Beiträge von Antbaron



    Rarität (?) Camponotus sanctus
    (Forel, 1904)


    Die Frage, die sich nun stellt - bei Empfang einer solchen Kolonie ist gerade im Bereich Einsteiger / Neuling oder einfach nur aufgeregter Halter:

    (volles Verständnis!)


    Was mache ich jetzt?


    Ich persönlich habe mich dazu entschieden, sie mit einigen anderen Kolonien in

    kleinen Ytong-Nestern großziehen zu wollen.


    Und wir kommen zum Punkt: Steuerung der Ameisenhaltung


    Wie setze ich Ameisen in ein Nest ein?


    - größere Kolonien ziehen aus eigener Kraft schnell um.

    - Wärme und Feuchtigkeit kann den Umzug begünstigen

    - Licht und Dunkelheit kann den Umzug begünstigen.


    Der Wassertank ist fast leer, die Watte verfärbt durch die letzten 3 Monate



    Die Frage:


    -> neues Reagenzglas anbieten oder

    -> erstes "Starer-Nest" zur Verfügung stellen?


    Problematik aus der Ameisenhaltung:


    -> Das Reagenzglas wird in eine Arena gelegt und abgedunkelt.

    -> Ein Schlauch verbindet Arena und Nest


    Problem:

    Die Ameisen ziehen nicht um.


    Hilfestellung:

    Wärmezufuhr über Heizmatte / Heizkabel

    .


    Mein persönlicher Ansatz:


    Mein persönlicher Ansatz bei kleinen Kolonien ist die Steuerung des Umzuges in ein neues Nest anzubieten
    und die Kolonie in "eine Richtung" zu lenken.

    Die Erfahrung hat bereits bei mir in den letzten Jahren gezeigt hat, dass diese Nester erfolgreich für die weitere Entwicklung zu sein scheinen.




    Nach nicht einmal 10 Stunden ist die Kolonie aus freien Stücken umgezogen.




    Ein Erfolg unter einem Tag gemäß meiner Herangehensweise der Steuerung eines Umzuges während
    der ersten Monate in der Ameisenhaltung um eine bestimmte Art.
    = Es funktioniert und es gab keine Verluste.

    Ergo ist dies ein möglicher Ansatz, der beliebig oft dupliziert werden kann.

    Natürlich über eine 'Arena'. Diese wird nach dem erfolgreichem Umzug einfach angeschlossen

    und die Aufzucht kann beginnen.


    Hier spielt die Analyse und Kontrolle einen entscheidenden Punkt

    in den nächsten Wochen und Monaten.


    Aktuell sind es: 9 Arbeiterinnen, eine Königin, 4 kleine Larven ( L2) , 1 größere Larve (L3 )


    Durch die Zugabe von Wärme über eine Heizmatte

    wird nun ein feucht-warmes Klima innerhalb dieser Gründungskammer geschaffen,

    die dazu führen wird ( ganz natürlicher Art und Weise ), dass die Kolonie

    sich in den nächsten 6-8 Wochen verdreifachen-vervierfachen wird.

    Hier noch weitere Bilder:







    Als 'Testi' hatte ich versucht verschiedene Banner zu probieren
    und um 2 Uhr in der Nacht war dann auch mal Schluss.

    Ich ändere die Banner, wenn ich eine Lösung für die Darstellung gefunden habe. :keks:





    Hier müsste man eine Anweisung bekommen, wie man es vielleicht besser / einfacher machen könnte?
    Habe jetzt schon über 1 Stunde für das Banner Bild als Testi in den Sand gesetzt...
    glaube andere würde es aufgrund benutzerfreundlichkeit etwas abschrecken.

    Vogelfutter kann behandelt sein mit Pestiziden - muss aber nicht.
    Die Folge wäre natürlich, dass die Ameisen lethargisch werden könnten
    und schließlich auch verenden.

    Von "Seeberger" (keine Werbung) o.ä. Anbietern von Samen/Körnern und Co.
    würde ich empfehlen auf Sonnenblumenkörner einzugehen.

    Auch das Angebot von Blaumohn, Chia-Samen hat sich bewehrt.

    Der Protein-Gehalt ist zudem hoch und die Samen sehr wertvoll
    in der Makro- und Mikro-Nährstoff-Tabelle.

    Das hier sind beispielsweise über 10 Arbeiterinnen:


    Ich füttere aktuell nur mit abgekochten Maden,
    alle 2-4 Tage. Das Reagenzglas bleibt sauber und
    die Kolonie sieht (sichtbar) wohlgenährt aus.


    Körner sind eher eine Not-Nahrung, die besonders
    vor, während oder nach div. Trocken- oder Ruhepausen
    beansprucht wird.

    Natürlich auch ab und zu - denn der Halter kann nie
    vollständig das Nahrungsangebot von Messor decken.


    Ich würde außerdem nur sehr wenig Körner bei unter 50-100 Arbeiterinnen
    anbieten, denn erst ab 50-100 Arbeiterinnen wird dieses Ameisenbrot
    wichtiger und wichtiger. Zuvor reichen 2-3 Sonnenblumenkerne tatsächlich aus.
    Vorteil: Diese Kerne werden nicht einmal an die Watte gezogen.
    Kleinere Körner schon.


    Viele Grüße
    Geltungen / Antbaron

    Guten Tag liebe Community,


    ...hiermit starte ich meinen ersten offiziellen Haltungsbericht über eine meiner Camponotus sanctus Kolonien,
    die ich aktuelle aufziehe und zum ersten Mal in diesem Jahr - dem ereignisreichem Jahr 2021 - halten darf.










    Und nein! Diese Kolonie wurde nicht angespühlt - oder unter einer Brücke gefunden. Sie wurde ordnungsgemäß erworben, :grinning_squinting_face::thumbs_up:
    wie es sich für einen Ameisenhalter gehört - bei einem Verkäufer des Vertrauens - das kann auch mal 4,5 € mehr kosten.



    Diskussionsthread:

    DT: Campontous sanctus (Forel, 1904) Haltungsbericht



    Angefangen hat es natürlich mit nur einer Königin. Diese erhielt ich im Mai 2021.
    Geliefert wurden die Königinnen bereits mit etwas Brut, so musste man nicht mehr lange darauf warten,
    dass bereits erste Arbeiterinnen schlüpfen würden.



    Und dann war es auch bereits nach wenigen Tagen so weit, dass die erste Pygmäe das Licht der Welt
    erblickte und was für eine Schönheit sie doch war. Grazil und quicke gelb. Wunderschön- auch im Kontrast
    zur sonst dunklen Königin.



    Es wurden weitere Eier daraufhin gelegt und auch die letzten Puppen schlüpften recht zügig,
    sodass die Kolonie aktuell 9 Arbeiterinnen zählt.



    In den nächsten 1-2 Wochen schlüpfen die nächsten Arbeiterinnen und dann
    wird auch das erste Nest angeboten werden können.



    Dazu später mehr.



    Aktuell für den Einstieg einige Bilder aus meiner Haltung eine "schnöde" Einleitung und Artvorstellung,
    die nicht mehr ganz so alltäglich ist in der Forenwelt - und schon gar nicht im Discord von Ameisenhaltern:




    Hier ein Bild der Königin:



    [Blockierte Grafik: https://ameisenforum.de/download/file.php?id=69975&t=1]


    Wie es sich für einen ordentlichen (!) Haltungsbericht gehört,
    gebe ich nun Interessierten Aufschluss über die sogenannte





    Taxonomie:




    -Familia: Formicidae (Ameisen)
    --Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
    ---Tribus: Camponotini
    ----Genus: Camponotus
    -----Subgenus: Tanaemyrmex
    ------Species: Camponotus sanctus (Forel, 1904)






    Herkunft:


    - "naher Osten" -


    Afghanistan, Griechenland, Iran,
    Israel, Jordanien, Libanon,
    Syrien, Türkei:


    Größe



    Arbeiterinnen: ca. 6 - 15 mm
    (Polymorph)


    Königinnen: ca. 16 - 18 mm
    (Aktueller Kenntnisstand: eher 18mm durchgehend)
    Männchen: ca. 8 mm

    Entwicklungsdauer



    Arbeiterinnen:
    > Pygmäen: ~ 26-36 Tage
    > Minor-Arbeiterinnen: ~ 32-39 Tage
    > > Media-Arbeiterinnen: ~ 40-45 Tage (+/- 3 Tage )
    > > > Major-Arbeiterinnen: ~ 40-50 Tage (+/- 3 Tage )




    Videos auf Youtube:



    https://www.youtube.com/watch?v=OwnXN2xsXws


    weitere Eindrücke zur Art:





    Hallo Julian und herzlich Willkommen,

    ich persönliche ziehe Messor barbarus nun seit mehr als 13 Jahren regelmäßig auf und kann daher
    nur kurz und kompakt eine recht nüchternde aber funktionelle Darstellung bieten,
    die was taugt.

    Du erwirbst eine Kolonie Messor barbarus bei dem Händler / Verkäufer deines Vertrauens

    Ausgangssituation:
    unter 20 Arbeiterinnen ( vermutlich )

    -> Du erwirbst ein Reagenzglas mit einer Kolonie,
    dieses 'RG' kannst Du dann direkt in eine Arena legen.

    Die Arena sollte einen 1-2mm starken Gipsboden aufweisen
    und kann bei Bedarf bestrichen oder bei nassem Zustand besandet werden.

    Reines Sand/Lehm Gemisch würde ich persönlich nicht einsetzen.
    Das Klima ist idR zu trocken und dann kommt meist der erste Verlust
    einer Pygmäe zur Geltung.

    Hier gibt es natürlich unterschiedliche Erfahrungen. Ganz klar.

    -> Eine weitere Alternative wäre, das Reagenzglas
    direkt an eine Arena anzuschließen.

    Die Arena muss nicht mal teuer sein. Es kann eine Aufzuchtbox seinoder eine Heimchenbox, einer Tupperdose. Das geht alles.

    Ausgangssituation:

    50-100 Arbeiterinnen



    Ist die Kolonie herangewachsen auf etwa 50-100 Arbeiterinnen
    kannst Du das erste Nest anbieten. Es kann 3-6 Kammern
    à 3x3cm haben. Im hinteren Bereich sollte ein Wassertank sein,
    der regelmäßig befeuchtet wird und auf diesem Nest sollte idR
    im Herbst / im Frühling eine Heizmatte aufliegen.

    Ich trette die Heizmatte meist durch Pappe vom Nest zusätzlich ab
    und reguliere solange, bis sich die Kolonie wohl fühlt.

    Ausgangssituation:
    Ab 200-300 Arbeiterinnen (nächstes Jahr)

    Müsste das Nest langsam eng werden - die Haltung scheint zu funktionieren.
    Bei Fragen müsste man sicherlich einen neuen Thread eröffnen.


    Ich persönlich wechsel dann das Nest und nehme ein größeres Exemplar.
    Meist mit 30x40cm im Außenmaß.


    Die häufigsten "Fehler":

    Ein RG wird nach dem Transport in eine Arena gelegt
    mit Sand/Lehm Gemisch, welches die Tracheen u.a. verstopft
    und die ersten Arbeiterinnen sterben.

    Das Nest / die Arena wird nicht regelmäßig befeuchtet.

    Ein zu großes Nest für eine zu kleine Kolonie

    Es wird nicht überwintert
    -> stagnierendes Wachstum

    und das Beste:
    Neulichs steckte sogar eine Königin in einer Digfix-Platte fest,
    was ungewöhnlich amüsant ,aber auch traurig war...

    ... mit anderen Worten: Achte auf ein passendes Nest.

    Ich persönlich bervorzuge Ytongnester mit Gipsanstrich.
    Gipsnester oder neuerdings auch Betonnester.

    Farmen halte ich für suboptimal, da Messor irgendwann ihren Abfall
    mit dem Sand/Lehm Gemisch durchmischt und die ganze Anlage
    anfängt zu stinken und unattraktiv zu werden.





    Im Gegenteil. :winking_face: Punkt 1


    Ich bin nur da, um 'euch' zu helfen. Punkt 2
    Aber hey, ist nicht mein Problem.



    Dann geht das eben jedes Jahr - nicht nur im Discord, sondern auch im Forum
    so weiter. Punkt 3


    Wenn man einfach kein Durchblick hat als privater Halter
    über die Dimensionen + wie bereits zuvor erwähnt die gesamte Abwicklung.


    Dann lass die Gyne eben entgegen mancher Aussagen am Bruthäufchen rumkümmern.


    PS: Punkt 4


    Eine Antwort bzw Nachricht vom Verfasser wäre mir deutlich lieber,
    als von irgendwelchen eingesessenen Forenmitgliedern,
    die sich gegenseitig Recht geben.


    Das bringt uns ja auch nicht weiter
    die Qualität der Ware zu hinterfragen.


    "Von weit hergeholt" sind idR aber die Pakete samt Ameisen,
    mittlerweile auch gern mal eingeschweißt in Plastikspielzeug.


    ( Warum kostet die Gyne so wenig? :o ) :winking_face: Punkt 5



    Kleine Anregung zu "Energie sparen" Punkt 6


    Aus welchem Grund, denkt ihr, muss denn die Gyne jetzt schon Energie sparen?
    Nur weil claustral gegründet wird, heißt es ja nicht, dass eine Gyne
    permanent am Bruthaufen klemmt.



    Schönen Sonntag noch!

    Tätsächlich hab ich vor circa ~ 2 Stunden in einem anderen Thread diese Problematik mal angerissen.


    I.d.R. wird einfach zu trocken gehalten;


    -> es beginnt mit dem - fast nie befeuchtetem Bodengrund einer 'Arena'
    und / oder
    -> ungeeignetem Bodengrund


    und / oder
    -> einem ausgetrocknetem / trockenem Nest


    und / oder
    -> nicht extern aufgestellten Wasserspendern


    Wie Barristan schon angeführt hat.




    Lösungsansatz;
    Arena mit Gipsboden ausführen


    Nest zu 1/3 mindestens befeuchten
    und mit einer Wärmematte ein
    "feucht-warmes Brutklima" schaffen.


    Die Lage sollte sich dan stabiliseren
    -> denke die Inkubationszeit beträgt unter diesen
    Bedingungen etwa 5-14 Tage.


    Die Gyne sollte dann als Zeichen der Besserung
    neue Eier legen. Futter sollte dann auch wieder effektiver verwertet werden.

    Also Entschuldigung, aber die ganze Beschreibung passt doch schon wieder auf einen Transportschaden
    oder schlechte Vorhaltung der Königin hin.



    Ich schätze mal, dass es sich hierbei um *Camponotus nicobarensis* handeln wird?


    Ein Nutzer aus meinem Discord hatte bspw. genau das selbe Probleme - hat sogar Brut gefressen.
    Hab ihn mit Puppen unterstützt.


    Gg Versandkosten 5€ könnt ich dir da aushelfen?


    Die Gynen von C.nicobarensis werden 10.000+ Mal im Jahr umgesetzt.
    Natürlich wird da auch mal ein Querschläger dabei sein.




    Frage bevor ich ausführlicher antworte -


    woher hast Du die Gyne?



    8€ Ebay (Christian, CH, Dlong, Mutebartison, Zihan...usw.)
    oder von einem Shop ( oben genannter ist da auch gern Lieferant, wenn nicht direkt aus Asien bezogen wird)



    Ich würd ja meinen gewöhnlichen Beitrag über Versanddauer, Händler, Sammler, Zwischensammler bringen,
    aber ich hab noch gar keine Ahnung um welche Art es sich es hier in diesem Fall überhaupt handelt und woher die eigentlich kommt?






    Also schonmal im Vorwege;


    Fragekatalog:


    ...wenn 8-21€ zzgl Versand gekostet -> dann mal genauer den Brutstand angeben;


    ----> P1
    sprich ->


    Eier Menge?
    Larven Menge?
    Puppen Menge?


    Arbeiterinnen = 0, richtig ? irgendwer verstorben ?


    wurden überhaupt Eier gelegt bei dir oder kamen sie schon an?




    ---> P2


    woher bezogen? gern sonst via PN


    --->


    Momentane Haltung - im RG ,


    abgedunkelt ja/nein
    gucken (wie oft?) ja/nein / pro Tag/ pro Woche (ehrliche Antwort bitte)
    dann ...


    RG offen/ geschlossen ja/nein ->
    C.nicobarensis gründet claustral -> sprich geschlossen halten


    Hast Du gefüttert? Ja/Nein)


    Wenn Ja-> gut
    Wenn Nein-> Zuckerwasser (50:50) anbieten , also circa 1ml Wasser und 1 g Zucker mischen - in der Spritze geht das auch gut.
    Ich habe bei C.nicobarensis gute Erfahrung mit braunem Rohrzucker gemacht.



    Wenn trotz Fütterung keine Verbesserung;
    Wie warm? / wo gelagert?



    Träge Gynen -> zu kühle Haltung
    -> oder ungute (lol) Vorhaltung - besser gesagt ungüstige Lagerung (btw meist bei Raumtemperatur_> Entwicklung stagniert)
    -> dauert dann 2-12 Wochen bis diese wieder anläuft. Armer Kunde!



    Das wär's erst einmal.


    Vllt kannst Dich ja noch einmal mit einem Foto melden,
    dann könnte ich exakter kalkulieren woran es scheitert.

    2-3 Generationen idR der Heimhaltung.


    Der Nutzer "Erne" hat mit einer integrierten Wärmematte wohl auch 4 Generationen geschafft.
    Aber nicht in jedem Jahr.


    http://www.ameiseninfos.de - der neuere Bericht dazu. Vielleicht eine Anlaufstelle.


    Meine >persönliche< Beobachtung ist,
    dass C.ligniperda stark thermophil ist und an solchen Standorten erst richtig gedeihen kann.
    Wird ansonsten abgelöst von C.herculeanus.


    Unsere Haltung meist zu kühl.
    Ich halte generell auch nur noch warm und lasse die Ameisen entscheiden.
    Ein feucht-warmes Brutklima begünstigt mehrere Generationen von Arbeiterinnen / ano.

    Man muss auch effektiv aufziehen - ansonsten verschwendet man nur kostbares Potenzial - und wertvolle Zeit.


    Ich halte aus gewerblichen Interesse mehrere Kolonien zur Aufzucht und
    verkürze den Bewegungsradius zur Futterquelle, damit die Verfügbarkeit
    einfach besser gegeben ist.


    Ergo zieh ich C.nicobarensis Kolonien von Gynen
    (Oktober 2020 - Mitte April 2021) auf 150-550 Arbeiterinnen groß.


    Verlustrate: 0 - keine Arbeiterin ist bis jetzt gestorben.


    Grundsätzlich kam die Erkenntnis gg 2012 den effektiven Laufweg zu verkürzen.


    Zitat:
    Aber 20-30 cm sollte für keine Art auch für kleinere Kolonien, ein Problem darstellen


    Fragen wie

    > "Warum entwickelt sich meine Kolonie nicht"
    > "Meine Kolonie nimmt keine Nahrung an"
    > "Warum ziehen meine Ameisen in den Schlauch" (fühlen sich wohler als im Nest, hust)
    > "Meine Ameisen kommen nicht aus dem Nest"
    > "Warum kümmern meine Ameisen im Nest vor sich hin"

    sind grundsätzlich häufig gestellte Fragen - die man einfach terminieren könnte mit meinem Ansatz:
    Effektive Laufwege reduzieren und Schlauchverbindungen von kleinen Kolonien reduzieren
    auf's nötigste.

    Das ist meine Erfahrung - und hat sich bei mir bewährt.
    Da werden naturnahe Erfahrungen auch kein Einlenken mehr erzeugen.

    Gegen deinen Einwand sag ich nichts - das ist grundsätzlich richtig.
    Aber gilt das für die Heimhaltung?

    Die Natur ist komplexer und feiner gestrickt als unsere Formicarien
    und Nester, die wir anbieten können.

    ->



    Es kann aber auch einfach daran liegen, da das Nest feucht ist, einfach kühler ist.

    Auch andere Faktoren können hier noch mitspielen.

    Generell möchte ich aber Ausdrucken, nur weil eine Kolonie in den Schlauch zieht,

    muss dies nicht bedeuten das etwas schief läuft.

    ->

    Fühlt sich die Kolonie im Schlauch wohler,
    ist die Haltung an der Stelle so zu korrigieren,
    dass die Kolonie in ihrem vorgesehenem Nest
    ohne Widerstand leben kann und möchte.

    (Mein Statement dazu!)



    ->


    Das ist die gleiche Erzählung wie die zu große Arena. Die Natur ist auch nicht auf einen gewissen Raum begrenzt.
    Natürlich bevorzugen kleine Kolonien ein kleines Nest, einfach weil sie sich darin sicherer fühlen.
    Aber das kann auch von einem großem Nest eine einzelne Kammer sein,
    das die Königin daran gestorben ist, kann ich mir nicht vorstellen.

    ->

    Und wir sind nicht in der Natur.

    Wir haben Formicarien mit (z.B.) staubtrockener Sand/Lehm Mischung,
    die in manchen Fällen schon die Tracheen mancher Pygmäen verstopft haben

    (8x Fälle im AAM Discord behandelt - nur zu diesem Fall/dieser Art,3 x öffentlich)

    Und wir halten Ameisen in grundsätzlich ungeeigneten Glasbecken ohne ausgeklügelte
    Belüftung, Befeuchtung + Tag+Nachtabsenkung.

    https://ameisenwiki.de/index.php/Datei:Ant_Nest.jpd

    So ein Nest können wir nicht simulieren.

    Anders als in der Natur entsteht kein Tau,
    kein Kondeswasser unter Steinen / unter / im Totholz
    oder im Erdreich durch Wurzelwerk.

    IdR ist unsere bekannte Haltung einfach zu trocken.
    Wer nicht befeuchtet, der wird extern eine Quelle aufstellen müssen
    und wer das nicht tut - hat selber Schuld.

    "Ameisen befeuchten ihr Nest selbst!"

    Ja-ein. Innerhalb der Metamorphose verbraucht
    die Kolonie ordentlich Wasser - Granivoren bekommt
    man quasi gar nicht mehr von der Wasserquelle - ab einer bestimmten Größen.

    Tatsächlich arbeite ich zB mit 3 Quellen:

    1x Wassertank (Meist große Bohrung)
    1x RG-Wasserspender direkt am Nest
    1x RG-Wasserspender in der Arena

    So kann ich gewährleisten,
    dass die Kolonie permanent gut versorgt ist und nicht austrocknen kann.

    Auch konnte ich in den letzten 8/9 Jahren keine Schlauchameisen feststellen.
    Warum also riskieren?

    Man kann darauf gekonnt verzichten.



    Richtig ist : Große Kolonien sind umgänglicher - Da darf der Laufweg gerne sein.
    Ansonsten: Direkte Verbindungen verbessern die anfangs schwierige "Gründungszeit" einer Kolonie.





    Amazing Ralph:

    >
    Bloß weil Wir gerne hätten, das sie ins Nest ziehen, heißt das nicht, dass Wir sie dazu zwingen sollten.
    >

    Siehe Text oben - die Bedingungen spielen eine entscheidene Rolle.

    Das Nest ist idR zu groß / unförmig / zu trocken / zu kalt / zu feucht

    Eine eingefahrene Anlage wird auch eine repräsentative Kolonie beinhalten,
    sowie eine zuvor eingestellte Entwicklung zeigen können.

    Ansonsten findet man die häufig Fragen:

    "Warum legt meine Königin keine Eier?"
    "Warum werden die Puppen braun / nicht entpuppt / auf den Müll geworfen"



    @'Italiaants@

    >
    Manchmal kann dieses "in den Schlauch ziehen" natürlich sehr ärgerlich sein - Gerade wenn man viel Mühe und Zeit in das Nest investiert hat - gar Geld
    >

    Man meint es eben häufig zu Beginn zu gut. Das macht auch nichts. Hat aber in vielen Fällen schon
    zu einer Stagnation der Entwicklung geführt und in vielen, vielen, unzählbaren Fällen,
    ist irgendwann aus Unlust des Halters die Kolonie auch mal eingetrocknet oder wieder verkauft worden.

    Damit das gar nicht passiert - und Umut gar nicht hoch kommt;


    (1.)>
    Laufwege von kleinen Kolonien verkürzen.
    (2.)>
    Verfügbarkeit von Feedern & Co. verbessern ggf anpassen
    (3.)>
    Große Nester für große Kolonien vorbehalten
    und kleine Nester (Gründernester / 1-2 Kammer Nester) anbieten.

    Siehe Anhang