Einsteiger sucht Art um möglichst breite Erfahrungen zu machen!

  • Die "Vorschläge" von dem Shop sind unlogisch. Das Ytongnest passt leider nicht in den Rahmen rein. Der Abstand der beiden Glasscheiben beträgt 6mm die Dicke des Ytongs 50mm. Diese Glasfarmbecken sind nur dazu gedacht Sand/lehm gemisch in den Zwischenraum zu tun um eine Externe Farm zu vermeiden. Spart am Anfang Geld, ist aber auch leider sehr schwer zu ersetzen bzw zu erweitern.

  • Hallo nochmal ihr Lieben!


    Es ist nun eineiige Zeit vergangen, seit ich mich das letzte mal gemeldet hab.
    Ich bin leider mit meiner Entscheidung immer noch nicht weiter.
    Mit den Messor Arten tue ich mich schwer, weil von mancher Quelle zu lesen/hören ist, sie seine ohne/mit/mit kurzer Winterruhe zu halten. Für mich ist es nahezu unmöglich eine Art mit Winterruhe zu halten (fehlende Räumlichkeiten).
    Deswegen frage ich euch nach eueren Erfahrungen mit den " Exoten", umso besser, wenn ihr diese früh in eurer Zeit als Ameisenhalter bekommen habt.
    Insbesondere interessiert mich der Anspruch, an den Halter, der folgenden Arten:


    Polyrhachis dives (Ameisensäure und ihr Geruch?)


    Messor minor hesperius/barbarus


    Honigtopfameise


    Pheidole cf. pallidula (Ausbruchsschutz?!)


    Exotische Camponotus spec.


    Liebe Grüße und danke für eure Hilfe. :danke:

  • Hi,
    Von Polyrhachis dives rate ich dir entschieden ab. Das Wachstum dieser Völker und die maximale Größe werden von vielen unterschätzt und dadurch treten extrem schnell platz Probleme auf!


    http://www.formicaria.de/html/polyrhachis_dives.html


    http://www.ameiseninfos.de/html/polyrhachis_dives.html


    Zu Messoren kann ich dir nicht viel sagen, aba ich glaube eine Winterruhe schadet kaum. Hoffe die Messoren Halter melden sich nochmal.


    Die Honigtopfameisen sind erstens nirgens verfügbar und zweitens ziemlich schwer zu halten, vorallem bekommt man fast keine Info. Finde sie aber mega cool :grinning_squinting_face:



    Haltung von Honigtopfameisen


    Von Pheidole cf. pallidula kann ich dir auch nicht viel sagen, aber ich habe schon oft gehört das es viele Probleme in der Haltung gab/gibt (gut, es gibt auch viele wie z.b. bei wulf wo alles gut geht)


    Camponotus nicobarensis könnte ich dir empfehlen, ist einfach mega geil, schade dass es bei mir damals so blöd gelaufen ist. Ich kann sie aber weiterempfehlen. Ich hab auch schon überlegt sie mir nochmal zu holen und einen zweiten versuch zu starten.


    Skrillex' Camponotus nicobarensis


    http://www.ameiseninfos.de/html/camponotus_nicobarensis.html

  • Hallo Skrillex,


    das habe ich bei den P. dives auch vermutet, war mir aber nicht sicher.


    Zu der Winterruhe bei Messoren kann ich nur sagen, dass ich nichts gegen eine Winterruhe an sich habe. Mein Problem mit der Winterruhe ist, dass mir die Räumlichkeiten für eine Winterruhe fehlen. Deswegen muss es leider eine Art sein bei der ich auf eine Winterruhe verzichten kann ohne die Bedürfnisse der Ameisen zu verletzen.


    Okay bei den Hinigtöpfen habe ich gehört sie seien sehr einfach zu halten. Scheint eine fehlinfo gewesen zu sein.


    Bei P. pallidula mach ich mir nur Gedanken um den Ausbruchsschutz, da die Art ja sonst recht anspruchslos ist. Habe gehört sie seidenweich Monomorium pharaonis, die nehmen sich einfach was sie brauchen, weil sie sich um sie selbst kümmern wenn man sie vernachlässigt. Frage zu P. pallidula: Wenn ein paar Arbeiterinnen OHNE Gyne ausbrechen, kann der Schaden den sie anrichten nicht immens sein oder? Und gibt es eine Möglichkeit dem explosiven Wachstum der Pheidole pallidula irgendwann einhalt zu Gebieten?


    Bi C. nicobarensis habe ich mir bereits angesehen. Bin aber wegen ihrer Nachtaktivität nicht so angetan, obwohl sie sonst, denke ich, zu mir passen.


    Hast du sonst noch Vorschläge, von Arten, welche ich nicht aufgelistet habe?



    Die wichtigsten Kriterien für eine Art wären nur, dass sie keine Winterruhe braucht, Anfängerfehlern verzeiht und ca. mittelmäßig groß wird (Koloniegrösse).
    Erfreulich wäre wenn sie Polygyn wäre und Soldaten (oder einen ausgeprägten Polymorphismus hat) hätte.

  • Guck dir mal die Cataglyphis Arten an, vielleicht wären die was für dich. Bei Honigtopfameisen schließe ich mich der meinung meiner Vorgänger an, die sind für Anfänger völlig ungeeignet. Ein paar ausgebrochene Pheidole pallidula Arbeiterinnen wären nicht das Problem, obwohl diese bereits mitgeführte Parasiten/Krankheiten auf heimische Populationen übertragen könnten. Wenn die Arbeiterinnen entkommen, dann kann die Königin wahrscheinlich über den selben Weg entkommen und die chemischen Botenstoffe der ersten Ameise veraten den anderen leider wo die Lücke in deiner Ausbruchssicherung ist, wodurch es zu mehrfachen Ausbrüchen kommt. DasWachstum lässt sich zwar durch geringere Fütterung einschränken, dass ist aber keine methode die ich einem Anfänger empfehlen würde, da auch dabei die Kolonie schnell zu Schaden kommt. Messor Arten legen ab einer bestimmten Koloniengröße ebenfalls ein sehr explosives Wachstum an den Tag.

  • Meinst du z.B. C. velox? Die haben laut Antstore eine Winterruhe.
    :hilfe:


    Da es ja Wüstenameisen sind brauchen die es sicher warm oder? Haltung in Ytongnest möglich?
    Und wie sieht deren Wachstum aus? Verzeihen sie Anfängerfehler? Im Ameisenwiki steht, dass sie sich auch von Honigtau ernähren. Könnte ich ihnen also eine mit Blattläusen befallene Pflanze geben, damit sie die Läuse melken?
    Und wie sieht das aus mit dem Wehrverhalten der Tiere?


    :dankeschoen:

  • Hallo Rbn,


    Cataglyphis velox hält eine Winterruhe. Keine Winterruhe halten z.B. Cataglyphis desertorum und Cataglyphis aenescens.


    Diese Gattung mag es sehr heiß und deshalb sollten im Terrarium immer mindestens 28-30 °C herrschen. Demenstprechend sollte auch das Terrarium eingerichtet werden. Eine Haltung im YTong Nest ist möglich, wobei ich Sand-Lehm Nester viel schöner finde ( :meinemeinung: :meinemeinung: :meinemeinung: ).
    Wachstum? Nun, es ist nicht gerade langsam!
    Kleine Anfängerfehler sollten sie verzeihen.
    Das mit Blattläusen würde ich bei den oben genannten Arten sein lassen. Blattläuse brauchen es feucht.


    Außerdem sind Cataglyphis dafür bekannt, dass sie sehr aggressiv sind und schon mal blutige Bisse hinterlassen können.

  • Hallo Simon,


    Sollte ich die Wärme besser durch eine Lampe oder ein Heizmittel (Kabel, Folie etc...)ins Terrarium bringen?
    Ich hatte bereits L.niger im Sand-Lehm Gemisch, deswegen wollte ich es nun mit einem Ytongnest probieren. :meinemeinung:


    Aber auch bei denen könnte man das Wachstum durch verminderte Proteingabe irgendwann bremsen?


    Gut, bei dem ersten Exoten gehört es finde ich irgendwie dazu, dass die sich wehren können. Jagen sie denn auch oder fressen sie nur Aas?
    Also nur Honig/Honigwasser. :interessant:

  • Wie stehts denn mit folgenden? (musst da aber dann auf die Luftfeuchte achten)




    http://www.antdealer.com/Ameis…/Pachycondyla-astuta.html (klingt doch ganz interessant, vorallem hast du hier kein Problem mit dem Ausbruchsschutz. Weis aber nicht ob man dir eine Kolonie ohne Arbeiterinnen zu trauen kann) :frage:


    http://www.world-of-ants.com/d…n/camponotus-friedae.html (Temperatur und Luftfeuchte sollte machbar sein)


    http://www.world-of-ants.com/d…n/meranoplus-bicolor.html (finde die mega cool aber sind halt ziemlich klein)


    http://www.ants-kalytta.com/Ameisen-Amerika.html - Pseudomyrmex cf. pallidus (find die Farbe schön)




    Wieso willst du immer das Wachstum bremsen? Wie schon gesagt wurde, ist das nicht gerade gut für die Kolonie und als Anfänger kann man viel falsch machen!!


    Ich würde eine Heizmatte nehmen da sie leichter anzubringen ist, aber das musst du entscheiden wie es für dich günstiger ist.


    Was meinst du mit wehren? Willst du Ameisenkämpfe veranstalten oder was :crazy::dagegen:


    Alle Ameisen außer Blattschneider brauchen zu mindest ab und zu Proteine in Form von Fleisch, ob dieses nun erjagt oder als Aas verzehrt wird ist abhängig von der Art.

  • Ich selbst traue mir auch keine Kolonie die nur mit einer Königin startet zu.


    Also C. desertorum sagt mir sehr zu. Sind die momentan irgendwo verfügbar? Finde die nicht.


    Wachstum bremsen, weil ich mir nicht zutraue recht schnell eine riesige Kolonie zu haben. Versuche eben für die kleinen auch die beste Umgebung zu schaffen und nicht nachher mit denen überfordert zu sein.


    Mit Wehrhaftigkeit meine ich, inwiefern die sich gegen mich als Halter sträuben können und bereit sind sich (wenn auch ungerechtfertigt aus meiner Sicht) gegen mich zu wehren. Im wesentlichen will ich nur wissen, womit ich bei der Art rechnen muss (sollte jetzt nicht wie bei P. clavata sein).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rbn,


    viele Arten sind eine lange Zeit des Jahres ausverkauft, da die Bestände nur sehr gering sind. Da die Shops bzw. deren Lieferanten die Schwarmflüge abwarten müssen bis sie Nachschub bekommen, sind viele eher seltene Arten nur saisonal verfügbar. Eine Anfrage beim Shop, wann ein Neueingang der Art zu erwarten ist schafft Abhilfe bei der Frage, wie lange man evtl. warten müsste.


    Zu Cataglyphis desertorum: Diese Art ist in jedem Fall extrem aggressiv, wehrt sich also bei Störungen durch Bisse (stechen kann sie nicht). Ein Shop betont hier, dass die Bisse so stark sein können, dass kleine blutende Wunden zurückbleiben. Bilde dir selbst deine Meinung, ob das zu heftig ist :winking_face:


    Zitat von Rbn

    Ich selbst traue mir auch keine Kolonie die nur mit einer Königin startet zu.


    Wieso das denn? Dafür gibt es keine Gründe. Eine gesunde Königin einer monogynen Art ist nicht nur sehr langlebig, sondern legt auch ausreichend Eier, um den Erhalt der Kolonie mehr als zu sichern. Königinnen polygyner Arten legen oft insgesamt weniger Eier, hier wird es dann eben auf die Masse der Gynen verteilt. Eine falsch gehaltene polygyne Art ist genauso sterblich wie eine falsch gehaltene monogyne Art - genauso wird eine monogyne Art, die richtig gehalten wird im Normalfall keine Probleme machen und viele Jahre ihren Dienst tun.



    Ich bin persönlich kein großer Freund davon, einfach ein auf gut Glück ein paar Arten in den Raum zu werfen, denn der zukünftige Halter sollte sich selbst intensiv damit beschäftigen, welche Art gut zu ihm passt. Allgemein kann man aber sagen, dass größere Arten auch langsamer wachsen und es dauert verdammt viele Jahre, bis man bei großen Arten überhaupt bei 1000 Arbeiterinnen ankommt. Diverse exotische Camponotus-Arten können hier also z.B. interessant sein, denn die Gattung Camponotus hat eine ganze Reihe ziemlich großer Arten, die auch nicht allzu schwer zu halten sind. Es lohnt sich, hier in den diversen Ameisenshops nach dieser Gattung zu suchen, um zu schauen, welche Arten ohne Winterruhe einfach zu halten sind. Meiner Erfahrung nach sind viele Camponotus-Arten sehr einsteigerfreundlich und wie gesagt gibt es auch eine ganze Reihe an Arten, die keine Winterruhe halten. Der Rest lässt sich ja ziemlich einfach über die Shops recherchieren, sprich: Wie sie leben und wie ihr Becken aussehen sollte, gewisse Eigenarten, Futer usw.,


    Von Cataglyphis habe ich jedenfalls bisher immer gehört, dass der Haltungsanspruch eher hoch sein soll. Mag aber sein, dass ich mich da täusche oder das nur auf gewisse Arten zutrifft. Mein Wissen über diese Gattung hält sich leider sehr in Grenzen :winking_face:

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

  • Hallo ice_trey,


    also, dass bestimmte Arten nur saisonal verfügbar sind dachte ich mir bereits. Aber gut, dass ich das jetzt sicher weiß.


    Nunja, ich denke schon, dass das mit den Bissen noch im Rahmen liegt, da sie ja sonst nicht stechen. Sie besitzen zusätzlich auch noch Ameisensäure richtig?


    Der Satz mit einer Königin bezog sich nicht auf die Poly-/Monogynie, sondern auf die Tatsache, dass ich lieber bereits einige Arbeiterinnen bzw. Pygmäen zu Anfang habe und nicht eine einsam gründende Königin, da mir diese Methode von einem Freund abgeraten wurde. Selber freund wollte mir auch einen seiner (kleineren) Atta Kolonien überlassen, das Angebot habe ich aber mangels Erfahrung abgelehnt. :meinemeinung:


    Auch das große Arten länger in ihrer Entwicklung brauchen war mir bekannt, weswegen ich bei der (meiner Meinung nach nicht kleinen) C. desertorum davon ausging, dass deren Wachstum nicht so rapide wäre. :bahnhof:


    Ich werde mich mal über die Camponotus informieren, mein einziges Problem an der Sache ist, dass die Art ein gewisses Budget nicht überschreiten sollte, weswegen ich bei den Camponotus bisher zurückhaltend war....


    Vielleicht kann ja noch ein Halter von Cataglyphis hier einige Erfahrungen mit diesen kundtun. :danke:



    Im Raum stehen für mich nun folgende Arten:



    Cataglyphis cf. desertorum


    Camponotus substitutus (wenn lieferbar)
    Camponotus rufoglaucus feae
    Camponotus mitis
    Camponotus tokioensis


    Messor minor hesperius (meines Wissens nach nur einzelnen Königin lieferbar)




    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Arten, bzw. ihrer fehlertoleranz?

  • Ich meine natürlich nicht alle. Sondern nur eine von denen. Kann mich nicht so wirklich entscheiden, weil es für einige kaum Haltungserfahrungen gibt.


    Ganz im Gegenteil. Das Geld ist bei mir der beschränkende Faktor...


    Wobei ich im moment zu den Messoren tendiere. Ist denke ich die beste Art, um was mitzunehmen für zukünftige Arten.


    Nun überlege ich, ob ich eine einzelne Königin nehme (http://www.antdealer.com/Ameis…ssor-minor-hesperius.html) oder eine kleine Kolonie (http://www.world-of-ants.com/d…ssor-minor-hesperius.html)

  • Hallo Rbn,


    Messoren sind immer eine gute Wahl. Für den Anfang ist es empfehlenswert, mit einer kleinen Kolonie zu starten, da hast du nicht nur die sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer "funktionierenden" Gyne, sondern auch nicht ~6 Wochen Wartezeit vor einem abgedeckten Reagenzglas, bis überhaupt mal was passiert. Bei der Kleinkolonie sollte sich schon mal die eine oder andere Ameise raus trauen, bei Frischfutter natürlich auch mehrere.
    Wichtig bei den minor hesperius ist, dass du sie nicht zu kühl hältst. Mindestens 24° C sollten die schon bekommen. Schau mal auf Ernes Homepage http://ameiseninfos.de/html/messor_maurus_.html, die maurus stehen den hesperius sehr nahe.



    google mal danach:
    Ameisenkolonien mit kurzer Winterruhe günstig 2014


    Da gibt es u.a.:
    Messor Minor Hisperius, Königin plus Brut und ca. 450 Arbeiterinnen: 49,90 EUR;
    Messor Minor Hisperius, Königin plus Brut und ca. 900 Arbeiterinnen: 79,90 EUR;


    lecker, lecker...


    LG
    Almareus

  • Halten sie auch nicht... die Überschrift des Inserats beschreibt nur einen Teil des Angebots, und gilt nicht für jede der aufgezählten Arten, wie du z.B. schon an der ersten angebotenen Art erkennen kannst. (Ist nicht mein Inserat!)
    Hast du Ernes Haltungsbericht schon gelesen? Da stehts ja auch drin: Keine Winterruhe.

  • Wie steht es um das Jagdverhalten von den Messoren? Aktiv oder mehr die Anhänger von Aas?


    Wie lange reicht für eine kleine Messor minor hesperius Kolonie, ein Becken der Größe 40x30?
    Kommen sie gut im Ytongnest zurecht oder ist eine andere Nestart sinnvoller?
    Die Körner dienen ihnen als Proteinfutter oder? Sie brauchen dann dementsprechend auch wenige Insekten oder?
    Da Messoren ja zu den Myrmicinae gehören besitzen sie keine Säure. Außerm haben Messoren ja einen verkümmerten Stachel. Sie können sich also nur mit Bissen wehren, richtig?



    LG und entschuldigt die ganzen dummen Fragen

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