Gemeinschaftsbecken

  • Hallo Liebe Freunde der Ameisen ich habe da mal ein interessantes Thema für euch ich überlege mir Ameisen zu holen.
    Aber das ist es nicht :grinning_face_with_smiling_eyes: Ich bin überall am suchen ob es Arten gibt die sich eine Arena teilen können hat da jemand Erfahrung mit und welche arten wären es diesbezüglich.ich muss aber auch dabei sagen das ich noch neu bin in der Ameisenhaltung^^ und damit meine erfahrung sammeln will.


    Jetzt Liegt es an euch ich Freue mich schon auf viele kreative Anregungen und Antworten :pop:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo JasoDog,


    leider kann ich dir nur eine ganz kurze Antwort liefern, da ich auf dem Sprung bin und etwas unter Zeitdruck stehe. Normalerweise würde ich das Thema etwas ausführlicher behandeln, vielleicht bleibt mir ja ab Sonntag noch Gelegenheit dazu :winking_face:



    Gemeinschaftsbecken sind immer so eine Sache, da der beschränkte Platz das Risiko aggressiver Begegnungen doch recht wahrscheinlich macht. Dennoch gibt es natürlich auch Arten, die man recht gut miteinander vergesellschaften kann. Da es dir etwas an Erfahrung mangelt, würde ich erstmal bei einheimischen Arten bleiben oder leicht zu haltenden Exoten. Voraussetzung ist immer, dass ausreichend Platz zur Verfügung steht. Die Arena sollte nicht so klein sein, dass die Ameisen ein starkes Territorialverhalten entwickeln, um die wenigen Futterplätze zu verteidigen. Natürlich kann das trotzdem immer passieren - man muss die Situation also strikt im Auge behalten



    Allgemein gilt:
    - Arten, die sehr unterschiedliche Lebensweisen haben, begegnen sich seltener feindselig. Beispiele hierfür wären bei einheimischen Arten Camponotus ligniperdus zusammen mit Temnothorax nylanderi. Auch Myrmica rubra und Temnothorax nylanderi scheinen miteinander gut klar zu kommen, laut entsprechenden Haltern. Vermutlich ist Temnothorax nylanderi ohnehin eine sehr beliebte Art bei solchen Gemeinschaftsbecken, da sie sehr zurückhaltend sind und eher fliehen, als anzugreifen
    - Es gibt Arten, die abschreckende Wehrsekrete produzieren, z.B. Meranoplus bicolor oder Crematogaster scutellaris. Letztere werden allerdings derart volksstark, dass sie ihr Territorium wohl verteidigen werden... ein Problem...
    - ... welches mich allerdings zu einer Besonderheit dieser Art führt. Crematogaster scutellaris lebt in freier Natur in Parabiose mit Camponotus lateralis. Sie verteidigen sogar zusammen ihre Futterplätze. Könnte also klappen, nur nicht eine der Kolonien die andere stark überflügeln an Volksstärke



    Hoffe das sind schonmal Ansätze, die dir weiterhelfen bei deiner Informationssuche. Ich muss nun leider... die Zeit... :gong: :winking_face:

    • Offizieller Beitrag

    Solche Beobachtungen haben natürlich auch bei anderen Haltern schon dazu geführt, ein Gemeinschaftsbecken mit Lasius niger und Lasius flavus auszuprobieren - ohne Erfolg. Die Ameisen gehen sich bald an die Kehle, gerade auch, da Lasius flavus in der Haltung nicht so versteckt lebt, wie in freier Natur (Fehlen der Wurzelläuse für die Kohlenhydratzufuhr, was eine Suche außerhalb des Nests bedingt z.B.). Der Platz im Formicarium ist einfach für die meisten Konstellationen viel zu beschränkt.

  • Ich habe soetwas schon gemacht,
    so kann ich dir sagen Formica fusca und Temnothorax nylanderi kann man zusammen halten.
    Gerade Temnothorax ist da sehr Anspruchslos und sehr friedlich (auser bei Nest Erkundungen).


    Aber auch Messor cf. capitatus und Temnothorax nylanderi klappt. (hier konnte ich sogar erkennen das Temnothorax nylanderi unter die Erde zieht.)


    Lasius flavus und T.n. dürfte auch klappen aus zweierlei Gründen.
    Beide Arten sind eher friedlich.
    Lasius flavus zudem aber eher unter der Erde aktiv.
    ABER: Eine große Kolonie Lasius flavus ist auch aggressiver.



    Gruß

    Bundeswehr:


    Aus der ZDV (Zentrale Dienstvorschrift), der Bibel der Bundeswehr:
    Bei Eintritt der Dunkelheit ist mit nachlassen der Sicht zu rechnen.
    Wenn das Wasser bis zur Brust reicht, hat der Soldat selbständig mit Schwimmbwegungen anzufangen.
    Bei erreichen der Baumspitze hat der Soldat die Kletterbewegung selbständig einzustellen.
    Liegt der Kopf mehr als 20 cm vom Rumpf entfernt, ist der Tod festzustellen.
    Bei Schnee und Frost ist mit auftretender Kälte zu rechnen.

  • Weis einer von euch wie oder woher man Wurzelläuse für flavus Kolonien bekommt?
    Würde mich dafür sehr interessieren, da ich eine wirklich große (mehrere Hundert Arbeiterinnen) lasius flavus Kolonie besitze und ihnen auch ein Stück Natur bieten wollen würde!
    Außerdem muss ich Wulf zustimmen obwohl nicht so extrem wie andere Arten sind aber auch meine flavus relativ aggresiv geworden!!
    (greifen wirklich alles an was ihnen vor die Mandiebeln kommt, sogar, was mich sehr erstaunt hat, größere Käfer und Insekten, natürlich in großen Gruppen!)

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