Diskussion zu Moins Messor aegyptiacus

    • Offizieller Beitrag

    Moin Moin :winking_face:


    Dann erstmal alles Gute für die Haltung! Ich habe diesen Diskussionsthread erstellt, damit euer Bericht nicht durch andere Userkommentare "zerschossen" wird. So machen wir es hier immer :smiling_face:


    Theoretisch gründet Messor immer claustral, das heißt ohne Nahrungsaufnahme während der Gründung. Erfahrungsgemäß klappt das in der Haltung auch recht gut, da die Gynen weitestgehend in Ruhe und ohne weitere Gefahren (Umwelteinflüsse, Witterung, Fressfeinde, andere Kolonien, ...) leben und gründen können. Das heißt in Haltung erfolgen überproportional viele erfolgreiche Gründungen im Vergleich zur freien Natur.


    Dennoch ist die claustale Gründung sehr kräftezehrend, da allein von Körperreserven (ggf. angefütterte geringe Vorräte vor Schwarmflug, vor allem aber die eigene Muskulatur und Fettreserven) nicht nur der eigene Organismus, sondern auch noch der Nachwuchs versorgt werden muss. Es gehen also haufenweise Proteine drauf, um Eier zu produzieren, die Larven zu füttern und oft mehrere Monate ohne Futter selbst durchzustehen, bis erste Arbeiterinnen da sind. Das Auftreten der ersten Arbeiterin(nen) wäre ergo der späteste Zeitpunkt, an dem man Futter anbieten muss. Denn diese Arbeiterin(nen) wird bzw. werden nach Schlupf und ein bis mehreren Tagen Aushärtung (der Chitinpanzer ist direkt nach Schlupf noch hell und weich, weswegen die Arbeiterinnen erstmal nur herumsitzen, bis er gehärtet ist) die Nahrungssuche beginnen und daher auch das Nest verlassen.


    Ich würde anraten, schon ab Auftreten der ersten Larven kleine Mengen Körner und Samen direkt im Reganzglas anzubieten. Die Gyne wird das Nest nicht verlassen, um welche außerhalb zu suchen (außer sie verlässt es in Panik), daher muss die Fütterung im Nest erfolgen. Das Angebot außerhalb des Nests ist insofern nicht sinnvoll. Die Fütterung sollte so störunglos wie möglich erfolgen. Da Messor auf Erschütterungen oft sehr nervös reagieren, würde ich das Reagenzglas bis zum Schlupf der ersten Arbeiterin(nen) einfach verschlossen halten.

  • Moin zusammen,


    ice_trey vielen dank für die Info bezüglich mit den Samen. Das war so eine der Letzten Punkte wo ich mir noch unsicher war. Und noch mal vielen dank für die Anlage des Diskussions Bereich. Wir freuen uns schon auf die kommende zeit und sind auch gespannt wie es sich alles entwickeln wird.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Moin,


    die Info dürfte in etwa hinkommen, mit 6-8 Wochen muss man schon rechnen insgesamt. Abhängig von den Umgebungsbedingungen (v.a. Temperatur) und natürlich wie groß das sich entwickelnde Tier wird (Minor, Media, Major, bzw. Mischformen, Jungkönigin, Männchen). Die ersten Arbeiterinnen (Pygmäen) entwickeln sich oft etwas schneller, da sie nochmal ein Stück kleiner sind, als die regulären Arbeiterinnen. Die sind quasi so eine Art Notfallvariante (kann tatsächlich auch in Notzeiten z.B. bei massiven Nahrungsmangel vorkommen), die sehr ressourcenextensiv sind und so die kritische Gründungsphase möglichst kurz halten sollen.

    • Offizieller Beitrag

    Nabend Moin,


    wie ForceMaster ja anführte kann man da keine klaren Aussagen zu treffen.
    Selbst unter Gynen, die zur selben Zeit am selben Ort gefangen wurden und unter den gleichen Bedingungen gründen, schwankt die Größe des ersten Geleges teils erheblich.
    Die Gründe hierfür sind schwer zu ergründen, zumal man ja nicht weiß, wie es um die Konstitution der jeweiligen Tiere steht.
    Selbst Gynen aus dem selben Jahrgang einer Mutterkolonie, die also auch vermeintlich sehr ähnliche Startvoraussetzungen haben, gleichen sich nicht.
    Ich denke es ist schlicht eine "Entscheidung" des jeweiligen Tieres, wie viel Energie sie aufwenden will, um die erste Generation an Pygmäen groß zu ziehen.
    Dazu kommt, dass eine Schwächung vorliegen kann (Krankheit, Gebrechen, evtl. genetische Gründe), die ja nicht feststellbar aber die Eiablage negativ beeinflussen kann. Ähnliches gilt natürlich auch für eine vorteilhaftere Gründung.


    Gerade bei polymorphen Arten, so wie deiner, kommt hinzu, dass es keine festen Größen der Arbeiterinnen gibt, dementsprechend unterschiedlich kann auch der Energiebedarf der Brut sein.
    Zwar sind die ersten Arbeiterinnen grundsätzlich etwas kleiner als die späteren Artgenossen, aber dennoch gehe Ich davon aus, dass es selbst da keine wirkliche Einheitsgröße gibt.


    Aber Ich denke mit deinen 5-6 Larven bist Du schon auf einem ganz guten Weg in eine erfolgreiche erste Saison.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

  • Hallo zusammen,


    mal wieder eine Frage. Ab wie viele Arbeiterinnen sollte man eigentlich das Reagenzglas Öffnen?
    Aktuell sind 6 Arbeiterinnen vorhanden und in 2-3 tagen werden es wahrscheinlich 10 sein.
    Wir haben schon ein paar Samen und ein Eiweißpulver vom Antstore drinnen die anscheinen angenommen werden.


    Vielen dank schon mal für eure Hilfe.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    mal wieder eine Frage. Ab wie viele Arbeiterinnen sollte man eigentlich das Reagenzglas Öffnen?
    Aktuell sind 6 Arbeiterinnen vorhanden und in 2-3 tagen werden es wahrscheinlich 10 sein.
    Wir haben schon ein paar Samen und ein Eiweißpulver vom Antstore drinnen die anscheinen angenommen werden.

    Eigentlich schon ab der ersten Arbeiterin.
    Diese strömen meist aus wenn Futter benötigt wird.
    Eine Fütterung im Reagenzglas führt nur zu unnötigem Stress.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!