Formica sanguinea fällt neben ihrer schicken Farbe wohl hauptsächlich dadurch auf, dass diese Art im Sommer Ameisen der Untergattung Serviformica überfällt und deren Puppen raubt. Feindliche Arbeiterinnen, die sich ihnen in den Weg stellen werden dabei - wie bei Ameisen allgemein nicht unüblich - gnadenlos niedergemetzelt. Die geraubten Puppen werden ins Heimatnest abtransportiert und dort teils gefressen, teils in die eigene Kolonie integriert. Schlüpfen die Sklavenameisen, werden diese als vollwertige Koloniemitglieder akzeptiert. Der Begriff Sklave ist also irreführend, man spricht auch von Hilfsameisen. Auch im Formicarium lässt sich ein solches Verhalten simulieren, allerdings kann dabei leicht mal eine komplette Serviformica-Kolonie das Zeitlich segnen- was nicht im Sinne eines Halters mit Verantwortung liegen kann.