Beiträge von Jan

    Fazit:
    Das Ausgraben von Kolonien sollte unterlassen werden. Die Wahrscheinlichkeit, die Königin und das Volk zu töten ist höher, als die Königin mitsamt Volk in der Erde zu finden. Eine bessere Alternative ist es, eine Königin in einem der Foren zu erwerben, oder aber in einem Ameisenshop eine zu bestellen.


    Gut gemeint, den Schaden praktisch so minimal wie möglich zu halten. Allerdings sollte man wissen das praktisch alle Ameisen von Shops und


    erst recht von Privatleuten auch Wildfänge sind! Man gräbt die Kolonie dann praktisch passiv doch aus indem man das Angebot wahrnimmt.


    Dessen sollte sich jeder bewusst sein.


    Typisch deutscher Verbote-Wahn. Ein Ameisenhalter haftet fuer seine Tiere. Das sollte eigentlich ausreichen.
    Was denkt ihr wo es enden wird wenn schon Ameisenhaltung reguliert wird!?


    Schöne Vorstellungen weit ab der Realität.
    Glaubst Du wirklich falls Eine Art beginnen würde sich auszubreiten und dabei Schäden anrichtet, der betreffende Ameisenhalter sich selbst anzeigen wird weil er pflichtbewusst ist und weiß das er für seine Tiere haftet?????
    Wiso glaubst Du lässt sich Martin Sebesta immer unterschreiben das er im Falle eines Schadens der durch die Tiere verursacht wird für nichts haftet????
    Und wenn man bei dem Halter klingelt wird er natürlich sagen "Tschuldigung ich wars, hab mich nur etwas geziert es gleich zu sagen...." anstatt die Leute weiterzuschicken und zu sagen "Ameisen? Ich kenne keine Ameisen!".


    Und man kann Ameisenhaltung auch nicht mit Onlinedurchsuchungen o.Ä. vergleichen.

    Fakt ist: ich gedenke nicht, das Ganze zu vergessen und unter Ulk zu verbuchen... jetzt heißt es: dran bleiben. Und ich hoffe das werden wir (ich werde auf jeden Fall, soviel steht fest)? Die Sache mit der Presse war übrigens mein voller Ernst...


    ... Zoo zuzuschieben (der die Brisanz meiner Ansicht nach noch immer nicht in ihrem vollen Umfang abschätzen kann), lasse ich aber noch immer nicht gelten...



    Neben dem das ich Dir, joey, ausdrücklich zustimme ist es wohl so dass das "Unbegreifliche" beim Berliner Zoo bis in die höchsten Ebenen geht.


    In einem Zeitungsartikel vom 24.22004 (!) : Der Direktor des Zoologischen Gartens Berlin, Jürgen Lange, gibt jedoch Entwarnung: Ökologisch gehe von den Ameisen keine Gefahr aus. Für den Notfall hat Sebesta immer noch eine Waffe im Regal: Insektenspray.



    Neben anderen Kommentaren im Ameisenforum gab es unter anderem diese beiden erwähnenswerten:



    Die Direktoren von der Stuttgarter Wilhelma (nicht zu bändigende Plage durch Tetramorium bicarinatum) und vielen anderen Zoos würden vermutlich ganz was anderes sagen, als der vom Berliner Zoo!



    Wenn der Direktor des Zoologischen Gartens Berlin, Jürgen Lange, hier Entwarnung gibt und behauptet, ökologisch gehe von den Ameisen keine Gefahr aus, zeigt das, dass er wohl weder von der ökologischen Bedeutung der Ameisen noch von der Invasionsbiologie genug weiß, um die Lage einschätzen zu können.



    Ergo: Nur bloße Theorie ist hier wohl sinnlos, hier will nicht verstanden werden. Ich würde zur Praxis überschreiten.

    Nein, es ist keine Einbuchtung vorhanden.


    Nun zu meinen Anhaltspunkten wiso es sich eindeutig um Serviformica sp. (bitte auch den Threadtitel ändern) handelt:




    Auf dem letzten Bild des 1. Posts sieht man schön das die Maske bis unter die Augen geht, das ist bei Formica s.str. und Raptiformica schonmal nicht der Fall.


    Desweiteren ist die Maske nicht klar von der pigmentierten Fläche abgegrenzt, bei den beiden anderen Untergattungen wäre das der Fall.


    Die Augen sind auch sehr groß, ein eindeutiges Merkmal für Serviformica sp.


    Was noch als Besimmungsmerkmal aufgeführt werden kann ist das der Fühlerschaft länger ist als der Kopf breit, allerdings sieht man das hier nicht sonderlich schön, der Blickwinkel der Bilder trügt da den Betrachter.


    Lg, Jan



    @ Folgepost: Sehr schön, sehr anschaulich, dankeschön.

    Lol, echt geil was hier so spekuliert wird...



    Das sind Teile der Mundwerkzeuge die jede Ameise dieser Welt hat.


    Unter den Mandibeln befinden sich die Maxillen (Oberlippen), Labium (Unterlippen) sowie Tasterpaare für beide (Maxillar- sowie Labialpalpen).


    Damit saugen Ameisen ihre Nahrung auf, die sie ja nur sehr klein/bzw. flüssig aufnehmen können.



    @ ice_trey:


    Deine Königin wird das sicher nicht an Gaster und Thorax haben.



    Fraaap:


    Wenn Arbeiterinnen fouragieren haben sie die Mandibeln ja meist geschlossen und somit sind diese Teile der Mundwerkzeuge (weiß incht ob es eine Unterteilung in Primär bzw. Sekundärmundwerkzeuge gibt, wäre aber denkbar) sehr schlecht. Und wer achtet schon auf sowas :winking_face: ...

    Ich werde zu Polyrhachis nicht weiter diskutieren - hier gibt es nun mal unterschiedliche Meinungen.
    Ich wollte hier nur Fakten richtig stellen.


    Gruss
    Martin



    Lol, das ist ja ein Bock.


    Sahal, der anfing über die nicht unbeachtbaren Risiken zu schreiben kann man wohl nicht "vorwerfen" etwas extra gegen Exoten zu tun. Wie die Haltung exotischer Ameisen auch immer sei, es gibt Grenzen.


    Die sind für mich z.B. erreicht wenn aus verlässlicher Quelle berichtet wird das eine Art die massenweise und an jeden verkauft wird, belegbar als gefährlich eingestuft werden kann (Zweignestbildung, Inzest,schnelles Wachstum etc.).


    Gewisse Berichte von manche Ihrer eigenen Kunden bestätigten das (!!!).


    Das, Herr Sebesta sind fast schon wissenschaftliche Fakten die richtig gestellt sind, aber wohl von manchen Leuten (Amateure!?) nicht annerkannt werden wollen.


    Über die Dum... :twak:


    Ach lassen wir dass, da kann man nur noch den Kopf schütteln...




    Zitat

    Die Mitarbeiter oder Martin Sebesta dafür schuldig zu erklären halte ich jedoch nicht für richtig.


    Martin Sebesta kann man hier nicht schuldig erklären, aber wen sonst wenn nicht die Mitarbeiter?


    Die Heinzelmännchen aus dem Heizkeller oder wie?


    Die Mitarbeiter sind wohl verpflichtet sich um die Tiere ausreichend zu kümmern.


    Wenn ich das aufgrund von Personal und Geldmangels* nicht gewährleisten kann, dann kaufe* ich doch erst gar nichts (*Widerspruch!?). :frage:


    Und wenn das die Mitarbeiter trotz vorhandenen Mitteln nicht schaffen dann gehören die doch bitte entlassen.


    Seit wann werden denn Leute dafür bezahlt das sie ihren (vertraglich) geregelten Pflichten nicht nachkommen. :frage: :crazy:



    Grüße, Jan


    Nun, da wäre ein Kammerjäger empfehlenswerter...


    Die Pharaoameise ist eingeschleppt, stammt ursprünglich aus Ostindien und ist weltweit die Schadameise schlechthin. Sie gehen an Lebensmittel, und sind vorallem in Krankenhäusern ein Problem.


    Vorkommen tun sie nur in Häusern wo es im Winter nicht so kalt ist.


    Überleben tun sie vorzugsweise an Heizungseinrichtungen.


    Tut mir echt Leid, aber das höhrt sich nicht gut für Dich an.


    Das Du bis jetzt nichts von der Kolonie mitgekriegt hast liegt daran das die Tiere extrem vorsichtig sind.


    Werden sie zu viel gestört spaltet sich eine Kolonie sofort in mehrere kleine auf und verteilt sich noch mehr, das ist mitunter einer der Gründe warum diese Viecher so schwer zu bekämpfen sind.

    Das ist iwie widersprüchlich.


    Von der Größe und auch vom Aussehen denke ich eher an Leptothorax;auch das sie draußen aktiv sind..., aber die Tatsache das sie eine Straße bauen und auch im Haus ein "Nest" haben spricht eher für Monomorium pharaonis.


    Hier mal Ein Bild von Arbeiterinnen: http://www.myrmecos.net/myrmicinae/MonPha1.html




    Aber wo Dir wohl bedeutend besser geholfen werden kann ist hier: http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/index.php


    -->Kategorie Probleme mit Ameisen - Beratung


    Dort können die Tiere auch sicher bestimmt werden, und mit der Beratung der Wahl der Bekämpfungsmethoden hat man da auch eine gewisse Erfahrung (?).



    EDIT: Die Größe würde doch auch auf Monomorium pharaonis Arbeiterinnen passen.


    Eindeutig wäre die ganze Sache wenn er Bilder im µm Bereich machen könnte, also haben bessere Bilder (außer mal ein gescheites mit Lineal drunter um die wirkliche Länge herauszukriegen) wenig sinnvoll.


    Schwarz sind die von mir genannten Serviformica Arten alle, und nach den Habitatsansprüchen sieht es stark nach fusca aus, transkaucasia kann aber nicht ausgeschlossen werden.




    Das mit dem "ölfilmartigen" Segment würde mich sehr interessieren...


    Mach mal Bilder wo man das "ölfilmartige" Segment sieht am besten noch ein Vergleichsbild einer anderen Lasius Königin die das nicht hat, aber mach Dir nicht di Finger schmutzig...

    Ich habe zwar keine Größenangaben zu fusca Gynen und anderen aber bevor ich ihm unterstelle sich etwas vermessen zu haben mal soviel:


    Laut altem Seifert scheiden andere schwarze Serviformica Arten aufgrund ihres Verbreitungsgebietes aus:
    F. lemani: collin bis subalpin auf 300-2400m


    F. gagates: Kein eindeutiger Beleg für ein Vorkommen in D, wenn dann wohl am Kaiserstuhl zu suchen.


    F. lefrancoisi: ges. Alpenraum bzw. Flußauen d. Voralpenraumes.


    F. selysi: Alpenraum



    Einzige mir noch denkbare Ausnahme wäre F. transkaucasia: In ganz D zu erwarten aber wegen Seltenheit und Isolation nur lokal vorkommend. Planar-montan nur in Mooren vorkommend.



    Können immerhin nicht ausschließen dass es eine transkaucasia Gyne ist, aber wenn man nach der Wahrscheinlichkeit geht ist es eine fusca.

    Hier mal ein Zitat von Sahal aus dem Ameisenforum zum Thema Larven und Fütterung:


    "So gibt es wohl nach Gattung oder gar Art starke Unterschiede im Futter- und Fuetterungsverhalten. Die einen, meist niederen Arten, tragen alle ihre Larven an komplette Beutetiere, oder legen die Beute nahe der Larven ab, und lassen sie weitestgehend selbstständig fressen. Teilweise geht es so weit, dass die Larven selbst außerhalb des Nestes an Beute gelegt werden."


    Meines Wissens nach gehört Aphaenogaster senilis zumindest zu den Arten die Larven ans Futter anlegen und selber fressen lassen.



    EDIT: Sorry, Mist, hab das Ganze hier mit A. subterranea verwechselt, die hatte ich mal, und die machens auf jeden Fall, ob sich senilis auch so verhalten weiß ich nicht.




    Wie oft noch, man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.



    Ameisen gehen beim besiedeln ganz anders vor als Reptilien, das solltest du wissen, wenn nicht guck in den anderen"eingeschleppte Arten"-Thread (?).


    Sie hat zwar etwas genuschelt, aber hat eindeutig gesagt das es sich um eine Leptothorax (glaube acervorum) und Harpagoxenus sublaevis handelt, und diese Arten sehen keinesfalls gleich aus.


    Zum umsiedeln: Glaubst du es ist besser die Kolonie dort zu lassen wo sie die Menschen weiter stört und Gefahr läuft zerstört zu werden damit sie nicht mehr stört? Du denkst etwas kurzssichtig.Durch die umsiedelung wird diese "treibende Macht im Ökosystem" auch nicht gefährdet, sondern auf lange Sicht gesichert.Außerdem war nicht von "Experten" sondern von "Hegern" die Rede.




    Der Kommentar mit dem Privatmann finde ich immer noch besser als nix zu sagen und dafür immer Vernichtung von Kolonien in Kauf zu nehmen. Ein Baggerfahrer hat mal auf einer Trasse die durch ein Waldstück ging einen Waldameisenhügel gesehen. Der Mann wusste das sie geschützt sind, wollte aber keine lange Umsiedlung/wusste nicht das es sowas gibt. Er hatt einfach die Nestkuppel weggeschaufelt und 2m daneben im Wald abgesetzt, die Ameisen hams überlebt.


    Natürlich ist das keinesfalls eine sehr gute Lösung, aber wenns trotzdem Erfolg hat besser als wenn die ganze Kolonie draufgeht.

    Die Haltung von Exoten wird meinst nur sehr überbewertet und zwar von denen die selbst kaum Erfahrung mit Exoten gemacht haben oder sogar ohne wirklichen Grund die Haltung von Exoten ablehnen!


    Das ganze Einschleppen-Thema ist aufgrund anderer Ereignisse nicht wirklich so hoch zu bewerten, denn er werden jährlich Millionen Güter aus anderen Ländern nach Deutschland transportiert und es kommen massig einzelne Tiere oder sogar Kolonien mit hier her und entkommen und gelangen in die mitteleuropäische Flora und Fauna.


    Nur weil Tausende diesen Fehler begehen ohne sich der Konsequenzen klar zu sein, muss man das doch nicht selber auch noch machen, oder?




    Ich will hier jetzt nicht eine Pro-/Anti-Exoten Disskusion auslösen, aber ein Grund gegen Exoten der mir schon reicht ist das Verschleppungsrisiko von Krankheiten.


    Es gibt soviele Krankheitserreger(z.B. Fadenwürmer)/Viren von denen kein einziger Ameisenhalter eine Ahnung hat, und selbst Hochschul Doktoren und Professoren kennen sie bestimmt nicht alle. Und um eine Krankheit zu verbreiten reicht EINE infizierte Kolonie, und da kann niemand das Risiko erkennen.


    Verantwortung ist letztendlich auch ein Vorwand, ganz wenige übernehmen freilwillig genügend Verantwortung, und wer will einem nachweisen ob man der war der unverantwortlich war oder nicht ein Anderer der paar Tausend Ameisenhalter.


    Probleme zu verdrängen statt eine gute langfristige Lösung zu finden war schon immer einfacher.Solange es noch keine solche Lösung gibt ist jeder der keine Exoten hält jemand der sich dieses Problems bewusst ist und den einzig möglichen Lösungsweg annimmt. Und bewusstes Handeln ist tausendmal besser als die Umwelt und die Existenz eines Ökosystems zu gefährden nur weil man zu kurzsichtig und egoistisch ist (Ich will Spaß, blaaa) um sich der langfrisitgen Risiken bewusst zu sein und diese konsequent auszuschließen.



    Meine Meinung...

    Du weißt aber schon das Pheidole rhea in Florida eine Pestant ist, die massive Schäden anrichtet?


    Wenn schon Pheidole dann aber bitte nicht so eine Art :think:

    Diacamma sp. ist eine Gattung deren Arten auch Gamergaten haben. Im Wiki steht etwas dazu.


    Zitat AWiki: "Eine Besonderheit der Gattung (also aller bekannten Arten) ist die Tatsache, dass eine morphologisch erkennbare Königinnenkaste fehlt: Es gibt keinerlei geflügelte Weibchen (die Männchen sind normal flugtüchtig). Die weiblichen Tiere sehen untereinander alle völlig gleich aus und haben einen schlanken Thorax, so, wie man das bei Arbeiterinnen normaler Ameisen gewohnt ist."


    Zitat

    Bei Harpegnathos saltator stirbt die Königin bald nach der Koloniegründung und eine Arbeiterin übernimmt ihre Stelle.


    Das stimmt nicht ganz. In "Die Ameisen" von Hölldobler&Wilson beschreiben die Autoren eine 3 Klassen Hirarchie. Ganz oben die dominanten Vollweibchen, trotzdem noch die Gestalt von Arbeiterinnen haben, in der 2. Klasse subdominante Arbeiterinnen, die vllt. mal der 1. Klasse angehörten oder andere Vollweibchen die sich aber nicht durchsetzen können und schließlich ganz unten die normalen Arbeiterinnen.


    Da das dann ein reiner Arbeiterinnen Staat ist, muss eigentlich Inzucht herrschen, denn wie sollen Männchen sonst den Weg in eine Kolonie finden und sich dort noch paaren können?


    Aber nun zu den Harpegnathos venator: Ich gehe mal davon aus das es sich um ein Männchen handelt, da weibliche Geschlechtstiere nur bei großen Kolonien auftreten, und dann meist nicht einzeln.


    Ob das nun durch eine fertile Arbeiterin die trotzdem entwickelte Ovarien besitzt entstanden ist oder nicht kann ich nicht sagen, die Sozialstruktur ist mir unbekannt.


    Was allerdings Klärung bringen wüürde wäre ein Foto des Tieres, dann kann man eindeutig sagen ob Nun Männchen oder nicht.


    Sollte es sich um ein Männchen handeln kannst du es bedenkenlos bei der Kolonie lassen, entweder es begattet noch eine Arbeiterinn oder stirbt und wird evtl. gefressen.