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furagieren von franz. fourage = Nahrung, eingedeutscht furagieren (engl: forage), teils auch fouragieren
In der Umgebung des Nestes nach Nahrung suchen. Der Begriff ist dem Militär entlehnt: furagierende Militärangehörige schwärmen in die nähere Umgebung ihres Standortes aus und plündern die Vorräte der Zivilbevölkerung zur Versorgung ihrer Einheit. Bei Ameisen wird dieser Begriff für alle Außenaktivitäten verwendet, insbesondere auch hier die Nahrungssuche.
die Freund-Feind-Erkennung dient der Erkennung der eigenen Nestgenossinnen und beruht auf dem Individual- und Kolonieduft.
Da Ameisen sich zum größten Teil durch Düfte verständigen und erkennen, nutzen einige Gäste und Parasiten der Ameisen diesen Mechanismus zu ihrem eigenen Vorteil und imitieren den Kolonieduft.
Die Überfamilie Formicoidea (Ameisenartige) war ein notwendiger Kunstgriff, um die klassischen Unterfamilien (Formicinae, Ponerinae, Myrmicinae) in den Stand der Familie erheben zu können, wie es einige Wissenschaftler für nötig hielten. Hierzu war es erforderlich, die Endungen -nae in -dae zu ändern, wobei die Unterfamilie Formicinae jedoch zu Formicidae wird, der jetzigen Familie aller Ameisen. Um Verwechselungen zu vermeiden wurde das Taxon Formicoidea geschaffen und neben die Vespoidea gestellt, nicht wie Formicidae unter diese.
Verbreitet ist diese Systematik vor allem in Frankreich, wird sich jedoch kaum durchsetzen und ist als "Modeerscheinung" anzusehen.
Wichtig: bei Verwendung von Familien zur Gruppierung der Ameisen MUSS dieses explizit angegeben werden!
Formicinae, Latreille, 1809
Eine der vier heimischen Unterfamilien (Schuppenameise). Mitglieder sind z.B. die Gattungen Formica, Lasius und Camponotus. Der deutsche Name Schuppenameise wird aus der Form des Petiolus abgeleitet, der die Form einer aufrecht stehenden Schuppe hat. Weiters hat Sie einen fünfgliedrigen Hinterleib (Gaster). Die Gaster ist glatt und ohne auffällige Einschnürungen zwischen den einzelnen Segmenten. An Stelle eines Stachels sitzt am Ende des Hinterleibs die tubusförmige Säurepore (Acidoporus), die durch einen Borstenkranz eingefasst ist, um Ameisensäure zu verspritzen.
engl: "eusociality")
"echte" Sozilität, Völker mit folgenden Merkmalen:
* 1. Brutpflege durch mehrere Individuen
* 2. reproduktiver Arbeitsteilung
* 3. Überlappung von mind. 2 Generationen
Damit Lebensgemeinschaften als Eusozial gelten, müssen alle drei Merkmale erfüllt sein, d.h. mehrere Individuen kümmern sich um die Brut eines anderen Individuums, es gibt fruchtbare Geschlechtstiere und unfruchtbare Hilfstiere (Arbeiter/in), mindestens zwei Generationen leben zusammen.