Zweitanschaffung - was sagt Ihr?

  • ich habe Lasius flavus haben eh schon einige hier mitbekommen und habe überlegt noch eine zweite Farm zu aktivieren.


    Was sagt Ihr ?,was ist ein guter Kontrast zu dem Verhalten der Lasius flavus ,und trotzdem einiger maßen Pflegeleicht ,hätte gern noch etwas grosses, springlebendiges ,aktives ....räuberisch... und vielleicht auch ohne Winterpause zu halten ist.#


    Was sagt Ihr dazu? und hat jemand was dementsprechendes abzugeben?(in RG mit Queen brut u Arbeiterinnen?? :joint:

  • Lasius flavus sind sicher nicht die aktivste Art... aber das hast du ja sicher vorher gewusst? Wenn es schon eine "Zweitkolonie" sein soll, dann bleib erstmal bei den gängigen Arten. Ich rate dir, es nicht zu schnell anzugehen: es ist für dich aus meiner Sicht noch nicht so weit, an Arten ohne Winterruhe (Exoten) zu denken. Formica fusca beispielsweise ist recht aktiv und etwas größer, die dürfte für deine Ansprüche ganz angemessen sein. Du kannst es auch mit Campunotus herculeanus oder C. ligniperdus versuchen, die sind ziemlich groß und auch schon etwas anspruchsvoller, haben aber auch etwas längere Entwicklungszeiten und sind auch nicht sofort super aufregend. Vor allem solltest du dich zunächst in einer der wichtigsten Eigenschaft eines guten Ameisenhalters üben: Geduld! Sonst verlierst du auf Dauer den Spaß, das kannst du mir ruhig glauben... du wärst nicht der Erste.

  • Hallo erichant!

    Zitat

    Auf schwere Exoten lasse ich mich eh noch nicht ein

    Es gibt sicherlich Exoten die schwieriger zu halten sind als wiederum andere, aber trotzdem sind prinzipiell alle Exoten mit einem gewissen Schwierigkeitsgrad zu beachten. Polyrhachis dives wird oft als "Einsteigerexot" gehandelt, aber auch hier muss man auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit, etc. achten, was du bei den meisten einheimischen Arten nicht so eng sehen musst.
    Deswegen rate ich dir auch wärmstens von Exoten ab, sammel erst nochmal Erfahrung mit einheimischen Arten, halte diese erfolgreich und schaue dich dann eventuell nach Südeuropäischen oder exotischen Ameisen um.
    Wichtig ist auch, dass du dich über die Art gut informierst, die du eventuell kaufen willst, dann dürfte eigendlich auch alles gut gehen :winking_face: !


    Camponotus ligniperdus ist sicherlich auch eine gute Wahl! Meiner Meinung nach sehr interessante und vor allem große Ameisen, du wirst erstmal etwas erschrecken, wenn du die größe deiner Lasius flavus mit den Camponotus ligniperdus vergleichst :grinning_squinting_face: , dafür brauchst du eben die von Joey angesprochene "Geduld", da diese Art doch recht lange Entwicklungszeiten hat, aber das lange warten wird ja auch mit schönen Arbeiterinnen belohnt.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!


    MfG


    Michi

  • Und man sollte bei diesen sogenannten "Einsteigerexoten" auch niemals vergessen, dass sie auch sehr gefährlich werden können... ich sage nur: Plage im Haus, biologische Invasion, Parasiteninfektion und speziell bei Polyrhachis dives die teils enorme Ausdünstung von Ameisensäure, an der schon erfahrene Halter gescheitert sind. Nur, weil eine Art leicht zu halten ist, heißt das noch nicht, dass sie auf Dauer harmlos wäre. Es gibt sicher "leichtere" Exoten, aber auch die sind generell nichts für blutige Anfänger, da stimme ich Michi-King91 vollständig zu. Aber, erichant, du hast dich für Camponotus ligniperdus entschieden, eine wirklich interessante Art... das ist meiner Ansicht nach eine sehr gute Wahl. Informiere dich gut über diese Art und dann leg los :winking_face: auch von mir: viel Erfolg!


    Und nochmal zu der Sache mit der Winterruhe: auch viele nicht-heimische Arten (sog. Halbexoten) brauchen eine Winterruhe, nur meistens bei höheren Temperaturen und/oder für kürzere Zeit. Du wirst aber sehr bald feststellen: die Winterruhe ist gar nicht so schlecht! Du hast, wenn Ameisen in der Anlage sind, keine Zeit für Verbesserungen oder Reperaturen an der Anlage... in der Winterruhe kannst du solche Arbeiten gut erledigen. Gerade am Anfang möchte man oft noch Kleinigkeiten neu machen oder verändern, wenn einige Zeit vergangen ist... dazu ist die Winterruhe perfekt.

  • Zu den Polyrhachis dives:
    Anfang hat Antstore den Fehler gemacht und einfach Nester verschickt. Da drin befand sich eine unbekannte Anzahl Königinnen neben sonstigen Getier. Erwischt man dann ein Nest mit mehreren 100 Königinnen kann es eben zu einer explosionsartigen Vermehrung kommen. Bei einer entsprechend großen Kolonie kann es dann auch zu einer Geruchsbelästigung kommen (würde bei Formica fusca und entsprechender Koloniegröße wohl auch so sein ... falls sie diese denn erreichen würden).
    Was die Haltung angeht sind P. dives wirklich sehr einfach. Zimmertemperatur und normale Luftfeuchtigkeit sind bei mir kein Problem. Aus dem obigen Fehler hat Antstore gelernt. Mittlerweile werden nurnoch kontrollierte Kolonien verkauft. Statt mehreren 100 Königinnen bekommt man jetzt 1 bis wenige Königinnen. Ausgeliefert wird auch schön im einem Plastikgefäß ohne das Gespinstnest und ungewollte Mitbewohner. Die Vermehrung ist somit nicht höher als bei anderen Arten mit nur einer Königin und Ameisensäure-Probleme hat man auch nicht.
    Damit will ich dich nicht Überzeugen, dass du P. dives nimmst, sondern nur mal dieses gängige P. dives Vorurteil beseitigen, dass immer wieder wiederholt wird, von Leuten die nie P. dives gehalten haben :grinning_squinting_face:


    Fairerweise muss ich jetzt aber auch mal ein paar Nachteile anbringen: Das Nestbau-Verhalten kann man zwar die ersten Tage schön beobachten. Danach wird aber nur sporadisch was gemacht und man sieht es meistens nicht. Einblick in das Nest ist auch nicht wirklich möglich (somit fällt ein wichtiger Teil der Beobachtung flach), da sie alles zuweben ...
    Ansonsten natürlich eine schöne Art. Die mich persönlich vom Verhalten aber weniger anspricht. Aktiv, aber irgendwie finde ich das Verhalten anderer Arten spannender zu beobachten. Als Beispiel nenne ich mal meine Messor alexandri und meine Lasius niger... vom Verhalten her sind es meine Lieblingsarten ... sehr spannend... von daher würde ich dir vielleicht zu Messor barbarus raten!? Vielleicht etwas schwierig bei der Gründung und abgeschwächte Winterruhe(3 Monate) ... aber bestimmt eine sehr interessante Art.

  • The_Paranoid:

    Zitat

    Aus dem obigen Fehler hat Antstore gelernt. Mittlerweile werden nurnoch kontrollierte Kolonien verkauft. Statt mehreren 100 Königinnen bekommt man jetzt 1 bis wenige Königinnen... Die Vermehrung ist somit nicht höher als bei anderen Arten mit nur einer Königin und Ameisensäure-Probleme hat man auch nicht.


    Darüber haben wir bereits mehrfach ausführlich diskutiert: eine Kontrolle (egal wie gut) kann nur eine temporäre Lösung sein und hilft auch nur gegen sichtbare Ektoparasiten. Endoparasiten und sehr kleineres Ekto-Getier kann man unmöglich "entfernen" (auch wenn einige Personen das noch immer gern behaupten :grinning_squinting_face: ). Und was die Vermehrung angeht glaub mir: ich habe selbst erlebt, wie schnell sich diese stark polygyne Art bei guten Haltungsbedingungen entwickelt (ich muss sie ja nicht selbst halten, um die Völker anderer Halter zu beobachten...), aber selbst wenn man eine ganze Zeit Ruhe hat: irgendwann kommt der Moment, wo der Spaß einfach aufhört. Der Inzuchtverdacht ist ja inzwischen recht hinreichend erhärtet worden!!! Es ist also egal, mit wie vielen Gynen du anfängst: irgendwann werden es von ganz allein mehr. Das ist übrigens auch der Grund, warum...

    Zitat

    ... Leute die nie P. dives gehalten haben...


    ...eben nie Polyrhachis dives gehalten haben: es handelt sich bei den genannten Problemen wohl kaum um Vorurteile, sondern um Dinge, die immer und immer wieder real auftreten! Was die Shops da machen ist eine gute Taktik, um den Zeitpunkt, an dem diese Probleme auftreten, möglichst weit nach hinten zu verschieben. Offensichtlich funktioniert diese Strategie sehr gut: es gab einige Zeit keine Berichte über Probleme mit P. dives (genau deswegen) und schon glauben die Ersten, es wäre jetzt alles gut :grinning_squinting_face: und obwohl ich selbst die Grundlagen der Konsumenten- und Werbepsychologie kenne bin ich doch immer wieder verblüfft, wie leicht man Menschen von allem möglichen Hafer überzeugen kann ;). Ich kann dir versichern: durch Kontrolle ändert sich an der Biologie der Art und ihren Verhaltensweisen gar nichts. Wir kennen beide, davon gehe ich jetzt einfach mal aus, die Berichte über exponentielles Wachstum, Inzucht, ausgebrochene Völker mit dutzenden Zweignestern vom Kleiderschrank bis in die Vorratskammer und über Ameisensäuregestank bei dem man eigentlich nicht mehr guten Gewissens die Wohnung betreten konnte und Überbrühen des Volkes der letzte Ausweg war. Und eigentlich wissen wir daher auch beide (sollte man annehmen), welche Potenziale wirklich in P. dives stecken... und wir kennen auch beide die Unmengen an Diskussionen zu diesem Thema, weshalb ich das jetzt an dieser Stelle nicht unendlich vertiefen will

  • Hallo Paranoid,
    bei aller Liebe zum differenzierten Betrachten hast du doch einen sehr wichtigen Aspekt außen vor gelassen, den des möglichsten Inzests. Und spätestens in diesem Fall hast du wieder mehrere Königinnen und damit die erwähnte schnelle Vermehrung.
    Für mich ein guter Grund gegen die Haltung, besonders in Anfängerhänden.
    Gruß!
    Necturus


    Edit: Seufz, da hab ich mal wieder was übersehen. Übrigens kenne ICH den Bericht über Zweignester im Kleiderschrank nicht! Kannst du mich erleuchten?

  • boah ... man ... musste das jetzt sein? Ich wollte nur anmerken, dass man die ganze P. dives Geschichte eben aus 2 Blickwinkeln betrachten kann und keine neue Exoten-Diskussion vom Zaun brechen ... aber ihr habt es wohl nicht anders gewollt.


    Zitat

    Und was die Vermehrung angeht glaub mir: ich habe selbst erlebt, wie schnell sich diese stark polygyne Art bei guten Haltungsbedingungen entwickelt

    Ja ... das passiert wenn man viele Königinnen hat. Aber auch bei einer polygynen Art kann man Kolonien mit nur einer Königin halten... und diese vermehren sich dann sehr viel langsamer als eine Kolonie mit 100 Königinnen. Da wird mir wohl keiner wiedersprechen wollen. Endo- und Ekto-Parasiten kannst du gleich ganz aus der Diskussion rauslassen, da dieses Thema auf alle Exoten in gleichem Maße zutrifft... mir ging es nur darum, das Bild von P. dives etwas zurecht zu rücken.


    Zitat

    Der Inzuchtverdacht ist ja inzwischen recht hinreichend erhärtet worden!!!

    Beweise bitte. Ausser irgendwelchen Gerüchten die in den Foren 1000fach wiederholt werden, kenne ich nur die Bilder von Erne mit kopulierenden Tieren. Kopulationen gabs auch schon bei anderen Arten. Eine begattete Gyne ist dabei noch nie heraus gekommen ... zumindest ist das mein momentaner Wissensstand ...
    2ter Punkt ... woher wollt ihr wissen dass es Inzucht ist? Bei einer Kolonie mit 100 Königinnen, müssen diese nicht alle verwandt sein ... somit können auch die Geschlechtstiere keine Geschwister sein ... also Vorsicht mit dem Wort Inzucht.


    Das sich Geschlechtstiere einer Kolonie innerhalb des Nests erfolgreich paaren wurde zum Beispiel auch schon bei Myrmica rubra nachgewiesen( und nachgewiesen bedeutet nachgewiesen und nicht von irgendwelchen Forenheinisals Behauptung aufgestellt). Im Nord-Osten der USA sind M. rubra auch eine Pest-Ant ... während ihr über die P. dives herzieht wird Anfängern diese Art empfohlen ... kommt mir irgendwie komisch vor. Natürlich sind Myrmica rubra eine einheimische Art und ich will damit die M. rubras auch nicht schlecht machen ... aber vielleicht hilft dieses Beispiel ja, das ganze etwas realistischer zu sehen.


    Zitat

    e Berichte über exponentielles Wachstum, Inzucht, ausgebrochene Völker mit dutzenden Zweignestern vom Kleiderschrank bis in die Vorratskammer und über Ameisensäuregestank bei dem man eigentlich nicht mehr guten Gewissens die Wohnung betreten konnte und Überbrühen des Volkes der letzte Ausweg war.


    Naja, also den Bericht über das exponentielle Wachstum bei Kolonien mit mehreren 100 Königinnen sind mir bekannt. Verwundert mich auch nicht weiter.
    Die Geschichte mit der Ameisensäure kenne ich auch... Allerdings ist dieses Beispiel auch das einzige mir bekannte, wo es wirklich zu einem solch krassen Wachstum/Gestank kam. Das mit den Zweignestern und Ausbruch ist mir neu und Inzucht wie schon erwähnt nicht belegt (meines Wissens nach, kannst gerne was nachreichen).


    Polyrhachis dives hatten einfach Pech gehabt, dass Kolonien mit so einer Masse an Königinnen verkauft wurden. Da ist es kein Wunder, wenn es zu einem Wachstum kommt, das schnell überfordert. Arten wie Acromyrmex oder Atta schaffen sowas sogar mit nur einer Königin.
    Alle restlichen Argumente sind nix anderes als Gerüchte... nur weil es 1000mal wiederholt werden, macht es sie kein Stück glaubhafter.

  • Zitat

    Endo- und Ekto-Parasiten kannst du gleich ganz aus der Diskussion rauslassen, da dieses Thema auf alle Exoten in gleichem Maße zutrifft... mir ging es nur darum, das Bild von P. dives etwas zurecht zu rücken.


    Ok, da hast du recht. Relativ zu anderen Exoten gibt es hier absolut keine Besonderheiten.


    Zitat

    Beweise bitte. Ausser irgendwelchen Gerüchten die in den Foren 1000fach wiederholt werden, kenne ich nur die Bilder von Erne mit kopulierenden Tieren. Kopulationen gabs auch schon bei anderen Arten. Eine begattete Gyne ist dabei noch nie heraus gekommen ... zumindest ist das mein momentaner Wissensstand ...


    Den letztgültigen Beweis kann ich dir leider nicht liefern... selbst Herr Prof. Buschinger hält sich bei aller Evidenz dahingehend bedeckt, da dieser allerletzte Beweis eben aus dem Grund, dass in Völkern mit mehreren Gynen durchaus "normale" Kopulationen innerhalb des Nestes durchführen können, die streng genommen keine Inzucht wären (wie du das beschrieben hast), noch offen ist. Molekulargenetische Tests, die letztgültigen Aufschluss liefern könnten, sind aber vor allem zeitaufwändig und teuer... selbst wenn ich wollte, könnte ich damit nicht dienen. Insofern: touché :smiling_face: aber letztlich wäre das auch völlig egal... ob es sich nun um eine tatsächliche Inzuchkopulation oder eine irgendwie sonst geartete Kopulation innerhalb des Nestes handelt ist mal wieder ein Streit um Begriffe. Das Resultat ist in jedem Fall, dass ein Volk mit mehr als einer Gyne neue fertile Vollweibchen hervorbringen kann und (soweit der Stand der Dinge, die ich mit Sicherheit sagen kann, weil ich sie selbst gesehen habe) das für gewöhnlich auch tut. Was bitte ist daran ein Gerücht? Ich könnte jetzt auf ein Thema zurückkommen, was wir vor einiger Zeit mal geführt haben, und sagen: beweise du doch erstmal das Gegenteil :grinning_squinting_face:


    Das Myrmica rubra in den Staaten Pestants sind ist so richtig wie irrelevant. Ich würde einem Amerikaner niemals Myrmica rubra empfehlen, eben weil ich das weiß... irgendwie verdeutlicht dieses Beispiel für mich nichts, sondern wirft die Frage auf, was du damit eigentlich vermitteln willst? Klar können auch unsere heimischen Arten irgendwo Pestants sein. Monomorium pharaonis sind in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet auch ganz normale Ameisen. Und? Realistisch sehen heißt doch nicht gleich verharmlosen... stark polygyne Arten haben in fremden Habitaten immer das Potential zur Plage zu werden. So what? Das spricht doch nur dafür, eben bei solchen stark polygynen Arten wie P. dives vorsichtig zu bleiben.


    Lass uns diese Diskussion einfach per PN weiterführen, wenn du magst. Hier gehört sie nicht hin und eigentlich gibt es schon genug davon :winking_face: was hältst du davon?

  • Mmh, hab ich mir schon gedacht, dass das Myrmica rubra Beispiel unverständlich war.... das mit der Pestant wollte ich einfach mal so fallen lassen... begründet zwar nix. Aber während P. dives von manchen als Pestant bezeichnet wird, ist Myrmica rubra wirklich eine (wenn auch nicht in D).
    Ansonsten wollte ich halt nur klar machen, dass alle eure (nachvollziehbaren) Argumente im Prinzip auf jede Art zutreffen können und nichts mit P. dives zu tun haben. Schnapp dir irgendeine Kolonie mit 100 Königinnen ... da wirste immer ordentlich Vermehrung haben... und bei Formicinae wohl auch Probleme mit Ameisensäuregeruch. Leider kann ich meine Aussagen in diesem Punkt auch nicht belegen, da eben P. dives die einzige Art war, die in so einer Koloniezusammenstellung verkauft wurde... Aber ist wohl eine rein logische Überlegung.
    Eben aus meiner Erfahrung mit P. dives mit nur einer Königin kann ich sagen, dass die Vermehrung durchaus mit einer monogynen Kolonie zu vergleichen ist. Also nichts worum ich mir Sorgen machen muss und Ameisensäure konnte ich bisher auch nicht wahrnehmen.


    Ich versteh einfach nicht, warum alle immer die P. dives so nieder machen, da eigentlich keine Gründe vorhanden sind (nur Gerüchte!). Z.b. Pheidole pallidula hingegen sehe ich als viel gefährlicher an ... immerhin haben diese sogar einen Pestant-Status in Europa und können sich also sehr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in deiner Küche einnisten und dort gut überleben.


    Das Angebot mit den PN lehne ich mal dankend ab. Ist meist sehr interessant aber umso nervenaufreibender und naja ... wir würden uns eh nie einigen :winking_face:
    Da aber dies wirklich nicht der Thread ist um das Thema zu diskutieren bin ich erstmal weg.

  • Servus.


    Sofern du nicht schon eine Camponotus ligniperdus Gyne/Kolonie hast, wäre evtl. Messor barbarus noch interessant - die ernähren sich ja von dem Ameisenbrot, welches sie aus Körnern herstellen. Da du dort einen absolut trockenen Nestbereich für die Körner brauchst und diese wohl auch Ytong auf Dauer klein kriegen, wären sie auch von der Haltung etwas anspruchsvoller.



    Grüßle ~Shar~

    Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)

    power is nothing without control!

  • Ja, Messor barbarus wären etwas anspruchsvoller, daher würde ich sie erichant auch jetzt noch nicht empfehlen. Momentan sollte es ihm, da er ja noch "taufrisch" im Hobby ist, erst einmal darum gehen, Basiskenntnisse zu erwerben und zu vertiefen. Das geht am Besten mit einer, maximal zwei Völkern aus den Arten, die man im Allgemeinen als "Einsteigerarten" deklariert. Die heißen nicht ohne Grund so, sondern weil sie einen Anfänger nur selten überfordern und ihm Raum lassen, eigene Erfahrungen zu machen. Auf der anderen Seite sind sie aber interessant genug, um ihn nicht zu langweilen (so ein kleines Volk Lasius niger kann einen zum Beispiel ganz schön auf Trap halten :grinning_squinting_face: ). Er sollte meiner Ansicht nach erstmal den einen oder anderen Zyklus (also die Gründung, den ersten Umzug, die erste Winterruhe usw.) und die üblichen Einsteigerprobleme (wieviel und welche Nahrung? Wie organisiere ich die Fütterung am Besten? Wieviel Feuchtigkeit? usw.) überstanden haben und damit eine gewisse Routine bekommen, bevor er sich an Arten wie Messor spec. heranwagt.

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