Frage zur Manica rubida

  • Guten Tag, ich habe mir eine Manica rubida Königin vor ungefähr 1 und 1/2 Monat zugelegt ohne Töchter, die hat auch in einigen tagen ihr Nest gegraben, hat dies 1 bis 2 mal wöchentlich verlassen um nach Essen zu suchen und danach immer schön wieder zu gegraben

    Nun zur der Frage:

    Seit einer Woche (ungefähr wo ich noch Moos, Steine und Holz in das Terrarium eingefügt habe) verlässt sie ihr Nest warscheinlich 10x Täglich, läuft einmal im Kreis erkundet und kehrt dann wieder zurück aber grabt ihr Nest Eingang nicht mehr zu.

    Ich gebe ihr Fliegen, Mehlwürmer, täglich Wasser, Zuckersirup und Jelly.

    Nun Frage ich mich ob ihr irgendwas fehlt oder sie was bestimmtes sucht oder wenn sie keine Gefahr spürt ob das dann normales verhalten von ihr ist?

    Ich bedanke mich schonmal für jede Antwort.

  • Hey, guten Morgen!

    1-2 mal pro Woche klingt realistisch und gut, 10x pro Tag eher nicht!

    Was frisst / holt sie denn? Auch Protein / Insekten oder (fast) nur Zucker? Hat sich bei deinem Dekorieren noch etwas geändert, z.B. Feuchtigkeit oder ist ihr Nest jetzt im Schatten, unter Moos etc?

    LG

  • Hallo und einen guten Abend.

    Zum Essen gebe ich ihr sowohl Zuckersirup als auch Insekten, bei ihren Nest habe ich gar nichts geändert und das hatte sie auch selbst gegraben(dort sind Steine und drunter Sand und Erde), dort ist es auch dunkel und befeuchtet.

    Es scheint aber zu sein das sie nach mehr Beute sucht, könnte sein wegen der Brut.

    Grüße

  • Würde auch mal vermuten, dass es an mangelnder Nahrung liegt.

    Also mal etwas kleines fangen (Fruchtfliege oder Mücke) und tot 1cm vom Nesteingang deponieren, diese Beute sollte ggf. ins Nest gezogen werden.


    Versuche sonst auch mal einen Tropfen Honig-Wasser-Gemisch mit einem Zahnstocher hinzuhalten, wenn du sie beobachten kannst. Daran erkennst du auch, ob ihr Interesse vielleicht eher darin liegt oder nicht.


    Es ist sonst generell sehr schwierig aus einer Ferndiagnose zu helfen, wenn man z.B. keine Haltungs-Parameter oder ein Foto von der Anlage sieht.

  • Hab ihr am Anfang Mehlwürmer gegeben, an denen hat sie auch immer gegessen aber nie in den bau hineingebracht, die Fliegen hat sie eher mitgenommen.


    Ich habe ihr jetzt was größeres gegeben, eine Wespe (natürlich geschwächt) und die wurde in den Bau reingezogen, davor hat sie die Wespe gestochen, war interessant und der Eingang war wieder versperrt.

    Hoffe das der Nachwuchs bald da sein wird.

    Da ich jetzt 5 Tage im Urlaub bin werde ich neue Kommentare erst später lesen können,

    wünsch euch noch was.

  • Hallo Manica rubida gründet semiclaustral, Das die Königin immer wieder das Nest verlässt ist also ganz normal. Ich hab auch sonst schon Geschlechtstiere immer wieder gesehen die das Nest ohne ersichtlichen Grund verlassen haben. Wahrscheinlich einfach nur um sich ein bisschen die Beine zu vertreten. :winking_face:


    Manica rubida ist bei der Nestwahl extrem anspruchsvoll, Reagenzgläser werden so gut wie gar nicht akzeptiert und auch sonst wird es schwierig. Ich nehme an du bietest ihr eine Ameisenfarm mit Sand gefüllt?

    Das wäre wohl die beste Wahl, wobei wir ihr natürliches Habitat nie ganz so nachbauen könne wie es in der Natur ist. Da sie meist an natürlich belassen Flüssen mit Sandbänken zu finden sind, ist es auch nicht ungewöhnlich das ihr Nesteingang ab und an unter Wasser steht. Anders herum kann sich der Sand auch recht aufheizen, das könnte in der Haltung durch ein erwärmen des Nestes bis zu 30 Grad nachgebildet werden.


    Junge Manica rubida  Kolonien gelten als recht sensibel, Wie ich lese hast du nicht einmal Nesteinblick, was bei dieser Art nicht mal das schlechteste ist, da sie wirklich viel Ruhe brauchen. Und da fängt es meist schon an. Ich hoffe du hast sie selbst gefangen, oder hatte keinen langen Transport zu dir. Allein das kann eine sensible Art, zu der ich Manica rubida  am Anfang zähle so außer tritt bringen das eine Erfolgreiche Gründung auch bei besten Parameter nicht immer klappt. Die Tiere sind sehr empfindlich auf Vibrationen und auf Lichteinfall, zudem kann ein austrocknen des Nestes schon zum Tod führen.


    Aber wir wollen nicht vom schlimmsten ausgehen. Da sie wie du schreibst in letzter Zeit häufiger aus dem Nest geht, dürfte jetzt etwas nicht mehr ganz so passen. Vielleicht ist es ihr zu wenig feucht, vielleicht zu wenig warm, wobei auch in der der Natur wird es jetzt kühler, lange wird es nicht mehr dauern bis es in Richtung Winterruhe geht.


    Ich würde sie langsam auf die Winterruhe vorbereiten, dazu sehen das sie es feucht genug hat und dann nächstes Jahr mit einer Zusätzliche Wärmequelle für das Nest weiter sehen wie sich das ganze entwickelt.

  • @Funfundzwanzig: Also falls dich das beruhigt: Meine Manica rubida Gyne ist auch vor zwei Tagen mal kurz rausgekommen, um sich Honig zu holen und das, obwohl sie mehrere Arbeiterinnen hat, die das eigentlich erledigen könnten und die Gründung schon seit vielen Wochen abgeschlossen ist.


    Das kennt man auch von den recht nahe verwandten Myrmica rubra, da passiert das auch häufig.


    Die ersten Arbeiterinnen bei dir sollten alsbald schlüpfen, sonst wird es auch knapp mit der Winterruhe. Bei mir hat es ca. 1,5 Monate gedauert, hatte sie ca. 1x die Woche mit Proteinen versorgt, das schien auch gut zu reichen. Sie hat fast alles ins Nest gezogen. Die Gyne war in der Zeit sehr sehr aktiv, oft an der Oberfläche beim fouragieren, aber auch beim Gänge graben war sie extrem fleißig. Dann kam sie eine Zeit lang gar nicht mehr raus und ich hatte Null Aktivität - denke da waren die ersten Arbeiterinnen schon da, ich hatte es aber nicht gemerkt. Die kleinen Kolonien sind wirklich sehr zurückhaltend, leben eher versteckt. In der Farm sitzen sie auch nicht wirklich sichtbar, man kann also die Kolonie schlecht beurteilen bzgl. Arbeiterinnenzahl, Brut etc.


    Geht mir also wie dir.



    Hier mal ein superschlechtes Foto, als sie allein draußen saß.


    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

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  • Danke für die Vielen Tipps, leider hat sich her rausgestellt, das sich Futtermilben in mein Ameisenfarm eingenistet haben die dann wahrscheinlich das Futter verzehrten.

    Habe erfolgreich sie und ihre Brut in ein neues Nest das kleiner ist verfrachtet, dass ich mit neuen Sand, Wasser und Kies ein wenig gefüllt habe.

    jetzt ist die frage wie lange überleben diese Futtermilben oder lieber alles neu auffüllen?

    PS: Habe aber noch weiße Asseln in der Farm

    und schönes Bild, sieht aus wie ein Nest aus Reis haha

    Grüße

  • Hey Funfundzwanzig, Brut? Das klingt ja schon mal gut! Hättest du früher von Futtermilben geschrieben hätte ich wahrscheinlich gesagt: ignorieren, bloß nicht umziehen! Die schaden deinen Ameisen erstmal nicht und klauen nur etwas Futter. Evtl. sind es auch einfach Springschwänze? Die gehen ebenfalls sowohl an Zucker als auch Protein / tote Insekten und sind super nützlich, genau wie deine Asseln.

    Springschwänze und Milben mögen es i.d.R. feucht, d.h. eigentlich wird man sie nur durch austrocknen los. Das ist aber bei dir keine Option. Wenn sie jetzt also wieder auftauchen wäre mein Tipp: keine Panik, einfach weitermachen. Und v.a. die Königin nicht unnötig stressen!

  • Oh, habe ich also überreagiert?

    Habe die auch erst seit ein paar Tagen gesehen, weil da eine Gruppe von denen an der Frontscheibe waren.

    Also Springschwänze sind es aber auf jedem fall nicht, die sind sehr klein weiß-gelblich, viereckig und bin mir da nicht sicher ob die parasitär sind, denn manche von denen waren auf meinen Feuerwanzen, die ich mit in die Arena getan hab.

    Aber Danke Teff für diesen Tipp.

    werde mal gucken wie es so läuft und dann die Königen von selber umziehen lassen.

    Grüße

  • "Futtermilben" (sagen wir so, die Arten kennen wir meist ja gar nicht) sind im Prinzip nicht gefährlich. Aber sie können, wenn sie in sehr großen Mengen auftreten, sehr lästig werden und durchaus mit den Ameisen konkurrieren, da sie ja auch an das Futter gehen, nicht nur an Futterreste. Bei meinen Messor barbarus hatte ich letztes Jahr eine Explosion des Milbenbestands. Da spreche ich von sicherlich mehreren 10.000 Milben in einer ca. 15 x 20 x 6 cm Miniarena. Also ein richtiges, weißliches Gewusel, die waren einfach überall, richtig schlimm. Eine zusätzliche Wasserquelle hatte die Luftfeuchtigkeit deutlich erhöht, war wohl mit ein Grund. Dazu natürlich reichlich Futterangebot, Samen/Körner/Ameisenbrot. In dem Fall habe ich auch eingegriffen und die Ameisen in ein neues Nest/Becken übergesiedelt, die alte Einrichtung wurde überbrüht.


    Wenn es nur kleine Mengen sind, sind diese Milben aber nicht schädlich, tummeln sich vor allem sichtbar an Futterresten. Diese einfach so gut es geht entfernen, dann sollte sich das Nahrungsangebot für die Milben und damit ihre Vermehrung in Grenzen halten. Ansonsten stimmt der Tipp natürlich auch, dass man die Arena gut abtrocknen lassen sollte - bei sehr feuchteliebenden Arten wie Manica rubida leider keine Option.


    Also Springschwänze sind es aber auf jedem fall nicht, die sind sehr klein weiß-gelblich, viereckig und bin mir da nicht sicher ob die parasitär sind, denn manche von denen waren auf meinen Feuerwanzen, die ich mit in die Arena getan hab.

    Milben sind oft auch auf anderen Tieren unterwegs, ohne parasitär zu sein. Man erkennt das relativ gut, denn parasitäre Milben bleiben natürlich auch zum Saugen über längere Zeiträume an der selben Stelle ihres Wirtes, oft an Übergangsstellen des Chitinpanzers (Gelenke, Übergang zwischen Kopf/Thorax/Gaster etc.). Berührt man sie, z.B. mit einem feinen Pinsel (sonst zermatscht man sie nur :grinning_face_with_smiling_eyes: ) laufen sie nicht einmal weg, da sie mit Saugen beschäftigt sind. Reine "Passagiere", laufen eher beständig herum und flüchten bei einem Berührungsreiz auch.


    Wofür eigentlich die Feuerwanzen? :thinking_face:

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

    Einmal editiert, zuletzt von ice_trey ()

  • Ah ok, nun bin ich ja wieder beruhigt.

    Habe eigentlich immer Futter vor dem Eingang gelegt, da ich nie wusste wann sie raus kommt um zu suchen, also hatten wahrscheinlich die Milben ein Festmahl gehabt.

    Die Milben sind wohl nicht parasitär da sie nur am rumlaufen waren und die Feuerwanzen hatte ich um die Arena ein bisschen zu beleben, sind ja keine aggressiven Tierchen.

    Grüße

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