Beiträge von Amazing Ralph

    Nabend EinfachMax,


    stimme meinen beiden Vorrednern und Dir zu, für eine Camponotus ist sie zu üppig, habe im ersten Moment auch eher an Lasius spec. gedacht, zumal diese auch gerade heute an vielen Stellen zu schwärmen scheinen.

    Dein Vergleich mit L. rufibarbis passt auch sehr gut, bin zwar auch nicht der große Bestimmer, würde aber damit konform gehen.

    In jedem Fall würde Ich von einer claustralen Gründung ausgehen, sprich, an einem dunklen, ruhigen Ort im RG lassen, so wenig wie möglich nachschauen (einmal die Woche reicht), Füttern ist nicht notwendig.

    Also dann mal herzlichen Glückwunsch zum Fund und Willkommen zurück im alten Café in neuem Gewand !!


    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    • Art: Lasius cf. niger
    • Gesehen am/um: 12.07.21, 16:00 Uhr
    • gesehen in (Region; Landschaft/Umgebung): Berlin; Straßen und Gehwege in Wohn- und Gewerbegebieten
    • Klimadaten: sonnig, teils bedeckt, ca. 27°C, windstil, schwül
    • Menge: einige hundert Tiere, teils noch mit Flugeln, klassischer Lasius cf. niger Massenstart

    Moin Addi,


    natürlich ist es so, dass Wir in der Haltung nicht den Raum bieten können, den die Tiere in der Natur einnehmen.

    Das dürfte bei so ziemlich jedem Haustier der Fall sein.

    Grundsätzlich ist der Platzanspruch von Ameisen aber nicht so groß bzw. geben sie sich mit dem zufrieden, was Wir ihnen bieten können.

    Man kann eben maximal naturnah halten, in einem entsprechenden Becken, jedoch nie 100%ig das Leben in freier Natur simulieren.


    Für die Tiere sollte das aber recht egal sein, solange die Parameter des Klimas sowie dss Futter stimmen. Platzangebot natürlich auch. Sie rationalisieren ja nicht, vergleichen ihre Lebenssituation nicht mit freien Kolonien, dafür fehlt ihnen schlicht die geistige Kapazität.


    Um deine Bedenken bzw. dein Gewissen zu besänftigen, könntest Du auch eine Art wählen, die keine riesigen Größen erreicht, da bliebe dann mehr Platz pro Ameise auf dem Regal. Oder aber Du wählst Art, die relativ langsam wächst, was Dir mehr Zeit gäbe, bis das Formicarium erweitert werden muss.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Mahlzeit Kryolan,


    also ohne diese Art selber gehalten zu haben, finde Ich, dass das ein sehr sehr langsames Wachstum darstellt.

    Das kann von den Haltungsbedingungen abhängen oder schlicht daran, dass die Königin nicht ganz so leistungsstark ist.

    Aber wie gesagt, will Mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da Ich Formica noch nie selber gehalten habe.


    Das RG solltest Du mal austauschen, dafür kannst Du entweder ein neues daneben legen und warten, bis das alte austrocknet oder Du gehst den brachialen Weg und siedelst zwangsum.


    Geflügelte Arbeiterinnen gibt es nicht, nur die Geschlechtstiere haben Flügel, wenn Du aber von einer Arbeiterin sprichst, ist es gut möglich, dass es sich um ein Männchen handelt, die sind sehr viel zierlicher als die Jungköniginnen.

    Möglich ist es durchaus, warum sie aber den Aufwand betreiben, Geschlechtstiere auszubilden anstatt in Arbeiterinnen zu investieren klingt für Mich schon recht seltsam.


    Eigentlich musst Du gar nichts tun, früher oder später wird er/sie wohl von ihren Schwestern zerlegt.

    Aussetzen solltest Du das Tier jedoch nicht, wenn Du nicht weißt, woher die Kolonie stammt.

    Das könnte u.U. negative Auswirkungen auf die örtlichen Populationen haben, siehe hier.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Ja gerne, dafür sind Wir ja alle hier.


    Also was die Temperaturen angeht: Mach Dich mal schlau, woher die Tiere kommen, die meisten Händler geben das ja an und such Dir dann die Klimadaten der jeweiligen Region raus, gerade bei nicht-einheimischen Arten empfehlenswert.

    So hast Du zumindest ne Idee, wie die Temperaturen sind, die sie gewohnt sind.

    Da gibt es selbst in der Art große Unterschiede, was sie so gewohnt sind.

    Die Angeben, die man so generell im Netz findet, sind recht grob und spiegeln nur den ungefähren Komfortbereich wieder.

    Am Fuße der Pyrenäen herrschen ganz andere Klimabedingungen als in beispielsweise Cadiz oder Malaga. Und obwohl in allen Gegenden Messor barbarus vorkommen, heißts nicht, dass sie an anderer Stelle prima gedeihen würden.

    Was jetzt nicht heißen soll, dass sie automatisch eingehen würden, aber durch die Gewöhnung über Generationen haben sie in ihrem Stammgebiet einfach bessere Chancen als eingewanderte Kolonien, verstehst Du was Ich mein?



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Nabend produktfurcht2 und herzlich Willkommen im Cafè !!


    Ich hatte für den Anfang auch 2 Farmen mit DigFix für meine Messor barbarus plus Arena und kann Dir folgendes berichten:

    Im ersten Jahr waren sie ausschließlich im RG in der Arena, die Farmen wurden nur erkundet aber nicht besiedelt.

    Erst im zweiten Jahr sind sie dann in die Farm gezogen die a.) befeuchtet wurde, b.) beheizt wurde (3 Watt Heizmatte) und c.) mit roter Folie abgedunkelt war.

    Nur diese Farm habe Ich weiterhin befeuchtet, eher nach Gefühl. Wenn an den Tränken viel los war wusste Ich, wird Zeit zum befeuchten. Ich hab die auch nicht zu geklebt, das Geweicht der Farmabdekung hat locker ausgereicht, dazu gabs dann auch noch ne Schicht Parafinöl und Ich hatte nie Probleme mit Ausbrüchen aus den Farmen.


    An die äußere Farm hab Ich an dem Verbindungsstutzen so einen Gazestopfen gemacht, das hat dann für die Belüftung offenbar ausgereicht.


    Die zweite Farm, die für die Körnerkammer, an der habe Ich bis dato nichts gemacht, die graben da einfach Gänge und lagern Körner ein, da ist der Aufwand gleich null.


    Dieses Starterset vom Antstore, das mit dem DigFix, also bis ins dritte Jahr kommt man damit gut hin, je nach Koloniewachstum.


    Wie stark sind denn die Temperaturschwankungen im Zimmer? Wie fink2 ja bereits schrieb sind diese Tiere recht gutmütig was Temperaturschwankungen angeht.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Danke fürs am-Ball-bleiben,


    naja also im Prinzip ergab das also nicht wirklich viel Neueres als das, was ohnehin schon im Wahlprogramm steht.

    Ich gebe Dir Recht, dass wohl die breite Masse unser spezielles Halterdasein kaum im Blick hat.

    Dementsprechend glaube Ich auch, dass, wenn es denn zu Regulierungen kommt, Wir bzw. etwaige Interessenverbände ohnehin keine große Geige bei der Entscheidungsfindung spielen werden und auch, dass der Handel mit Ameisen wahrscheinlich vorerst unter dem Radar fliegt. Erst, wenn "die großen Themen" wirklich durch sind, fällt dann auch einem auf, dass es auch Halter von Wirbellosen gibt.

    Aber sollte es tatsächlich dazu kommen, wird es Uns als Gemeinde auch treffen.

    Allerdings bleibt dann fraglich, wie zumindest der private Handel/Tausch und das Fangen reguliert bzw. reglementiert werden soll, dafür sind mEn kaum Kapazitäten seitens der Behörden vorhanden.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Nabend ForceMaster,


    ja die sind schon ein ganzes Stück kleiner, zumal ja auch innerhalb einer Art die Größen durchaus etwas variieren können.

    Um das mal in Relation zu setzen:

    Camponotus ligniperda wird so mit ca 15-18cm angegeben, Camponotus herculeanus mit 14-16cm und besagte Camponotus fallax fällt da mit 8-10cm deutlich kleiner aus.

    Die Färbung passt auch, zumindest von dem was Ich auf den ersten Fotos erkennen kann, glänzend schwarz mit braunen Beinen. Und im zeitlichen Rahmen wäre es auch. Zudem finde Ich die stark nach hinten abknickenden Antennen recht charakteristisch.

    Es spricht also einiges dafür :winking_face:



    Kann sein das Sie befruchtet ist.

    Du wolltest wohl sagen begattet :klugscheiss:



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Nabend ForceMaster,


    Ich würde Italiaants@ zustimmen, so auf den ersten Blick.

    Zumindest von der Größe und der augenscheinlichen Form könnte das passen.

    Halt die Augen offen, wenn die bei Dir in der Nähe schwärmen.

    Ich finde die sehr sympathisch und vor allem sehr entspannt.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Hallo liebe Ameisenfreunde,


    heute konnte Ich bei der Fütterung eine wunderbare Entdeckung machen: sie werden zunehmend mutiger !!

    Ich habe in der letzten Zeit ein wenig mit verschiedenen Proteinquellen experimentiert, diese wurden mal mehr, mal weniger gut frequentiert.

    Heute dann habe Ich eine dicke Stubenfliege erjagen können, diese wurde überbrüht und zerteilt angeboten.

    Es hat keine keine 5 Minuten gedauert, bis die Ameisen die Witterung aufgenommen haben und eine Späherin die neue Beute begutachtete.

    Kurz darauf konnte Ich bis zu 7 Arbeiterinnen gleichzeitig dabei beobachten, wie sie an den Teilen der Fliege herumzerrten, hinein kletterten und mit voller Gaster wieder im Nest verschwanden.


         


          




    Auch wenn mal wieder eine Volkszählung ansteht, da inzwischen einige weitere Tiere geschlüpft sein dürften, glaube Ich nicht, dass es mehr als 1 1/2 Dutzend Individuen sind und war daher über diese große Anzahl an fouragierenden Arbeiterinnen gleichermaßen erstaunt wie erfreut.


    Ich denke, diese starke Außenaktivität lässt einige Schlüsse zu.

    Zum Ersten erfreuen sie sich einer wachsenden Anzahl und sind gewillt, in größeren Zahlen aus dem Nest zu steigen.

    Zum Zweiten erhöhen die steigenden Temperaturen die Aktivität.

    Zum Dritten habe Ich wohl nun endlich eine Lieblingsspeise der Tiere gefunden.

    Zum Vierten haben sie einiges an Brut, die gefüttert werden will.


    Ich denke Ich werde in den nächsten Tagen eine genauere Begutachtung des Neströhrchens durchführen und dabei auch versuchen, Brut und Imagos zu zählen.


    Was den Umzug in das neue Nest angeht, kommt es leider noch zu Verzögerungen.

    Durch die neuen Schnitte, die Ich am Stamm angelegt habe, um das Nest in Form zu bringen, sind natürlich neue Flächen an die Luft gekommen, die trotz der Lagerung des Holzes über ein Jahr noch einmal stark gearbeitet haben.

    So sind in den Kammern neue, kleine Risse entstanden, nicht weiter tragisch.

    Jedoch lag nun die Plexiglasscheibe nicht mehr eben auf der Oberfläche, so dass Ich einen neuen Magneten anbringen wollte, um sie wieder näher ans Nest zu ziehen.

    Beim Bohren des Lochs für den neuen Magneten ist Mir jedoch die komplette Scheibe gerissen, so dass Ich sie noch einmal neu fertigen muss.

    Beim nächsten Holzprojekt heißt es also: erst in Form schneiden und dann nochmal trocknen lassen.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Moin,


    also wenn Du es so kompakt wie möglich haben möchtest, gibts im Antstore die Arena Combi, da ist dann eine Farm in die Arena integriert. Ist zumindest der einzige Shop, bei dem Ich das bis jetzt gesehen habe.


    Den Boden der Arena dick mit Substrat auffüllen, ist natürlich eine Variante und zudem die natürlichste, da die Tiere da frei graben können wie sie wollen. Der Nachteil dabei ist eben, das man so gut wie keinen Nesteinblick hat, da die Tiere eher in der Mitte als am Rand graben werden, zumindest solange sie noch nicht den gesamten Boden ausfüllen.


    Theoretisch wäre es auch möglich, einfach eine Farm in der Arena aufzustellen.


    Zu den Lasius niger: Wenn Du nicht weißt, woher sie genau kommen, wäre das meiner Ansicht nach die bessere Methode.


    Jetzt nicht falsch verstehen: Mir kommt es so vor, als wärst Du mit etwas falschen Erwartungen in die ganze Sache reingegangen, so als ob die Tiere sich quasi von selbst halten, kann das sein?

    Nun Ich sag mal so, es gibt ja durchaus auch optisch ansprechende Anlagen, sind dann u.U. vielleicht auch nicht ganz billig aber machen zumindest dann optisch was her. Zumal die Kolonie ja wachsen wird und irgendwann nicht mehr in die RGs passt, insofern wäre ein Nest früher oder später schon von Vorteil.

    Also Ich persönlich fände nen schön gearbeiteten Ytongblock mit Plexiglas drauf an ner schön gestalteten Arena kann schon gut aussehen. Ytong ist auch nicht teuer und die Bearbeitung wahnsinnig einfach, das ist an nem Samstag Nachmittag gemacht.

    Aber dieser Aspekt ist natürlich eine rein individuelle Entscheidung.


    Die Feuchtigkeit kriegst Du eben rein, wenn Du einen Bodengrund drinnen hast, der die Feuchtigkeit erstmal aufnimmt und dann über die Zeit wieder abgibt. Ob da so Tongranulat gut bei ist, kann Ich Dir so nicht sagen, würde aber vermuten, dass wenn Du das Zeug unter den Bodengrund mischst, es bestimmt einen speichernden Effekt hat und die Luft in der Arena so länger etwas feuchter bleibt. Ein wenig Sprühen hier und da wird aber wohl nötig sein, kommt auch etwas auf die Raumfeuchte an, wo das Formicarium steht.


    Wie oft befeuchtest Du denn momentan?

    Nabend REVEGATE,


    was spricht denn dagegen, dass sie in der Arena graben? Wenn Du nicht willst, dass sie ein nicht einsehbares Nest graben, wäre die einfachste Methode, sie daran zu hindern, einfach nur eine dünne Schicht Bodengrund einzubringen.

    Alternativ und je nach Größe der Kolonie kannst Du auch ein Nest neben der Arena anbieten, in welchem Du bessere Nistbedingungen als in der Arena schaffst. Dann ziehen sie dort ein und nutzen die Arena eben nur als Arena.


    Zur Befeuchtung: Um die Feuchtigkeit in der Arena länger und konstanter hoch zu halten, würde Ich Dir einfach einen Deckel empfehlen. Dieser verhindert, dass die Feuchtigkeit allzu schnell entweicht und bietet nebenbei noch eine weitere Hürde gegen das Ausbrechen der Tiere.


    Die Bilder kann Ich nicht öffnen bzw. werden als nicht vorhanden angezeigt, eventuell noch mal einen neuen Upload probieren?



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Hallo liebe Ameisenfreunde,


    gestern habe Ich Mir mal die Zeit genommen, das neue Nest für Silvana und ihre wachsende Kolonie zu fertigen.

    Und das Ergebnis kann sich sehen lassen und entspricht hoffentlich voll und ganz den Ansprüchen.


    Da Ich noch keine Arena habe, die groß genug ist, um dieses Nest anzubieten, müssen sich die Tiere noch etwas gedulden. Zudem hat das Holz nochmal kurz Zeit zum atmen und Ich kann sehen, ob sich eventuell nach der Bearbeitung nochmal neue Risse im Holz bilden. Aber bald werde Ich es mal versuchen anzubieten und hoffe doch sehr, dass sie es als ihr neues zu Hause akzeptieren werden.


    Eine etwas detailliertere Beschreibung des Baus könnt Ihr Euch hier ansehen:

    Buabericht Holznest für Camponotus Arten.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    Hallo liebe Ameisenfreunde,


    im Folgenden versuche Ich Euch einen Einblick in die Arbeit an und den Bau von einem Holznest aus einem Eichenstamm zu geben.

    Bei Fragen zu Details, die hier nicht beantwortet werden, könnt Ihr Euch natürlich gerne bei Mir melden. Los gehts !!


    Das ist der Stamm, aus dem das Nest entstehen soll. Er misst knapp einen Meter in der Länge und ca. 15cm im Durchmesser.

    Diesen habe Ich für knapp 1 Jahr erst auf dem Balkon und dann in der Stube trocknen lassen.

    Das ist wichtig, um ein weiteres Arbeiten und Verziehen des Holzes zu vermeiden.

    Daneben zu sehen ist das rote Plexiglas mit einer Dicke von 3mm.



    Zunächst habe Ich einen Anschnitt gemacht, heißt, Ich habe an einem Ende einen sauberen, geraden Schnitt angelegt und danach ein 20cm langes Stück vom Stamm abgeschnitten. Dafür habe Ich einen Winkel von +/- 40° an der Säge eingestellt, sodass das Endprodukt eine glatte Standfläche und eine angeschrägte Oberseite hat. Danach habe Ich die Kammern und Gänge grob mit einem Bleistift angezeichnet und mit einem Dremel mit Rundkopffräser die Konturen eingeschliffen. Das erleichtert das Erkennen und Vorstellen der späteren Kammern sehr, da man bereits einen guten ersten Eindruck vom endgültigen Nest hat.


    Wie unschwer zu erkennen, habe Ich Mich bei der Wahl der Kammerform für einen stilisierten Baum entschieden, einfach, weil es zum Thema Camponotus passt.



    Um Mir ewige Fräsarbeit zu ersparen (war ohnehin noch reichlich zu tun), habe Ich mit Holzbohrern verschiedener Größen die großen Flächen und Gänge ausgebohrt, so dass Ich nur noch Nach- und Feinarbeit zu fräsen hatte. Dennoch war dies der zeitaufwändigste Part des gesamten Bauprozesses.



    Hier nun die fertig ausgefrästen und sauber geschliffenen Kammern. Ich habe dabei versucht, die vorhergegangen Bohrungen so gut es geht unkenntlich zu machen. Durch das recht ungenaue Bohren habe Ich einige Höhen und Tiefen im Nest, was aber im Nachhinein eher ein Vorteil als ein Nachteil war, da es die Kammern lebendiger und natürlicher macht.

    Die Kammern haben übrigens eine Tiefe von ca. 15mm, mal mehr, mal weniger, aber das war so ungefähr der Wert, den Ich angepeilt habe.



    Als nächstes habe Ich eine Scheibe des restlichen Stammes abgesägt und in kleine Stücke gebrochen. Diese habe Ich mit Holzzapfen, die Ich noch von nem alten IKEA-Regal hatte, in das Nest gesteckt. Dafür bohrte Ich ein Loch in entsprechender Dicke (hier 6mm) in das Nest und die Seiten der Holzabschnitte. Einfach reindrücken, etwas klopfen, fertig. So sind 3 dieser Balkone entstanden, welche später zur Gabe von Futter und eventuell einer weiteren Wasserquelle dienen sollen.



    Da der Kern des Stammes ein Loch aufwies, in welches sich die Tiere ungewollt hätten verkriechen können, habe Ich dieses mit Schellack und einem weiteren Holzdübel versiegelt. Dazu habe Ich den Schellack über einer Kerze erwärmt, bis er fast zu Tropfen begann, dann den Dübel damit eingestrichen und in das Loch gedrückt. Danach habe Ich nochmals warmen Schellack darüber geträufelt und dann mit dem Dremel wieder etwas herunter und in Form geschliffen.


    Unten links und oben sieht man schon die Schrauben, welche als Gegenpart zu den Magneten im Deckel dienen. Ja genau, der Deckel wird von Magneten gehalten, um nicht an der Schräge herunter zu gleiten. Dafür habe Ich entsprechende Löcher (in diesem Fall 10,2mm) in die zuvor zugesägte und am Bandschleifer geschliffene Plexiglasscheibe gebohrt, die Löcher auf den Stamm übertragen und dann dort Schrauben gesetzt.


    Unten rechts sieht man ein Loch für ein RG, denn dieses Nest verfügt über einen internen Wasserspeicher, so dass die Tiere nicht mal das Nest verlassen müssen, um Wasser zu beschaffen. Zudem brauche Ich so kein RG an der Außenseite des Nestes anbringen, was die Optik stören würde.

    Dieses Loch ist 11,5mm groß, also passt ein 10mm RG sauber hinein. Allerdings ist Mir beim Kürzen des RGs ein Fehler unterlaufen, so dass dieses nun einen Sprung hat.


    ACHTUNG: Beim Schleifen und Sägen von Glas sollten IMMER Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden. Ein Mindestmaß an handwerklichem Können sollte unbedingt vorhanden sein, um hier Verletzungen zu vermeiden.


    Zudem habe Ich 2 Gänge hin zum Wassertank gefräst



    Das ist der Deckel mit den bereits erwähnten Magneten und dem Loch, um von außen das RG zu wechseln. Dieses Loch bemisst 18mm, genug Platz also, um das RG sauber aus dem Stamm zu holen.

    Bei den Magneten handelt es sich im 10x3mm Neodymmagnete, welche Ich in die zuvor gebohrten 10,2mm Löcher eingedrückt und leicht verklebt habe.



    Hier sieht man den Eingang von außen in das Nest hinein.



    Und so sieht das fertige Nest aus, insgesamt war ich damit 8 Stunden beschäftigt, einige Ideen hatte Ich schon vorher gesammelt aber vieles kam wie bereits gedacht erst beim Bau, so zum Beispiel die Balkone oder auch der interne Wassertank.

    Ich bin recht zufrieden mit dem Ergebnis und hoffe, auch die Ameisen werden sich darin wohl fühlen.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph