze Dichtband...


    Talkum:

    Zitat

    Talkumpuder ist ebenfalls eine der einfachsten Methoden

    Hier scheiden sich die Geister, ich sehe Talkum als aufwändige und unschöne Methode an. Erst korrekt anruehren, dann die Pampe fett an die Scheibe kleistern, so dass sie auch dort haften bleibt, trocknen lassen und dann vorsichtig anrauhen. Im Betrieb staubt Talkum das Becken zu, darf nicht beruehrt werden und ist gegen Feuchte anfällig. Arbeitet die Scheibe (Biegung), kann das Talkum nett bröseln.
    Klar ist Talkum eine gute Sicherung, aber eine der einfachsten? Um wie vieles ist das Paraffin-Öl einfacher...

    Zitat

    einem der Ameisenart angemessenen Streifen

    Faustformel?

    Zitat

    Es ist ungiftig...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Talkum#Sicherheitshinweise



    PTFE:

    Zitat

    Das ungiftige PTFE...

    Bei Temperaturen über 400 °C werden Hochtoxische Pyrolyseprodukte wie z. B. Fluorphosgen (COF2) freigesetzt.
    Aber wer erwärmt schon sein Formikarium auf 401°C?
    Nichts ist unmöglich, so chattete ich mit einem Halter, der die PTFE-Schicht mittels Feuer schneller trocknen lassen wollte, ein Anderer hat so sein Formi desinfiziert (PTFE brennt ja nicht). Andere haben fette Heizstrahler direkt auf die Schicht geheftet...
    Zudem erzeugt PTFE-Lösung Reizungen des Auges, wenn ich mich recht erinnere.


    Zitat

    Zudem verfällt PTFE nach einer Weile...

    Das glaube ich nicht so ganz...



    Öle:

    Zitat

    Bei manchen Ölen wie dem Paraffinöl schreckt allein der Geruch die Ameisen ab...

    Nun, schreckt der Geruch ab, oder merken sich die Ameisen den Geruch als "unangenehme Schmierschicht"? Auch bei Salatöl (Sonnenblume, Raps) und Vaseline konnte ich ähnliche Reaktionen beobachten.
    So formuliert könnte man auf den Gedanken kommen, dass eine löchrige Paraffin-Schicht ausreichend ist, da es ja abschreckend stinkt.
    Richtig ist aber, dass Ameisen allgemein Quellen starken Geruchs meiden.

    Zitat

    müssen Öle häufig erneuert werden, da sie schnell eintrocknen. Was bei einer Ansammlung von Ameisen die im Formicarium hausen evtl. nicht allzu einfach ist

    Paraffin hält sehr lange, selbst Salatöl ist im Herbst/Winter noch nach 4 Wochen ok... lediglich im Sommer öfter kontrollieren. Paraffinöl hingegen hält den ein oder anderen Monat länger...
    Erneuern: nichts einfacher als das! Nur den Streifen mit einem ölgetränkten Stoff nachfahren... erster Durchgang altes Öl abnehmen, 2. Durchgang neues Öl auftragen. Dauert bei einem 80x40 Becken etwa 5 Minuten.


    Generell ist Öl zu sparsam zu verwenden, dass man es praktisch nicht auf der Scheibe sehen kann... nur dann wird ein Einkleben von Sand vermieden (siehe: Eine andere Gefahr...).


    Zitat

    Bei ausbruchfreudigen Arten sollte man ca. alle 2-3 Wochen den Streifen erneuern, ansonsten reichen auch alle 4-6 Wochen.

    Ausbruch ist Ausbruch... und Paraffin nutzt sich nicht merklich mit den Ausbruchsversuchen ab! Diese Aussage stammt eher aus dem Bereich Talkum, die Zeitangaben aus dem Bereich Pflanzenöl!



    Eine andere Gefahr wurde hier jedoch allgemein zu Öl vergessen: viele Arten lieben es, die Ölsicherung mit kleinen Steinchen auszuhebeln! Sie kleben allen Muell in den Sicherungsstreifen und bauen sich so eine prima Straße. Zu allem Ueberfluss haftet der Sand auch noch prima am Öl... und die Ameisen wissen das zu schätzen!


    Zitat

    ...denn sie setzen die Oberflächenspannung soweit herunter, dass Ameisen auf jeden Fall untergehen und ertrinken.

    Untergehen mögen sie, jedoch lange nicht in jedem Fall, und schon gar nicht unweigerlich ertrinken!!!
    Bestes Beispiel ist Polyrhachis dives, die auch unter Wasser noch erstaunlich flink weite Strecken zuruecklegen.
    Weiterhin ist der Einsatz von Spueli kein Garant dafür, dass Ameisen nicht entkommen... das gilt nur in der Theorie!


    Zitat

    Der Graben sollte mindestens doppelt so breit sein, wie die größten Arbeiterinnen lang sind.

    Hier hat sich im AWiki wohl ein fetter Fehler eingeschlichen... das kann so nicht stimmen!
    Fällt eine Lasius niger in einen ~1cm breiten Wassergraben, braucht sie nur einmal zu pupen und schrubbert Raketenartig mit dem Gesicht 4cm ueber das andere Ufer. Und fuer die Kohlmeidenden Arten reicht doch eine Bewegung mit den Beinen und das Tier gleitet zu neuen Ufern herueber...


    Weitere Meinungen dazu?



    Es sollte weiter herausgestellt werden, dass der Wassergraben die arbeitsaufwändigste und unsicherste Alternative darstellt, und praktisch keine Anwendung finden sollte. Maximal als letzte Barriere invasiver und ausbruchsstarker Arten.

  • Habe mal in das Quote geantwortet..

    Gruß

  • Hola,


    hier eine alte Ausfuehrung der Nachteile eines RG... irgendwo in der Mitte oste ich da.
    Wie viele Ameisen passen in ein RG?


    Thema Rote Folie: das ist definitiv keine Ansichtssache!
    Ein Nest gehört abgedunkelt... gerade Anfängern sollte dieses deutlich gemacht werden.
    http://ameisenwiki.de/index.php/Rote_Folie
    http://ameisenwiki.de/index.ph…t.2C_Ersch.C3.BCtterungen


    Trockene Bereiche wirst Du in einem RG nicht hinbekommen, da das durch die Watte abgesonderte Wasser den gesamten Raum befeuchtet. Lege einfach ein paar Körner in ein RG, sie werden schnell keimen oder schimmeln!
    Auch wirst Du sehr schnell Kondenswasser bekommen, wenn sich die Temperatur ändert...


    Bessere Ergebnisse in der Gruendung als bei anderen Nestformen?
    Sorry, ueber 8 Jahre Erfahrung sprechen dagegen... nicht umsonst sehe ich ein RG als schlechte Nestalternative!


    Das der Guide nicht von Objektträgernestern handelt, war mir fast klar... es geht um die falsche Aussage, dass ein RG fuer kleine Völker eine gute Wahl darstellt. Dem ist eben nicht so! Das Objektträgernest war ein Beispiel fuer eine bessere Alternative gedacht, da dieses fälschlicherweise auch noch gerne mit RG gleichgesetzt wird.



    Thigmotaxis: die Orientierung nach Tastsinn. Hier: die Gyne wird sich umgehend beruhigen und ziemlich unanfällig gegen Stress sein, wenn sie alle Wände einschl. Kammerdecke gleichmäßig ertasten kann. Vorstellbar wie ein enger Raum, in dem Du alle Wände ertasten kannst, ohne Dich zu bewegen.
    Dh ist die Kammer so klein, dass die Gyne dicht umschlossen ist, fuehlt sie sich sicher... wieder ein Grund, warum das RG mit seiner relativ hohen und oft zu langen Kammer schlecht geeignet ist.

    • Offizieller Beitrag

    Tjo, Sahal. Was soll ich sagen? :smiling_face:
    Das ist sehr nett von dir, dass du diese zahlreichen Verbesserungsvorschläge aufgelistet hast und solchen Einsatz zeigst! Wie man sieht können viele Kleinigkeiten, die einem selbst beim Schreiben und anderen beim Korrekturlesen oft selbst nicht so auffallen schnell zu Missverständnissen führen. Was natürlich fatal werden kann! Auf ein paar Sachen will ich später noch eingehen, aber da muss ich nochmal schauen, wo ich die Infos herhatte. Z.B. dass PTFE nach einer Weile zerfällt. Sowas erfinde ich ja nicht, sondern stütze das auf recherchierte Infos. Aber vor Fehlinfos ist man natürlich nie ganz sicher... :frowning_face:
    Wir werden das natürlich berücksichtigen und baldmöglichst die Guides ausbessern und ergänzen. Auch Bilder sollten wie kritisiert noch eingefügt werden.


    Also, Dankeschön für deine Ausführungen!
    Wenn jemandem noch mehr auffällt (scheint kaum möglich ;)), dann raus damit, dafür ist der Diskussionsthread ja da.


    Update: Guide zu Ausbruchssicherungen in Hinsicht auf Infos ergänzt. Bilder folgen (hab leider in nächster Zeit nicht viel Zeit, aber denke lange wird es nicht dauern). Ich hoffe ich hab nichts übersehen und dass es jetzt besser ist (also unter Umständen nochmal querlesen ;))

  • Lange ist es her, da fand hier eine Diskussion statt. Jetzt wird sie von mir wieder ins Leben gerufen :grinning_squinting_face:
    Also, ich hätte einen Ergänzung für den Technik-Guide "Wichtige Werkzeuge für die Ameisenhaltung" .


    Und zwar sollte man die kleinen Klebepads nicht vergessen: Soll keine Werbung sein, aber die gibts nicht von einer anderen Firma^^
    Mir haben sie bis jetzt immer gut geholfen, besonders dann, wenn man schnell ein "Leck" schließen will, dass sofort wieder belastbar sein soll. Aus diesem Grund sollte dieses kleine Hilfsmittel nicht vergessen werden...
    Micky

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