Kurze Fragen - Kurze Antworten

  • Hi ice_trey,


    vielen lieben Dank für deine Antwort.


    Was mich aber so gewundert hatte, wir hatten das Ytongnest befeuchtet und es war farblich sogut wie keine Änderung des Nest ersichtlich. Nach 3-5 Tagen hat aber das Nest angefangen an der Glasscheibe Wasserperlen aufzuweisen und kurz danach kam auch die Schimmelbildung.
    Ich hatte auch gelesen, dass Messor barbarus grundsätzlich ab ca. 200 Damen kaum Probleme mit Schimmel haben bzw. diesen eigenständig bekämpfen oder gegenwirken können, was sicherlich auch vom Umfang und Art des Schimmelbefalls abhängig ist.


    Wir haben den "Wassergraben" im Kopfteil des Ytongnest mit Seramis bis zum Rand aufgeschüttet (auch damit die Mädels nicht ertrinken) und werden wöchentlich diesen Grab mit Wasser füllen, ich denke das ist für den Start die angemesse Menge - wobei ich nicht gedacht hätte, dass die Bewässerung bei der Ameisenhaltung unser größtes Problem sein wird.


    Die Kolonie liegt aktuell in der Arena in dem gelieferten Reagenzglas. Wir bieten täglich frische bzw. gefrorene Mückenlarven und Hafer, Hirse, Blüten und andere Körnermischungen an, welche Sie auch innerhalb von einem Tag annehmen.


    Was mich aber auch hier zunehmend verwundert sind die Mengen an Mückenlarven die Sie annehmen. Wir haben beim Antstore ovale Keramiknäpfe gekauft:
    http://www.antstore.net/shop/N…rechteck-keramiknapf.html
    und davon nehmen Sie am Tag 2 volle Näpfe an, aber wirklich täglich - müssen Ameisen Proteine nicht sofort verwerten bzw. konsumieren? Bei Körnern ist mir klar, dass Sie diese auch lagern können, aber Proteine auch?

    • Offizieller Beitrag

    Die Bewässerung ist tatsächlich hat nicht so easy. Da kommt man aber rein mit der Zeit. Wenn die Scheiben beschlagen ist es tendenziell schon zu feucht.


    Natürlich werden auch Insekten und Mückenlarven eingelagert - allerdings trocknen diese natürlich irgendwann aus und die Wertigkeit sinkt mit der Lagerungszeit (wie bei jedem Nahrungsmittel). Die Ameisen tragen natürlich auch alles an Nahrung ein, was sie so finden - ob sie es nun brauchen können oder nicht. Ihr müsst also gar nicht so viel füttern, vermutlich bleibt die Hälfte ungenutzt liegen oder wandert irgendwann in den Müll :winking_face:

  • noch eine kurze Frage, dann nerve ich auch nicht weiter :smiling_face:


    ich hatte oben bereits geschrieben, dass wir ein ein Ytongnest mit 6 Kammern in der Größe 29 x 15 x 5 cm - siehe Anhang.


    Ich habe jetzt nun doch schon einige Male gelesen, dass eine Heizmatte, vorallem bei Messor barbarus, deutliche Vorteile in der Haltung mit sich bringen. Da wir den Ameisen die bestmöglichste Haltung anbieten möchten, werden wir uns auch eine Heizmatte besorgen. Hatte auch bereits gelesen, dass 8 oder 10 Watt vollkommen ausreichend in Verbindung mit einer Zeitschaltuhr seien.


    Nun die eigentliche Frage: Die Heizmatte unter dieses schmale Nest stellen ("aufgebockt" - wie hoch eigentlich?) oder rückseitig vertikal anlehnen?

  • Ytong ist ein schlechter Wärmeleiter.
    Unters Nest oder von hinten gegen, bringt so richtig nichts.
    Zudem könnte es dazu führen, dass Feuchtigkeit an der kälteren Vorderseite (Sichtscheibe) kondensiert.
    Besser die Heizfolie an der Vorderseite anbringen.
    Eine flache Heizfolie lässt sich gut in eine dünne Platte (z.B. Styropor) einarbeiten.
    Diese Platte dient dann gleichzeitig als Nestabdunkelung.
    Beides kann gut zusammen entfernt werden, wenn es darum geht einen Blick ins Nest zu werfen.


    Grüße Wolfgang

  • Sorry, dann habe ich seinen Text falsch verstanden.
    Sicher geht es auch bei Raumtemperatur, wenn diese nicht unter 20°C liegt.
    So wie ich die Frage verstanden hatte, ging es um eine bessere Entwicklung
    und dafür ist, bei dieser Art, eine höhere Temperatur förderlich.


    Grüße Wolfgang

  • Hallo ich bin aktuell dabei die Arena für eine kleine Kolonie Camponotus Herculeanus fertig zu machen, die Mitte des Monats einziehen soll.
    Jetzt hatte ich eine spontane Dekorationsidee und wollte mal fragen, ob sich dieser weiße, grobe Kies, den man vorallem im Gartenbereich
    zum verschönern von Beeten und Wegen nutzt, als Bodengrund für die Arena eignet?


    Zweitens:
    Weiß jemand wo ich günstig Korkplatten herbekomme? Oder muss ich mich da, egal wo, mit 7-8€ pro 100x50cm platte abfinden? O:

  • Jetzt hatte ich eine spontane Dekorationsidee und wollte mal fragen, ob sich dieser weiße, grobe Kies, den man vorallem im Gartenbereich
    zum verschönern von Beeten und Wegen nutzt, als Bodengrund für die Arena eignet?

    Weiß jetzt nicht genau welche Körnungsgröße du meinst, aber im Gartenbereich werden oft weiße Steine angeboten, welche eine Art Pulverbeschichtung haben. Beim Berühren dieser löst es sich auch mal ab... Ich würde diese Steine nicht nehmen, wäre mir zu riskant ob die Ameisen dauerhaft von schaden nehmen könnten.
    Es gibt auch weißen Aquariumkies, dieser hat eine weiße Kunststoffummantelung und wird sicherlich nicht schädlich sein - ob die Körnung passt weiß ich jedoch nicht. :winking_face:



    Weiß jemand wo ich günstig Korkplatten herbekomme? Oder muss ich mich da, egal wo, mit 7-8€ pro 100x50cm platte abfinden? O:

    Mit dem Preis musst du dich schon abfinden oder du bekommst ganz günstige eine Korkpinnwand, welche du dann zerschneiden kannst.

  • Zitat

    nochmals eine kurze Frage: Warum rollen sich manche Ameisen ein und lassen sich dann von anderen Arbeiterinnen wegtragen?
    Das haben meine Formica fusca damals schon gemacht und das Gleiche kann ich Aktuell bei den Messor barbarus beobachten. Aber warum?


    Einige Ameisenarten zerren andere Arbeiterinnen einfach um sie an einen anderen Ort zu transportieren.
    Bei anderen Arten rollen sich die zu transportierenden Arbeiterinnen ein,
    werden an Kopf oder Mandibeln (Mundwerkzeugen) gepackt.
    So lassen sich Ameisen besser transportieren.
    Häufig zu beobachten bei Umzügen, auch um Arbeiterinnen wieder zum Nest zurückzubringen.
    In der Haltung ist dieses Verhalten auch manchmal nur so zu beobachten (Grundlos).


    Grüße Wolfgang

  • Ich habe jetzt wirklich schon Stunden zugebracht zum nachfolgenden Thema etwas zufinden, aber bis dato hab ich nichts sinniges gefunden was mir/uns weiterhilft.


    Wir haben wie bereits weiter oben beschrieben ein Ytong Nest, dieses befindet sich in einem Glasgehäuse. Das Ytong Nest ist ganz an die Scheibe "gedrückt/gerückt" und hinten mit Sand/Lehm aufgeschüttet, das passt also.


    Es befindet sich extrem viel Wasser in dem Nest, das Nest ist vom Antstore und "gelblich" eingefärbt, dadurch ändert sich die Farbe des Nests nicht, wenn es feucht oder gar nass ist.


    Wir haben ein Thermo- und Hydrometer im oberen Teil des Nests, also über dem Ytongblock selbst.


    Das es kein Geheimrezept gibt wie viel Wasser da rein muss oder wie Feucht es sein muss ist mir bereits klar geworden. Aber ich bin immer noch auf der Suche nach irgendeinem Indikator dafür, dass die Feuchte passt? Auf Videos bei youtube sehen die Nester auch immer "trocken" aus, zumindest ist keine Tropfenbildung an der Scheibe oder ähnliches zusehen.


    Messor barbarus können theoretisch (ab einer gewissen Koloniegröße?) auch das Nest selbst mit dem nötigen Wasser versorgen, so dass wir kein Wasser mehr hinzugeben müssen? Gibt es eine Möglichkeit über das Hydrometer die richtige Feucht (Nestbereich: 50 - 70% - laut Antstore) herauszufinden? Aber ich denke, weder Thermometer noch Hydrometer zeigen die richtigen Werte an, welche im Ytong selbst herschen, wenn die Messinstrumente über dem eigentlich Stein hängen?

  • Das Ytong Nest ist ganz an die Scheibe "gedrückt/gerückt" und hinten mit Sand/Lehm aufgeschüttet, das passt also.

    Hatte ich damals bei meinem ersten Ytong auch gemacht und schwupp di wupp war das Volk in die Erde gezogen, welche das Wasser wie ein Schwamm aus dem Ytong gezogen hatte. Also eventuell den Ytong etwas mit Plexi-/Bastelglas ummanteln, damit eine Barriere entsteht, welche das Wasser nicht in den Sand ziehen lässt.
    Bei Pheidole bringt es jedoch auch nichts, meine hatten damals einfach eine kleiner "Sandstraße" gebaut, durch die das Wasser dann doch wieder zum restlichen Sand über ging.


    Messor barbarus können theoretisch (ab einer gewissen Koloniegröße?) auch das Nest selbst mit dem nötigen Wasser versorgen, so dass wir kein Wasser mehr hinzugeben müssen? Gibt es eine Möglichkeit über das Hydrometer die richtige Feucht (Nestbereich: 50 - 70% - laut Antstore) herauszufinden? Aber ich denke, weder Thermometer noch Hydrometer zeigen die richtigen Werte an, welche im Ytong selbst herschen, wenn die Messinstrumente über dem eigentlich Stein hängen?

    Ihr könntet auch von einer Seite mit einem normalen Bohrer (ob Holz, Stein oder Stahl ist bei Ytong egal) ein Loch bis in einer der mittleren Kammern bohren und dann den Fühler dort hineinlegen und das Loch wieder mt Silikon füllen. Den Ameisen ist der Fühler komplett egal und ihr könnt immer die genauen Werte ablesen.

  • Also nach dem was ich bisher gelesen habe und deiner Antwort zu Folge gibt es quasi keinen wirklichen Indikator/Anhaltspunkt wieviel zu bewässern ist, außer eben einem Hydro-/Thermometer?


    Gut dann muss ich mich eben damit abfinden und hoffen, dass ich dieses mal nicht wieder überwasser =|


    Wahrscheinlich ist auch etwas zu trocken besser als zu nass?

  • Hatte ich damals bei meinem ersten Ytong auch gemacht und schwupp di wupp war das Volk in die Erde gezogen, welche das Wasser wie ein Schwamm aus dem Ytong gezogen hatte. Also eventuell den Ytong etwas mit Plexi-/Bastelglas ummanteln, damit eine Barriere entsteht, welche das Wasser nicht in den Sand ziehen lässt.
    Bei Pheidole bringt es jedoch auch nichts, meine hatten damals einfach eine kleiner "Sandstraße" gebaut, durch die das Wasser dann doch wieder zum restlichen Sand über ging.

    zwischen Ytong und Glasscheibe ist kaum Luft/Spiel, wir haben kaum die Sand/Lehm-Mischung dazwischen bekommen, da hätten Majoren und Königin niemals genug Platz zwischen zu rutschen, ob allerdings die kleinen Pygmäen, welche da noch rumspringen reinpassen würden, das weiß ich net :grinning_squinting_face:

  • Ich habe den Deckel gar nicht mehr drauf...
    Okay, also genug Futter haben sie bekommen.
    D.h. ich sollte jetzt noch ein Reagenzglas mit Wasser in die Arena legen? Die Farm steht ja bereit, nur interessiert sie das überhaupt nicht.

    Deine ameisen werden schon in die farm einziehen wenn sie es für richtig halten
    solang es ihnen in der box gut geht oder dann im reagenzglas ziehen sie nicht um es dauert bestimmt eine zeit bissi ihnen der platz zu wenig wird dann suchen sie eh nach einem neuen zuhause :smiling_face:


    das wird schon
    lg thomas

  • Unsere Ameisen sind noch im Reagenzglas in der eigentlich Arena, da wir das Ytongnest im Glasbecken überwässert haben und dieses noch austrocknet.


    Wir haben Ihnen gerade noch Futter angeboten und ich habe versehentlich etwas tiefer durch die Nase ausgeatmet und dieser "Windzug" ging anscheinend ins Reagenzglas ("abgeprallt" von der gegenüberliegenden Glasscheibe), danach ist die Königin wie angestachelt aus dem RG gerannt und hat sich hinter/unter einem Stein versteckt (auf welchem das Reagenzglas selbst liegt) - sie ist also nicht mehr im eigentlich Nest.


    Vermutlich so ziemlich das Schlimmste was bei einer Kolonie mit nicht ganz 50 Arbeiterinnen passieren kann? Muss ich mir jetzt Sorgen machen um die komplette Kolonie?


    Die Art reagiert immer kritisch auf Vibrationen, ich bin schon am überlegen, ob ich das noch "nasse" (Tropfenbildung an der Scheibe, aber nur wenn Heizmatte an ist) Ytong Nest anschließen soll, in der Hoffnung dass die Ameisen schnell umziehen, da wie gesagt jede Fütterung bei Ihnen ein hohes Risiko mit sich bringt, dass die wieder durchdrehen.


    Art: Messor barbarus

    • Offizieller Beitrag

    Hm, ungewöhnlich, habe Messor-Arten immer als eher "chillig" empfunden, gar nicht so panisch, wie du sie beschreibst. Normalerweise wird die Königin zur Kolonie zurückkehren, sobald sie sich beruhigt hat. Oder aber - was dumm wäre - ein Teil der Kolonie geht zur Königin, zieht also das Nest aus dem RG um unter den Stein. Sie wird jedenfalls früher oder später entdeckt werden und die Arbeiterinnen umsorgen sie natürlich weiterhin, egal wo sie sitzt. Das ist kein Grund zur Sorge.


    Du kannst die Königin ansonsten, wenn sie nicht von allein zurückkehrt, auch vorsichtig mit einer Pinzette am Bein packen und ins RG zurück verfrachten. Das wird dann aber wohl erstmal wieder Panik auslösen (Erschütterungen etc.). Das RG kann man jedoch auch temporär mal mit Watte verschließen, damit nicht alle wieder panisch rumrennen. Wenn sich die Lage beruhigt hat - Nest wieder öffnen. Langsam und vorsichtig. Du kannst es besser einschätzen - eigentlich sollte die Ameisen das nicht großartig stören. Sofern du sie beheizt kannst du auch die Temperatur absenken für eine Weile, bis das Problem gelöst ist. Je höher diese ist, desto aggressiver/aktiver die Ameisen.

  • Die Chefin wollte zwar gestern nimmer ins RG, aber heute früh war sie wieder im Nest :smiling_face:


    bin doch etwas erleichert gewesen nach ice_trey's Antwort


    Als die Ameisen kamen, haben wir direkt rote Folie um das RG gerollt und mit 2 Gummis fixiert, blöd nur, dass wir quasi 2 Lagen rote Folie drum gemacht haben und man kaum durchschauen kann. Aber wenn man nur kurz mit der Taschenlampe drauf leuchtet, dann gibts keine Reaktion von Ihrer Hoheit und man sieht deutlich besser ins RG. Aber ob da Brut in irgendeiner Form dabei ist, das is leider nicht ersichtlich.

  • ...Aber wenn man nur kurz mit der Taschenlampe drauf leuchtet, dann gibts keine Reaktion von Ihrer Hoheit und man sieht deutlich besser ins RG. Aber ob da Brut in irgendeiner Form dabei ist, das is leider nicht ersichtlich.

    Kein Wunder dass diese sich nicht "erschrecken", denn in einem Reagenzglas ist es für Ameisen aufgrund der großen Öffnung quasi taghell :winking_face:


    Nur mal so nebenbei erwähnt, auch wenn es keine Frage war.

  • Kein Wunder dass diese sich nicht "erschrecken", denn in einem Reagenzglas ist es für Ameisen aufgrund der großen Öffnung quasi taghell :winking_face:


    Nur mal so nebenbei erwähnt, auch wenn es keine Frage war.

    Wegen des Lichteinfalls durch die Öffnung? Dann ist ja so ein RG grundsätzlich kontraproduktiv oder "macht das nichts" bzw. bringt keinen Nachteil mit sich?


    Aber sicherlich wäre es angenehmer für die Königin (damit folglich für die gesamte Kolonie) im eigentlich Ytong Nest. Es dauert leider ewig bis der Ytong in der Glasfarm durchtrocknet (ist mir aber verständlich und klar).


    Die 2 oberen Kammern im Nest haben aber keine Tropfenbildung mehr an der Scheibe, ich könnte theoretisch das Nest an die Arena anschließen. Dazu muss ich aber den Glasdeckel auf die Glasfarm machen und dann dauert es aber deutlich länger bis das gesamte Nest durchgetrocknet ist.. guter Rat teuer und Geduld wahrscheinlich angebrachter

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!